Ich habe mir in letzter Zeit ein paar Gedanken zur Verbesserung der Trainerausbildung im olympischen Schießsport gemacht. Dabei bin ich auf die Situation gestoßen, dass zumindest in unserem Landesverbands vergleichsweise viele Trainer ausgebildet werden, es aber nur zu kaum wahrnehmbare Impulsen durch diese Trainer kommt.
Ich kann das im Pistolenbereich bei uns ganz passabel überblicken. Wir bilden ca. pro Jahr 10 C-Trainer Basis aus. Ich sehe diese Trainer aber kaum mit Sportlern aus dem Nachwuchsbereich bei den Meisterschaften und Kadersichtungen. Schon klar, dass nicht jeder im Nachwuchsbereich tätig sein will und lieber Erwachsene trainiert.
Zum Teil lässt sich das wohl damit erklären, dass die angehenden Trainer eigentlich gar nicht wegen einer späteren Tätigkeit als Trainer teilnehmen, sondern vielmehr um Kenntnisse in der jeweiligen Disziplin für sich selbst zu erwerben. Vergleichbare Lehrgänge wie z.B. die DSB Jedermannlehrgänge sind nämlich bei uns nicht vorhanden.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sehr viel der in die Ausbildung der Trainer gesteckte Energie später ohne Wirkung verpufft. In unserem LV bekommen die Trainer keine Einblicke in die Landeskader. Auch ein Bezug zu einer Trainingsgruppe wird nicht verlangt. Gerade aber Teilnehmer ohne Perspektive auf eine eigene Trainingsgruppe, müsste eben eine solche Möglichkeit eröffnet werden. Dazu bieten sich meiner Meinung nach Hospitationen im Rahmen der Trainerausbildung an.
Die Traineranwärter könnten sich dabei ihre Hospitationstunden entweder in Bezirksstützpunkten, passenden Vereinen oder bei den Landeskadern erbringen. Wie umfangreich oder mit welchen Aufgaben die Hospitation versehen sein soll, bin ich mir noch nicht sicher. Da stehen Details noch aus. Offiziell ist eine Hospitation erst ab der A-Trainer Ausbildung mit 20 LE in einem Bundeskader vorgesehen.
Was haltet Ihr von der Idee, dies auch bereits schon auf der ersten Lizenzstufe umzusetzen? Sollte man dafür andere Inhalte etwas kürzen?