Blick in die Zukunft

  • Ich denke schon einige Zeit darüber nach, warum erklären sich immer weniger Leute bereit, ein Ehrenamt auf Vereins-, Kreis-, Bezirk- oder Verbandsebene zu übernehmen.

    Gibt es dieses Phänomen nur beim Schießspor, oder auch in anderen Sportarten?

    Ist ein Nord - Süd Gefälle festgestellt worden?

    "Kleben" die "alten" Amtsinhaber nur an ihren Stühlen?

    Wie kann man gegensteuern?

    Wie ist eure Meinung und Erfahrung?

    erasmus

  • Servus,

    bei uns kleben ganz klar häufig die "Alten" an ihrem Posten. Auch die Anschaffung einer elektronischen Anlage wird z.B. durch den jetzigen Bediener der SAM 4000 mehr oder weniger blockiert. Weil man ja an Bedeutung verliehrt... Dies zieht sich durch alle Vereine in denen ich bin und das in allen Hobbys.

    Warum weniger Ehrenamt? Ich kann das gut an mir selber festmachen. Ich bin sehr aktiv als Jugendbetreuer im Angelverein. Letztes Jahr habe ich nur teilweise den Stundennachweis geführt und auch da schon 230 Stunden zusammengebracht. Ich bin auch jedes Jahr 1 Woche mit beim Zeltlager gewesen und das von meinem Jahresurlaub. Ich biete regelmäßig "Weiterbildungen" an in Form von neue Methoden zeigen, Gerät optimieren usw. Auch bin ich nie alleine (also in Ruhe) fischen sondern habe eigentlich immer 2-3 Jugendliche dabei. Daher renne ich auch rum wie ein Fachgeschäft, da ich immer für 2 Leute Tackle brauche. Und was die alles vergessen... Wahnsinn! 3 Tage Fischen, aber Getränke?? Vollkommen überbewertet. Essen? Schleppt ja wer anders mit...

    So weit so gut. Oder auch nicht. Im letzten Zeltlager bin ich dann mal explodiert. Ich habe Monate vorher, als bekannt war wo es hingeht, angeboten für diese bei uns vollkommen unbekannte Fischerei im Fluss entsprechend Informationen zu liefern, eine Sammelbestellung für dafür benötigte Dinge zu organisieren usw. Feedback: NULL! Auf dem Zeltlager dann gehuele: Ich fange nichts, wie geht das, ich habe kein Material usw. Aber dennoch kam am ersten Tag keiner mit ans Wasser als ich anbot quasi einen Schnellkurs zu machen. Auch bei den anderen dort anstehenden Disziplinen wurde am Tag vorher geheult ich muss noch üben. Fliegenbinden zum Beispiel. Aber das wäre etwa so als wenn ich sage ich hole nach einem Jahr mein Luftgewehr wieder raus und will morgen 380 Ring schießen...

    Durch diese "Entertain me" Einstellung ohne jeglichen Eigenantrieb etc habe ich für mich beschlossen dass ich mir dieses Jahr nicht mit auf das Zeltlager fahren werde! Ich werde fischen gehen und dort sicherlich den einen oder anderen Jugendlichen mitnehmen. Aber ich wähle mir auch aus wen ich mitnehme. Wer nie zu unseren monatlichen Veranstaltungen kommt (da geht ein Samstag im Monat für mich drauf und meist auch der wo meine Frau auch mal frei hat) oder permanent einen auf supercooler Besserwisser Dampfplauderer macht kommt da sicher nicht mit. Wer mich vernünftig fragt und auch etwas Wertschätzung für meine "Aufwände" und auch gerne mal geschenkte Ausrüstung zurückgibt ist bei mir gerne gesehen und wird niemals abgewiesen. Aber die anderen sollen mir doch bitte nicht auf die E... gehen und andere nerven.

