Mehrschüssige Luftpistole

  • Hallöchen,
    habe bei einer Meisterschaft gehört dass esangedacht ist Wettkämpfe etc. für Erwachsene mit der Mehrschüssigen Luftpistoleseitens DSB / Landesverbände an zu bieten bzw. durchzuführen.
    Hat davon schon mal jemand etwas gehört ?

  • Das Gegenteil habe ich gehört:
    Daß MLP einer im BSSB geschossenen Sportart geopfert werden soll, nämlich LP 30+30 - so wie SpoPi 30+30.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallöchen,
    habe bei einer Meisterschaft gehört dass esangedacht ist Wettkämpfe etc. für Erwachsene mit der Mehrschüssigen Luftpistoleseitens DSB / Landesverbände an zu bieten bzw. durchzuführen.
    Hat davon schon mal jemand etwas gehört ?

    In einigen DSB-Landesverbänden - so etwa in unserem SBSV - ist das bereits der Fall. Das Problem liegt in der mangelnden Teilnehmerzahl. Ähnlich hoch wie bei Freigewehr 300 m. Der Grund dafür ist die notwendige spezielle Waffe; solo kauft sie sich niemand nur für diese Disziplin, und die Vereine halten (bis auf den von Califax) nur einschüssige vor.

    Carcano

  • und die Vereine halten (bis auf den von Califax) nur einschüssige vor.

    Ja, ... wir habe EINE MLP-Vereinswaffe.

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  • Hallo,

    bei uns im RSB gibt es die Disziplin auch bis zur Landesmeisterschaft. Das macht auch Spaß zu schießen. Ich hatte im Verein jemand, der so eine Waffe hat, so dass wir das immer mit rund fünf Leuten von Verein über Kreis und Bezirk geschossen haben. Beim Land ist dann meist nur einer hingefahren. :D

    Das Problem ist zum einen die spezielle Waffe, die nicht ganz billig ist. Zum anderen sieht man durch die Klappscheibe nicht, wo die Treffer und Fehler liegen. Das kann man durch zusätzliche Papierscheiben trainieren, aber wenn es nach Land nicht weitergeht, macht man das dann doch nicht. Auf jeden Fall wird die Disziplin selten geschossen.


    Gruss, Marcos

  • Ich schieße MLP seit 2001. Seit die Deutsche Meisterschaft abgeschafft wurde bzw. nur noch im Jugendbereich durchgeführt wird, ist die Disziplin am Sterben. Bei der Bayerischen Meisterschaft hat man dann zudem auch noch die Teilnehmer mit Unkenntnis des Regelwerks, fehlender Beleuchtung und allgemeinem Chaos vergrault. Schade. Vor 10 Jahren hatten wir bei der Gaumeisterschaft noch um die 40 Starter, jetzt sind es gerade noch 10.


    Warum die Disziplin nicht gefördert wird versteh ich nicht. Klappscheiben sind Breitensport-, Zuschauer- und Turniertauglich. In Zeiten von Mitgliederschwund sind doch attraktive Disziplinen gefragt, oder?
    Das letzte was ich gehört habe ist, dass man nicht mehr auf Klappscheiben schießen möchte, sondern einen Wettkampf ähnlich der Standardpistole machen möchte.

    Mein Verein hat eine Klappscheibenanlage und eine LP50 und ich habe mir meine LP50 tatsächlich nur für diese Disziplin gekauft.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Bei den Behinderten gibt es eine Disziplin die sich P5 nennt, da wird mit einer MLP auf eine stehende Scheibe geschossen. 5 Schuss in 10 Sekunden und das ganze 8x.

    Das dürfte wohl das sein wo der DSB überlegt das es sowas wie LP Standard werden soll.

    Wir selber richten diese Disziplin, zumindest für die Behinderten schon seit 10 Jahren, bei unseren Schießsporttagen aus. Hatten zu diesen Schießsporttagen paralell eine "Offene LM für Schützen mit Behinderung" laufen, die als Qualifikationswettkampf für die Behinderten DM anerkannt war, daher kenne ich diese Disziplin.

