VL-Pistole Abzugsgewicht Stecher - eure Erfahrungen und Empfehlungen

  • Hallo zusammen,

    ich schieße eine Pedersoli Le Page in Kaliber .36 und bin wirklich zufrieden mit der Waffe. Manchmal komme ich jedoch ins Grübeln, ob der Stecherabzug perfekt eingestellt ist.

    Aktuell ist es so, dass ich ohne den Abzug mit dem Finger berühren zu können, in den Anschlag gehen muss. Andernfalls ist das Risko zu hoch, dass sich der Schuss zu früh löst.


    Das ist natürlich etwas unschön, weil ich dann im fertigen Anschlag auf die Suche nach dem Abzugszüngel gehen muss. Bei zu viel Abzugsgewicht vermute ich aber, dass ich die Schüsse verreiße.

    Daher meine Frage an alle Schützen mit einer VL Pistole mit Stecher: Wie handhabt ihr das mit dem Abzug? Lieber etwas mehr? Oder wirklich sehr wenig und das eben sehr intensiv trainieren?

    Ich bin mir unschlüssig und freue mich auf eure Erfahrungen.

  • ich schieße eine Freie Pistole mit Stecher-Abzug: du musst den finger Anlegen können. Je nach hornhaut sind das bis zum Fühlen, ca.20g

    Die Form des Züngels tut ihr übriges. Flach braucht mehr Abzugsgewicht, drahtförmig oder spitz - weniger.

    mfsg daniel

  • da gebe ich Daniel recht. Ich habe bei meiner TOZ 35 einen 1,5mm dünnen Nagel mit Kopf als Abzugszüngel. Ist ziemlich speziell komme aber gut zurecht. Das Gewicht habe ich jetzt etwas erhöht und passt wunderbar.

    mfsg SH

  • Der Stecher sollte nicht zu leicht losgehen. Meiner Erfahrung nach schießt man dann schlechter. Das Abzugsgewicht sollte zur Pistole passen. D.h. du musst sie mit Finger am Abzug ruhig halten können und evtl. noch kleinste Korrekturen am Zielbild vornehmen oder ggf. absetzen ohne dass sie von selbst losgeht.

  • Ich schieße eine Unterhammerpistole mit ca 150g Abzugsgewicht und einen Perkussionsrevolver mit ca 50g (nicht ganz freiwillig wegen kleiner Hände muss ich bei dem von der Seite auf den Abzug drücken).

    M.E. sollte man den Abzugsfinger noch so eben fühlbar auflegen können, damit man merkt, ob der Finger an der richtigen Stelle ist.

    Das Verreißen beim etwas höheren Abzugsgewicht kann man weg trainieren, die Unsicherheit bei dem geringen Abzugsgewicht macht das Ganze viel schwieriger. Gerade wenn man im Wettbewerb aufgeregt ist oder wenn es draußen kalt ist, was ja bei der Kreis- und Bezirksmeisterschaft meistens der Fall ist, und VL-Stände sind ja häufig offene Stände, hat man ziemlich wenig Gefühl in den Fingern.

    Außerdem verändert sich das Abzugsgewicht etwas mit der Außentemperatur und im Laufe der Nutzungsdauer. Und schon fällt man durch die Waffenkontrolle, weil die Waffe beim Aufditschen auslöst, oder noch schlimmer: man jagt im Wettbewerb einen Schuss durch Erschütterung raus.

    Da bei Perkussionspistolen ja wenig bis keine Griffmanipulationen möglich sind ist es ganz wichtig, eine Pistole zu finden, die dir richtig gut in der Hand liegt und sich gut in der Handfläche nach hinten abstützen kann. Man hat ja auch keine Handballenauflage oder diese Nase, die oberhalb der Hand aufliegt. Bei dem Krückstock-Griff der Le Page hat das für mich gar nicht funktioniert, bei großen Händen ist das aber vielleicht nicht so das Problem.

    Außerdem hat es mir geholfen einen etwas geschlosseneren Stand zu wählen, bei dem man das Handgelenk mehr abknickt. Die Waffe hat dann mehr Handfläche zum Abstützen. Gegenargument ist natürlich die dadurch nötige Muskelspannung.