Disqualifikationen bei DM

  • Beim durchstöbern der Ergebnislisten habe ich den Eindruck daß dieses Jahr mehr disqualifikationen stattfinden als sonst. Leider steht nicht dabei gegen welchen Punkt der SpO verstossen wurde.

    Kann das sein ?

  • so wie ich weiß, steht das nie dabei.

    Ist mir bei der LM Niedersachsen aber auch aufgefallen, das sehr hart durchgegriffen wird. In meiner Rotte allein waren es 3.

  • Hallo,

    Folgendes habe ich in den letzten Tagen in München mitbekommen:

    • In keiner Disziplin gibt es eine verpflichtende Bekleidungskontrolle *vor* dem Schießen.
    • *Nach* dem Schießen werden ausgeloste Teilnehmer zur Waffen- oder Bekleidungsnachkontrolle geholt.
    • Bei KK 3x20 Herren 3 oder 4 wurde ein Schütze disqualifiziert, der an der Schaftkappe die 25 mm "Luft" zwischen den Flügeln und dem Schaftkappenboden überschritten hat.

    Zwei mal habe ich Situationen mitbekommen, die nicht zu Disqualifikationen führten, da vor Beginn des Schießens durch Kampfrichter reklamiert:

    • Ein Schütze bei LG Herren 4 musste sich zwischen Hosenträger und Gürtel entscheiden.
    • Bei KK 100m Herren 3 musste einer die abgeklebte Wasserwaage vom Korntunnel abbauen. Das hatte zwei weitere, unschätzbare Vorteile: Der Korntunnel war jetzt unter 50 mm und ragte nicht mehr über die Laufmündung hinaus.

    Ansonsten kamen alle, die nachkontrolliert wurden und die ich gesehen habe, ohne Beschwerden zurück.

    Gruß

    Konrad

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Die Klamotten und Waffenkontrolle war früher genauer. Heute wird freiwillig kontrolliert oder gar nicht. Dann werden einige pro Durchgang ausgelost und Nachkontrolliert. Daher die erhöhte Zahl. Meist weil die Jacke zu eng ist oder so.

    Bei nicht Olympischen Disziplinen ist eine Klamottenkontrolle nicht Pflicht.

    • Bei KK 3x20 Herren 3 oder 4 wurde ein Schütze disqualifiziert, der an der Schaftkappe die 25 mm "Luft" zwischen den Flügeln und dem Schaftkappenboden überschritten hat.

    Es mussten in diesem Jahr alle zur Waffenkontrolle, damit auch jeder diesen Anti-Dopingzettel unterschrieben hat. Wenn also die Schaftkappe nicht regelkonform war bei der Nachkontrolle, wird der Schütze wohl vermutlich nach der WK geschraubt haben.

    In der LG Halle sind 2 Kontolleure bei Zistu die Reihen der Schützen abgegangen, um auf Fehler in der Bekleidung zu achten und aufmerksam zu machen.

    Gruß, der pan

  • Die Klamotten und Waffenkontrolle war früher genauer. Heute wird freiwillig kontrolliert oder gar nicht. Dann werden einige pro Durchgang ausgelost und Nachkontrolliert. Daher die erhöhte Zahl. Meist weil die Jacke zu eng ist oder so.

    Bei nicht Olympischen Disziplinen ist eine Klamottenkontrolle nicht Pflicht.

    Kann ich nicht bestätigen. Sowohl 25m-Pistole, wie auch Zentralfeuerpistole (jeweils nicht ol. Herren III) als auch 5-schüssige LP Standard (Herren I) MUSSTE man vorher zur Waffenkontrolle. Ohne den Stempel auf dem Startzettel durfte man nicht anfangen (habe tatsächlich einen Laufen gesehen ;) ). Zusätzlich wurden noch ne Reihe Schützen für eine Nachkontrolle nach dem Wettkampf ausgelost (bei 25m-P. und Zentralf. jeweils 1er pro 10 ). Da wurde aber nur der Abzug geprüft.