  • ... da wird mit einer MLP auf eine stehende Scheibe geschossen. 5 Schuss in 10 Sekunden und das ganze 8x.

    Das dürfte wohl das sein wo der DSB überlegt das es sowas wie LP Standard werden soll.

    Ist ja ganz nett, aber verglichen mit Klappscheiben erscheint mir das eher langweilig.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Ist ja ganz nett, aber verglichen mit Klappscheiben erscheint mir das eher langweilig.

    Da hast du recht. "Reaktive Ziele" sind wesentlich spannender für Sportler und Zuschauer als reine Papierziele.

    Das "Problem" der zusätzlichen - teueren - mehrschüssigen Pistole ist ja auch hier das selbe wie bei der bisherigen Disziplin MLP/LP5.
    Die Idee, die MLP auch für das reine Präzisionsschießen einzusetzen, hat sich nicht bewährt: Der Abzug ist einfach "anders". Die Präzision ist auch nicht 100% so wie die der Einschüssigen der gleichen Hersteller.

    Die geringen Starterzahlen bei MLP sind IMHO darauf zurückzuführen, daß es für die jungen Schützen keine Perspektive bietet. Schüler und Jugend - und bereits die Junioren können ihre MLP wieder abgeben. Das ist nur begrenzt lustig.
    Dabei ist MLP ja die ideale Disziplin, um sich auf OSP vorzubereiten.

    Warum kann man nicht einfach 2 oder gar 3 Disziplinen mit der MLP anbieten? Neben klassischer MLP auf 5 Klappscheiben in 10 Sekunden auch noch Kombinationen aus Präzision, Duell und Zeitserie(n)? (Also LP wie SpoPi, wie StaPi oder wie BDS 25m Kombi). Dann würde es sich eher lohnen, entsprechend tief in die Tasche zu greifen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ist ja ganz nett, aber verglichen mit Klappscheiben erscheint mir das eher langweilig.

    Hallo,

    also ich finde die Klappscheiben ganz "lustig", aber Papier fände ich spannender. Da kann ich sehen, dass alle meine Schüsse rechts oben sind. Und dann wird mir klar, dass ich den Abzug nicht so reißen sollte. 8)

    Ich würde mir dafür aber keine 5er-LuPi kaufen. So eine Disziplin wäre etwas für Vereine, die keinen 25m-Stand haben.

    Gruss, Marcos

  • Ich würde mir dafür aber keine 5er-LuPi kaufen. So eine Disziplin wäre etwas für Vereine, die keinen 25m-Stand haben.

    Jugendarbeit!!!

    Luft mit 12, mit Ausnahmegenehmigung auch früher (bei uns ab 9).
    KK aber erst ab 14.

    Mit 14+ haben wir ein kritisches Alter erreicht, bei dem die Sportlichen schon "weg" sind und die Unsportlichen andere Vergnügungen suchen.

    Funktioniert natürlich nur dann, wenn es Erwachsene gibt, die den Takt vorgeben. Und die nicht dröge "Ach Luftgewähr, das isch das Gröhste!" dozieren.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Die geringen Starterzahlen bei MLP sind IMHO darauf zurückzuführen, daß es für die jungen Schützen keine Perspektive bietet. Schüler und Jugend - und bereits die Junioren können ihre MLP wieder abgeben. Das ist nur begrenzt lustig.

    Dabei ist MLP ja die ideale Disziplin, um sich auf OSP vorzubereiten.

    Warum kann man nicht einfach 2 oder gar 3 Disziplinen mit der MLP anbieten? Neben klassischer MLP auf 5 Klappscheiben in 10 Sekunden auch noch Kombinationen aus Präzision, Duell und Zeitserie(n)? (Also LP wie SpoPi, wie StaPi oder wie BDS 25m Kombi). Dann würde es sich eher lohnen, entsprechend tief in die Tasche zu greifen.

