Schießen aufgelegt... stehend oder sitzend ab AK III

  • Und hier ist schon das Anschlussthema.....zum Beitrag "auswandern" in der Rubrik Training

    Ich schieße stehend Aufgelegt.

    Die SpO lässt für meine AK das Schießen im Sitzen zu.

    Das tue ich nicht, denn die anderen tun es auch nicht. Und außerdem bin ich eitel und finde es fast ein wenig unsportlich, wenn man es auch ohne den Hocker als Hilfsmittel leisten kann.

    Ich schieße im Sitzen konstanter, ich habe es zu Hause erprobt. Im Schnitt, umgerechnet in 10tel 2,0-3,0 Ringe mehr……..

    Bei den letzten Verbandsmeisterschaften haben nun  viele in meiner AK oder auch jünger im Sitzen geschossen.

    Dass ich nicht zufriedenstellend geschossen habe, lag u.a. an einem sehr ärgerlichen und vermeidbaren Fehlschuss.

    Dennoch wäre ich bei LG 312,0 +/- oder auch etwas weniger hängen geblieben.

    Nun plane ich so zu schießen, dass ich auf Vereins-/Kreis- und Bezirksebene im Stehen schieße, bei den Verbandsmeisterschaften dagegen im Sitzen………vielleicht.

    Wie handhaben es die Alters- und Leidensgenossen im Forum?

    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Hallo Joachim,

    ob es unsportlich ist, kommt auf die jeweilige Betrachtungsweise an. Ich empfand die frühere Klasseneinteilung als ungerecht, da mannschaftsmäßig die Hockerschützen und Schützen im stehenden Anschlag zusammen gewertet wurden (Habe ich hier auch bemängelt).

    Ehre wem Ehre gebührt! Ich möchte jedoch nicht mit wehender Fahne untergehen. Klar ist, der Höckerschütze ist im Vorteil. Ein Knie wackelt nun mal, und die Hüfte ist auch nicht starr.

    Ich habe mich für den Hocker entschieden. Es ist ein anderer Anschlag, den ich wohl nicht so beherrschen würde, wenn ich nur den Zielwettkampf in dieser Form bestreite. Und 2-3 Ringe sind Welten. In der oberen Spitze ist es vom Ergebnis auch so, dass du eine 9,8 auch nicht so einfach kompensierst. Es fehlen so zum Schluss auch leicht 5 Zehntel Ringe. Es benötigt halt viele hohe Zehner. Nur 300 Ringevoll geschossen reichen nicht mehr. Der Vorteil ist, nun bist du mit einer Neun nicht gleich weg vom Fenster sonder bleibst bis zum letzten Schuss noch im Rennen um eine gute Platzierung.

    Wenn ich in den Wettkampf starte möchte ich 100% Leistung geben. Wenn ich in einer Mannschaft starte, dann sollte ich erst recht die Möglichkeiten ausschöpfen um mit einem guten Ergebnis meinen Beitrag leisten. Ich hätte unsere Mannschaft platzen lassen, wenn meine Mannschaftskameraden ihre Einstellung zum "Sitzend" nicht geändert hätten. Zur LG-Landesm. war bei beiden noch Stehend-Anschlag angesagt und es fehlten jeweils die 2 Ringe zu den vorderer Platzierung. Zum Glück reichte es für Dortmund auch mannschaftsmäßig.

    Schöne Grüße von der südlichen Nordsee sendet Claus-Dieter

    Ps. Ich bin überrascht, wie groß die Beteiligung zu diesem Thema ist.

  • Noch schieße ich nicht mit Hocker, werde es aber wohl machen denn auf Grund körperlicher Einschränkungen. Es ist doch frustrierend wenn man sich noch so viel müht und man hängt hinten dran.

  • Warum soll man es sich denn unnötig schwer machen?

