Sportpistole 25M „Zentralfeuer“

  • Hallo zusammen.

    Bin neu hier im Forum, komme aus der Schweiz, bin 62-jährig und schiesse SpoPi (.22 und .32) und GK.

    Nun würde mich interessieren, ob hier im Forum noch jemand diese Disziplin betreibt.

    Wenn ja, was sind eure Erfahrungen? Welche Waffe benutzt Ihr? Resultate? Munition? Sonstiges?

    Ich lade meine Munition selber und gurke „resultatmässig“ mit meiner Hämmerli 280 irgendwo zwischen 535-545 rum. Duell meist 3-6% Pte. mehr gegenüber Präzi. Bestleistung in einem Wettkampf liegt bei 559, grösster Absturz bei 518 Pte.

    Ich mag SpoPi „Zentralfeuer“ und betreibe diese Disziplin als Ausgleich zum GK Schiessen (SIG P210).

    Also, würde mich freuen - zwecks Erfahrungsaustausch - etwas von gleichgesinnten zu hören.

  • Nördlich der Schweizer Grenze(n) hat die Beliebtheit dieser ISSF-Disziplin ja in den letzten Jahren sogar (scheinbar) zugenommen. Das bezieht sich freilich nur auf die förmlichen Wettkampfteilnahmen, und dort vornehmlich innerhalb der Alters- und Seniorenklassen.

    Was ich hier auf Kreis- und Landesmeisterschaften (die Bezirksebene gibt es ja nicht mehr) an Waffen sehe, sind zumeist Walther GSP, gelegentlich Hämmerli 280, und den einen oder anderen Revolver, letztere aber meist in .38 Special WC und nicht in .32 SWL. Die Pardinis werden eigentlich nicht in der Breite dieser Disziplin geschossen, nur an der Spitze. Kann natürlich sein, dass das in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern wieder ganz anders wäre.... ;)

    Was ich in Deutschland ebenfalls noch nicht sehe, sind die in den USA inzwischen zunehmend beliebten (weil im NRA Bullseye Parcours auf 50 Meter geschossenen) Pardinis in .32 ACP (7,65x17mm Browning).

    Carcano

  • Ich will mich nicht festlegen, aber ich glaube die Pardini mit 6 Zoll Conversation Kit in 32ACP passt von der Länge nicht mehr in den Prüfkasten. Müsste ich aber mal genauer recherchieren.

  • Danke für die Antworten!

    Betreffend der 7,65 Browning: Was kann die besser als eine .32er oder .38er WC ?

    Gibt es da betr. Präzision schon Erfahrungen und Vergleiche gegenüber den üblichen Zentrafeuerpatronen?

    45 Yards „Bullsey“ geht auch - von .32-.45 - mit WC und erst recht mit SWC geschossen. Kein Problem. Hab schon X mal mit dem 14-3 oder der 52-2 und der Colt 1911 „Mid-Range“ mit WC Geschossen auf 50M gute Resultate erzielt.

    Als „Selber Ladender“ würde mich allenfalls auch der Selbstkostenpreis einer solchen 7,65er Br. Patrone interessieren.

  • Populär ist und war die ZF Disziplin bei uns in der Region nicht, die Resis mögen lieber richtige Waffen.

    Ich habe eine GSP, die Hämmerli konnte damals keiner liefern und S&W oder Colt Pistolen waren viel zu teuer. Ich habe nach langer Pause erst wieder begonnen, laden werde ich in der nächsten Zeit wohl auch wieder, Ziel ist dann schon die Teilnahme an der DM.

    Als ich vor über 30 Jahren angefangen habe war die .32 ACP hier überhaupt nicht auf dem Schirm, es war nur die zu nichts brauchbare alte Polizeipatrone.

    Da die Munition hier auch nur als sportlich nicht zugelassene Vollmantel zu höheren Preisen als die .38 WC angeboten wurde hat sich da niemand dafür interessiert. Komponenten hätte man nur in den USA bekommen weil sich kein Händler auf eine Bestellung eingelassen hat. Eine Sportpistole in dem Kaliber habe ich noch auf keinem Stand gesehen.

    Da ich die 7.65 nur aus Gebrauchswaffen kenne kann ich keinen seriösen Vergleich anstellen, ausreichen präzise ist die VM schon.


