Nach der Griff-Anpassung an meiner Pardini SP RF unzufrieden

Hallo zusammen

Ich war diese Woche in einer CH-Büchsenmacherwerkstatt oder so ähnliches, wo u.a. Griffe für Sportschützen angepasst werden. Ich konnte den ganzen Ablauf gleich live miterleben. Logisch, man muss schliesslich während der einstündigen Dauer immer wieder den Griff mit der vom Büchsenmacher zuvor aufgetragenen Paste zur Hand nehmen. Mit jedem Mal, wo wieder neue Paste aufgetragen und nachgeschliffen wurde, fühlte sich der Griff besser an. Am Schluss hiess es, „jetzt läge es an mir, er könne nicht mehr machen, ich solle viel Trockentraining üben“, um sich an den neuen Griff zu gewöhnen.

So weit so gut. Zuhause angekommen, fiel mir auf, dass der eigentliche Grund, weshalb ich meinen Griff nachmodelliert haben möchte, immer noch da war. Weshalb habe ich dies nicht gleich beim Büchsenmacher bemerkt? Weil ich nie zum Trockenschuss kam. Der Griff wurde an einem veralteten, vermutlich nicht mehr funktionierenden Lauf geschraubt. Ich musste bloss korrekt wie im Schiessstand durch die Visierung schauen.

Ich werde versuchen, den Umstand verständlich zu erklären:

Währenddem ich mit dem Zeigefinger versuche, den Schuss zu brechen, werden Klein-, Mittel- und Ringfinger leicht schwächer, je mehr ich mit dem Zeigefinger Druck ausübe, bis der Schuss bricht. Die Hand fängt zu früh an zu zittern. Meine Vermutung ist, weil die Fingerkuppen in den drei Mulden nicht satt aufliegen, weil sie zu tief ausgehölt sind.

Ich hab dann selber versucht, die Mulden am Griff der oben genannten Finger mit etwas genässtem Klopapier (hier im Forum gelesen) zu füllen. Und wenn ich mich jetzt mit dieser temporären Korrektur dem Brechen des Schusses nähere, bleiben Klein-, Mittel- und Ringfinger mit demselben Druck am Griff. Die Hand zittert nicht. Ich kann in Ruhe durchziehen.

Nur zur Frage an euch Spezialisten:

Stimmt die Antwort meines Büchsenmachers, dass die drei Fingerkuppen in den Mulden nicht satt aufsitzen dürfen? Ich lerne gerne hinzu. Vielleicht ist es auch einfach eine Sache der Angewöhnung. Ich freue mich auf Antwort.

Schiesssportliche Grüsse

ryma

Verstehe nicht genau. Kann man die Aussage des Büchsenmachers als relevant bezeichnen? Hat er recht? Oder soll ich die Mulden mit Paste nachfüllen?

Danke Dir.

Kannst Du mir vielleicht die Aussage des Büchsenmachers erklären, warum aus seiner Sicht die Fingerkuppen die Mulden nicht ausfüllen sollen? Veralte Weisheit? Einfach zu meinem Verständnis.

Vielleicht hat er die Aussage lediglich einem Anfänger gegenüber getraut zu sagen, um nicht zusätzliche Arbeit zu leisten.

Sorry, Matze, aber das ist mir zuviel Fachwissen. Bin erst seit Mitte August 2017 im Sportverein.

Der Lauf, den der Büchsenmacher mit meinem Griff verwendete, war schon ein Original-Pardini-SPRF-Lauf. Er meinte, dies mache er deswegen so, um die Pistole des Kunden nicht der Gefahr auszusetzen, verkratzt und mit Staub vollgemüllt zu werden, wenn der Griff mehrere Male maschinell geschliffen wird. Denn in der Werkstatt hat es trotz Absaugvorrichtung im Raum etwas gestaubt. Ich hatte gar einen Hustanfall, weil der Staub seinen Weg in meinen Rachen fand.

Ich versuche jetzt einfach, die Mulden mit Holzkitt so weit zu füllen, bis ich ein angenehmes Empfinden spüre beim Schussbrechen.

Vielen Dank für den Versuch, zu helfen.

Zitat von Matze1965

Dann wärs Zeit Probe zu schiessen und die Feinkorrekturen zu machen, die man ohne Schusskräfte nicht heraus bekommt.

Dies wäre dann die nächste Herausforderung, zu wissen, ob und wo man wegnehmen oder hinzufügen muss.

Zitat von hefle

Bernd ist in der Nähe von Wil am arbeiten, vielleicht schaut er deinen Griff mal an. In Gossau bekommst du guten Griffspachtel in braun, habe ich auch verwendet.

Ich kenne keinen Bernd.

Meinst Du Indoor Swiss Shooting in Gossau?

Zitat von no.limits

Dein Versuch in Ehren, nach so kurzer Zeit als Sportschütze einen Massgriff an zu streben.

Ich hatte zu Beginn letztes Jahr einen guten Start. Stetiges Steigern der Treffer im Fleck. Ich wusste aber, dass im Griff etwas nicht stimmte, wusste nur nicht, wo ich ansetzen musste. Dieses Jahr war mit Hochs und Tiefs gesegnet. Aber immer im Bewusstsein, im Griff stimme etwas nicht. Dann hat mich der Präsident an jenen Büchsenmacher verwiesen. Dass die Pistole nun besser in der Hand liegt, steht ausser Frage. Nur eben die bereits oben genannten Fingerkuppen liegen nicht voll in den Mulden auf, wenn ich das Brechen des Schusses anstrebe.

Gibt es hier Sportschützen, die in der Schweiz jemanden kennen, der in Sachen Griffanpassung ultimativ zu empfehlen ist?

Zitat von no.limits

ja, in Lugano, die Fa. Morini / Francesco Reppich........

grüße no.limits

Da hoffe ich doch noch auf etwas zentraler gelegene Griff-Spezialisten in der Schweiz. Ich könnte mir schon vorstellen, dass diese rar gesät sind. Danke dennoch.

Grüsse, ryma

Zitat von luchsi

Und beide sind zu empfehlen....

Finde ich überhaupt nicht. Geissbühler in Rotkreuz hat mir den "Schuss in den Ofen" (wie oben genannt) beschert.