    In Österreich ist dies bereits in die einzelnen Klassen unterteilt.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich habe mehrmals südlich von Hannover Urlaub gemacht, in den Urlaubsorten wurde von den dort ansässigen Vereinen ein Gastschießen angeboten, oft wurde dort im sitzen geschossen. das finde ich auch in Ordnung, warum soll man nicht im sitzen schießen wenn man sich im stehen quälen muss und keine Ergebnisse mehr bringt.

  • Hallo Schießsportfreunde,

    Quälen? bezogen auf das Training oder ein körperliches Handikap?

    An vorderster Stelle sollte stehen, dass jeder für sich entscheiden kann, wie er diesen Schießsport ausüben möchte.

    Es bleibt jedem belassen, wie er Schießsport für sich einordnet. Wichtig ist es doch, dass sich ein positives Gefühl nach einem Training, Wettkampf oder in geselliger Runde einstellt. Da ist ein Ergebnis für jeden einzelnen ohne Vorurteil zu werten.

    Unbestritten ist es, im sitzenden Anschlag eher mehrmals hintereinander die 10 zu treffen. Ebenso wie im liegenden Anschlag!

    Wir haben das Glück, unseren Sport oft bis ins hohe Alter ausüben zu können. Das ist doch erfreulich und schön.

    Ich bin der Meinung, es ist ein Trugschluss, ohne gezieltes Training ein hohes Ergebnis auf einer großen Meisterschaft zu schießen.

    Da ist Disziplin gefordert. Egal ob in der Schützenklasse, oder dem Seniorenbereich im stehenden- oder sitzenden Auflage-Anschlag.

    Für mich beginnt ein hohes Ergebnis mit dem Limit zur DM.

    Wenn ich dann einen der vorderen Plätze anpeile, beginnt es mit der Bereitschaft zu einem zielorientierten Training mit all seinen Facetten, einer guten Ausrüstung, einem hochwertigen Sportgewehr und einer ausgewählten Munition. Der Aufwand ist selten geringer, als in der Klasse der Freihandschützen.

    Durch die mittlerweile hohe Anzahl an Sportschützen in den einzelnen Klassen gibt es zudem eine stattliche Anzahl an Mitstreitern,

    welche eine vordere Platzierung erreichen können. " Mal eben so " ist nicht. In meinem Alter ist für mich das Auflageschießen genau so anspruchsvoll und befriedigend, wie zu meiner Zeit in der Schützenklasse. Als einzige Manko im Auflagebereich finde ich die geringe Schusszahl. Da würde ich im Wettkampf lieber einige Schüsse mehr abgeben.

    Schöne Grüße von der südlichen Nordsee

  • Ich wage mal zu behaupten, dass die Hocker Schützen ein körperliches Defizit haben, sagen wir mal die Meisten. Wenn ich jetzt von mir aus gehe ist es so, aber ich habe mich noch nicht durch gerungen auf den Hocker zurück zu greifen. Es ist doch so, wer mit den Hocker schießen darf , greift ja nicht gleich danach so lange er körperlich fit ist, sondern erst dann wenn es im stehen einfach nicht mehr klappt. Da sehe ich aber keinen Vorteil den anderen Schützen gegenüber, denn auch im sitzen plagen ihm seine körperlichen gebrechen, die er nur mildert durch das sitzen. Ich sage mal meistens ist es so.

  • Hier mal die Sicht von einem Stehendschützen:

    Man kann ja vieles sportlich betreiben, aber wo hört der Sport auf und fängt sportlich an?

    Das Schützenwesen will halt gerne das Maximum des Ergebnisses halten. Geht dies in weiterer Folge nicht mehr kann auf andere Stellungen umgesattelt werden und man ist vom Ergebnis her wieder mit dabei.

    In anderen Sportarten geht das nicht. Da ist die 100m Bahn 100m lang und wird, damit die "alte" Zeit gehalten werden kann nicht auf 80m runtergekürzt werden.

