Neue Ideen braucht der Diskussionsstarter

  • Ich bin nicht zu fein es zu zu geben, mir sind die Ideen für die Mitgliedergewinnung ausgegangen.

    Das was wir die letzten Jahre angesetzt haben funktionierte nicht oder hat bis jetzt noch keinen Effekt erzielt. Ich weiß momentan nicht weiter und hoffe das ihr mir, nicht nur für die Jugend, sondern für Nachwuchs von 10 - 99 Jahren, (neue) Ideen liefern könnt was man machen kann.

    Wie schon geschrieben, weiß grade nicht mehr weiter oder ich bin grade etwas zu festgefahren im Denken das ich auf keine neuen oder anderen Ideen komme.

    Ich nehm erstmal alles entgegen, von Kurzfristigen bis Langzeitmaßnahmen.

  • Bin da in der komfortablen Lage, daß unser Vorstand Neuanmeldungen wegen begrenzter Kapazitäten (Stand und Personal) skeptisch gegenübersteht.
    Bei einer aktuellen Mitgliederzahl von knapp über 80. Aber das hat ja einen oder mehrere Gründe.

    Zum einen sind wir DSB-leistungsportlich nicht ganz erfolglos, wir fahren mit 2 vollen Pkw zur DM nach München, haben aktuell 4 D- und E-Landeskader, einen L-Landeskader, einen D/C und einen C-Bundeskader. Das ist ganz nett, aber nicht "kriegsentscheidend", was die Nachwuchsgewinnung (egal welchen Alters) betrifft. Aber es bringt dank offensiver Medienarbeit Aufmerksamkeit. Ebenfalls in der Bezahl-Presse war unser Mitglied, der 12 Goldmedaillen auf der letzten DM des BDS mitgebracht hat. Man nimmt uns darum als seriösen Sportverein wahr.

    Seit einigen Jahren pflegen wir mit dem örtlichen Gymnasium eine Kooperation: Zum sogenannten Sporttag (1x im Jahr) können die Schüler der 5. Klasse wählen, ob sie zu uns kommen oder lieber 4-Felder-Ball spielen wollen. Im November haben wir darum 42 Schüler im Haus zum "bespaßen". Allgemeine Ausnahmegenehmigung von der Alterserfordernis für diesen Tag ist bereits Tradition.

    Wir bieten unseren Mitgliedern und auch der interessierten Bevölkerung statisches und (teil)dynamisches Schießen von .177 bis .50 mit 7000 Joule an. Bei Bedarf auch mit entsprechender trainerischen Begleitung.

    Für die Jugend (incl. Schüler- und Juniorenklasse) haben wir wöchentlich 2x Kadertraining, 1x Training für Fortgeschrittene+Kader und 1x für Anfänger. Je 1,5 ... 2 Stunden. 2 Trainer, die voll im (anderen) Berufsleben stehen und noch einen Trainer in Ausbildung.

    Dieses Paket zieht mehr, als wir eigentlich verkraften können.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Wesentlich für die evtl. erfolgversprechenden Maßnahmen ist die Klärung der Frage, um was für einen Verein es sich handelt.

    Der von Califax beschriebene Verein scheint mir vorrangig sportlich ausgerichtet zu sein. Dort ist steht die Ansprache potentieller Mitglieder unter ganz anderen Prämissen als bei einem traditionellen Schützenverein, der sich vorrangig aus Mitgliedern rekrutiert, die sich der dörflichen Tradition und dem Brauchtum verbunden fühlen.
    Der Spagat zwischen gleich berechtigtem ambitioniertem Sport und den traditionellen Werten scheint mir kaum lösbar.

    Und um Mitglieder zu gewinnen, junge wie ältere, die vorrangig sportliche Interessen verfolgen, ist die qualifizierte Betreuung und Ansprache das entscheidende Moment.
    Beides zusammen ist nach meiner Bewertung und auch Erfahrung kaum umsetzbar. Dies gilt zumindest für den ländlichen Raum mit überwiegend kleinen Dörfern.

