Probleme mit Schießhose im Kniendanschlag

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich habe mir vor kurzer Zeit einen neuen Kniendanschlag für KK "gebastelt". Konnte ihn - weil wir selbst nur einen LG-Stand haben - nur zwei Mal "trocken" testen. Vom Gefühl her ist der Anschlag echt gut. Ich bin auch wirklich sehr ruhig auf der Karte. Am Dienstag durfte ich dann zum 1. Mal mit dem neuen Anschlag auch "scharf" Schießen. Um kurz nach 8 Uhr morgens ging für mich das Probeschießen bei der DM los. Das Gefühl aus dem Trockentraining zu dem Anschlag täuschte nicht, es ist wirklich (alles) stabil und ruhig.

    Soweit sogut.

    Jetzt kommt mein Problem:

    Während des Schießens rutscht mir meine Schießhose hoch / zum Körper hin (roter Pfeil). Durch die Bewegung der Hose wandert natürlich auch mein Arm mit (grüner Pfeil) und das bewirkt, dass mein Gewehr immer tiefer kommt (blauer Pfeil).
    Ich habe derzeit selbst keinerlei Idee, wie ich diese Problematik mit der Hose abstellen könnte. Und auf Dauer will ich nicht ständig die Hose korrigieren müssen - denn durch die nicht 100%-ige Reproduzierbarkeit geht natürlich auch der ein oder andere Ring verloren.
    Ein Tipp während der DM von einem befreundeten Schützen war, dass ich mir eine Unterbekleidung kaufen soll, die gerade im Bereich des Knie mehr Grip aufweist, sodass die Schießhose nicht rutschen kann - er meinte, dass das auch mit der SpO konform wäre.

    Was meint ihr? Welche Ideen habt ihr? Wie könnte ich - ohne großen Aufwand - dieses Rutschen meiner Schießhose abstellen?

    Ich würde mich wirklich über jede Anregung freuen!


    Beste Grüße und Danke im Voraus,
    strobo89


    PS: Der Anschlag auf dem Bild ist genau so, wie ich ihn auch auf der DM geschossen habe. Er muss noch leicht optimiert werden (mehr Visierlinienerhöhung z.B.).

  • Wenn ich mir die Schießhose so anschaue, kommt mir als erstes der Gedanke, ob die nicht viel zu groß ist. Meine Hose ist zumindest an den Beinen enger geschnitten. Dadurch kann es natürlich sein, dass sie auch nicht so den Halt bietet als eine enger geschnittene Hose

    Aber zum eigentlichen Problem: M.M liegt das Verrutschen des Stützarmes letztendlich daran, dass Du zu weit hinten auflegst. Auf dem Bild schaut es so aus, als ob Dein Ellbogen schon halb auf dem Oberschenkel aufsetzt. Dadurch wandert er dann mit der Zeit mitsamt Hose nach unten.
    Mein Tipp wäre den Ellbogen weiter vorne, im Idealfall auf dem Knie, aufzusetzen. Dadurch kommt auch Dein Oberkörper nach vorne, Dein Anschlag ist nicht mehr ganz so aufrecht, was im KK schießen auch mehr Stabilität bringt.

    Beispiel Maik Eckhardt: http://static.mec-shot.de/typo3temp/pics…_77a3b4c2cb.jpg

  • es ist zwar schon lange her, dass ich kniend geschossen habe,
    aber ich meine, es liegt nicht am fehlenden Grip auf dem Hosenbein, sondern am Anschlag selbst.
    Du hast den klassischen Anschlag verlassen, und es ist oft bei neuen Ideen, das man meint, toll,
    das ist es. Aber Du hast schon die Erfahrung gemacht, es ist doch nicht so Prall
    und nun suchst Du in diese Richtung eine Lösung. Die wird es wohl so nicht geben. Das Foto ist dazu sehr aussagekräftig.

