Abziehen trainieren

  • Hallo zusammen..

    So wie es nach der kurzen Zeit mit der Lupi läuft , macht mich schon zufrieden..

    Allerdings bekomme ich nun immer häufiger Probleme mit dem Abziehen..

    Mir kommt es nun immer öfter so vor, als müsse ich enorme Kraft aufbringen um den Abzug zu betätigen..

    Abzugsgewicht liegt knapp über 500g und passt somit.. Aber je mehr Gefühl ich für die Pistole entwickle und auch besser schieße, um so mehr kämpfe ich mit dem Abzug.

    Hab das originale Züngel etwas nach rechts gedreht und auch fast ganz nach vorne eingestellt..

  • leichter gesagt als getan aber:

    versuche nicht bewusst abzuziehen. bleib im halteraum und steigere innerhalb von 3 sek den druck bis der schuss überraschend bricht.

    bewusst abziehen geht schon ne weile gut, bringt auch nette ergebnisse, aber dann ists falsch antrainiert.

    dazu dienlich ist eine kraftverteilung am züngel von 50% vorzugsgewicht 50% abzugsgewicht. ((je mehr profi, desto mehr % im Vorzugsgewicht.))

    der züngel sollte so stehen, dass vorderste glied des zeigefingers quer zum lauf liegt und etwa am wirbel des fingerabdrucks (das weichste fleisch) anliegt.

    mfsg daniel

  • Moin, Moin

    was mir ungemein beim unbewussten Abziehen geholfen hat, war Training auf eine weiße Scheibe. Zum einen ist die fehlende Ablenkung des schwarzen Spiegels gut, um sich auf das Gefühl im Finger zu konzentrieren. Weiterhin hat die weiße Scheibe bei mir den Effekt, dass ich mich auf ein sauberes Visierbild konzentrieren kann. Gerade das Visierbild hat bei mir einen sehr großen Einfluss auf die Ringe.

    Grüße

    Hobbes

  • Prima werde ich mal versuchen mit der weißen Scheibe.

    3 Sekunden im Ziel.. Ohje :O)

    Muss ich mich wohl mal trauen am Abzug/Kraftverteliung "rumzuspielen"

  • Im Trockentraining kann man das auch wunderbar üben.

    Eine weitere Übung:

    Geh an den Druckpunkt und erhöhe den Druck in so vielen Schritten wie möglich zu erhöhen, bevor sich der Schuß löst. Also 1-3 mal Druck erhöhen, und dann darf sich der (Trocken-)Schuß erst lösen.

  • Das klappt ganz gut und ist eigentlich mein Problem.. Ich weiß nicht wann der Schuss fällt und ob ich dann noch im Ziel bin..

  • Was uns unser Trainer auch immer wieder ei

    leichter gesagt als getan aber:

    versuche nicht bewusst abzuziehen. bleib im halteraum und steigere innerhalb von 3 sek den druck bis der schuss überraschend bricht.

    bewusst abziehen geht schon ne weile gut, bringt auch nette ergebnisse, aber dann ists falsch antrainiert.

    [...]mfsg daniel

    Und wurde von unserem Trainer auch immer wieder versucht beizubringen einen Teil des Abzugsgewichtes bereits auf dem Weg zum Halteraum wegzudrücken, so daß, im Halteraum angekommen, nur noch ca. 10% bis 15% übrig bleiben.
    Dies sorgt im Training zwar immer wieder für deutliche Hochschüsse, bis man das richtige Gefühl für das Abzugsgewicht hat, aber dafür ist das Training ja schließlich auch da... :)

  • Ich empfehle den Beitrag "Abzug und Druckpunkt" zu diesem Thema.

    Die Zeit von 3s für die Auslösephase ist eine gute Orientierung. Allerdings braucht es dazu in aller Regel einer gut ausgeführten Arbeitsphase. Die Schmerzgrenze liegt meines Erachtens bei 1s. Alles darunter ist kaum seriös zu kontrollieren. Das Technikleitbild gibt 3-5s vor. Zeiten von über 5s können vertretbar sein, wenn der Sportler über eine gute Kondition verfügt und sein zielendes Auge das zulässt. Ergeben sich die Zeiten von über 5s aus schlechten Arbeitsphasen , sind sie trotzdem nicht in Ordnung.