    Und dann kommen noch die oft glorreichen Eltern dazu! Auto fährt vor, Tür auf, Kind raus und weg. Nichtmal die Chance mit denen zu reden. Hauptsache das Schraz ist abgeliefert und man hat ein paar Stunden Ruhe. Helfen bei Veranstaltungsvorbereitungen, Zelt Auf- und Abbau oder auch nur die Kinder mal wohin fahren fehlanzeige. Dafür sind ja die Betreuer da, die (Sorry, nu wird es fies!) blöd genug sind sich in ihrer auch knappen Freizeit unentgeldlich (oder meist auch draufzahlend!) um die Kinder anderer zu kümmern. Sind nur einige so, aber es werden deutlich mehr. Und es sind zum großteil die mit den fetten SUVs oder Sportwagen die lieber der Karriere hinterherrennen als sich um die Kinder zu kümmern. Da verletzt sich z.B. ein Kind beim Fischen am Auge. Im Drill ist das Vorfach gerissen und er bekam eines der Bleischrote ins Auge. Also wirklich etwas das passieren kann und niemand Schuld daran hat. Wir sofort in die 2km entfernte Klinik mit Unfallchirugie etc. Wenn da nen Blitzer gestanden wäre oder die Polizei wäre mein Lappen wohl geraume Zeit weg gewesen... Krankenwagen hätte allein um zu uns zu kommen mindestens doppelt so lange gebraucht wie wir in die Klinik. Und dann: Eltern nicht erreichbar, Kind wird versogt, alles gut gegangen. Dann wird man noch angemault warum man denn nicht sofort die 50km nach München in die Augenfachklinik gefahren sei usw. Aber selber als Eltern nicht erreichbar weil Kind ja abgeliefert und endlich Ruhe... Ich muss sagen ich war noch nie soo kurz davor ein Gespräch durch K.O. des Gegenüber zu beenden wie bei diesen Eltern!!!

    So, mal etwas Luft gemacht aber ich denke auch so wird deutlich warum sich immer weniger ehrenamtlich engagieren. Ich ebenso weil mir bei solchen Bedingungen meine Zeit einfach zu schade ist!

    Kurzversion:

    - knappe Freizeit

    - mehrere Hobbys

    - teils geringe Wertschätzung durch Eltern und andere Mitgleider

    - "Entertain me" Nachwuchs ohne Eigenantrieb, ohne Manieren, ohne Danke und Bitte, ohne Respekt

    - ich bin nicht dazu da die Verziehung durch andere auszubügeln

    Es gibt aber auch Hoffnungsschimmer und das sind die die mich fast immer begleiten, denen ich vieles beibringe. Sie kennen Bitte und Danke, fragen auch fast jedesmal was ich bekomme wenn ich ihnen Ausrüstungsteile oder z.B. Futter gebe. Die melden sich auch einfach mal so zwischendurch und nicht nur wenn sie was wollen! Das sind aber meist auch die mit "vernünftigen" Eltern die dann auch mal am WE beim Fischen zwischendurch vorbeischauen und z.B. Kuchen, was zum Grillen oder einfach mal ein Eis vorbeibringen. Oder einfach 1-2 Stunden zu uns kommen, sich dazusetzen und sich mit uns unterhalten. Daher werde ich mit diesen Hoffnungsschimmern auch weiter gerne meine Zeit verbringen und die anderen mit meinersehr direkten Art (ich verteile wenn nötig sehr deutliche, unmissverständliche und klar warnehmbare Anschisse!). Inzwischen weiß jeder bei uns das "Ey" und "Alter" keine persönliche Anrede darstellen besonders nicht für Erwachsene und dass ich Leute die mich mit der beliebten Kurzsprache (kann ich mal Ketchup usw.) anreden vollkommen ignoriere. Das hilft besser wie sie immer zu korrigieren!

    So, nun ist genug ausgeko...

    Viele Grüße

    Jan

  • Es ist wirklich kein Alleinstellungsmerkmal der Schießsportler aller Verbände, sondern trifft auf die meisten auch nicht Sport Verbände zu, es sei denn die Ämter sind mit besonderen Privilegien verbunden.

    Von einen Nord - Süd Gefälle würde ich nicht sprechen, die Leute sind einfach anders.

    Sicher kleben einige der älteren an ihren Posten. Wenn ich mich noch an den Wirbel erinnere, als vor Jahren ein Posten, dessen Inhaber vor der Wahl ausdrücklich nicht gewählt werden wollte, weil er seinen Ruhestand mit langen Reisen antreten wollte, dann tatsächlich von einem "jungen Rotzer" besetzt wurde.