    Meines Erachtens macht man es sich im Schützenwesen mit den Stellungen zu einfach. bzw. macht man es Personen welche noch die "schwerere" Stellung schießen könnten einfach zu leicht.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Dein Argument ist nicht von der Hand zu weisen, aber wir haben ja einerseits die Behinderten die in ihren Klassen schießen und dann eben die so genannte grau Zone will ich es mal nennen. Im zu nehmenden Alter kommt das eine oder andere Gebrechen das einen aber noch nicht zum Behinderten macht, man sich aber quälen muss unter Schmerzen die Disziplin zu schießen. Es wird der Hocker angeboten man möchte dabei bleiben und greift zu, verstehe aber auch deine Argumente, also was tun?

  • Auflage oder Freihand mit den Pistolen....... "kleiner Werdegang"

    Ich habe vor einigen Jahren den Weg zum Schützenwesen gefunden und mir wurde schnell klar, Pistole sollte meine Disziplin werden.

    Die eigene Luftpistole wurde dann auch bald gekauft.

    Stetig konnte ich Verbesserungen verzeichnen, sogar bis zum 360er Schnitt und Teilnahme an den deutschen Meisterschaften.

    Auf Grund vom Spaß und Erfolg folgte bald auch eine Sportpistole, auch hier mit wachsendem Erfolg.

    Dann kamen massive körperliche Einschnitte mit entsprechenden Medikamenten. Diese Pillenmischungen ließen von meiner ruhigen Hand nichts mehr über und ich bin über 330 Ring nicht mehr gekommen.

    Zu meinem großen Glück habe ich dann die Auflagedisziplienen für mich entdeckt.

    Ich habe mir dann sogar noch eine alte Toz zugelegt und bin wieder mit sehr viel Spaß und Trainigseifer dabei.

    Und jeder der sich mal mit der Auflage versucht hat, war entsetzt, wie schwer eine 10 zu treffen ist, geschweige denn, einen 9er Schnitt zu schießen.

    Diese Jahr hat es sogar zu 3 Starts in den Auflagedisziplienen bei den Deutschen gereicht.

    Mein Fazit: Gäbe es die Auflagedisziplienen nicht, hätte es sehr schweren Herzens meinen Abschied vom Pistolensport bedeutet.

    Ich persönlich bin froh, das mir so der Spaß am Pistolensport erhalten bleibt.

  • Im zu nehmenden Alter kommt das eine oder andere Gebrechen das einen aber noch nicht zum Behinderten macht, man sich aber quälen muss unter Schmerzen die Disziplin zu schießen. Es wird der Hocker angeboten man möchte dabei bleiben und greift zu, verstehe aber auch deine Argumente, also was tun?

    Wobei hier ja auch noch weitere Unterscheidungen in den Stellungen möglich wären. In Österreich und gibt es hier verschiedene weitere Stellungen. sitzend frei, sitzend aufgestützt oder auch bei Preisschießen "sitze so wie du willst".

    Ich war auch mal auf einer Gesundheitsmesse. Was mir dort besonders aufgefallen ist ist der Wunsch der Personen mit irgendwelchen Mittelchen und Vorrichtungen das zurückzuholen was sie bis dahin verloren haben - Gesundheit! Wenn ich mich während meines Lebens nicht in gewisser Art und Weise drum kümmere kann ich später kaum noch etwas verbessern.

    Danke Leon für deinen Beitrag. Wie würdest du dich denn einordnen? Sportler, sportlich oder doch ganz anders?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • In anderen Sportarten geht das nicht. Da ist die 100m Bahn 100m lang und wird, damit die "alte" Zeit gehalten werden kann nicht auf 80m runtergekürzt werden.

    Um beim Schießsport zu bleiben: Bogenschießen aufgelegt gibt es auch nicht. In meinem damaligen Verein waren sogar die meisten Mitglieder 60+. Selbst Schützen mit über 70 schossen ihre 60 Pfeile mit ihrem #30 Bogen auf 90m. Völlig normal.