    Daniels Empfehlung von 50/50 bei der Verteilung für das Vorzugs- und das verbleibende Druckpunkt ist für den Einstieg in Ordnung. Ich nehme meistens 60/40. Seine Anweisung bei akzeptablem Visier- und Zielbild den Druck kontinuierlich zu erhöhen und sich etwas vom Schuss überraschen zu lassen unterschreibe ich gerne. Ich weiß, dass der Schuss gleich fallen wird, kann den Zeitpunkt aber nicht exakt vorhersagen.

    Aktive Druckerhöhung ist nicht unbedingt was für Einsteiger. Da reicht die solide Druckpunktnahme am Ende der Auftaktphase schon aus.

    Den Focus auf das Abzugstraining zu legen, ist der richtige Weg. Weiße Scheibe kann man dazu nehmen. Eine Empfehlung wäre auch der schwarze Kugelfang oder eine schwarze Scheibe. Da ist man nicht mal vom Visieren abgelenkt.

  • Das klappt ganz gut und ist eigentlich mein Problem.. Ich weiß nicht wann der Schuss fällt und ob ich dann noch im Ziel bin..

    Aber je mehr Gefühl ich für die Pistole entwickle und auch besser schieße, um so mehr kämpfe ich mit dem Abzug.

    Stochere mal ins Blaue: Du versuchst deine Ergebnisse durch besseres Zielen zu steigern?

    Zielen wird überbewertet ;)

    Arbeite an deinem Abzug und Rhythmus . . .

    Falls du größere Probleme im Halteraum hast, ist das eine zweite Baustelle. Aber "Wackeln" ist erstmal kein größeres Problem, solange du nicht die halbe Scheibe brauchst. Und die brauchst du nicht! Haltetraining ist ja eh eine Standardtrainingseinheit für's Wohnzimmer/Flur.

    Kontinuierliches oder progressives erhöhen des Drucks in der Arbeitsphase ist irgendwie ein Stiefkind und wird oft durch ein hohes Vorzugsgewicht ersetzt. Ein Fehler. Lieber das Vorzugsgewicht in einen sicheren Bereich zurücknehmen und in aller Ruhe daran arbeiten. Rückschläge garantiert. Aber das Vorzuggewicht auf 499,1g zu erhöhen und zu hoffen die 0,9g dann im Halteraum nicht zu verwackeln . . . . Wer's will.

    Mein Tipp: lass dir von einem wackelnden Korn das Abziehen nicht ruinieren. Falls es wirklich! unruhig wird: Abbruch. Basta.

    Falls zu viele Abbrüche: Anlage ohne Programm fahren (nicht nur Monitor aus) / wieder verdammt viel weiße Scheiben löchern auch wenn Scheiben mit Ringen eine magische Anziehungskraft haben ;)

    Viel Spaß

    Stefan

  • Danke auch Dir! Vor allem für den Lesestoff!


    ;O)

    Ja ich schieße mit der Lupi jetzt nen knappen Monat..

    Ich bin auch noch Ergebnisgeil das gebe ich zu.. Konnte mich kontinuierlich steigern bis auf 355.. Schnitt sind 348..

    Ich muss wohl echt das Ergebnis außer Acht lassen und versuchen mich gleichbleibenden Abläufen zu konditionieren..

    Macht mir riesen Spaß und ich möchte mir nicht falsches angewöhnen, gerade jetzt zu Beginn..

    Wenn ich trocken schieße merke ich wie der Lauf beim Abziehen nach links wegrutscht.

    Traue mich aber noch nicht an den Einstellungen zu drehen.

    habe seither die Kimme schmaler gestellt und den Griff modelliert und "eingestellt" .. Und eben das Züngel so wie beschrieben..

    Einmal editiert, zuletzt von badvan (11. Mai 2017 um 15:32)

  • Zum Wegrutschen wäre alles Raterei

    >habe seither die Kimme schmaler gestellt

    Hoffentlich nicht zu schmal. Das bewirkt nämlich meistens das Gegenteil. Ich halte es oben, links und rechts gleich großzügig.