    Natürlich hat so ein Ehrenamt z.B. im Dorf an Bedeutung verloren und somit weniger haben Junge ein Interesse an der teilweise auch umfangreicheren Verwaltungsarbeit die ein Ehrenamt nun mal mit sich bringt. Die wollen für ihre 30€ einen Full Service, einen aufgebauten freien Stand wenn sie schon mal da sind, die "Trottel" die früher gekommen sind und den Stand aufgebaut haben können ja später bevor sie aufräumen noch schießen.

    Diese Einstellung kenne ich nicht nur von den Schützen.

    Wie kann man gegensteuern?

    Für den Schießsport überhaupt nicht, weil da so viele Eckpunkte in Stein gemeißelt sind dass keine Diskussion geführt werden kann.

    Karl

  • und ich wollte bei uns im Angelverein vorschlagen das Ferienprogramm zu begleiten.. Nun bin ich geheilt! ;O)

  • Wie häufig bei großen Problemstellungen dürfte die Antwort nicht eindimensional zu beantworten sein. Häufig sind eine ganze Reihe von Gründen, die oftmals auch auf beiden Seiten der beteiligten liegen, für das Problem verantwortlich.

    Zunächst einmal kann ich hier in meinem Bereich in der Mitte Deutschlands (leicht westlich) feststellen, dass mit diesem Phänomen fast ALLE Organisationen zu tun haben, die auf ehrenamtlich Tätige angewiesen sind. Das fängt beim Sport an (selbst die Fußballer sind bei uns davon betroffen, wenn natürlich auch auf einem anderen Niveau, da diese insgesamt mehr Leute in ihren vereinen haben, aber eben auch mehr Trainer, Mannschaftsbetreuer, Fahrer für Jugendliche etc. benötigen) geht aber weiter über kulturell tätige Vereine und geht bis zu sozial aktiven Vereinen. Überall werden Leute für die aktive Mitarbeit gesucht, sowohl als Mitglieder als auch als Ehrenamtliche.

    Bei den Gründen kann ich auf der einen Seite tatsächlich auch die "Sesselkleber" identifizieren, die manchmal nur sehr schwer ihre Aufgabe abgeben können. Manchmal natürlich mit der Begründung, dass sich ja niemand fand, der die Aufgabe übernehmen wollte. Wenn man aber in der Vorstandsarbeit allgemein nicht schon vorher so arbeitet, dass eine Übergabe möglichst geräuschlos möglich ist, weil man zur Sicherheit, dass alle Aufgaben auch so perfekt abgearbeitet werden wie man selbst das möchte, sie direkt selbst macht, darf man sich nicht wundern, wenn unterwegs ne Reihe Willige auf der Strecke bleiben. Letztlich tun alle Funktionäre ihre Ehrenarbeit ja AUCH für sich selbst. Und erzähle mir niemand, dem wäre nicht so. Klar stärkt es auch das eigene Ego, wenn man als Funktionär anerkannt und gewollt ist. Nur darf das nicht im Vordergrund stehen.

    Die andere Seite ist aber tatsächlich auch so, dass ich erkennen kann, dass insgesamt immer mehr "Egomanen" rumlaufen, die nur noch das machen, was für sie selbst gut ist. Die Gemeinschaft ist ihnen egal und hat für sie da zu sein. Aufgaben übernehmen: Ist nicht. Arbeitsdienste: Bitte nur, wenn es nicht zu warm und nicht zu kalt ist, die Arbeit nicht zu schwer, der Rest der (Mit-)Arbeiter angenehm und was weiß ich noch. Also eher, wie kann ich mich rausreden ! Man kommt, macht seinen Sport, wenn es hoch kommt, trinkt man EIN Getränk und geht wieder. Wie im Dienstleistungsbetrieb. Kommunikation und Geselligkeit sind ein Fremdwort. Vereinsfeier wollen wohlbedacht sein, sonst steht man hinterher alleine in der Halle.