  • Waffenkontrolle war auf der DM 2018 trotz teilweiser vorher anders lautender Ansagen verpflichtend. Stand auch so ausdrücklich auf der Startkarte. Bekleidungskontrolle war freiwillig.

  • Ich kann nur von der Pistolen LM Niedersachsen berichten.

    Bei Lupi wurde vorher alles kontrolliert, auch ob die Auflagen rutschhemmend sind.

    Bei Freie wurde lediglich geschaut, ob du in den Griff passt und ob optisch alles ok ist.

    Bei Spopi gab es nur Nachkontrollen, bei denen doch einige durchgefallen sind.

    Hier konnte man aber im Vorfeld sein Sportgerät, mit den vorhandenen Prüfmitteln, selber kontrollieren.

    Bin jetzt mal gespannt, wie das in Hannover bei der DM abläuft.

  • Meines Wissens ist die Waffenkontrolle doch immer Pflicht und die Bekleidungskontrolle nur bei Olympischen Disziplinen, oder hat sich das geändert ?

    Bei Herren IV KK3x20 wurde eine Waffe nachkontrolliert und festgestellt das die über 6,5Kg hatte und der Schütze wurde darauf hin disqualifiziert, was aber laut Sportordnung falsch ist, denn Männer dürfen bei 50m KK Disziplinen das Freigewehr bis zu 8Kg verwenden. Schade das der Schütze selbst die Sportordnung auch nicht kannte.

    Bei Herren III / IV im KK100m stand ein Schütze neben mir der mit einer Handstütze im klassischen Sinn geschossen hat, also nicht so eingestellt das sie nicht breiter als der Schaft ist. Hat aber keine Standaufsicht gesehen.

  • Bei Herren IV KK3x20 wurde eine Waffe nachkontrolliert und festgestellt das die über 6,5Kg hatte und der Schütze wurde darauf hin disqualifiziert, was aber laut Sportordnung falsch ist, denn Männer dürfen bei 50m KK Disziplinen das Freigewehr bis zu 8Kg verwenden. Schade das der Schütze selbst die Sportordnung auch nicht kannte.

    DU solltest mal einen Blick in die SpO werfen. Da könntest du in der Gewehrtabelle nachlesen, dass bei 1.40 (KK 3x20) bei 6.500 g Schluss ist. 8.000 g gibt es nur bei KK 3 x 40 und KK-Liegend (Herren). (und im GK-Bereich)

  • genau das habe ich getan, nur halt bis zum Ende der Tabelle, und da gibt es den Zusatz das "Männliche Teilnehmer" (also auch Herren III und IV) in den KK50m Wettbewerben das Freigewehr nach Regel 1.60 der Sportordnung verwenden dürfen.

  • Da kann ich Omega nur zustimmen.

    So wie es jetzt beschrieben ist, ist es leicht verwirrend das war in der vorherigen Version besser. Wenn man es aus Versehen überliest kann das schnell zu Diskussionen kommen. ?

    Gruß Ramle

    LG800X / JSB S100 / 4,49 / RWS R10 / 4,50
    P8x / JSB S100 / 4,49
    KK2700 Super Match / RWS Rifle Match / Rifle Match S

    KK2800 Alu / Stopper Selected EPS / Eley Tenex

  • genau das habe ich getan, nur halt bis zum Ende der Tabelle, und da gibt es den Zusatz das "Männliche Teilnehmer" (also auch Herren III und IV) in den KK50m Wettbewerben das Freigewehr nach Regel 1.60 der Sportordnung verwenden dürfen.

    Ok, hast du natürlich Recht! Aber da frage ich mich natürlich, warum man das nicht direkt in die Tabelle einarbeitet, wie man das bei 1.80 z.B. beim Gewicht gemacht hat (6.500g für Damen, 8.000g für Herren). Man oh man, was für ein Krampf. :(

  • Gleich vorweg, bitte versteht die Ironie des ganzen...

