Heute bekam ich für unseren Verein eine IROSA Lichtpistole mit zugehörigem Meßrahmen.
Soweit, so gut.
Kiste auf - sieht ja Klasse aus!
Gespannt, abgezogen ... äh ... der Abzug ist ja grauselig eingestellt! Kaum Vorweg, fast kein Gewicht auf sehr knappem Vorweg, gefühlte 5 kg Druckpunktgewicht und das ein Durchfallen ohne Ende.
Anleitung hergenommen. Klasse! Alles einzustellen. Dachte ich...
Zuerst Schraube Vorweg mit den beiliegenden Inbusschlüsseln versucht zu drehen. Welcher paßt? Ah, der silberne. Aber Nullkommnull Widerstand der Schraube beim Drehen. Ich dachte schon, doch zu kleinen Schlüssel genommen zu haben, so mit knapp 50 wird das mit dem feinen Scharfsehen immer schwieriger. War aber nur ungewohnt leichtgängig.
Dann das Druckpunktgewicht senken. Dazu muß man den Griff abbauen. Kein Schlüssel dazu mitgeliefert, kein Problem, hab ich ja da. Ist übrigens ein Rink-Griff (oder eine gute Kopie davon), recht wertig. Ein echtes Plus.
Druckpunktgewichtschraube gefunden, rausgedreht. Immer mal mit Prüfgewicht gemessen. Ging sehr leicht, die Schraube wackelt in der Bohrung! Als ich sie fast rausnehmen konnte, waren 500...600 Gramm immer noch nicht erreicht. Aufgehört, weiter zu drehen. Abzug hält jetzt ca. 700 g, auch wenn der Prüfer Parkinson hat.
Triggerstop versucht einzustellen. Bei der engstmöglichen Stellung, wo gerade noch sauber ausgelöst wird, fällt der Abzug immer noch mindestens einen guten Millimeter durch. Ein bissl viel für meinen Geschmack. Da ist ja der Abzug einer Hämmerli AP 20 ein echtes Sahneschnittchen dagegen!
Beim Wiederanbau des Griffs fiel mir auf, daß die 6 Madenschrauben, die für die Grifflage verantwortlich zeichnen, in ihren Gewinden wackeln. Zu großes Innengewinde, zu kleines Außengewinde, (wie auch bei ALLEN Abzugseinstellschrauben!). Nicht wichtig für die Funktion, aber somit mit spitzen Fingern ohne Werkzeug einstellbar. Bug oder feature???
Zu allem Überfluß stand dann das Korn noch nach links verdreht in der Kimme, was zugegebenrweiser leicht korrigierbar ist. Muß aber nicht bei einer neuen Waffe sein, wenn das QM wenigstens einen halben Blick auf das Stück vor der Auslieferung getan hätte.
In welchem Dritteweltland wird denn eigentlich die IROSA-Pistole offensichtlich von minderjährigen Strafgefangenen gefertigt?
Ich bin sehr enttäuscht, ist doch die liefernde Firma Innovationsführer bei elektronischen Schießanlagen.