    Aber auch die Mitgliedschaft in den Verein überhaupt hin zu bekommen ist mehr als schwer. Gerade die Jungen Leute möchten möglichst wenig Verpflichtung. Wenn man denen erklärt dass eben auch dieser oder jener Dienst der Mitwirkung gewünscht ist, gewisse Regeln einzuhalten sind oder ähnlich strukturelle Dinge geäußert werden, sind die direkt verschreckt. Dabei gibt's natürlich dazu auf der anderen Seite auch andere Freizeitaktivitäten, Hilfestellungen bei Schularbeiten, offene Ohren bei Problemen etc. . DAS wird auch gerne angenommen.

    Also insgesamt eine recht komplizierte Gemengelage, aus der die Antwort wohl nicht allgemeingültig zu finden ist.

  • So weit so gut. Oder auch nicht. Im letzten Zeltlager bin ich dann mal explodiert. Ich habe Monate vorher, als bekannt war wo es hingeht, angeboten für diese bei uns vollkommen unbekannte Fischerei im Fluss entsprechend Informationen zu liefern, eine Sammelbestellung für dafür benötigte Dinge zu organisieren usw. Feedback: NULL! Auf dem Zeltlager dann gehuele: Ich fange nichts, wie geht das, ich habe kein Material usw. Aber dennoch kam am ersten Tag keiner mit ans Wasser als ich anbot quasi einen Schnellkurs zu machen. Auch bei den anderen dort anstehenden Disziplinen wurde am Tag vorher geheult ich muss noch üben. Fliegenbinden zum Beispiel.


    Und dann kommen noch die oft glorreichen Eltern dazu! Auto fährt vor, Tür auf, Kind raus und weg. Nichtmal die Chance mit denen zu reden. Hauptsache das Schraz ist abgeliefert und man hat ein paar Stunden Ruhe. Helfen bei Veranstaltungsvorbereitungen, Zelt Auf- und Abbau oder auch nur die Kinder mal wohin fahren fehlanzeige. Dafür sind ja die Betreuer da, die (Sorry, nu wird es fies!) blöd genug sind sich in ihrer auch knappen Freizeit unentgeldlich (oder meist auch draufzahlend!) um die Kinder anderer zu kümmern. Sind nur einige so, aber es werden deutlich mehr.

    Da will ich doch mal fragen: Braucht ihr solche Mitglieder?

    Wenn es nicht der Nachwuchs der Sponsoren, die richtig Kohle rüberschieben ist, dürfen die in den Vereinen in denen ich Mitglied bin gerne weg bleiben.

    Karl

  • Das die Alten an ihren Posten festkleben habe ich selber nicht erlebt, nur das die sich immer beschweren das sie ja keinen mehr von der Jugend kennen etc., was natürlich auch nicht möglich ist wenn man fast nie da ist, dann wird noch Gott gleiche Anerkennung verlangt weil wir ja alles aufgebaut haben..... Anerkannt das ja der jetzige Vorstand wie auch die die vorher etwas getan haben wird dann auch nicht. Aber das Problem löst sich ja von selber.

    Wenn man sich jetzted einmal im Verein anschaut was sich so im Verein ereignet sieht man das es nur wenige gibt die überhaupt etwas für den Verein machen (wie z.b. Stände sauber, Rasen mähen). Dem rest ist das auch egal was da passiert wichtig ist nur das da alles da ist und man sich um nichts zu kümmern braucht.

    Das ist aber fast überall so. Ein bekannter hat mir mal erzählt als es darum ging für den Kindergarten ein Sommerfest zu machen und dies auf dem "Elternabend" besprochen wurde sich alle gemeldet haben irgendetwas zutuen, am ende allerdings nur ein Bruchteil sich tatsächlich beteiligt hat.

    Mir fällt auf das oft die Eigeninitiative fehlt irgendetwas zutuen z.b. saß ich neulich erst wieder mit älteren Vereinsmitgliedern am Luftgewehrstand und habe Versucht die Seilzuganlage wieder zum laufen zubringen. Wenn mal was kaputt geht wars auch keiner gewesen.

    Viele wollen sich denke ich keine Mühe machen sondern alles auf dem Silberteller serviert haben.