    Stefan

  • Hallo Badvan ich weiß nicht wie ruhig du deine LuPi hältst,es gibt Schützen die sind zu faul zu wackeln, es gibt auch welche da wackelt die Waffe wie ein Lämmer Schwanz.

    Für das erste Empfehle ich ein Vorzugsgewicht von 380 g.Druckpunkt 130 g. ist 510g.so hat man auch eine Sicherheit bei der Waffekontrolle.

    Bei der zweiten Empfehle ich ein Vorzugsgewicht von 250 g. Druckpunkt 350 g. ist 600 g.

    Hier geht es nur darum den Druckpunkt klar und deutlich zu spüren,um diesen zu überwinden ziehst Du die Waffe fester in die Haltehand.

    Das braucht auch ein Kontinuierliches Training.

    Hier Empfehle ich Trockentraining ohne Ende.

    Oder nehme eine Scheibe und mache 40 Schuss darauf,dann hast du auch kein Ergebnis,aber ein super Schussbild.

    Das Züngel sollte Senkrecht eingestellt sein, immer gradlinig zum Handgelenk ziehen.

    Stelle die Lichthöfe an der Kimme nicht zu eng ein,dann siehst du das wackeln noch deutlicher .

    Das weiße was du über dein Korn siehst,sollte links und rechts auch in der Kimme zu Sehen sein.( Lichthöfe )

    Solltest du aber der erste sein der absolut Ruhig hält, dann kannst du den Abzug weich einstellen aber das Training ist das gleiche.

    Trockentraining: Und Schießen auf eine Scheibe auch mal zügig 40 Schuss egal wo Sie sitzen.

    Wichtig ist , immer nur das Auge auf das Korn halten,die Lichthöfe siehst du im Unterbewusstsein .

    Und zu guter Letzt ( Nach halten )

    Grüße Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Otto schuster (11. Mai 2017 um 20:17)

  • Stefan die Kimme habe ich nicht gleichmäßig schmaler gestellt, werde aber auch mal wieder breiter stellen nachdem was ich jetzt hier lese.

    Otto Du meinst also ich solle das Züngel nicht seitlich verdrehen?

    Mit dem Abzugsgewicht muss ich mir jetzt mal die BDA durchlesen..

    Danke schon mal das Ihr diese Anfängerfragen kommentiert!

  • Versuche mal folgendes:

    Nimm alle störende Faktoren raus!

    Was ich damit meine, Körperschwankungen durch hinsetzen wegnehmen. Dabei aber im selben Anschlag (Winkel) sitzen wie du stehen würdest.

    Die Waffenschwankungen raus, durch das anlehnen der Hand

    (siehe hier: http://toz35.blogspot.de/2010/01/die-gr…bleme-beim.html )

    [Blockierte Grafik: http://lh6.ggpht.com/_PVMqOPcgMtg/SpgbAE99O5I/AAAAAAAACf0/Zb1KuxgB9Bg/s288/Poddubny_part2_foto9.jpg]

    Und dann nur noch abziehen beim richtigen Zielbild. Damit habe ich bei meinen Schützen Erfolge erzielt.

    2 mal die Woche 50-60 Schuss.

    DSB Schütze

    LuPi, SpoPi, FreiPi, Pistole/Revolver

  • OK, ist dies dann nur um ein besseres Fingergefühl für die Abzugskraft zu bekommen?

  • Hallo badvan,

    das ist nur ein Punkt. Um sich rein nur auf das Abzugsgefühl (Drucksteigerung) zu konzentrieren, kein Spiegel aufziehen.

    Das ganze einfach nur auf die weiße Scheibe machen.

    Die Grundlagen des schießens (zügiges Auslösen bei optimalen Zielbild) trainiert man auf den Spiegel.

    Je mehr Schuss auf die Scheibe um so besser. Bloß nicht versuchen 10er zu schießen, nur aufs Zielbild Konzentrieren.

    DSB Schütze

    LuPi, SpoPi, FreiPi, Pistole/Revolver

  • Hallo zusammen!

    Möchte mich für die sehr interessanten Beiträge mal bedanken,bin Anfänger und froh darüber einige Tipps bekommen zu haben.

    Viele Grüße

    Heinz