Neue Walther Matchluftpistole

  • Mit meinem heutigen Wissen würde ich aber auch mehr auf einen verstellbaren Griff achten.

    Dirk,

    das hast Du richtig erkannt, die Passung von einem gut sitzenden Maßgriff ist das eine, Eine verstellbare Neigung um aus zu testen ob mit einem flacheren oder steileren Griffwinkel das Ergebnis optimiert werden kann, bleibt so offen!

    Auch das justieren der Richtung um alle Waffen konform zu bringen ist ein unschätzbarer Vorteil, so man kann.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Als Pardini K12 Schütze (vorherige LPs, FWB, STEYR 1, 10.e und Morini), konnte ich letzten Dienstag die LP 500 Mechanik testen.

    Griff: Wie immer bei den letzten Walther 300-400er Modellen, erste Sahne.

    Visierung:

    Rauf/Runter,Links/Rechts, leider zzt. nur mit Imbus einzustellen. (Soll aber ein magnetischer Imbus zur schnellen Einstellung geliefert werden.)

    Ansonsten ist die Kimme in alle erdenkliche Richtungen zu verändern. AUCH TOPP!

    Abzug:

    War vom Werk aus zu schwer eingestellt. Die neu eingestellten 530 gr. fühlen sich angenehm und trocken im Abzugsverhalten an. Interessant: Mit 2 Schrauben lässt sich der mechanische Abzug Ruckzuck gegen einen elektronischen tauschen. Topp!!!

    Schussauslösung:

    Diese Version hatte 3 Entlastungsbohrungen im Lauf, Absorber und Kompensator funktionieren sehr gut, daher kaum eine Bewegung feststellbar. Sehr gut!!

    Für Aufgelegt-Schützen interessant:

    Zusätzliche Gewichte kommen unter den Laufmantel in ein Fach. Die Befestigung einer Gewichtsstange wurde ebenfalls berücksichtigt.

    Was soll ich sagen: "Sie gefällt." Der Schriftzug ist mir ein bisschen dick aufgetragen!!! 8o

    Walther Freunde wird sie erfreuen und ist wirklich eine gute Entwicklung!!

    Weiter Allen ein Gut Schuß

    Hannes

  • Das (ältere) Standardgewehr wird nie so (schnell) gut anpassbar sein, wie ein Anatomic Schaft. (...)

    Am Ende zählt denke ich, wie ich Eins mit der Waffe geworden bin und wie gut ich im Ablauf bin.

    Das ist bei Sportwaffen nicht anders als bei historischen und modernen Musikinstrumenten.

    Bei einer Geige zu 20.000 € erwarte ich, dass sie sich mir perfekt anpasst und optimal bespielbar ist.
    Bei einer Geige zu 2 Millionen erwartet jeder (ich auch), dass der Musiker sich der Geige anpasst, bis alles stimmt. Und wenn das zwei Jahre dauert.

    Wer das nicht kann, ist ein Musikant, aber kein Musiker.

    Carcano

  • Das ist wirklich sehr ärgerlich. Klar kann eine neue Pistole eventuell noch Kinderkrankheiten haben, aber in diesem Fall könnte die Krankheit immer noch die gleiche sein, wie bei der LP400. Bei der wußte man auch nicht, ob der Abzug bei der Waffenkontrolle die 500g hält (zumindest bei meiner damals).

  • Ja, und so dürfen wir uns nun alle an den weisen Worten von Gerhard Furnier laben und sie in uns nachhallen lassen (ab ungefähr Minute 2:14).
    Aeplys Mimik und Grimms lachende Verlegenheit sprachen eine deutliche Sprache. Ich denke, aus den beiden beiden Missgeschicken von Maximilian Dallinger und Philipp Grimm kann jeder Schütze eine (sc. doppelte) Lehre für sich selbst ziehen.

    Carcano

  • Ja, und so dürfen wir uns nun alle an den weisen Worten von Gerhard Furnier laben und sie in uns nachhallen lassen (ab ungefähr Minute 2:14).

    Der Moment als mir das Messer in der Hosentasche aufgegangen ist.

  • Das ist wirklich sehr ärgerlich. Klar kann eine neue Pistole eventuell noch Kinderkrankheiten haben, aber in diesem Fall könnte die Krankheit immer noch die gleiche sein, wie bei der LP400. Bei der wußte man auch nicht, ob der Abzug bei der Waffenkontrolle die 500g hält (zumindest bei meiner damals).

    Ja leider...

    Hatte das gleiche Problem bereits mit der LP300 meiner Frau. Vor einer Meisterschaft auf sichere 580 gr. gestellt, nach ca. 60 Schuß hat der Abzug keine 400 gr. mehr gehalten... da war das Material an der Klinge etwas morsch. Aus meiner persönlichen Sicht ist seit der 200 Serie der Wurm drin im Abzugsbereich

  • ich sehe das Problem bei den ganzen Kontrollen aber auch auf Seiten der Offiziellen und Ihren Testgeräten!
    Wenn bei einer DM oder einem Weltcup z.B. die Materialsteifigkeit der Jacken und Hosen gemessen wird, oder ein Waffengewicht oder ein Abzugsgewicht, dann muss es für alle diese Messungen ein "Prüfmuster" geben. Wenn das nicht der Fall ist und es wird mit verschiedenen Systemen gemessen, dann können diese Systeme unterschiedlich messen. Mit dem Einen System ist es OK, mit dem Andren nicht. Es steht in der Sportordnung ja nicht welche Toleranz die Waage haben darf. Hat die eine Waage -0,5% und die andere Waage +0,5% dann macht das schnell mal 55 Gramm aus bei einer 5,5 Kilo Waffe.