    Dann kann ich auch verstehen das keiner mehr ein Ehrenamt haben will oder sich einbringen will bei irgendwas.

    Die Probleme; wo bekomme ich Ehrenamtliche her bzw. wer macht sich in seiner Freizeit solche Arbeit gibt es zumindest bei uns in der Gegend in jedem Verein egal ob Schützenverein, Fußballverein etc.

    Soetwas ist natürlich auch schade, aber wohl unter den Umständen dieser heutigen Jugend Generation Logisch (zu der ich ja wohl auch leider zähle). Wie schon vorher beschrieben gehts dabei meißt um Unterhaltung und jemand anders soll mal sauber machen, Meldungen zu xy machen etc., wenn man dann noch mit "ey diggahh was geht" begrüßt wird ist natürlich schon Land unter.

    Wie schon oben beschrieben laden die Eltern ihr Schätzelein aus fahren wieder und scheren sich um nischt. Man kann nur hoffen, dass ein paar Vernünftige in den verein finden und mitarbeiten.

    Ich persönlich als Jugendlich bin immer dankbar wenn sich jemand Trainer oder nicht zu mir hinsetzt und sich um mich kümmert auch wenn er selbst genug Arbeit hat etc. Ich versuche mich dann auch im Verein zu engagieren um selbige Personen die Arbeit zu erleichtern und evtl. noch mehr Jugendliche für uns zu begeistern.

  • Die andere Seite ist aber tatsächlich auch so, dass ich erkennen kann, dass insgesamt immer mehr "Egomanen" rumlaufen, die nur noch das machen, was für sie selbst gut ist. Die Gemeinschaft ist ihnen egal und hat für sie da zu sein. Aufgaben übernehmen: Ist nicht. Arbeitsdienste: Bitte nur, wenn es nicht zu warm und nicht zu kalt ist, die Arbeit nicht zu schwer, der Rest der (Mit-)Arbeiter angenehm und was weiß ich noch. Also eher, wie kann ich mich rausreden ! Man kommt, macht seinen Sport, wenn es hoch kommt, trinkt man EIN Getränk und geht wieder. Wie im Dienstleistungsbetrieb. Kommunikation und Geselligkeit sind ein Fremdwort. Vereinsfeier wollen wohlbedacht sein, sonst steht man hinterher alleine in der Halle.

    Aber auch die Mitgliedschaft in den Verein überhaupt hin zu bekommen ist mehr als schwer. Gerade die Jungen Leute möchten möglichst wenig Verpflichtung. Wenn man denen erklärt dass eben auch dieser oder jener Dienst der Mitwirkung gewünscht ist, gewisse Regeln einzuhalten sind oder ähnlich strukturelle Dinge geäußert werden, sind die direkt verschreckt. Dabei gibt's natürlich dazu auf der anderen Seite auch andere Freizeitaktivitäten, Hilfestellungen bei Schularbeiten, offene Ohren bei Problemen etc. . DAS wird auch gerne angenommen.

    Das könnte natürlich auch eine Folge der bisher betriebenen Mitgliederwerbung sein.

    Karl

  • Und was die alles vergessen... Wahnsinn! 3 Tage Fischen, aber Getränke?? Vollkommen überbewertet. Essen? Schleppt ja wer anders mit...

    Verstehe ich nicht.

    Fischen kann man nur am Wasser - Getränkefrage stellt sich da nicht.

    Essen? - das wollt Ihr doch gerade fangen.

    Nur so lernt man etwas fürs Leben ;)

  • Da will ich doch mal fragen: Braucht ihr solche Mitglieder?

    Wenn es nicht der Nachwuchs der Sponsoren, die richtig Kohle rüberschieben ist, dürfen die in den Vereinen in denen ich Mitglied bin gerne weg bleiben.

    Karl

    Servus Karl,

    tja dazu kommt dass der Kopf meist am Kopf beginnt zu stinken. Und zum Anderen hast du mal versucht jemanden aus einem Verein zu bekommen? Wior haben das durch und wenn derjenige sich mittels Anwalt etc wehrt dann wird das.... Wie sag ich es... wenn er/sie nicht massivst, nachweislich und permanent gegen Regeln und Gesetze verstöst sehr sehr schwierig. Hier geht aber nicht um einen kleinen 50 Leute Verein. Wir haben gut 600 Mitglieder. Versuch da mal eine Entscheidung bei einfachen Themen herbeizuführen.... Schwierig ist da kein Ausdruck ;)

    Viele Grüße

    Jan

  • Verstehe ich nicht.