    Karl

  • Karl hat hier ja schon sehr substantiell und ausgewogen geantwortet. Das kann ich allenfalls punktuell ergänzen; punktuell deshalb, weil ich die "amerikanische" Version der Pardini HP in .32 ACP selbst weder geschossen noch in der Hand gehabt habe.

    1. Die 7,65 mm Browning hat in Europa bisher keinen Ruf als besonders präzise Patrone. Das liegt einerseits daran, dass mit der 7,65 Parabellum (auch ehemalige eidgenössische Ordonnanzpatrone) eine als sehr "eigenpräzise" geltende Patrone bereits zur Verfügung steht und nur sie ungern eine kleine Schwester als Rivalin duldet ;) ; und zum anderen daran, dass so gut wie alle gebauten Waffen für die 7,65 mm Browning kleinere und wenig präzisionstaugliche Waffen waren und sind. Die einzige Ausnahme ist eine große Benelli, von der aber nur sehr wenige in den 1970er Jahren gebaut wurden. Und vielleicht noch die Star IR, wenn man eine gute erwischt.

    2. Umgekehrt hat die .32 Smith & Wesson Long im allgemeinen Verständnis der USA - von der winzigen Handvoll dortiger ISSF-Schützen einmal abgesehen - keinen Ruf als irgendwie praktisch brauchbare oder gar noch präzise Patrone. Dort wird sie nur mit alten Revolvern assoziiert. Die Schweizer dürfen dagegen ihrerseits an ihre 7,5 mm Revolverpatrone denken, die auch sehr präzise sein kann.

    3. Weshalb die .32 ACP i nzwischen bei einigen amerikanischen Spitzenschützen präferiert wird, lässt sich meinem oben verlinkten Thread und darin dann wieder den Binnen-Links entnehmen. Auf Targettalk steht dazu relativ viel, allerdings auch recht unübersichtlich aufgesplittert.

    4. Ganz kurz zusammengeschrumpft liegt es daran, dass die 32 S&W L eine alte Schwarzpulverpatrone ist, und dass m.W. auch der Drall dem entspricht. Viele moderne .32er Pistolen stabilisieren die allein verschossenen Tonnengeschosse zwar bis 25 Meter noch ausreichend gut, aber auf 50 yards gehen dann die Gruppen enorm auf. Das muss nicht immer und aus jeder Waffe so sein, stellt aber doch ein hinreichend großes Problem dar.
    Der Drall der 7,65mm Browning-Läufe ist dagegen von vornherein auf Nitropulver ausgelegt.

    5. Die .32 S&W L ist eine ausgesprochen problematisch wiederzuladende Patrone. Das Hülsenvolumen ist an sich zu groß, und die dünnen Bodenwände des weit heruntergezogenen Wadcuttergeschosses führen bei höheren Ladungen oft zu Geschossabrissen und/oder zu mittigen Hülsenabrissen. Hatte ich selbst schon. Das kann riskant werden.

    Carcano

  • @ Carcano:

    Guter Beitrag!

    In der Tat, die .32er WC ist keine einfache Patrone, die - betr. Präzision - beim Wiederladen grösster Aufmerksamkeit bedarf.

    Nur, wenn mal die Kombination Hülse/Geschoss/Pulver etc. eruiert und auf ein Waffe abgestimmt ist, kann sich das Resultat sehen lassen.

    Jedenfalls bin ich mit meinen selbstgeladenen mehr als zufrieden!

  • Hi, bin Deutscher und schon 65, meine Disziplinen...:

    - Luftgewehr Auflage, Einzelmeisterschaften und Ligawettkämpfe Kreisliga

    - Luftpistole, Einzelmeisterschaften und Ligawettkämpfe Bezirksliga

    - Sportpistole .22, Kreismeisterschaft

    - ZF-Pistole 9mm, Einsteiger

    - Revolver .357, Kreismeisterschaft

    - ZF-Pistole .45 Auto, Einsteiger


    Für die Pistolen kaufe ich immer Sonderangebote von Geco oder Magtech,

    für den Rvolver lädt mir ein Vereinskollege die Murmeln, .38 oder wahlweise .357 Mag oder auch schwach