pro und contra likes und dislikes

  • Hallo Mitleser/innen,

    ist es verzichtbar oder sinnvoll in diesem Forum (bzw. überhaupt in Foren) pro/contra Bewertungssysteme zu besitzen?

    Es ist ja leider nicht nur so, dass man anhand der Bewertungen an Beiträgen, auch als nicht so mit der Materie Bewanderte/r, die mehr oder weniger objektive bzw. subjektive Einschätzung der Qualität eines Beitrags ablesen kann, sondern über diese Bewertungen auch Missfallen an Forenteilnehmern ausgedrückt wird, ohne, wie es mir scheint, dass überhaupt noch der Beitrag erfasst, hinterfragt oder verstanden wurde.

    Ich will jetzt hier keine Abstimmung lostreten sondern bin einfach mal neugierig welche Gedanken ihr dazu habt.

  • Hallo Strindberg,

    ich habe das ja schon mehrfach angedeutet, ich halte diese Bewertungssysteme nicht nur für verzichtbar, ich halte sie sogar für sehr schädlich und zwar für jedwede Forenkultur. Einige der Gründe hast Du ja schon genannt.

    Ich befürchte allerdings, unser Forenbetreiber wird das wohl anders sehen. Und wo Clicks heutzutage ja auch noch die neue Währung sind ...


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • ich halte diese Bewertungssystemen nicht nur für verzichtbar, ich halte sie sogar für sehr schädlich und zwar für jedwede Forenkultur

    Das sehe ich leider auch so.

    Und wenn es wirklich von Klicks und daraus resultierenden Einnahmen abhängig sein sollte, ob ein Bewertungssystem existiert oder nicht, wäre es vielleicht ein Ausweg, über kleinere Geldbeträge der Forenteilnehmer den Betrieb des Forums zu sichern. Aber das ist dann ein anderes Thema.

    Da es nun hier nicht wenige Teilnehmer gibt, die das Bewertungssystem bisweilen nahezu exzessiv nutzen, würden mich natürlich noch mehr der Argumente interessieren, die für das Bewertungssystem sprechen.

  • Da ich selbst kein Forum betreiben will und hier nur Gast bin muss ich die Regeln des Betreibers akzeptieren.

    Störend finde ich eher die Tatsache dass manche den Daumen nur als Lesebestätigung nutzen.

  • Hallo,

    grundsätzlich kann ich gut auf die likes/dislikes verzichten. Da schließe ich mich JohannesKK an.

    Irgendwie gehen sie aber auch in das Punktesystem ein, was letztendlich zu den Sternen unter den User-IDs führt. Deshalb die Frage: Könnte man durch entsprechendes disliken jemand in Misskredit bringen? Aber ich hoffe, die Moderatoren haben ein Auge darauf.8)

    Gruß

    Konrad

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Hallo,

    ich müsste ziemlich weit ausholen, um genau zu erklären, wie die Sterne entstehen. Kurz: Für verschiedene Aktivitäten werden Punkte vergeben. Daraus ergibt sich wiederum die Anzahl der Sterne. Likes und Dislikes haben ebenfalls einen, wenn auch verhältnismäßig kleinen, Einfluss. Ich schreibe das vielleicht mal als Artikel zusammen. Noch kürzer wäre: „Magic!“

    Likes sollte man sicherlich nicht überbewerten. Ohne verbindliche Kriterien sind Bewertungen wenig aussagekräftig. Was genau heißt ein Dislike? Ich teile die Meinung nicht? Ich mag den Beitrag nicht, er ist mir zu kurz, zu lang oder zu bunt, und außerdem hat er keine Bilder? Ich mag dich nicht, und habe eine Funktion entdeckt, um dir genau das zu zeigen?

    Bei einem Like mag einen das nicht interessieren, aber bei Dislikes würde man denke ich schon gerne erfahren, was jemanden daran stört. Würdet ihr es besser finden, wenn wir Dislikes abschaffen, und nur noch Likes ermöglichen? Aber ist das Fehlen von Likes dann bereits ein Dislike? Was meint ihr dazu?

    Die Likefunktion bietet aber durchaus auch Vorteile. So sieht man gleich auf der Startseite, welche Beiträge gerade besonders viele Reaktionen hervorrufen, und welche Beiträge bestimmte Benutzer gut finden und lesenswert sein könnten.

    Beste Grüße

    Gerhard

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Es ist ja leider nicht nur so, dass man anhand der Bewertungen an Beiträgen, auch als nicht so mit der Materie Bewanderte/r, die mehr oder weniger objektive bzw. subjektive Einschätzung der Qualität eines Beitrags ablesen kann, sondern über diese Bewertungen auch Missfallen an Forenteilnehmern ausgedrückt wird, ohne, wie es mir scheint, dass überhaupt noch der Beitrag erfasst, hinterfragt oder verstanden wurde.

    Wir könnten die Dislikes einfach abschalten. Hat jemand etwas das dagegen spricht? Wenn ja her damit...