    Zu Absatz 1:
    Die MLP als zweite Disziplin für Schüler und als dritte Disziplin für Jugend ist ok. Natürlich liegen die Starterzahlen bei MLP nochmal deutlich unter denen mit LP. Man braucht ja eine extra Waffe und auch eine Klappanlage. Extra eine solche Pistole anschaffen, macht kaum ein Verein. Lohnt sich nicht, da die Waffen parallel nur schlecht als Präziwaffen für LP eingesetzt werden können. Die Umstellerei des Halteraums ist einfach zu nervig und unpraktisch. Wir haben 3 MLP. Damit haben wir in den vergangenen Jahren fast alles abbilden können. Die Waffen werden aber nur für MLP eingesetzt. Eine hatten wir noch aus der Zeit als es MLP noch für die Erwachsenen gab. Eine haben wir gebraucht gekauft und eine ist eine Leihgabe.

    Zu Absatz 2:
    Dass die Junioren kein MLP mehr schießen, kann ich nachvollziehen. Die Junioren sollen lieber Schnellfeuer schießen oder auch Freie Pistole schießen. Dass die MLP eine gute Vorbereitung für Schnellfeuer ist, würde ich so nicht sagen. Der Bewegungsablauf ist sich zwar sehr ähnlich, aber es ist kein Vorteil MLP geschossen zu haben, um bei Schnellfeuer gut zu Rande zu kommen. Der Bewegungsablauf ist koordinativ sehr anspruchsvoll. Meistens sieht das nicht so toll aus, was da bei MLP abgeliefert wird. Also durchaus verständlich, dass die Schüler und auch die Jugendlichen da eher falsche Abläufe für Schnellfeuer antrainieren.

    Zu Absatz 3:
    Mehrere Disziplinen mit der MLP anzubieten, würde wohl die Anschaffung einer MLP wohl attraktiver machen. Mir fehlt allein der Glaube, wann das denn alles geschossen werden soll. 2 Disziplinen für Schüler ist völlig ausreichend. Wir kommen ja mit dem Training für LP gerade so hinterher. In der Jugendklasse muss die Heranführung an die Sportpistole im Fokus sein. Das Duellschießen zu erlernen, ist da meines Erachtens viel wichtiger als MLP.
    Wir trainieren MLP fast gar nicht. LP und Spopi Duell verlangen uns da einfach zu viel ab. Die MLP fällt dabei nebenbei mit ab. Das einzige was wir da vorher noch ein bisschen einüben ist der Ablauf. Dazu jetzt noch mehr Disziplinen? Wir bekämen das wohl nicht hin.

  • Der Bewegungsablauf ist sich zwar sehr ähnlich, aber es ist kein Vorteil MLP geschossen zu haben, um bei Schnellfeuer gut zu Rande zu kommen. Der Bewegungsablauf ist koordinativ sehr anspruchsvoll. Meistens sieht das nicht so toll aus, was da bei MLP abgeliefert wird. Also durchaus verständlich, dass die Schüler und auch die Jugendlichen da eher falsche Abläufe für Schnellfeuer antrainieren.

    Das aber nur, wenn die Trainer nicht das richtige Technikleitbild vermitteln.
    Das aktuelle gibt es von Ralf Schumann.
    Und ja, der Ablauf ist koordinativ eine Herausforderung. Wenn Schießen einfach wäre, hieße unser Sport "Fußball".

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Das aber nur, wenn die Trainer nicht das richtige Technikleitbild vermitteln.Das aktuelle gibt es von Ralf Schumann.
    Und ja, der Ablauf ist koordinativ eine Herausforderung. Wenn Schießen einfach wäre, hieße unser Sport "Fußball".

    Es gibt kein Technikleitbild für die MLP. Das letzte mir vorliegende Technikmodell SFP ist vom 29.01.2015. Möglicherweise gibt es schon wieder eine Aktualisierung. Da ist Ralf Schuhmann oft abgebildet. Ob es aus seiner Feder stammt, vermag ich nicht zu sagen. In den Dateieigenschaften steht jedenfalls nicht Schuhmann als Verfasser, sondern Glenz. Scheint mir auch logisch, da es ihm als Bundestrainer obliegt, das Technikmodell zu verantworten.