    Der Ausweg den ich dabei sehe, ist in traditionell geprägten Vereinen eine weitgehend "selbständige" Sportschützenabteilung mit eigener Sportführungsstruktur - die auch den Freizeitsport mit betreut und organisiert - und anderen, zumeist höheren Beitragssätzen. Denn bedauerlicherweise, lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren.

    Und nun auch einen Vorschlag zu Training und Übungsabenden:
    Ein Wochentag Übungen für alle.
    Zwei Wochentage Training für Sportschützen, Freizeitschützen sind willkommen.
    Stets....individuelles Training als Förderung, gemeinsam und bezogen auf die/den Einzelnen.
    (das benötigte qualifizierte Personal, habe ich mal ausgeblendet, aber die Dinge gehen dann Hand in Hand)

    Wenn man sich vor Augen führt, mit wieviel Aufwand Schützenhäuser und schießsportliche Anlagen finanziert und vor allem in Eigenleistung gebaut werden, dann ist es volkswirtschaftlicher Unsinn wenn diese wertvollen Einrichtungen nur an 1-2 Wochentagen stundenweise genutzt werden.

    In den Schützenverbänden und Vereinen stimmen die Strukturmodelle nicht und oft wird darüber wohl auch zu wenig nachgedacht.
    Vorgehaltene Kapazitäten und Planungen sind oft nicht an die Wirklichkeit angepasst. Anders lassen sich die Querelen um den Ausbau von Leitungszentren nicht erklären.

    Um abschließend auf Erzwo zu antworten.
    Erkläre die Struktur des Vereins und das Umfeld, dann ist es vielleicht möglich durch Anregungen zu helfen.
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Der von Califax beschriebene Verein scheint mir vorrangig sportlich ausgerichtet zu sein.

    Dem ist nicht so. Von den gut 80 Mitgliedern sind ca. 30...35 sportlich aktiv, die anderen eher "Vereinsmeier". Allerdings hat so ziemlich jeder WBK, macht also seine Pflichtschüsse fürs Landratsamt.
    (Jetzt bitte keine juristische Diskussion, ob das überhaupt notwendig ist!).
    Zu Festen wird geböllert / Salut geschossen, man trägt i.d.R. dabei Schützentracht ...

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  • Umfeld ist einfach erklärt, grade noch Großstadt mit 12 weiteren Schützenvereinen in der Stadt, mehrfache 1. und 2. Bundesligavereine in anderen Sportarten (u.a. Basketball, DEL (seit neuestem), Tennis und Tanzen)

    Zum Verein, Schießsportabteilung eines größeren Sportvereines, daher sportlich ausgerichtet mit Tradition haben wir nicht wirklich was am Hut. Erfahrene Trainer sind vorhanden, 2 Ligamannschaften LP, 2. Bundesliga und Verbandsliga. Kein eigener Schießstand, 2 Abende die Woche training wo alle trainieren können.

  • für Nachwuchs von 10 - 99 Jahren,

    Für die Damen und Herren im Alter 30+x --> Vereinswaffen, die süchtig machen? Das spricht sich rum!

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  • Sieht man von einer 32'er GSP ab wo momentan dauerhaft der 22'er Wechsellauf montiert ist ab, nein.

    Und sonst haben nichtmal eine handvoll Schützen entsprechende Süchtigmacher selber und die lassen sich arbeitstechnisch grade mal oft genug blicken das das Bedürfnis gewahrt bleibt.

  • Dann solltet ihr in Süchtigmacher investieren. Und damit meine ich keine GSP, sondern eher GSG... wenn du verstehst, was ich meine!

    Was habt ihr denn für Stände?

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  • Eine Idee, die wir bei uns seit Jahren haben, allerdings noch nicht probiert haben, ist das Anbieten einen Auflagekurses für Senioren über die VHS. Von Seiten der VHS haben wir grünes Licht, es scheitert bisher an den Helfern vom Verein.

    Ansonsten machen wir Folgendes:
    Teilnahme am Ferienprogramm, Medienarbeit in den Printmedien und sozialen Netzwerken, Teilnahme am Volksfest als Gastronomiebetrieb, Betriebeschießen ein mal im Jahr, Anbieten verschiedener Kurse wie Waffensachkunde oder Böllerkurs.