    Und wenn es wirklich von Klicks und daraus resultierenden Einnahmen abhängig sein sollte, ob ein Bewertungssystem existiert oder nicht, wäre es vielleicht ein Ausweg, über kleinere Geldbeträge der Forenteilnehmer den Betrieb des Forums zu sichern. Aber das ist dann ein anderes Thema.

    Dürfte keine Auswirkungen haben. Ich kann euch da gerne mal einige Eckdaten nennen. Wir sprechen von durchschnittlich rund 1,50 Euro pro Tag. Das deckt gerade mal die laufenden Server- und Lizenzkosten. Etwas mehr könnte man sicher einnehmen, wenn wir unsere Werbeflächen wieder selbst vermarkten, aber dazu fehlt mir aktuell die Zeit.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Wir könnten die Dislikes einfach abschalten. Hat jemand etwas das dagegen spricht? Wenn ja her damit...

    Als Moderatoren seid ihr ja der Meinung, dass Dislikes ja das Forum auch irgendwie regeln und ein Einschreiten von eurer Seite dann nicht mehr notwendig sei. ;)

    Wenn ihr das Abschalten wollt gerne aber dann mit mehr Aktivität von euch bei Beiträgen die nicht mehr mit Dislikes belegt werden können. Meldung des Beitrages hilft da leider auch nie was ;)

    Aber ich diskutiere keine moderierten Entscheidungen ;)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Nichts, das nicht ein Ausbleiben von Likes auch leisten könnte, und ja, das zeigt tatsächlich eine bessere und direktere Wirkung, als wenn wir unsere „Löschaxt“ schwingen, was aber nicht heißt, dass wir darauf nicht auch manchmal zurückgreifen. ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Mich nervt an diesen Likes oder Dislikes, dass man damit oftmals eher eine Bewertung der Person selber als eine wirkliche Zustimmung oder Ablehnung von Meinungen oder Standpunkten dokumentiert.

    Man muss nur mal in eine etwas wildere Zeit der Beiträge schaun, da wusste man schon (egal wie der Inhalt eines Beitrags war) wer den Like oder Dislike gegeben hat.

    Dass sich diese Personen im wirklichen Leben vielleicht sogar kennen und miteinander zu tun haben wissen sie zwar nicht, bilden sich aber über Daumen hoch oder runter ein zum Teil abschließendes Urteil über den anderen.

    Dass man Kosten für ein Forum hat, OK,...dass man es durch klicks und Werbung wieder rein holt...OK...

    Aber eine Person zu Bewerten,....das geht gar nicht.

  • Mich nervt an diesen Likes oder Dislikes, dass man damit oftmals eher eine Bewertung der Person selber als eine wirkliche Zustimmung oder Ablehnung von Meinungen oder Standpunkten dokumentiert.

    Das ist eine Frage der individuellen Unreife.

  • Das ist eine Frage der individuellen Unreife.

    Oder der Lebenserfahrung die über das europäische Maß hinaus geht.

    Mag sein, dass in Gerichtssälen oder Kanzleien wenig mit einer Kalaschnikow im Hintergrund verhandelt wird, wenn man allerdings für einige Zeit in Ländern gearbeitet hat, wo der Nachbar wegen 50 l Wasser klauen erschossen wird, und wo es üblich ist sich gegenseitig Handgranaten in die Vorgärten zu werfen, da bekommt die Wertschätzung anderer Personen einen völlig anderen Hintergrund.

    Es ist schon richtig, dass das "Bewerten" anderer eine individuelle Unreife dar stellt.

    Jetzt kann man sich auf den Standpunkt stellen und sagen.... dass muss "Mann" halt aushalten,.... oder man beteiligt sich an so überflüssigem Zeugs einfach möglichst nicht.

    Mag auch sein, dass beruflich bedingt die Wertschätzung anderer ganz einfach weder erwünscht, noch hilfreich ist,... bedeutet natürlich auch, dass es nur eine Meinung gibt und man bis aufs Messer darum kämpft diese durch zu setzen,...was sich natürlich auch in der realen Welt fort setzt......

    Aber egal.....

    Hat schon seinen Grund dass sich mein berufliches Umfeld eher im technischen Bereich befindet.

  • Das ist eine Frage der individuellen Unreife.

    Die kann man bei vielen auch am reinen Text beurteilen.

    Dass sich diese Personen im wirklichen Leben vielleicht sogar kennen und miteinander zu tun haben wissen sie zwar nicht, bilden sich aber über Daumen hoch oder runter ein zum Teil abschließendes Urteil über den anderen.

    Ich bin sicher dass sich die Mehrzahl im realen Leben anders verhällt, einige öffnen ja auch noch einen Knopf zusätzlich an der Hose wenn sie in einem anderen Forum posten. Natürlich gibt es auch ........... in Foren die im Verein, Betrieb oder an der Theke richtig nette Menschen sind.