    Des wegen sehe ich das Thema sehr gespalten. Auf der einen Seite stehen Schützen wie Leon, denen aufgrund einer körperlichen Einschränkung der Sport so erhalten bleibt:thumbup:, auf der anderen Seite finde ich das es den Schützen zu leicht gemacht wird. Bei mir im Kreis sind zb. die LG Freihandschützen ab Herren/Damen I stark rückläufig. Bei der LP sieht es zum Glück besser aus.

    Aus meinem Verein sehe ich, dass sich Neue gerne erst mal an den Freihanddisziplinen versuchen, weil sie an den anderen Schützen sehen, dass die Schüsse in der Mitte landen (nach dem Motto: Sieht doch gar nicht so schwer aus, dann kann ich das auch...). Recht schnell setzt dann aber die Frustration ein, weil es dann doch schwerer ist als vermutet. Wenn wir dann Auflage anbieten und die ersten 9er und 10er fallen, ist die Begeisterung wieder da. Und wenn man dann noch bejahen muss, dass die Person aufgrund ihres Alters Auflage schießen darf, wird es verdammt schwer diese auf die Freihandschiene aufzugleisen.

    Allerdings muss ich sagen, dass Auflage besonders im KW-Bereich eine Herausforderung darstellt. Aktuell schieße ich mein neues Arbeitsgerät auf 25m ein und habe auflegt größere Streukreise als freihändig (allerdings lege ich ohne technische Modifikation direkt auf dem Griff auf. Eine recht wackelige Eingelegenheit:cursing:).

  • wegi82

    Ich würde mich, was das Schießen betrifft, als sportlich, bzw. als Sportschütze sehen.

    Die Zeit, die ich mit meinen Pistolen und vor den Scheiben verbringe, da kenne ich nur sehr wenige.

    Ich habe bis dahin sehr viel Sport getrieben, was aber jetzt nur noch sehr eingeschränkt möglich ist.

  • Sportschützen sind wir (besonders in Deutschland ja alle.

    In Österreich gibt ja auch nur den wirklich reinen Hobbyschützen.

    Früher hat es ja in Österreich auch noch die "Versehrten"-Klasse gegeben dort wurden dann alle zusammengeschmissen welche aufgrund verschiedener Umstände nicht mehr in den anderen Klassen schießen konnten. Diese kann ich aber so jetzt nicht mehr finden.

    Des wegen sehe ich das Thema sehr gespalten. Auf der einen Seite stehen Schützen wie Leon, denen aufgrund einer körperlichen Einschränkung der Sport so erhalten bleibt :thumbup: , auf der anderen Seite finde ich das es den Schützen zu leicht gemacht wird.

    Sehe ich ebenso wie du.

    Recht schnell setzt dann aber die Frustration ein, weil es dann doch schwerer ist als vermutet. Wenn wir dann Auflage anbieten und die ersten 9er und 10er fallen, ist die Begeisterung wieder da. Und wenn man dann noch bejahen muss, dass die Person aufgrund ihres Alters Auflage schießen darf, wird es verdammt schwer diese auf die Freihandschiene aufzugleisen.

    das Problem ist ja allgemein man will es sich einfach leicht machen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich schieße die 3 Disziplienen auch weiterhin Freihand, da ich den Anschluß nicht verpassen will, denn manchmal gibt es Sternstunden, in denen ich an alte Ergebnisse anknüpfen kann. Die Stärke scheint zur Zeit jedoch die Auflage zu sein.

    Auf jeden Fall spottet bei mir keiner mehr über das "Behinderten" Schießen, denn alle die es nach Aufforderung mal probiert haben, sind kläglich gescheitert.

    Ich sage mir, warum nicht Pistole Auflage, mit dem Gewehr wird es doch auch gemacht und da jubeln alle. Warum also nicht dieser jungen Disziplien auch eine Chance geben, genau so wie beim etablierten Gewehr Auflage Schießen.

  • Ich sage mir, warum nicht Pistole Auflage, mit dem Gewehr wird es doch auch gemacht und da jubeln alle. Warum also nicht dieser jungen Disziplien auch eine Chance geben, genau so wie beim etablierten Gewehr Auflage Schießen.

