Zielgerät "Wechselauge"

Ich (Gewehrschütze) denke mal, die Problematik mit dem dominanten Auge tritt vor allem bei Disziplinen auf, bei denen mit beiden Augen gezielt wird. Das wird ja gerade bei Bogen und Pistole sehr oft gemacht. Mit dem Test will man ja dann verhindern, dass sich einmal das eine, dann wieder das andere Auge auf das Ziel fokussiert und so eine gezielte Schussabgabe verhindert.

Beim Gewehrschießen wird in der Regel das nichtzielende Auge durch Abdecken "kaltgestellt", so dass diese Problematik hier nicht auftaucht. Ich habe auch noch nie von einem Gewehrschützen gehört, dass man getestet hätte, welches das dominante Auge ist. Als ich mal Bogen geschossen habe, war das dann allerdings das erste was getestet wurde.

Mir fällt jetzt spontan nur ein Schütze ein, der ein Wechselauge verwendet (sieht auf einem Auge nicht mehr besonders gut). Als ich mal durch dessen Visierung durchgeschaut habe, hatte ich den Eindruck, dass das Wechselauge das Zielbild kleiner macht. Es wirkte auf 50m als sei die Scheibe 100m weit weg. Wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob das ggf. an den Einstellungen des Wechselauges/Diopter lag oder mich der Eindruck getäuscht hat.

Hast Du denn Probleme beim Zielen? Ermüden Deine Augen schnell oder ist ein Auge deutlich schwächer als das andere? Wenn Du hier keine ernsthaften Probleme hast würde ich es lassen wie es ist. Ansonsten vielleicht mal einen Augenarzt, Optiker oder Deinen Hausarzt um eine Einschätzung bitten. Vielleicht meldet sich ja auch noch jemand zu Wort, der mehr Ahnung hat als ich. Mir fehlt da schlicht die Erfahrung ...

Als Alternative zum Wechselauge fällt mir auch noch eine Visierauslagerung (z.B. sowas: http://www.schiesssport-buinger.de/shooting/Gehmann-Visierauslagerung) ein.

Ich benutze ein Wechselauge von Gehmann aus gesundheitlichen Gründen. Im rechten Auge habe ich eine Glyose, genau im Zentrum. Leider sehe ich das Ziel durch den Diopter sehr schlecht , ahnlich einem Schachbrettmuster. Sowohl auf 10m , 50m oder 100m. Mit dem Zielfernrohr geht es noch gut. Somit schiesse ich mit dem linken Auge. Wie Gro Mar schon schrieb, bei mir verkleinert sich das Ziel ebenso. Die Dioptereinstellung im Bezug auf die weissen Ränder bereiten mir auch Probleme. Ich würde gerne auf dieses Gerät verzichten wollen.Ebenso muss der Höhenabgleich zwischen Korntunnel und Diopterloch immer gut angepasst sein, da das Wechselauge im Prismabereich ja beweglich schwenkbar ist. Bei normaler Diopterdurchsicht stellt man einmal die richtige Backenhöhe ein.. und fertig. Hier muss man zusätzlich das Wechselauge etwas hinschwenken. Aber, man kann damit eine ungenaue Schaftbackenhöhe auch ein wenig ausgleichen. Nach ein wenig Übung, hatte ich überhaupt keine Schwierigkeiten mit dem Gerät. Fremde werden kaum mit der eigenen Einstellung einen guten Durchblick damit haben. Eine Blende benötigt man dann nicht mehr. Der Arm des Wechselauges wirkt als Blende. Wie gesagt, es geht,...., aber man muss auf so manches achten. Ich benutze das Gerät für alle Gewehrdisziplinen, ausser Zielfernrohr,... narürlich. Für deinen Fall gesehen, würde ich darauf aber verzichten. Bringt nur noch Nachteile bei gesunden Augen. ( Gehmann Wechselauge in alter Ausführung) Das Gerät lässt sich schnell von einem Gewehr auf ein anderes aufschrauben.