Wo wir es schon mit den Griffen haben, wollte ich auch was dazu sagen in der Hoffnung, daß es dem einen oder anderen "Neuling" vielleicht die Arbeit erhellen könnte.
Ich schicke voraus, daß das nur meine Ansicht und mein Vorgehen ist; es mag fehlerbehaftet sein, aber es half und hilft mir und ich kann es auch nicht anders.
Wir reden vom"Anpassen" des Griffes, aber was bedeutet das konkret?
Ich sage also "gut, jetzt habe ich eine neue Pistole und der Griff paßt nicht so recht, also mache ich mir den zurecht".
Bevor das eine seitenlange Hängepartie wird, mache ich's kurz. Wer es schon weiß, muß es eh nicht lesen, wer nicht, kann ggf. nachfragen.
1. Die nachstehende Vorgehensweise gilt für einen angepaßten Griff, der noch in den Winkeln justiert werden muß.
Wenn der Schütze mit dem steifen Gelenk blind und in korrekter Fußstellung nach oben fährt und im Halteraum ankommt, muß das Visier stimmen - horizontal und vertikal. Das muß es immer- morgends nach dem Aufstehen, am Vormittag, am Nachmittag und abends; daheim und am Stand. Immer, wenn eine bestimmte Abweichung festzustellen ist, wird der Griff mechanisch leicht!! nachgestellt, wobei ich hier davon ausgehe, daß man das kann, wie z.B. an der FWB P8x, wo das sehr schön machbar ist. (Ja, auch an anderen geht das.) Wenn nicht, hätte das schon beim Kauf gesehen werden müssen, aber jetzt ist das Ding schon mal da und dann muß man den Griff so verändern, daß die Waffe erstens in die richtigen Winkel zum Arm kommt und zweitens so satt in der Hand liegt, daß er immer genau gleich gefaßt werden kann. Dazu gibt es hier schon mehr, als ich je schreiben kann.
2. Sollte der Griff nicht winkelverstellbar sein und nicht passen, habe ich keinen generellen Rat.
Ich würde dann beides parallel anpassen; ob das richtig ist, weiß ich nicht, da ich das noch nicht hatte. Ich würde mir keine Pistole zulegen, deren Griff nicht mechanisch vertsellbar ist. Das habe ich nur bei meiner Freien Pistole, aber das konnte ich mir nicht aussuchen, da es eine Hämmerli 150 sein mußte. Da habe ich einen Maßgriff vom guten Rink genommen und mir den auf dieser Ausgangsbasis optimiert. Den richtigen Winkel hat der Rink schon eingestellt.
Ich habe hier 2 Kategorien getrennt beschrieben; in der Praxis sollte man immer Griff und Winkel parallel optimieren; hier kann ich das aber nicht mehr 'rüberbringen. Das muß nach Gefühl gemacht werden und insofern verstehe ich nun auch "AlexA"'s Bemerkung, daß der Schütze auch ein wenig erfahren sein sollte, also die Grundlagen kennen.
Währen ich das schreibe, merke ich, daß es schwer ist, den Optimierungsvorgang verständlich zu beschreiben; ich hoffe, es ist verständlich
Gruß
Wolfgang
Ich nehme noch immer nahezu jeden 2. Tag LP und FP in den Anschlag und schaue, wie die nach blindem Hochfahren im Halteraum stehen. Bei der FP bin ich fertig, bei der FWB mußte ich am Griff nichts machen (außer einer Daumenauflage, die leiste ich mir noch)
So ungefähr sollte es funktionieren. Ich möchte hier auch keine schlauen Ratschläge geben, nur Hinweise. Vielleicht machen es andere anders und besser; das interessiert mich dann aber auch.