    Ich unterscheide hier nicht zwischen Gewehr und Pistole. Pistole ist nur die logische Konsequenz aus den aufgelegt-Disziplinen bei Gewehr.

    Ich bemängle nur die vorhandene Zuteilung bezüglich des Alters.


    Die Stärke scheint zur Zeit jedoch die Auflage zu sein.

    Ist ja auch klar deswegen machst du es ja. So quasi der 80m Lauf wobei du ja die 100m auch noch betreibst (nur halt nicht so schnell)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Schmidtchen hat dazu ja in einem anderen Faden eine durchaus beachtenswerte Anmerkung gemacht.

    Zitat von schmidtchen

    Darüber hinaus graben wir uns auf diesem Weg auch selbst das Wasser ab, denn in der Außendarstellung hat das Aufgelegtschießen (obwohl es, wie gesagt, nicht so leicht ist, wie es ausschaut) einen deutlich weniger anspruchsvollen sportlichen Charakter.

    Weiter geht es dann mit den Medikamenten, mein regelmäßiger Ausdauersport wird von den Kameraden mit: "nimm doch einfach Tabletten kommentiert", auf Doping kontrolliert ja keiner und wenn ich mich dann entsprechend angefressen habe dürfte ich wegen der Gelenkschäden dann weitere Vorteile in Anspruch nehmen, ich hätte da Probleme mit.

    Ich erinnere auch an die Diskussionen vor Jahren mit den Karabinerschützen die sich den Hocker eintragen lassen konnten und dann aufregten weil es mit der GK Kurzwaffe nicht immer glatt lief.

    Allerdings muss ich sagen, dass Auflage besonders im KW-Bereich eine Herausforderung darstellt. Aktuell schieße ich mein neues Arbeitsgerät auf 25m ein und habe auflegt größere Streukreise als freihändig

    Behauptet wurde das ja auch schon in anderem Zusammenhang, da muss man doch fragen ob spezielle Waffenklassen leichter, einfachere Visierung, Scheiben nicht sinnvoller wären. (Bitte jetzt nicht wieder mit den unzumutbaren Kosten kommen, wenn sich gleichzeitig der Gewehrschütze überlegen muss ob er nicht besser eine Bleiker o.ä. holt weil andere Waffen nicht konkurenzfähig sind.)

    Früher hat es ja in Österreich auch noch die "Versehrten"-Klasse gegeben dort wurden dann alle zusammengeschmissen welche aufgrund verschiedener Umstände nicht mehr in den anderen Klassen schießen konnten. Diese kann ich aber so jetzt nicht mehr finden.

    Ein Bekannter von mir, Rollstuhlfahrer ist im ÖBSV organisiert, ich habe mich da aber auch nicht näher mit beschäftigt, weil wir nur unorganisiert schießen. Kann sein dass es da genauso eine Trennung gab wie in Deutschland.

  • Weiter geht es dann mit den Medikamenten, mein regelmäßiger Ausdauersport wird von den Kameraden mit: "nimm doch einfach Tabletten kommentiert", auf Doping kontrolliert ja keiner und wenn ich mich dann entsprechend angefressen habe dürfte ich wegen der Gelenkschäden dann weitere Vorteile in Anspruch nehmen, ich hätte da Probleme mit.

    Das Thema Doping ist ein anderes Thema. Doping - Gibts das auch im Schießsport??? Dort wurde Doping auch schon relativiert. daher bringe ich dies hier nicht nochmal extra. Würde aber, auf den Sport bezogen, auch bei Aufgelegtschützen einer tieferen Diskussion bedürfen..