    Dann noch so genanntes virales Marketing, sprich Mund zu Mund Propaganda in der Stadt.

  • Mitglieder lassen sich gewinnen mit:

    Großkaliber Pistole
    Langwaffe im AR 15 Style ( Kat. B 7 )
    Auflageschiessen ( gerne im sitzen geschossen )

    Generell sehe ich das Problem, da Du dir den Allerwertesten aufreißt um neue Mitglieder für den Schießsport zu gewinnen und diese dann, weil ihr keinen eigenen Stand habt, zu anderen Vereinen abwandern.

  • @Califax nein, ich weiß grade nicht was du mit GSG meinst.

    Uns steht ein 25m Stand zur verfügung, sprich Schnellfeuer kann geschossen werden, von der Standabnahme her weiß ich grade nur das nur Bleigeschosse verwendet werden dürfen, wie hoch die Joule Anzahl ist die die Geschosse haben dürfen weiß ich nicht aus dem Kopf. Der ganze Schießstand, 14 Luftdruck, 18 50m und der SpoPi, ist im Keller und wie schon geschrieben nicht unser eigener, sind nur eingemietet.

    @MichaelB Das mit dem VHS Kurs ist eine Idee, die lasse ich mir mal durch den Kopf gehen

    Ferienprogramm haben wir bis letztes Jahr auch mitgemacht, dieses Jahr haben wir uns eine Pause gegönnt um das ganze zu Überarbeiten, denn bei bis zu 6 angebotenen Terminen kamen die letzten 4 Jahre zusammen, jetzt muß ich lügen, 10 Teilnehmer zusammen.
    Printmedien füttern wir mit Liga und Berichten zu Meisterschaften, Ne Gesichtsbuchseite haben wir auch, wird leider nur unregelmäßig gefüttert. *gruml*
    Die Teilnahme am Volksfest als Gastronomiebetrieb? Wie ist das gemeint?

    Waffensachkundekurse geben? ist schlecht wenn unser Schützenbezirk 2-3x im Jahr welche für sehr schmales Geld gibt.
    Für Böllerkurse brauchen wir zumindest Mitglieder die sich auskennen und man auch auf die Menschheit loslassen kann.

    @triftimmer Das mit dem Abwandern seh ich nicht als Problem, da es nur sehr selten vorkommt.

  • Habe ich "Jehova" gesagt?

    Die Dinger sind natürlich Plinkinggeräte, aber zur Mitgliedergewinnung top!
    Damit fütterst du an - und zeigst später, was man mit "langweiligem" Gerät (GSP) alles besser machen kann.

    Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!

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    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Bei uns funktioniert die Taktik, jedoch diese GSG-Geräte habe ich trotzdem (leider!!!) nicht zur Verfügung. Man kann nicht alles haben.

    Für erwachsene Gast- und Neuschützen haben wir neben den normalen KK-Vereinshuren auch eine echte Ludenwaffe - vollverchromte/titannitrierte CZ75 in 9mm, Das Ding, so ein silber-goldig glänzendes Knall-Prekariat, es fehlen nur noch Griffschalen im Leopardenlook - ist der absolute Renner!

    Und meine jugendlichen Schützen stehen voll auf unsere private Golden Boy (Unterhebelrepetierer in .22 lr) und unser privates Ruger 10/22 wahlweise mit Reddot oder mit ZFR. Dann gibt es jugendliche Schützen, die haben sich in meinen Norinco-Nachbau eines Gebirgsjägerkarabiners verliebt.

    Biete den Gast- und Neuschützen Waffen, die ihren Phantasien entgegenkommen - und sie rennen dir die Bude ein. Sag ihnen, wenn sie die ganzen Kriterien erfüllen, dürfen sie sich solche Waffen selber kaufen und zu Hause in den Tresor stellen. und natürlich auf dem Stand ausführen.

    Und es wird dann immer noch 2-3 geben, die NICHT darauf abfahren, die lieber mit den klassischen DSB-Disziplinen (LP, SpoPi, FP, OSP) mehr oder weniger Leistungssport betreiben wollen. Habe ich auch in meinem Bouquet.

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  • Bei uns läuft es eigentlich ganz gut und könnte noch besser laufen
    wenn sich der Verein etwas in die richtige Richtung bewegen würde.
    Aber zu deinem Problem:

    1. Ihr seit doch in einem, wahrscheinlich recht großen, Sportverein integriert.
    Was machen da die anderen Abteilungen für die Mitgliederwerbung?
    Würden ev. gemeinsame Aktionen auf Vereinsebene helfen?
    (Tag der Offenen Tür, usw.)

    Denkbar wäre auch ein Austausch mit anderen Abteilungen.
    Ihr geht mal zu den Schwimmern und macht im Gegenzug für die ein Jedermannsschießen.
    (nur so als Beispiel aus dem Stegreif)

    2. Meine ganz brutale Meinung (die auch in meinem Verein leider noch nicht verstanden wurde):
    Mit den herkömmlichen DSB Disziplinen lockt man heute nur noch selten Hunde hinter dem Ofen vor,
    bzw. Couch Potatos von der Spielkonsole weg.
    Wenn ihr (viele) jüngere Mitglieder wollt, führt wohl kein Weg an modernen Disziplinen
    und den entsprechenden Waffen vorbei.
    Dazu braucht es nicht einmal unbedingt meinen Lieblingsverband. ;)
    Mit Vorderlader, Ordonanzwaffen und B-Listen bietet auch der DSB (ansatzweise)
    einiges jenseits von Schießanzug und freier Pistole

    3. Wenn ihr um ältere Mitglieder werben wollt, fehlen mir auf eurer Seite Hinweise auf das Auflage-Schießen.
    Hier hat der DSB mal etwas richtig gut gemacht, daß von älteren Schützen auch sehr gut angenommen wird.
    Das solltet ihr nutzen.
    Es gibt wenig Sportarten, die man jenseits der Sechzig noch bis zur deutschen Meisterschaft betreiben kann.

    Mehr fällt mir auch nicht ein.
    In meinen Umfeld scheint die Werbung am besten über "Mundprobaganda" im
    Bekannten- und Kollegenkreis zu funktionieren. Aber darauf hat man ja keinen großen Einfluß.

  • Was sagen eure Bestandskunden zu der Sache?

    Wie ist euer Verein aufgestellt, kann er sich einen Mitgliederzuwachs leisten? Gerade in eurer Region ist ja die Umlage an den einen Verband für einige Vereine schon nicht bezahlbar, da wären Kosten für einen weiteren Verband ja schon "Vereinsgefährdung".

    Als Dorfverein ist bei uns die Existenz eines Schützenvereins bekannt, wer kommen will kann kommen wer lieber afrikanischen Ausdruckstanz betreiben will den müssen wir nicht überzeugen dass er bei uns besser aufgehoben ist. Neubürger werden auch mal angesprochen und die Jungen kommen sowieso mit den übrigen Jugendlichen.

    Vielleicht gibt es in deinem Verein auch Leute die mal auf die Kosten schauen und auch wissen wer die bei einer Erweiterung des Angebots anfallenden Mehrarbeiten erledigt. (Bei uns wissen das noch einige Mitglieder.)

    Das das nicht unbedingt immer zu mehr Mitgliedern führen muss sieht man hier: http://www.myheimat.de/hanau/sport/di…/1/send/1/#form

    soweit man es überhaupt verstehen will.

    Karl

  • Wie ist euer Verein aufgestellt, kann er sich einen Mitgliederzuwachs leisten? Gerade in eurer Region ist ja die Umlage an den einen Verband für einige Vereine schon nicht bezahlbar, da wären Kosten für einen weiteren Verband ja schon "Vereinsgefährdung".

    Da sieht man mal wie Karl in der Lage ist gelesenes zu verarbeiten. Der andere Verband hat keine Zwangsmitgliedschaft aller Mitglieder, sondern nur die Personen die wollen sind Verbandsmitglied.

  • Da sieht man mal wie Karl in der Lage ist gelesenes zu verarbeiten. Der andere Verband hat keine Zwangsmitgliedschaft aller Mitglieder, sondern nur die Personen die wollen sind Verbandsmitglied.

    Jetzt hätten wir fast 20 Beiträge ohne AxelA und das obligatorische DSB Zwangsbashing.