    Es sind doch Aussagen die hier erst mal getroffen wurden und ein Bild von dem User schaffen, dass dann zu dem Daumen führt.

  • Hallo Matze1965,

    Mich nervt an diesen Likes oder Dislikes, dass man damit oftmals eher eine Bewertung der Person selber als eine wirkliche Zustimmung oder Ablehnung von Meinungen oder Standpunkten dokumentiert.


    Man muss nur mal in eine etwas wildere Zeit der Beiträge schaun, da wusste man schon (egal wie der Inhalt eines Beitrags war) wer den Like oder Dislike gegeben hat.

    Kollege @Karl bestätigt gerade, warum wir dieses Bewertungssystem - das schließt die Likes mit ein - nicht für sinnvoll oder sogar für schädlich erachten:

    Er sagt ja, er bewertet die Beiträge eben nicht nur aufgrund des jeweiligen Inhalts und ob der Argumente, sondern auch aufgrund des Bildes, welches er sich von der Person auch aufgrund vorheriger Beiträge gemacht hat. Anders ausgedrückt, da passt dann irgendwann mal etwas nicht zum eigenen Weltbild, zu den eigenen Vorurteilen oder manchmal sogar, weil einem diese Person ein Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit vermittelt usw. und schon wird diese Person dann in eine bestimmten Schublade eingeordnet, oft sogar wider besseren Wissens und oft auch nur, um Stimmung zu machen, die eigene Position oder gar Person zu stärken oder einfach auch nur, um die andere Person zu diskreditieren. Als Auslöser dafür reicht dann manchmal schon der gelegentliche Widerspruch.

    Keine Frage, das ist sicherlich auch allzu menschlich. Die Frage ist nur, muss man solch ein Verhalten auch noch dadurch unterstützen, indem man den Nutzern ein Werkzeug anbietet, das solch ein Verhalten auch noch fördert?

    Ein gutes Forum braucht so ein Bewertungssystem nicht. Man schaue sich Target Talk an. Die kommen auch ohne solch ein System aus und können dort selbst mit Usern wie dem Rover ganz gut umgehen.

    Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ein gutes Forum braucht auch keine virtuellen Orden und auch die Anzahl der Beiträge muss nicht so plakativ hervorgehoben werden. Das sind alles keine Kriterien, die für die Bewertung des jeweiligen Beitrags taugen.

    Und wem etwas nicht passt, der kann sich ja schriftlich äußeren. Es ist ja auch nicht so, dass man nicht um der Sache Willen streiten darf. Im Gegenteil, man soll und manchmal muss man es sogar. Und sollte der eine oder andere Zeitgenosse dann auch noch verstehen, dass die eigene Meinung keine heilige Kuh ist, der auf keinen Fall widersprochen werden darf, würde das die gepflegte Streitkultur hier im Forum sicher stark verbessern.

    Ja, auch streiten will gelernt sein. Aber bitte doch nicht, indem man auf Knöpfchen drückt.


    In diesem Sinne und mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Gelegentlich entspricht ja das Niveau der Beiträge dem Bild dass der Autor hier vermittelt und schon passt es wieder mit der Bewertung,

    du kleine fiese Kröte, Du.

    Einmal editiert, zuletzt von Geronimo (26. August 2018 um 18:33) aus folgendem Grund: Zitatquelle korrigiert.

  • Lieber @Karl,

    vielen Dank für dein anschauliches Beispiel.


    Ja, wie ich schon schrieb,

    wer nicht gepflegt streiten kann, der verlegt sich halt auf Rachebewertungen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Keine Frage, das ist sicherlich auch allzu menschlich. Die Frage ist nur, muss man solch ein Verhalten auch noch dadurch unterstützen, indem man den Nutzern ein Werkzeug anbietet, das solch ein Verhalten auch noch fördert?

    Ein gutes Forum braucht so ein Bewertungssystem nicht. Man schaue sich Target Talk an. Die kommen auch ohne solch ein System aus und können dort selbst mit Usern wie dem Rover ganz gut umgehen.

    Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ein gutes Forum braucht auch keine virtuellen Orden und auch die Anzahl der Beiträge muss nicht so plakativ hervorgehoben werden. Das sind alles keine Kriterien, die für die Bewertung des jeweiligen Beitrags taugen.

    […]

    Ja, auch streiten will gelernt sein. Aber bitte doch nicht, indem man auf Knöpfchen drückt.

    Stimmt, brauchen tut man vieles nicht, aber nett zu haben ist es doch. Vieles kennt und schätzt man halt von anderen Plattformen. Also ich mag die Likes, denn einige wenn nicht die meisten nutzen das sinnvoll, und wenn ich in den Aktivitäten lese, dass bestimmte Benutzer etwas mögen, dann weiß ich sicher, es handelt sich dabei um einen lesenswerten Beitrag. Man könnte aber bereits viel Emotion rausnehmen, indem man Dislikes deaktiviert und nur Likes zulässt, das könnten wir relativ kurzfristig umsetzen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“