    Ich warte ja nebenbei immer noch so auf die kritische Masse welche dann nach einer EM (ESC) und WM (ISSF) schreit und dann wieder den Verbänden Schuld geben, dass so etwas nicht stattfindet. Europameister im Lokalteil der Zeitung macht einen dann ja zur Provinzprominenz.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich warte ja nebenbei immer noch so auf die kritische Masse welche dann nach einer EM (ESC) und WM (ISSF) schreit und dann wieder den Verbänden Schuld geben, dass so etwas nicht stattfindet

    Immerhin könnte dann der bald 100 Jahre alte Rekord für den altesten Olympiateilnehmer gebrochen werden. Wobei Oscar Swahn den Hirschen noch Freihand meucheln konnte.

    Oder Ragnar Skanaker darf dann doch nochmal mitmachen? Aber der konnte ebenfalls mit über 70 noch Freihand.

  • Hallo wegi82, (Meisterschützen dürfen gerne mitlesen)

    ganz so wie Du es im Post #8 darstellst, ist es meiner Meinung nicht. Das ist auch zu einfach!

    Es liegt nicht am Schützenwesen, nach dem Maximum zu streben, sondern es ist in der Natur des Menschen verankert.

    Ferner ist die Leichtathletik kein guter vergleich. Im Seniorenbereich gibt es die DM nur im Mehrkampf. Da traten 2017 z.B. in der Altersklasse +65 sieben Starter an. Aber positiv zu vermelden: es gib eine Senioren Europameisterschaft. Einem Sprinter mit einem Meniskusschaden oder verschlissener Bandscheibe nützt es nicht, wenn die Laufstrecke verkürzt wird.

    Wie soll der Nachweis erbracht werden, wer noch die "schwere" Stellung schießen kann.

    Ich habe es über mehrere Jahre erlebt, wie sich einige Schützenbrüder mit einem ärztlichen Attest den Vorteil, im sitzenden Anschlag zu schießen, ergaunert haben. Dabei ist sogar einer dieser Schütze bei einer Landesmeisterschaft zur Siegerehrung auf das Podest gesprungen. Und das ist kein Jägerlatein.

    Zumindest geht es dank dem DSB nun ab der Seniorenklasse 3 gerecht zu. Jeder kann für sich entscheiden ob er den Vorteil eines Hockers nutzt.

    Ferner finde ich es verwundernd, wenn aus der Schützenklasse laufend kritische Wortmeldungen zur Auflagedisziplin kommen, ohne sich intensiv mit dem Alterungsprozess der Menschheit zu beschäftigen.

    Bestes Beispiel ist der KK-Liegendkampf der Herren. Limit 586 Ringe. Mitte der 90er waren es noch 591

    Wobei in der Seniorenklasse III noch 583 Ringe benötigt werden. Differenz nur 3 Ringe aber 40 Jahre Altersunterschied.

    Zudem eine Verkürzung der Schießzeit auf 50 Minuten b. elektronischen Scheiben. Wobei jedem bewusst sein sollte, das mit zunehmendem Alter die Reaktionszeit und die Sehschärfe nachlassen. Da ist mir Zeit und Munition zu schade.

    Trotz meiner 69 Jahre würde ich gerne noch KK-Liegend schießen, denn München war immer schön. Leider war die Hürde mit 577 zu hoch. Nicht vom Ergebnis, sondern in 50 Minuten für mich nicht mehr zu bewältigen.

    Dreistellung geht wegen meiner Hüfte und Knie nicht mehr und für LG Freihand müsste ich zu viel Zeit für das Training aufwenden. Diese fehlt dann im Auflagebereich. Wobei mein Aufwand jetzt größer ist, als noch in der Schützenklasse. Liegt sicher daran, das ich nicht mehr arbeiten muss. Das weicht nun allerdings vom Thema ab.

    Es stellt sich zudem die Frage, ob das Auflageschießen an der Entwicklung der immer geringer werdenden Zahl der Freihandschützen verantwortlich ist. Meines Erachtens sind hier die Ursachen in anderen Bereichen zu suchen.

    Und das Thema Doping hatten wir doch schon.

    Herzliche Grüße von der südlichen Nordsee

    Claus-Dieter