65-70 % Sehkraft mit Brille - funktioniert das Überhaupt?

  • Ganz blöde Frage. Ich denke gerade darüber nach, möglicherweise den Sport für mich zu entdecken. Ob es der richtige ist, weiß ich nicht - da baue ich ganz gewaltig auf einen Verein in meiner Nähe.

    Aber ich weiß nicht, ob das überhaupt der Mühe wert ist :(. Mit Brille sehe ich irgendwo zwischen 65 und 70 %. Funktioniert das überhaupt? Hat da jemand Ahnung? Ich habe einmal ganz grob die Sportordnung vom DSB überflogen. Zielhilfen wie Fernrohre etc. sind wohl nicht oder nur in bestimmten Disziplinen und spezifischen Werten erlaubt. Aus Spaß an der Freude geht natürlich alles irgendwo, irgendwie. Aber für mich ist denke ich der Wettkampf ein entscheidender Motivator.

    Meine Frage daher - welche Tipps / Empfehlungen könnt ihr mir geben? Optische Hilfsmittel, die im DSB möglich sind. Disziplinen. Spezialbrillen und dergleichen.
    Hat jemand zufälligerweise selbst solche Schwierigkeiten?

  • Ich kenne jemanden, der wesentlich schlechter als ich sieht, wohl auch so 70-80%, aber gegen den ich mit der KK-Büx mit Diopter (liegend freihändig mit Schießriemen) keine Chance habe.
    "Man" muß nur die verwaschenen Kreise irgendwie mittig bekommen, sagt er ...

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Du darfst spezielle Schießbrillen verwenden. Da wird dann das Glas so geschliffen dass du das Schwarze möglichst gut sehen kannst.
    Außerdem darfst du ab 45 Jahren ein Adlerauge verwenden. Das ist eine art Lupe, die du in den Korntunnel einschrauben darfst.

    also es gibt zig Mittel und Wege und ich kenne mehrere seheingeschränkte Schützen. Also gehe einfach mal in einen Verein und versuche es nach und nach.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Wenn mich nicht alles täuscht, hat der aktuelle Olympiasieger Bogen aus Korea nur noch ein Restsehvermögen von 10-20%. Wichtig ist vor allem z.B. bei Ringkörnern wie beim Gewehr und Bogenschiessen die Erfassung des gleichen Abstandes(Kontrollweiß) zwischen Ziel und Korn. Also scharf sehen ist das eine, die Erfassung von Abweichungen in Bezug auf das Visierbild die wahrscheinlich wichtigere Komponente. Also aus meiner Sicht - viel Spass am neuen Hobby. Das wird schon.

  • Super! Vielen Dank für die tollen Antworten. Da muss ich mir glatt einmal ein Wochenende freischaufeln um mir das vor Ort anzuschauen und mich von den Damen vom Verein beraten zu lassen. Ob es dann wirklich ein neues Hobby wird - weiß ich nicht. Hört sich zumindest ganz gut an.

    Zwei Fragen habe ich aber noch :).

    Califax: KK Büx meint irgendein Kleinkalibergewehr. Wird dieser Diopter auch schon bei Entfernungen von 50 oder 100 Metern eingesetzt? Sind glaube ich die Gewehrdisziplinen.

    dingo: Das Adlerauge - funktioniert das nur bei Gewehren oder auch mit Pistolen? "Korn" haben glaube ich auch Pistolen - aber ob die passende Halterungen haben?

  • Califax: KK Büx meint irgendein Kleinkalibergewehr. Wird dieser Diopter auch schon bei Entfernungen von 50 oder 100 Metern eingesetzt? Sind glaube ich die Gewehrdisziplinen.

    Ich meine damit, was beim DSB "Kleinkalibergewehr 50m" heißt und ähnlich auch in anderen Verbänden geschossen wird.
    Also liegend, freihändig, 50m, mit Schießjacke und Schießriemen. Einzellader in .22lfB, Diopter auf die ISSF-Scheibe.

    Aber der Kollege ist auch in anderen Liegend-Disziplinen, auch mit Kimme und Korn (z.B. Ordonanzgewehr 100 und 300m) richtig gut. Dafür nutzt er eine perfekt angepaßte Schießbrille mit Irisblende.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Also das Adlerauge kenne ich nur vom Gewehr, da man es dort in den Tunnel vorne am Gewehr einschraubt. Bei Pistolen habe ich davon noch nichts gehört, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren, sollte es So etwas doch geben.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo