Hamburg verzichtet auf die Olympiabewerbung!

  • Lag es wirklich wieder daran dass das Volk nicht verstanden hat was gut für sie ist, wie es aus offizieller Seite heißt?

  • Das ist jetzt die Frage die beantwortet werden muss. Habe mich selber schon gefreut das die Spiele bei mir vor der Haustür, knappe 130 KM über die Autobahn, stattfinden könnten. Sie sollten evtl einen euen anlauf für 2026 starten. Haben ja jetzt mehr oder weniger 4 Jahre Zeit die bevölkerung für die folgende bewerbungsrunde "auf kurs" zu bringen.

  • Hi,

    ich weiß zwar nicht, ob das auch alle Menschen vor Ort so sehen, es es scheint aber doch allgemein Konsens darüber zu herrschen, dass München damals von den Spielen profitiert hat.

    Aber das waren ja auch noch ganz andere Zeiten.


    Für manche Städte in der letzten Zeit war es wohl hingegen nicht mehr ganz so toll. Die haben zwar dort jetzt auch schöne Sportstätten, können sie aber teilweise gar nicht richtig nutzen und unterhalten. Und der Trend wie in England, wo man danach einen Teil der Stätten wieder abriss, ist ja auch keine wirklich schöne Vorstellung.

    Die Idee Olympia im Ruhrgebiet gab es ja auch schon. Das hätte auch den Vorteil der kurzen Wege und viele der benötigen Sportstätten sind zumindest im Ansatz auch schon vorhanden. Auf Grund der Bevölkerungsdichte könnte das sogar auch nachhaltig sein und von einer Verbesserung der Infrastruktur würde die ganze Region auch profitieren. Problem ist aber, dass das Ruhrgebiet eben keine Stadt ist und man bei einer Bewerbung wohl auch noch gegen die ganz großen Städte von Weltruf antreten müsse.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Es wäre aus meiner Sicht für den Sport in Deutschland eine tolle Sache gewesen. Im internationalen Vergleich ist die Spitzensportförderung hier schlecht.
    Da hätte ein solches Projekt eine richtig tolle Wirkung haben können, dass der Sport hier wieder einen besseren Stellenwert bekommt und der Anschluss an die Weltspitze nicht verloren wird.

  • Meine Meinung:
    Gleich ob Olympia oder Fussball Weltmeisterschaft - Wenn man sieht wieviel finanzieller Aufwand, wenn man die Bilder von Hamburg mit den neuen Station und sonstigen Bauten gesehen hat, heutzutage notwendig ist, um sich dafür zu bewerben, muss ich sagen einfach Wahnsinn. Das hat nix mehr mit Sport zu tun sondern nur noch mit Geld- und Geschäftemacherei - will nicht sagen korruption - aber so ahnlich.
    Hier gehts schon lange nicht mehr um den Sport!!!
    Wollt ich nur mal sagen.- Und das die Hamburger verzichtet haben ist ein guter Anfang- wenn das keiner mehr Ausrichten will erledigt sich das Problem von selbst!
    Reinhold

  • Das Unterliegen der Befürworter in der Abstimmung hat michnicht überrascht und ist u.a. eine Folge des gigantischen Aufwandes fürolympische Spiele, es ist aber keine Absage an den Sport oder Leistungssport.

    Ich bin in Hamburg aufgewachsen und habe auch heute nochviele Freunde dort. Olympia wurde zumeist kritisch gesehen.

    Wer hätte davon profitiert?
    Diejenigen die Haus und Grund verfügen und bereits jetzt dieVoraussetzungen haben zusätzliche Einnahmen zu generieren.
    Der Sport sicher auch, aber auch den dem Aufwand entsprechendangemessenem Umfang?

    Aber die Hauptansatzpunkte sind sicher finanzielle Aspektegewesen. Denn wer mag daran glauben, dass nun ausgerechnet bei einer Olympiadedie Kostenschätzungen eingehalten werden? Es gibt wohl kein einziges Großprojekt das im Kostenrahmenerstellt wurde und da muss man nicht nur die Elbphilharmonie oder den BerlinerFlughafen bemühen.

    Zielgerichtete Stadtentwicklung durch infrastrukturelleFörderung der Verkehrswege, des Wohnungsbaus und der Sportstätten hätten diegleiche Bedeutung für die Entwicklung der Stadt, nur eben nicht diedenkmalsgleiche Anerkennung für die Macher.

    Mit dieser Entscheidung hat man sich zugleich dafürentschieden, große Teile der Stadt auch noch für die weniger Begüterten erleb-und bewohnbar zu erhalten.
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • ich weiß zwar nicht, ob das auch alle Menschen vor Ort so sehen, es es scheint aber doch allgemein Konsens darüber zu herrschen, dass München damals von den Spielen profitiert hat.

    Wohnungen von grenzwertiger Bauausführung und ein Stadion dass der Hauptnutzer so nicht wollte sind jedenfalls noch vorhanden.

    Auf eine nochmalige Bewerbung für die Winterspiele haben die Münchner jedenfalls auch verzichtet, vielleicht beeinflussten auch die Erfahrungen als Austragungsort der Fußball WM zusätzlich die damalige Entscheidung.

  • Da die Spitzengremien de Sportes, ob nun IOC oder FIFA oder die Formel 1 inzwischen sich nicht ganz grundlos den Ruf von "Ehrenwerten Gesellschaften" erarbeitet haben, muß man sich nicht wundern, wenn das Volk dagegen rebelliert und sein Geld lieber selbstbestimmt ausgeben will.

    Abgesehen davon sind die Hamburger Planer (der Elbphilharmonie) offensichtlich genauso hochkompetent wie die Bärlier Flughafenarchitekten. Bieten sich also voll als Supadupa-Team für die Ausrichtung eines sportlichen Großereignisses an.

    Ja, ich persönlich finde es auch bedauerlich, daß meine Kinder 2024 weiter reisen müssen, als unbedingt nötig. Aber was soll man gegen die Vernunft ausrichten?

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Da die Spitzengremien de Sportes, ob nun IOC oder FIFA oder die Formel 1 inzwischen sich nicht ganz grundlos den Ruf von "Ehrenwerten Gesellschaften" erarbeitet haben, muß man sich nicht wundern, wenn das Volk dagegen rebelliert und sein Geld lieber selbstbestimmt ausgeben will.

    Abgesehen davon sind die Hamburger Planer (der Elbphilharmonie) offensichtlich genauso hochkompetent wie die Bärlier Flughafenarchitekten. Bieten sich also voll als Supadupa-Team für die Ausrichtung eines sportlichen Großereignisses an.

    Ja, ich persönlich finde es auch bedauerlich, daß meine Kinder 2024 weiter reisen müssen, als unbedingt nötig. Aber was soll man gegen die Vernunft ausrichten?

    Sehe ich genauso.
    Natürlich wäre es rein sportlich toll gewesen die oly. Spiele ausrichten zu dürfen.
    Aber es muss langsam mal Schluss sein mit der Geld-aus-dem-Fenster-werf-Mentalität! Als ob das berechnete Budget ausgereicht hätte... im Leben nicht!! Wir hätten wieder die Zeche zahlen müssen. Und irgendwelche wenigen Unternehmer und Funktionäre schaufeln sich die Taschen mit Geld voll! Wir haben hier genug Baustellen, die Steuergelder fressen, und was in den nächsten Jahren an Überraschungseier auf uns zu kommen, siehe Flüchtlinge, VW, Griechenland/Portugal etc., kann keiner seriös abschätzen.

  • Da die Spitzengremien de Sportes, ob nun IOC oder FIFA oder die Formel 1 inzwischen sich nicht ganz grundlos den Ruf von "Ehrenwerten Gesellschaften" erarbeitet haben, muß man sich nicht wundern, wenn das Volk dagegen rebelliert und sein Geld lieber selbstbestimmt ausgeben will.

    Wobei ja die FIFA im Vergleich zu anderen Mitgliedsverbänden des IOC im Benchmark (transparency, democratic process, checks and balances, and solidarity) gar nicht schlecht abschneidet.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Wohnungen von grenzwertiger Bauausführung und ein Stadion dass der Hauptnutzer so nicht wollte sind jedenfalls noch vorhanden.


    Mann kann über die Bewerbung von Hamburg denken was man will - aber egal wo man hinhört - die Spiele 72 waren ein voller Erfolg.

    Und gerade die Nachnutzung in München ist doch vorbildlich:
    1) die Schießanlage - nach der Übernahme durch den BSSB weiter erweitert und heute noch die DM Anlage.
    2) Die Ruderstrecke von damals als Olympiastützpunktstrainingszentrum
    3) Das Stadion war lange Jahre Heimat von Bayern München
    4) Die Schwimmhalle heute noch als öffentliches Bad bzw für Events (z.B. das Pro7 Turmspringen - auch wenn ich kein Fan von S.Raab bin)
    usw usw

    Dazu noch die Infrastrukturprogramme damals.... also München in Frage stellen kommt schon sehr komisch.

  • Wobei ja die FIFA im Vergleich zu anderen Mitgliedsverbänden des IOC im Benchmark (transparency, democratic process, checks and balances, and solidarity) gar nicht schlecht abschneidet.

    Wow, du bist ja wirklich richtig böse und gemein! Das gefällt mir!

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Lieber daneben!

    Jetz verklärst Du die Situation!

    Ich möchte nicht im einzelen anworten!
    Aber!
    1. FC Bayer! Steuergelder!
    2. Schießanlage! Steuergelder!
    3. müssen wir Pro 7 finanzieren!

    Und was ist mit der Sportlerwohnanlage!

    Ich gebe Dir vom Grundsatz Recht, aber alles per Steuergelder. Ich frage mich, wie hätte es in HH aus gesehen. Ich betrachte dabei nur die Musikhalle!

    Also! Ich kann HH verstehen, finde es auch traurig, für den Sport kein guter Impuls, da wir die nächsten OS in DEU nicht mehr erleben werden. Aber das ist der Wille der Bürger in HH!

    MfG Greenhorn

    Mann kann über die Bewerbung von Hamburg denken was man will - aber egal wo man hinhört - die Spiele 72 waren ein voller Erfolg.

    Und gerade die Nachnutzung in München ist doch vorbildlich:
    1) die Schießanlage - nach der Übernahme durch den BSSB weiter erweitert und heute noch die DM Anlage.
    2) Die Ruderstrecke von damals als Olympiastützpunktstrainingszentrum
    3) Das Stadion war lange Jahre Heimat von Bayern München
    4) Die Schwimmhalle heute noch als öffentliches Bad bzw für Events (z.B. das Pro7 Turmspringen - auch wenn ich kein Fan von S.Raab bin)
    usw usw

    Dazu noch die Infrastrukturprogramme damals.... also München in Frage stellen kommt schon sehr komisch

  • @ Meisterschütze111

    FC Bayern? Steuergelder?
    Die Miete vom FC Bayern und der 60er soll sich zum Ende 2005 auf 4,5 Millionen Euro im Jahr belaufen haben.

    Durch die jahrzehntelange Weiternutzung sollte ein ordentlicher Gegenwert eingegangen sein. Der FC Bayern hat sich in dieser Zeit herausragend entwickelt, so zahlte der FC Bayern München allein im Jahr 2012 ganze 134 Millionen Euro an Steuern, dazu fielen 74,6 Millionen Euro an Umsatzsteuer an und dann kamen noch einmal 57,2 Millionen Euro an Lohnsteuer hinzu.


    1972 blieben Kosten von 436 Millionen Mark für den Steuerzahler übrig. Bei einer Aufteilung von 50 Prozent für den Bund und je 25 Prozent für Bayern und München musste die Stadt für die Spiele lediglich 171 Millionen DM ausgeben.


    Ich sag mal, so schlecht war das Großereignis von der Finanziellen Seite nicht.


    m.f.G

  • @meisterschütze111

    also ich versteh Deinen Einsatz mit den Steuergeldern nicht wirklich.

    Zum einen hat Nullpunkt es schön dargelegt was das Ganze damals wirklich gekostet hat und zum anderen hat München auch von einem großen Infrastrukturausbau 72 profitiert - was ohne Olympia etwa nicht durch Steuergeld finanziert hätte werden müssen?

    .....

    Und zu dem Punkt Pro7 - im Gegensatz zu den Öffentlichen finanziert sich Pro7 durch Werbeeinnahmen und nicht durch irgendwelche Zwangsgebühren - und du glaubst ja nicht, dass die Stadt München die Schwimmhalle umsonst Pro7 überlässt - also eher EINNAHMEN statt Steuergelder!

  • Hast wohl keine öffentliche Toilette zum Beschmieren gefunden. Du möchtest nicht im Einzelnen antworten, aber Sche...ausparolen gehen ja immer.

    Der FC Bayer zahlt in Nordrhein-Westphalen genauso brav seine Steuern, wie der FC Bayern in Bayern. Aber das hast du ja schon mit Ausrufezeichen sagen wollen.
    Die Schießanlage hat der BSSB mit Eigenmitteln und einer einmaligen Sonderzahlung der Mitglieder finanziert. Ja du hast recht, auch der BSSB und die auf der Schießanlage befindlichen Firmen zahlen Steuern. Da hätte es auch kein Ausrufezeichen gebraucht.
    Pro7 finanzieren wir auch nicht, die Produktionsfirma zahlt auch Miete, verlangt dafür ja auch Eintritt.

    In einer konjunkturschwachen Zeit kann so ein Event immer ein Motor sein. Da die Steuergelder zum Teil ja wieder in die Wirtschaft zurückfließen. Die derzeitige Lage prägen einfach mal Korruptionsvorwürfe, Doping, Knebelverträge usw. Wer will da noch ein Spitzensportevent haben?

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Wow, du bist ja wirklich richtig böse und gemein! Das gefällt mir!

    Böse und gemein? Nein ist eine Tatsache. 35 Mitgliedsverbände wurden bewertet. FIFA auf Platz 2.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Haben die nicht erst gestern (?) wieder ein paar von denen eingebuchtet?
    Wie schlimm müssen dann erst die anderen Orgas sein!

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Das Problem bei den Bewertungen ist, dass sie die schriftlichen Kodexe und Vorschriften bewerten und nicht die tatsächlichen Zustände. Die ganzen Schmiergeldzahlungen sind ja nicht systemimmanent sondern bedauerliche Einzelfälle. Von denen abgesehen, ist die FIFA ein ordentlicher (Ähm Sa..)haufen.

    Tut mir leid, solch einer Bewertung kann ich nicht folgen. Eines dürfte in der heutigen Welt klar sein (und das gilt nicht nur im Sport): Ohne Leistung keine Gegenleistung. heisst, wenn ich anderen Ländern bei einer Abstimmung nicht entgegenkomme, mein Mitbewerber aber wohl, bekomme ich keine Stimme von denen, sondern er. Die Frage ist doch immer, wann fängt Korruption an: Ist schon die Zusage für ein Hilfsprojekt, die zeitlich in einem Zeitraum einer anstehenden Abstimmung gegeben wird, eine Bestechung ? Wenn ja, wie sieht es aus, wenn ich diese Zusage 2, 3 oder 4 Jahre früher gebe. Wenn ich dann Jahre später kandidiere, wird sich der Empfänger bestimmt erinnern. ;) Herr Strauß hat da glaube ich den Begriff "politische Landschaftspflege" für geprägt. Ohne geht heute gar nix mehr.
    Nur Geld direkt in die Taschen von einigen Möchte-gern-Königen geht natürlich gar nicht. Deshalb gehört sicher auch der halbe FIFA-Exekutivhaufen (wenn das ausreicht) verhaftet. Sag mir also keiner, wie toll die FIFA ist.
    Wenn man sich da andere Sportverbände anschaut, mag das deutlich schlechter in den Papieren aussehen, aber die arbeiten auch auf einem ganz anderen Niveau (vor allem Geldmäßig).

    Noch etwas zur Entscheidung gegen Hamburg: Ja, man kann die Entscheidung nachvollziehen, wenn man die Kosten sieht und vermuten muss, dass diese in der letztendlichen Höhe deutlich gestiegen wären gegenüber dem bisherigen Ansatz (ich erinnere nur an das läppische Sicherheitskonzept, was von einem Rückgang der Kosten gegenüber der Londoner Veranstaltung ausging, als ob die Bedrohungen in den kommenden Jahren zurück gehen würden. ?(

    Aber, und auch das muss man in diesem Zusammenhang immer wieder erwähnen: Solche Veranstaltungen bieten auch immer Chancen im Bereich der Entwicklung, insbesondere der Infrastrukturen. Hier werde einige Dinge bewegt, für die man zu anderen Zeiten viel mehr Zeit (wenn sie überhaupt gemacht würden) bräuchte. Und Geldmittel fließen für solche Dinge eben auch aus anderen Töpfen als bei einer normalen Entwicklungsmaßnahme. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat gerade die nördliche Region mit den Stadtstaaten Hamburg und Bremen diesbezüglich einige Probleme. Insofern wäre das eine Chance gewesen. Aber die Relationen, die heutzutage bei solchen Veranstaltungen auf dem Tisch liegen, sind mittlerweile so weit aus dem Ruder gelaufen, dass man guten Gewissens sowas kaum noch machen kann.

    Nur, über eines müssen wir uns auch klar sein: Es wird immer andere Staaten (Regime) geben, die solche Veranstaltungen zu ihren (politischen) Zwecken (siehe Russland) oder Zwecks Selbstdarstellung (siehe Katar) nutzen werden und somit wird ein Lernprozess für die Funktionäre kaum einsetzen, dass diese sich eines besseren Besinnen und ihre Anforderungen runterschrauben. Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

  • Mann kann über die Bewerbung von Hamburg denken was man will - aber egal wo man hinhört - die Spiele 72 waren ein voller Erfolg.

    Den 5. September 1972 blenden wir dabei großzügig aus.

    Und gerade die Nachnutzung in München ist doch vorbildlich:

    Das mag ja sein, aber so richtig kostendeckend wie es meiner Ansicht nach vermittelt werden soll eben doch nicht.
    Die Betreibergesellschaft ist sicher nicht im 100 % städtischen Besitze weil sie Gewinne abwirft.

    siehe auch: http://www.merkur.de/lokales/muench…rk-1688837.html


    1) die Schießanlage - nach der Übernahme durch den BSSB weiter erweitert und heute noch die DM Anlage.B

    Wurde die nicht auch deswegen übernommen, weil sie der bisherige Betreiber sonst aufgegeben hätte

    2) Die Ruderstrecke von damals als Olympiastützpunktstrainingszentrum

    Als solches wurde die Anlage auch nur übernommen weil anders der Abbruch drohte.

    3) Das Stadion war lange Jahre Heimat von Bayern München

    Die Vereine hätten auch weiterhin im Grünwalder Stadion spielen können, eine Erweiterung dort wäre billiger gekommen als ein ungeeignetes Leichtathletikstadion.
    Das neue Stadion wurde ja gebaut weil eben das Olympiastadion nicht auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Fußballverbands angepasst werden konnte.

    4) Die Schwimmhalle heute noch als öffentliches Bad bzw für Events (z.B. das Pro7 Turmspringen - auch wenn ich kein Fan von S.Raab bin)

    Ein Sportbad in einem Stadtviertel dass schon ein attraktives Bad hatte und man fürs Publikum, also die Nachnutzung schon "Erlebnisbäder" plante.

    Dazu noch die Infrastrukturprogramme damals.... also München in Frage stellen kommt schon sehr komisch.

    Nur weil ich als Einwohner manches anders sehe stelle ich es nicht in Frage, nur ist mir auch Klar dass es damals auch ganz andere Bedingungen herrschten die eben mit der heutigen Zeit nicht zu vergleichen sind.
    Zudem ist es meinem Geldbeutel egal ob ich die Zinsen für diese Aufwendungen an Stadt, Land oder den Bund zahle.

    Und was ist mit der Sportlerwohnanlage!

    Die Wohnungen wurden trotz der schlechten Bauausführung meiner Erinnerung nach alle zu Marktpreisen verkauft.

    Aber, und auch das muss man in diesem Zusammenhang immer wieder erwähnen: Solche Veranstaltungen bieten auch immer Chancen im Bereich der Entwicklung, insbesondere der Infrastrukturen. Hier werde einige Dinge bewegt, für die man zu anderen Zeiten viel mehr Zeit (wenn sie überhaupt gemacht würden) bräuchte. Und Geldmittel fließen für solche Dinge eben auch aus anderen Töpfen als bei einer normalen Entwicklungsmaßnahme. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat gerade die nördliche Region mit den Stadtstaaten Hamburg und Bremen diesbezüglich einige Probleme.

    Aber die Relationen, die heutzutage bei solchen Veranstaltungen auf dem Tisch liegen, sind mittlerweile so weit aus dem Ruder gelaufen, dass man guten Gewissens sowas kaum noch machen kann.

    Womit ja der Unterschied z.B. zu München 72 ausreichend beschrieben ist.

    Karl