    Was soll da der Schütze machen, der guten Gewissens daheim alles gemessen und geprüft hat?

    Bei Gewichten ist das ja noch einigermassen machbar, ein Kilo ist ein Kilo, das kann man auf jede Waage legen und sehen was die anzeigt, bei einem Steifigkeitsmessystem sieht das schon anders aus, und da wurden in der Vergangenheit bereits sehr viele Schützen disqualifiziert bei Nachkontrollen. Teilweise lag es an unterschiedlichen Temperaturen zu den Messterminen teils auch an durchgeschwitzten Jacken die sich anderes verhalten wie trockene Jacken usw.
    Ich arbeite in der Messtechnik, und da kenne ich es nur so das eine Messung immer eine Kontrollgröße haben muss. Alles andere ist Blödsinn.

    Hat bei dem Weltcup jemand die Abzugsgewichte nachgeprüft? (Also das Gewicht selbst, nicht den Abzug), hat jemand die beiden Waagen gegeneinader getestet mit denen 40 Gramm Unterschied gemessen wurden?
    40 Gramm, so blöd ist kein Schütze im Weltcup, vor allem wenn die eigentliche Waffenkontrolle vorher OK war.

  • Bei Gewichten ist das ja noch einigermassen machbar, ein Kilo ist ein Kilo, das kann man auf jede Waage legen und sehen was die anzeigt,

    Du solltest dich über Eichgewichte und Messtoleranzen von Waagen informieren. Leider ist hier das angezeigte Gramm nicht immer ein echtes Gramm. Insbesondere der Temperaturgang von Waagen ist ein spannendes Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von AxelA (29. Mai 2018 um 15:39)

  • ja, genau das ist das Problem!
    Wenn ich aber ein Gewehr da drauf lege und das Ding zeigt mir 5540 Gramm an, dann muss ich das glauben wenn ich kein Vergleichsgewicht habe von dem ich genau weiß wieviel es wiegt. (Prüfgewicht)
    Wenn ich auf genau diese Waage dann aber ein Prüfgewicht von 1 Kilo lege und sie zeigt 1000 Gramm an dann ist mein Gewehr zu schwer.

    Ein Gramm ist IMMER 1 Gramm, es werden nur je nach Umgebungsbedingungen und Toleranz andere Gewichte angezeigt, das muss man halt beachten.

    Wenn ich dann sehe das bei unseren Kreis oder Bezirksmeisterschaften irgenwelche alten Waagen aus einer Metzgerei oder einem Obsthandel verwendet werden, dann fühle ich mir echt an den Kopf. Und glaub mir, die haben in den letzten 15 Jahren kein Eichamt mehr gesehen.

  • In Kreis-, Gau- Bezirksmeisterschaften mag das sicherlich einmal vorkommen. Ich hoffe indessen, dass in einem World Cup in Deutschlands größter Schießanlage, der nach ISSF-Regeln abläuft, auch tatsächlich geeichte Waagen verwendet werden. Ich denke, dass der betroffene Schütze bzw. dessen Trainer sonst auch Protest eingelegt hätte. Oder er hat's, und der Protest wurde geprüft und zurückgewiesen?

    Carcano

  • Also auf DSB Landesmeisterschaften ist dies leider nicht üblich. Vielleicht kann der österreichische ISSF Freund die stellen im Regelwerk benennen wo die Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Prüfungen beschrieben werden.

    Aber ich fürchte, da kommt nichts. Und nein, ich such nicht selbst.

  • Also auf DSB Landesmeisterschaften ist dies leider nicht üblich. Vielleicht kann der österreichische ISSF Freund die stellen im Regelwerk benennen wo die Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Prüfungen beschrieben werden.

    Aber ich fürchte, da kommt nichts. Und nein, ich such nicht selbst.

    Aus dem aktuellen ISSF-Regelwerk, Seite 266:

    6.5 GAUGES AND INSTRUMENTS

    a) Each Organizing Committee must provide a complete set of gauges and

    instruments for Equipment Control during ISSF Championships;

    b) A detailed list of Equipment Control Instruments that are required for conducting

    Equipment Control tests and the requirements and specifications for those

    instruments is available from ISSF Headquarters;

    c) The ISSF Technical Delegate or the Chairman of the Equipment Control Jury

    must examine and approve all gauges and instruments prior to the competition;

    d) Calibration test equipment for use in examining Equipment Control instruments

    is available from ISSF Headquarters and must be used to calibrate testing

    instruments before each day of testing and when a disqualification is considered

    during post-competition testing (Calibration Report Forms are available from

    ISSF Headquarters); and

    e) The measuring devices used to test the thickness, stiffness and flexibility of

    athletes’ clothing must be constructed according to this rule (see Rule 6.5.1

    below) and be approved by the ISSF Technical Committee.

  • Ja, wenns so wie bei der Deutschen abläuft, dann ist es nicht in Ordnung.

    Am meisten wundert mich das Thema Produktionsfehler - das war keiner - der Abzug war lediglich knapp eingestellt und hat dann noch ein paar Gramm verloren. Was leider bei Walther LP 400 und 500 üblich ist.

    War halt nix mit Sicherheitstoleranz, wie es auf jedem Trainerlehrgang gelehrt wird.... ;)

    Sorry, aber das sind Profis mit dem besten Material - und Grimm schiesst sicherlich keinen "Erlkönig" mehr.

    VG

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance