Fragen zum Liegendanschlag KK

  • Ich möchte die alten Themen nicht wieder hoch holen und habe eigentlich nur ganz allgemein an euch KK-Schützen eine Frage.

    Ist es eigentlich immer sinnvoll, den Stützarm soweit nach vorn zusetzen, wie es geht?

  • Hallo Doreen,

    hm ... Constanze Rotzsch (Consten600) hat in einem Video einmal gesagt, "soweit den linken Arm nach vorne bringen wie geht".
    Ja, das ist alles relativ, denn Du musst ja beachten, dass im Liegend Anschlag Du ein Dreieck aufbaust, mit entsprechendem Druck
    auf die jeweilige Komponente. Sehr gut beschrieben ist es im Buch "Olympisches Gewehr Schießen", das 2011 herausgekommen ist.
    Wenn Du den linken Arm (Rechtsschütze) und den Ellenbogen sehr nach vorne schiebst, dann kommt es irgendwann zu einem Kipp-
    moment, genau das sollte nicht sein. Auch die 30° lt. Sportordnung sind einzuhalten. Somit hast Du ja schon mit dem nach vorne
    bringen eine Hürde, die es nicht zu überspringen gilt. Gut kann man es üben ohne Riemen, aber mit Sandsack unter dem Lauf, bzw.
    vorderen Schaft, so kommst Du besser an ein gutes Gefühl was stimmig ist für Deine Körpergröße. Ohne Sandsack, würde ich nicht
    machen, da muss eine "Hilfe" dabei sein sonst gibt das nichts.
    Je weiter Du auch nach vorne kommst, um so mehr geht die Schießjacke über den Nacken, diese stülpt sich wahrlich fast über Deinen
    Nacken und das sollte auch nicht sein, denn Du verlierst hier auch schon wieder an Stabilität.
    Also, nicht verrückt machen lassen. Besser einen sehr gut eingestellte Null Stellung für den Anschlag suchen, als darüber nachzudenken,
    stimmt es mit dem linken Arm, ist der "vorne" genug. Vorne genug aber bequem und ausgeglichene Drücke. I.d.o.a. Buch ist ab Seite
    41 über die Postion des linken Armes einiges beschrieben, was ich hier nicht mache. Glaube Du hast das Buch, ruhig noch mal ein bischen
    Schmöckern.

    Viele Grüße Oldgunner

  • Vielen Dank.

    Das Problem mit der Jacke habe ich auch konkret und das nervt mich schon etwas. So kann ich auch keinen Visor nutzen, da mir der von der Jacke vom Kopf geschoben wird.

    Ich habe mich im letzten Jhr so nicht wirklich wohl gefühlt und werde das in dieser Saison anders machen.

    Deswegen meine Frage hier.

    Das Buch habe ich zufällig da :) Ich schau mir das dort nocheinmal genau an.

  • Hallo Doreen,

    mir haut es auch oft den Visor vom Kopf :) Das nervt mit der Zeit, wenn man merkt der Visor wird einem über den Kopf langsam gezogen. Dann ist
    es mit der Konzentration vorbei und das ist nicht gut.
    Meine Erfahrung ist nun, das ich mich auf die Jacke lege, das tut man ja ..... ich schließe diese aber bis unten komplett, lasse diese nicht auf.
    Somit verringere ich das "Hochrutschen" der Jacke. Was aber dann auch bedeutet, daß Du die Länge des Schießriemens änderen musst, denn du
    hast jetzt einen anderen, vielleicht festeren/zu festen Anschlag. Das muss man üben und auch sehen, ob sich der Anschlag nicht stärker verändert, also in
    Richtung "Hochrutschen" = "Instabilität" des Anschlages. Mit anschließender Verkürzung des Schießriemens. Ich denke diese Odyssee hast Du bereits
    hinter Dir. Vielleicht könntest Du auch die linke Seite mit einem Riemen etwas nach unten drücken/befestigen, wie es an der rechten Schulter ist.
    Dann hast Du etwas Raum gewonnen. Denke es ist ISSF Regelkonform.

    VG Oldgunner

  • Das mit der Jacke hatte ich früher gemacht, dann wurde mir geraten, diese aufzulassen, weil man müsse die ja nicht komplett zu haben. Naja, ich muß das Testen.
    Zu Ostern sind wir in Richtung Bremervörde, ich denke, da werde ich mir auch eine neue Jacke gönnen. Meine ist an den Armen irgendwie zu eng geworden, bestimmt ist da das Material weniger geworden :)


    Das ich den Riemen eher weiter unten am Arm befestige, ahtte ich mir auch schon vorgenommen. Und um das nicht zu vergessen, habe ich das Verbindunsstück an der Jacke schon um 2 Ösen verlängert.
    Den Riemen werde ich dann sicher etwas kürzer einstellen müssen.

    Ich hoffe ja auf ein wenig besseres Wetter am Freitag, das ich das auch mal probieren kann auf dem Stand. Ist ja noch sau kalt hier bei uns, brrrrr.

  • Beschäftige mich aktuell auch wieder mehr mit liegend und deshalb folgende Fragen an euch:

    *Stützarm: Habe in der Jugend von meinem damaligen Trainer (B-Lizenz) gelernt, den Ellenbogen soweit wie möglich unter das Gewehr. Die letzten Jahre habe ich davon aber nichts mehr gehört. Es hieß eher den Ellenbogen nah (ca 5cm links neben) ans Gewehr. Gestern bin ich nach langer Zeit wieder auf die Aussage "unter" das Gewehr gestoßen. Unter'm Gewehr kann es zum abknicken nach links kommen. Ist den Arm "unter das Gewehr stellen" total veraltet oder macht das hier auch noch jemand mit Erfolg?

    *Riemenlänge: Kann der Riemen, unabhängig vom Schmerzempfinden, zu eng sein? Wenn ja mit welchen Folgen und warum?

    *Schaftlänge: Verlängert ihr den Hinterschaft fürs Liegend-Schießen oder setzt ihr den Handstopp eher weiter nach vorn, um genügend Druck in die Schulter zu bekommen.

    Wahrscheinlich muss ich doch irgendwann die 50€ in die Hand nehmen und mir das Buch "Olympisches Gewehrschießen" kaufen...

    Feinwerkbau P700 | aktuell JSB Match S100 4.49mm
    Anschütz 2007 im 2313 Schaft | SK Rifle Match

    kks-hochhausen.de
    tell-edingen.de


  • Ist den Arm "unter das Gewehr stellen" total veraltet oder macht das hier auch noch jemand mit Erfolg?

    *Riemenlänge: Kann der Riemen, unabhängig vom Schmerzempfinden, zu eng sein? Wenn ja mit welchen Folgen und warum?

    *Schaftlänge: Verlängert ihr den Hinterschaft fürs Liegend-Schießen oder setzt ihr den Handstopp eher weiter nach vorn, um genügend Druck in die Schulter zu bekommen.

    Wahrscheinlich muss ich doch irgendwann die 50€ in die Hand nehmen und mir das Buch "Olympisches Gewehrschießen" kaufen...

    Ich habe den Arm neben dem Gewehr (5cm) Unter das Gewehr = Verlagerung nach links

    Ja kann er, wenn dein Handgelenk nachgibt und die Hand zu dir abknickt (ist mir schon früher mal passiert)

    Handstop weit nach vorne

    50€ kannst du dir sparen, habe das Buch (2.Überarbeitete Auflage) gekauft und es stehen keine Neuen Erkenntnisse drin (ausser du willst mit dem Auflageschießen anfangen ;)

    Mut steht am Anfang des
    Handelns, Glück am Ende.