    Fischen kann man nur am Wasser - Getränkefrage stellt sich da nicht.

    Essen? - das wollt Ihr doch gerade fangen.

    Nur so lernt man etwas fürs Leben ;)

    Es heißt ja Fischen und nicht Fangen ;)

    Deshalb geht übrigens Chuck Norris nicht Jagen. Das beinhaltet die Möglichkeit des Versagens. Chuck Norris geht Töten *Grins*

    Und das Wasser trinken wo die direkt vorm Bad frisch eingecremten Badenixen einen schönen Ölfilm auf dem Wasser hinterlassen.... Nee lass mal.

    Gruß

    Jan

  • ich antworte jetzt mal einfach auf die eingangsfrage, ohne den ganzen faden zu lesen:

    Seit ich 16 (heute 29) bin, war ich in der Jugendarbeit aktiv.

    Die Hoch-Zeit unserer Vereine im Gau ist passee und nun würde es Zeit, zu verkleinern - ganz ehrlich.

    Weniger Vereinie --> weniger Aufwand, immer nur den Bespaßungsjob zu machen --> mehr zeit für sportliche vertiefung!

    Da ich jetzt studienmäßig in die Endphase komme, hänge ich meinen job an den nagel und freue mich darauf, einfach nur n Schütz zu sein.

    mfsg daniel

  • tja dazu kommt dass der Kopf meist am Kopf beginnt zu stinken. Und zum Anderen hast du mal versucht jemanden aus einem Verein zu bekommen? Wior haben das durch und wenn derjenige sich mittels Anwalt etc wehrt dann wird das....


    Deswegen bin ich etwas skeptisch wenn hier der gnadenlosen Mitgliederwerbung das Wort geredet wird. Oft sieht man es eben schon wen man sich da einfängt.

    Aber es sollte doch auch bei einem Angelverein möglich sein Veranstaltungen so zu auszuschreiben und gestalten das die Quertreiber wegbleiben.


    Die Hoch-Zeit unserer Vereine im Gau ist passee und nun würde es Zeit, zu verkleinern - ganz ehrlich.

    Weniger Vereinie --> weniger Aufwand, immer nur den Bespaßungsjob zu machen --> mehr zeit für sportliche vertiefung!

    Daniel,

    jetzt hast Du aber den Text so gestrafft dass die Message nicht mehr für jeden verständlich ist.

    Karl


  • Deswegen bin ich etwas skeptisch wenn hier der gnadenlosen Mitgliederwerbung das Wort geredet wird. Oft sieht man es eben schon wen man sich da einfängt.

    Aber es sollte doch auch bei einem Angelverein möglich sein Veranstaltungen so zu auszuschreiben und gestalten das die Quertreiber wegbleiben.

    Hi Karl,

    naja soo einfach ist das leider nicht und Werbung machen wir nicht. Wir haben eine fette Warteliste! Durch die Gemeinnützigkeit musst aber auch fast jeden aufnehmen sofern nicht die maximale Mitgliederzahl erreicht ist. Es sind ja auch selten wirkliche Quertreiber dabei und zuerst schaut man jedem erstmal nur vor den Schädel.... Die lustlosesten Nervensägen werden ja auch gezielt nicht mit zum Zeltlager genommen. Aber leider ist die generelle Antriebslosigkeit (nennen wir sie mal so) eher ein gesamtgesellschaftliches Problem. Bitte nicht selber denken (von Nachdenken wage ich schon nichtmehr zu reden), alles vorgesetzt bekommen wie man es ja aus dem "tollen" All Incluse Urlaub gewohnt ist. Oder dass einem Mutti halt alles hinterherträgt. Ich habe es letztens mit Essen verglichen: Nicht schauen was man kochen kann und es dann tun. Lieber jemand anderen was machen lassen und dieses dann schon als fertigen Brei eingeflöst bekommen um nicht auch noch kauen zu müssen... So kommt mir das vor.