    In der Tabelle wird von Freigewehr gesprochen....das wäre dann ja 3x40 und nicht 3x20 da es Sportgewehr wäre....

  • Gleich vorweg, bitte versteht die Ironie des ganzen...

    In der Tabelle wird von Freigewehr gesprochen....das wäre dann ja 3x40 und nicht 3x20 da es Sportgewehr wäre....

    Du meinst wahrscheinlich, dass nich das Gewehr sondern der Wettbewerbsname angesprochen wird. Da solltest aber nicht zuviel sprachliche Präzision von unserem Dachverband erwarten, zumal umgangssprachlich die Gewehrschützen wohl wissen was gemeint ist.

    Absurd würde es dann, wenn beim Kk-liegend die Damen das KK-Sportgewehr, also den "Wettbewerb" 3x20 nehmen dürfen.

    Mehr als merkwürdig finde ich auch, dass man bei den Waffen der Kk-Wettbewerbe, wo die Formulierung unterhalb der Disziplintabelle gilt, kein Sternchen steht, damit man nach diesen Hinweisen überhaupt sucht.

  • Moin schmidtchen,

    Absurd würde es dann, wenn beim Kk-liegend die Damen das KK-Sportgewehr, also den "Wettbewerb" 3x20 nehmen dürfen.

    das ist so, genauer gesagt, sie müssen es sogar bzw. dürfen es (bisher)* ausschließlich nehmen. Und ja, es ist absurd und es ist auch diskriminierend und richtig verstehen kann man es auch nur, wenn man auch die Einführung des Sportgewehrs durch die ISSF und dessen immer noch holprige Übernahme in die DSB-Sportordnung kennt. Denn damit wurde das früher auch national für Männer ausgeschriebene KK-Standardgewehr de facto abgeschafft und somit galt dann auch wie international für KK 3x20 das Sportgewehr für Frauen und das Freigewehr für Männer. International gab es ja kein KK-Standard und KK 3x20 für Männer. Übernommen wurde das Sportgewehr für Frauen auch für KK-Liegend. Denn davor war für die Frauen ja sowohl national wie international auch für Liegend nur das KK-Standardgewehr zulässig.

    Das ist natürlich unschön und so, wie es in der Gewehrtabelle der DSB-Sportordnung beschrieben ist, auch konfus und missverständlich.

    Es ist aber trotzdem keine Entschuldigung für die weiter oben beschriebene krasse Fehlentscheidung und Disqualifikation, denn diese Regel mit dem Zusatz unter der Tabelle gibt es - ohne jetzt explizit nachgeschaut zu haben - seit gut 15 Jahren und gerade weil es aufgrund der unsauberen und missverständlichen Formulierungen in der Sportordnung deswegen immer wieder Diskussionen gab, sollte doch jemand, der auf der Deutschen leiten und richten will, den Sachverhalt und dessen einzig richtige Auslegung kennen. Andernfalls darf so jemand nicht auf der Deutschen als Schießleiter oder Kampfrichter fungieren. Ich kann ja noch verstehen, wenn solche Entscheidungen auf einer Kreismeisterschaft getroffen werden, auf der Deutschen darf so etwas aber nicht passieren.

    Und nein, der Hinweis, wonach der Schütze selbst ja die Regeln kennen muss, ist kein Freibrief und auch keine Entschuldigung für solch krasse Fehlentscheidungen. Sorry, aber spätestens nach 10 oder noch mehr Jahren sollte auch der letzte Kampfrichter solch eine Regel kennen und auch richtig anwenden können. Schließlich erwartet man ja von jedem aktiven Teilnehmer auch zu jeder Zeit ein absolut professionelles Verhalten, ganz zu schweigen von den Gängeleien, die man auch noch über sich ergehen lassen muss.

    Gut, das ich mir den ganzen - böses Wort - nicht mehr antue.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen


    * Die ISSF ist inzwischen schon wieder weiter