    Für eine Adaption des Technikmodells auf MLP gibt es gute Gründe. Die Disziplinen ähneln sich in ihren Abläufen unverkennbar. MLP lässt sich aber erfolgreich auch ohne eine exakte Adaption des SFP-Technikmodells schießen. Der Zeitfaktor von 10 Sekunden erlaubt eine größere Toleranz als die 8, 6 und 4s bei SFP. Für einen Treffer reicht eine 7,8 anstelle mindestens einer 9 oder 10 mit SFP. Ein wesentlicher weiterer Unterschied ist der zu vernachlässigende Rückstoß bei MLP. Das Abzugsgewicht ist niedriger. In Summe doch einige Unterschiede in den beiden Disziplinen.

    Zumindest wäre eine genaue Adaption sinnvoll, damit sich keine Fehler einschleichen, die später mühsam bei SFP wieder ausgeglichen werden müssen. Da genau sehe ich aber das Problem. Machbar wäre das vielleicht schon, der Aufwand wäre aber immens groß. Wenn ich mir die SFP in eine kleine methodische Reihe zerlege, könnte die zum Einstieg etwa so aussehen: Duell (Zeiten 2,7-2,9s), Anschuss 2,2-2,6s, Militärisch Schnellfeuer 8s, Anschuss/Übergang 8s, Serien 8s.

    Ohne das jemand das Technikmodell Duell umsetzen kann, macht es keinen Sinn mit dem Rest weiterzumachen. Einem Schüler das bereits für die Disziplin MLP anzutrainieren, ist mir zu aufwändig und auch nicht zwingend, damit er bei MLP trotzdem was trifft. Den ganzen Rest will ich mir gar nicht ausmalen. Die Schüler sollen die Basics mit der LP lernen. Die MLP ohne großen Aufwand als Zweitdiszplin für die DM. Das passt schon. Für das Technikmodell Duell ist die Sportpistole besser geeignet. Dafür ist das erste Jugendjahr ein guter Einstieg. Die hier gelernte Technik darf und soll natürlich dann auch bei der MLP zum Einsatz kommen.

    Im zweiten Jugendjahr können unter guten Bedingungen bereits 8 und 6s trainiert werden. Erst ab der AK16 dürfen die Jungs ohne 4s-Serien an der Rangliste teilnehmen. Der Grund könnte in der möglichen Überforderung liegen? Ab dem ersten Juniorenjahr kommen dann frühestens die 4s dazu. Deswegen ist es auch wenig sinnvoll seine Jugendlichen Schnellfeuerpistole bei Meisterschaften schießen zu lassen.

    Sorry Califax, obwohl ich Dein Urteil ja sonst schätze, überzeugt mich Dein Ansatz in diesem Fall nicht. Das richtige Technikmodell für SFP zu kennen, ist da nicht alles.

  • Danke an Califax und Lanfear für die Mühe und die schöne Diskussion. Ich finde das sehr lehrreich.

    Eine Frage: pädagogisch und organisatorisch sinnvoll ist es ja, Trainingsschritte in Module zu zeregen, und am vorzugsweise in mehrfach verwendbare Module. Die "Duellsequenz" ist im Grundsatz ja etwas, das sich sowohl in Zentralfeuerpistole, Sportpistole, Standardpistole, MLP, OSP, CISM und dem DJV-Schnellfeuerteil verwenden lässt,, ebenso wie in vielen Disziplinen der DSU.

    Nun meine Frage: inwieweit ist es aus Eurer Sicht als Trainer sinnvoll - unter Berücksichtigung des Umstandes, dass Trainingszeit immer begrenzt ist, und das Sportler unglaublicherweise sogar ein Leben außerhalb des Sportes haben - derartige Elemente zu vereinheitlichen? Man kann natürlich den Ablauf auf eine ganz bestimmte Disziplin hin individuell optimieren. Man kann aber auch ein Grundmodul für alle entwickeln und isoliert einüben.