    Dein linker Ellenbogen findet so keinen Halt. Dein Unterarm gleitet auf dem Oberschenkel Richtung Bauchnabel
    und findet dort erst halt. Dann zeigt die Gewehrmündung aber schon auf den Rasen. Der Druck von deinem Gewehrschaft geht über den
    Unterarm und wird noch durch den Zug vom Schießriemen verstärkt. Der Grip Schießjacke - Hose ist OK.
    Durch diesen Druck rutscht aber das Hosenbein Richtung Hosenbund. Das hast Du doch schön mit den roten
    Pfeilen markiert.
    Der normale Weg ist: Knochen Unterarm auf Knochen Oberschenkel Richtung Knieendrolle. Diese gedachte Linie
    sollte etwa eine Diagonale sein.
    Deine Dioptererhöhung ist doch schon ausgereizt und die Schaftbacke bis an das Maximum
    ausgefahren.Trotzdem musst Du dein Auge nach oben schauen, um durch die Iris zu blicken.
    Stell Dir anhand des Fotos vor, was Du noch an Erhöhung drauf packen musst, wenn das Auge gerade durch die Iris blicken soll.

    Gruß Dododogge

  • Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

    Ich möchte - trotz eurer Anmerkungen und Bedenken - den Anschlag weiterhin verfolgen. So, wie er jetzt aufgebaut ist, wird er mittlerweile von vielen Landesverbänden (vor allem in der Jugendarbeit) eingeführt. Ich habe den Anschlag selbst auch mit einem Schützen aus einem Landeskader "gebastelt". Früher schoss ich selbst "mehr nach vorne" ausgerichtet - aber das passte zuletzt rein gar nicht mehr, egal wie sehr ich an mir un dem Anschlag arbeitete.

    Ich habe an der Stelle, wo der Ellenbogen sitzt, sogar den besten Halt - einen besseren als auf dem Knie direkt. Die Bilder täuschen übrigens ein wenig, was die genaue Stelle angeht. Es ist konform mit der SpO. Ich habe mit diesem Anschlag ja auch problemlos die DM schießen können.

    Meine Idee, dass die Hose vielleicht nicht mehr rutsch ist erstmal folgende: versuchen den Reißverschluss soweit wie möglich zu schließen. Und ja, meine Hose ist mit etwas zu groß geworden im letzten Jahr. Das nötige Kleingeld für eine Neuanschaffung fehlt jedoch (neues LG gekauft, Jacke bei der DM zum Umschneidern abgegeben, etc etc).

    Zum Thema Erhöhung: verstehe ich. Aber ich habe selbst bei meinem alten Anschlag schon mit 8mm mehr Erhöhung geschossen. Sowohl Kniend als auch Liegend. Von der Backe her ist das auch problemlos zu bewerkstelligen.


    Vielleicht habt ihr ja dennoch gute Ideen.


    Beste Grüße

  • Jo, sehe ich auch so, den linken Ellenbogen klassisch platzieren, evtl. die Schaftkappe mehr in Richtung stehend, also nach unten, verstellen. Wahrscheinlich musst du deinen kompletten Anschlag neu aufbauen.
    Gruß, El

  • Im Gegensatz zu Gromar möchte ich Dir nicht raten, den Oberkörper weiter nach vorne zu legen. Diesbezüglich sieht Dein Anschlag schon richtig gut aus.

    Allerdings ist die Aussage meiner Vorredner, ober besser -schreiber, auch meiner Ansicht nach richtig, dass Du Deinen Ellenbogen weiter in Richtung Knie schiebst. Dadurch kommt dann auch auch die Visierlinie etwas höher und Du kannst den Kopf hochnehmen. Die Folge wird aber sein, dass Du die Schaftkappe zum Einen nach unten schieben musst und die Verlängerung nach hinten auch weiter ausreizen musst. Was wiederum den Zug des Riemens am Handstop entlasten sollte und somit auch das Rutschen am Oberschenkel.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Anschlagsbasteln!
    Konrad

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Dein Anschlag erinnert stark an den neuen Knieendanschlag. Zwei Tipps hierzu:

    Nimm einen Teppichcutter und trenn die Hose im vorderen Schrittbereich auf, auf dem Bild die rechte weiße Naht im lila Bereich. Dadurch kannst du deine Hose besser hochziehen und bringst den 90 Grad Winkel zwischen den Beinen leichter zusammen. Probier mal am linken Beinen Reißverschluss bis knapp unter die Kniekehle zu schließen, dadurch verhinderst du ein weiteres Abrutschen.