    Wie gesagt mache ich gerne weiter mit denen die sich zu benehmen und mein Engagement auch zu schätzen wissen. Für die Anderen ist mir meine Zeit (und mein Nervenkostüm) inzwischen schlichtweg zu schade. Habe immer wieder Dinge angeboten, Events organisiert (wo dann meist nichtmal 30% der Angemeldeten erscheinen natürlich ohne jegliche Absage) aber nach den Jahren habe ich da echt die Sch... voll. Stress und Ärger hab ich die ganze Woche auf Arbeit. Das brauche ich nicht auch noch in meiner Freizeit, die eh schon knapp genug ist.

    Gruß

    Jan

  • Das könnte natürlich auch eine Folge der bisher betriebenen Mitgliederwerbung sein.

    Möglich. Denn wenn man jemanden aktiv anwirbt, verschieben sich dadurch die Rollen, nicht das Mitglied möchte etwas vom Verein, sondern der Verein möchte etwas vom Mitglied, was dem Mitglied erstmal die bessere Position verschafft. Sehe ich inzwischen auch kritisch.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Möglich. Denn wenn man jemanden aktiv anwirbt, verschieben sich dadurch die Rollen, nicht das Mitglied möchte etwas vom Verein, sondern der Verein möchte etwas vom Mitglied, was dem Mitglied erstmal die bessere Position verschafft. Sehe ich inzwischen auch kritisch.

    Schon mal ein Gewinn dass so eine Aussage hier unbeanstandet stehen bleiben kann.


    An der Situation können wir nur wenig ändern, die Entwicklung läuft nun mal schon seit Sokrates so.

    Es könnte aber jeder einzelne, besonders diejenigen die selbst keine Möglichkeit haben ein Amt auszuüben sich mit den Forderungen an die Ehrenamtlichen etwas zurückhalten.

    Diejenigen die Probleme mit Sesselklebern haben können sich ja trotzdem in die Gremien wählen lassen, es ist sowieso nicht nachteilig wenn der Neueinsteiger nicht sofort mit dem Präsidentenamt beginnt.


    Karl

  • Schon mal ein Gewinn dass so eine Aussage hier unbeanstandet stehen bleiben kann.

    @Karl: Der Forenbetreiber kann schreiben was er will. Er hat hier Hausrecht.

    Geronimo: Volle Zustimmung! Bezüglich der "zahlenden Mitglieder" (Erwachsene) machen wir keine spezielle Mitgliederwerbung. Die kommen von selbst (bzw. auch dadurch, daß wir bekannt sind) und werden nicht so einfach aufgenommen. Da haben wir im Verein kein wirkliches Problem.

    Bezüglich der leistungssportlichen Jugend - dort, wo wir wirklich aktive Mitgliederwerbung betreiben - haben wir auch einige inzwischen (z.T. gehabt), die denken, dank man ihnen ob ihrer bisherigen Leistungen die Füße küssen müßte. Das tun wir natürlich nicht. Es ist manchmal schade um verschwendete Talente, aber Motivation kann nicht immer nur von außen kommen. Es gibt Grenzen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • bei uns kleben ganz klar häufig die "Alten" an ihrem Posten. Auch die Anschaffung einer elektronischen Anlage wird z.B. durch den jetzigen Bediener der SAM 4000 mehr oder weniger blockiert. Weil man ja an Bedeutung verliehrt... Dies zieht sich durch alle Vereine in denen ich bin und das in allen Hobbys.

    Also ich gehör auch schon den "Alten", aber ich klebe bestimmt nicht an meinem Posten im Verein. Im Gegenteil: ich bin ein Verfechter der elektronischen Stände, weil ich auch dann noch den Job nicht verliere.

    Bei unserem Verein ist es wohl schwieriger jemand zu finden, der diese Administration macht. Ich alleine will und kann es nicht machen.

    Und der guten alten SAM 4000 wein ich keine Träne nach.


    Servus

    Sepp

    Mfg

    Josef

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    FWB 800 Basic Auflage