Wettkampfprobleme tageszeitabhängig

  • Hallo Schützenkollegen,

    mittlerweile verfestigt sich bei mir ein Problem von dem ich noch nicht so recht weiss, wie ich damit umgehen soll/kann.

    Zur Erklärung:

    Ich schiesse bei uns in der Oberliga Lupi im Ligamodus aufgrund Setzliste meist auf Fünf gesetzt, wir schiessen jeweils zwei Wettkämpfe am Sonntag.
    Einen Wettbewerb vormittags 9.30 Uhr oder 11 Uhr, einmal Nachmittags 13.30 oder 15.00 Uhr.

    Beim Wettbewerb verläuft der erste am Vormittag schlecht bis sehr schlecht, eine hohe Unruhe im ganzen Körper Ergebnisse indiskutabel für die Oberliga, diesen Sonntag 345. Der zweite Wettbewerb am Nachmittag lief deutlich besser und das Ergebnis für mich mit 358 zumindest mal akzeptabel. Die Unruhe ist am vormittag im ganzen Körper spürbar, ich bekomme die Hand nicht wirklich ruhig, Konzentration könnte auch besser sein. Wenn es dann nicht läuft kommt natürlich eins zum anderen....

    Nachmittags hatte ich fast die Handruhe, die ich im Training regelmässig habe. Ich konnte dann ruhig abziehen, konzentriert und fokussiert.

    Diese Unruhe / flaues Gefühl spüre ich auch am Vormittag wenn keine Wettbewerbe sind, ein bisschen besser wird es, wenn ich dann etwas esse.

    Ich trainiere zwei bis dreimal die Woche, ca. 80 bis 120 Schuss davon 30 bis 40 Schuss auf Präzissionsscheiben, den Rest auf weisse Scheibe oder Balkenscheiben.

    Leistungsniveau im Training 365/368. Training geht während der Woche nur abends 17.30 oder ein bisschen später. Maximal Sonntag kann ich am vormittag trainieren.


    Kennt jemand so etwas, hat jemand eine Idee damit umzugehen?

    Danke im Voraus!

    Gruss

    Dirk

  • Am Vorabend früher ins Bett gehen, am nächsten Morgen früher aufstehen. Klingt natürlich jetzt vermessen, weil ich keine Ahnung habe, wann du zu Bett gehst/aufstehst. Aber das wäre mein erster Ansatz.

    Die zweite Idee wäre, am WK-Morgen einen Spaziergang zu machen (0,5 - 1 Stunde) und vor/während/danach ein Kräftigungsprogramm durchzuführen, etwa 15-30 Minuten lang. Nicht kompliziertes, allzu schweißtreibendes, es geht lediglich darum, die Gelenke zu schmieren und deinen Körper geschmeidig zu machen. So etwas kann natürlich auch (zusätzlich) am Vorabend durchgeführt werden, da musst du selbst experimentieren.
    Ein paar Übungen kann ich dir schicken, falls Interesse daran besteht.

  • Am Vorabend früher ins Bett gehen, am nächsten Morgen früher aufstehen. Klingt natürlich jetzt vermessen, weil ich keine Ahnung habe, wann du zu Bett gehst/aufstehst. Aber das wäre mein erster Ansatz.

    Die zweite Idee wäre, am WK-Morgen einen Spaziergang zu machen (0,5 - 1 Stunde) und vor/während/danach ein Kräftigungsprogramm durchzuführen, etwa 15-30 Minuten lang. Nicht kompliziertes, allzu schweißtreibendes, es geht lediglich darum, die Gelenke zu schmieren und deinen Körper geschmeidig zu machen. So etwas kann natürlich auch (zusätzlich) am Vorabend durchgeführt werden, da musst du selbst experimentieren.
    Ein paar Übungen kann ich dir schicken, falls Interesse daran besteht.

    Hy,

    ich war am Vorabend gegen 23 Uhr im Bett, habe gut geschlafen, bin zwei Stunden vor dem Wettbewerb aufgestanden und hatte noch ein bisschen mit einer Hantel trainiert.

    Gegessen hatte ich ausreichend...

    Gruss

    Dirk

  • Die Informationen sind leider etwas zu lückenhaft ("ausreichend gegessen", "gut geschlafen," "bisschen trainiert"), ich versuche es trotzdem mal mit Ratschlägen.

    - Frage: Sind deine WK um 11 besser als die um 09:30? Hast du Unterschiede zwischen den Serien?

    - Schlaf(!!! ; Nicht im Bett liegen und lesen/smartphone/an sich herumspielen)dauer min. 7,5-8 Std.

    - Ca. 3 Stunden bevor du das Haus verlässt aufstehen

    Tagesablauf:

    - Aufstehen, Glas Wasser trinken

    - Spazierengehen, dabei betont lockeres Lauf-ABC, Armkreisen, Schattenboxen (ca. 0,5 - 1 Stunde)

    - Zu Hause Kräftigungs- und Dehnübungen mit dem eigenen Körpergewicht die den gesamten Körper mit einbeziehen (0,5 Stunden)

    - Frühstücken (oder nicht), Duschen, entspannen (alternativ: ein paar Trockenanschläge, Meditation)


    Ich vermute, dass du eine psychische Blockade hast und den VormittagsWK bereits am Vortag verlierst. Versuch dich in eine positive Stimmung zu versetzen, finde deinen "happy place".

    "Trainingsleistung 365/368", hast du das auch mal Sonntag vormittags geschossen? Wenn du weißt, dass du morgens Probleme mit deinem Körper und der Schießleistung hast, würde ich vermehrt Trainingseinheiten auf genau diese Zeit legen und die oben genannten Sachen so einfließen lassen.

  • Hallo Dirk,

    2 Std. vor dem Wettkampf aufstehen ist meiner Meinung nach etwas zu spät. Ziehe eine Std. ab, die Du vor Startbeginn an der Wettkampfstätte sein solltest. Da verbleibt nicht viel Zeit für Körperpflege, Frühstück (da ist ja der Magen beim Start noch richtig am Arbeiten und in Bewegung.) und die Anreise ( Stau, Umleitung, Wetter oder Verkehrsteilnehmer die einem den Nerv rauben ). Dass währe für mich schon Stress und eine mentale Wettkampfvorbereitung ist dann schwer möglich.

    Vor großen Wettkämpfen bin ich 2 Std. vor dem Start schon anwesend. So habe ich reichlich Zeit, um mich auf den Wettkampf einzustellen. Ich schaue mir dann den Stand und insbesondere meinen Startplatz an. So kann ich dort schon große Überraschungen ausklammern.

    Waffenkontrolle steht sicher auch an. Und ein Gespräch mit meinen Mannschaftskameraden und Trainer benötigt auch Zeit. Es gibt reichlich Möglichkeiten, um sich in den Wettkampfmodus zu bringen.

    Das dir beim 1. Wettkampf Zeit fehlt könnte man daran erkennen, das dein 2. Wettkampf besser ist. Es ist allerdings oft so, der 2. Wettkampf läuft besser. Hat oft mehrere Ursachen. Zum einen ist die mentale Verfassung entspannter, vielleicht bin ich aber auch Aufmerksamer, und, und, und.

    Schöne Grüße von der Südlichen Nordsee,

    Claus-Dieter

  • Erstmal vielen Dank für die guten Ratschläge ;)

    Was ich gut umsetzen kann:

    Früher aufstehen

    Übungen mit dem eigenen Körpergewicht.

    Bissel spazierengehen

    Probeanschläge

    Gruss

    Dirk