    Konkretes Beispiel: in Standardpistole schieße ich öfters in der 20-Sekunden-Serie besser als in der 150-Sekunden-Serie. Ist es nicht vielleicht sinnvoller, dann BEIDE Teile mit dem 20-Sekunden-Ablauf zu traiieren und zu schießen? Auch die Ergebnisse zeigen ja, dass die SportlerInnen in den Meisterschaften in 150 Sek oft nicht mehr oder besser schießen.
    Anderes Bespiel: wenn ich den ersten Schuß in der 8-Sekunden-OSP-Serie gut beherrsche(n würde), warum sollte ich dann nicht genau denselben eingeschliffenen Ablauf auch in der Duellsequenz der Sportpistole anwenden, einfach transponieren? Dann schieße ich eben etwas schneller als die anderen.

    Carcano

  • @Carcano, @Lanfear
    Ja, das ist IMHO richtig, die Disziplinen in mehrfach verwendbare Einzelteile zu zerlegen und diese auch einzeln zu üben.
    Inwieweit man dann das auch optimal anwendet (z.B. anstelle in 150 sec in 20 fertig werden) ist sicher je Sportler individuell verschieden.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Nun meine Frage: inwieweit ist es aus Eurer Sicht als Trainer sinnvoll - unter Berücksichtigung des Umstandes, dass Trainingszeit immer begrenzt ist, und das Sportler unglaublicherweise sogar ein Leben außerhalb des Sportes haben - derartige Elemente zu vereinheitlichen? Man kann natürlich den Ablauf auf eine ganz bestimmte Disziplin hin individuell optimieren. Man kann aber auch ein Grundmodul für alle entwickeln und isoliert einüben.


    Effektives Training ist vor begrenzten Ressourcen generell ein wichtiges Thema. Eine Grundtechnik zu erlernen und dann für unterschiedlichen Bereiche weiterzuentwicklen/zu adaptieren gehört für mich dazu.

    Anderes Bespiel: wenn ich den ersten Schuß in der 8-Sekunden-OSP-Serie gut beherrsche(n würde), warum sollte ich dann nicht genau denselben eingeschliffenen Ablauf auch in der Duellsequenz der Sportpistole anwenden, einfach transponieren? Dann schieße ich eben etwas schneller als die anderen.

    Unterschreibe ich sofort und habe ich im Prinzip ja oben auch schon angedeutet. Dass das funktioniert, kann man eindrucksvoll bei den Schnellfeuerschützen sehen. Die schießen alle herausragend Duell. Das deren Schießzeiten etwa auf dem Level des 8s-Anschusses liegt überrascht wenig. Der Einstieg soll aber der Duellschuss sein. Erst dann findet die Weiterentwicklung zum 8s-Anschuss statt.

    Konkretes Beispiel: in Standardpistole schieße ich öfters in der 20-Sekunden-Serie besser als in der 150-Sekunden-Serie. Ist es nicht vielleicht sinnvoller, dann BEIDE Teile mit dem 20-Sekunden-Ablauf zu traiieren und zu schießen? Auch die Ergebnisse zeigen ja, dass die SportlerInnen in den Meisterschaften in 150 Sek oft nicht mehr oder besser schießen.

    Hier fällt meine Einschätzung eher anders aus. Die Adaption vom Präzisionsschuss Sportpistole oder auch Luftpistole auf die verkürzte Zeit 150s erscheint mir einfacher als die Übernahme der 20s-Lösung. Für die 10s bietet sich die Transponierung der 10s Militärisch Schnellfeuer an. Die 20s sind eine eigene Baustelle. Auch die Adaption an die 20s bei den DSB-GK-Disziplinen und die BDS 20s sind schwierig. Die 20s wollen richtig erarbeitet und trainiert werden. Wer das auf sich nimmt, sollte den Übertrag auf die 150s zumindest in Betracht ziehen.