Liegendanschlag-- Vorderschafterhöhung sinnvoll?

  • Hi Leute,

    schießt wer von euch mit einer Vorderschafterhöhung an einem Aluschaft?

    Ich habe wiederholt das Problem, dass ich am Riemen anecke im Anschlag, egal ob Handstop hinten oder vorn, flacher oder aufrechter Anschlag.

    Bringt solch eine Erhöhung darauf bezogen etwas?

  • Hallo!

    Hab irgendwo mal mitbekommen, dass man den Schaft so flach wie möglich halten soll.
    Übertrieben gesagt, optimal wäre es, wenn man den blanken Lauf in der Hand halten würde...
    Mit einer Erhöhung könnte das Gewehr ja umsomehr kippen und so würden sich wahrscheinlich noch mehr Fehler einschleichen können.
    Aber eventuell können das die Profis hier etwas besser erkläen.

    Wie meinst du das mit dem Anecken genau? Wenn du damit meinst, dass du im Liegendanschlag mit dem Griff oder den Fingern der Abzugshand den Riemen berührst, dann könnte es ein Anschlagsfehler sein.
    Hatte ich auch erst neulich erklärt bekommen und damit das von mir gemeinte "Anecken mit dem Riemen" wegbekommen.

    Grob beschrieben wie ich es wegbekommen hab (bin Rechtsschütze):

    -Der linke Ellenbogen viiiieel weiter nach vorn (wenn du ohne Gewehr flach liegst, dann den linken Ellenbogen so setzen, dass er nicht mehr weiter nach vorne gesetzt werden könnte.

    -den Ellenbogen nicht ganz unters Gewehr setzen sondern ca. 3-5cm links neben das Gewehr

    Das hatte zur Folge, dass ich mit der gleichen Handstopeinstellung wie vor der Änderung, in den Himmel geschossen hätte und links stand.

    -nächste Änderung also, Handstop auch viel weiter nach vorne UND den rechten Ellenbogen so nah wie möglich an den Körper heran setzen, dass der rechte Oberarm fasst senkrecht steht.

    -Letzte Höhenanpassung mit der Kappe

    -Riemenlänge anpassen.

    Wie gesagt, ich hatte das gleiche Problem und ich hab es so wegbekommen. Eventuell hilft dir das ja auch weiter.

    Ansonsten auf die Tips der Profis warten.

    mfg
    maddini

  • Hast du denn die Kappe schon so weit eingefahren wie möglich, stell doch mal ein Foto deines "Liegendgewehres" ein. Vielleicht hilft ne Kappe mit kürzerer Bauform.

  • Danke euch beiden.


    Zu meinem Anschlag:

    Der linke Arm ist sehr weit vorn, ich liege im Prinzip hinter dem Ellenbogen Gelenk.

    Auch zu weit unter dem Gewehr ist er nicht, eben wie die beschriebenen 3 -5 cm.

    Die Kappe ist die Free Position von MEC an einem Walther KK300.

    Ich habe mir jetz die TEC-HRO Lift vom teamchef hier im MP gekauft.

    Ich probier es einfach aus, wenn es dadurch nicht bequemer und besser wird mit dem Anschlag, muß ich es eben anderweitig versuchen.

    Vorher hatte ich eine Suhl M150 mit deutlich stärkerem Schaft, da war mein Anschlag in Ordnung.

  • Mal ein kurzes Feedback.

    Ich habe mit der LIFT gestern geschossen und war ziemlich ernüchtert vom Ergebnis.

    Ich besprech das am nächsten WE nochmal mit einem Gewehrtrainer und werde sehen, ob ich nicht nen Anschlag ohne die LIFT finde............

    Weniger ist halt manchmal vielleicht doch mehr:-)

  • Hast du schon eine Lösung für dein Problem gefunden? Ich bin nämlich mit dem Griff auch viel zu weit vorne und bekomme den Schaft nicht mehr kürzer eingestellt.

  • Eine Vorderschafterhöhung ist immer dann sinnvoll wenn man kurze Arme hat.

    Den Anschlag so flach wie möglich halten aber eben dann durch die Vorderschafterhöhung (wie der Name schon sagt) die entsprechende Höhe zu bekommen. Sieht man oft bei Frauen und Jugendlichen.

    Wichtig wäre halt mal zu wissen, was du mit "anecken" meinst. So wie ich deine Ausführungen verstehe, liegt der Riemen am kompletten linken Arm an. Das geht natürlich so nicht. Das bekommt man dann entweder durch eine Verschiebung des Hanstops nach hinten in den Griff oder einfach mal die Riemenaufhängung an der Jacke weiter nach oben schieben.

    Wenn der Riemen am Gewehr oder an der Hand anliegt geb ich maddini mit seinen Ausführungen recht.

    Also wenn du genaue Analyse willst solltest du entweder ein Bild einstellen oder das Anecken noch genauer beschreiben.

  • Daß der Riemen am Griff anliegt ist doch sehr ungewöhnlich. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie das gehen soll.
    Daß es zwischen Abzugsschutzbügel und Riemen teilweise eng zugeht ist nichts ungewöhnliches, siehe hier: http://www.dsb.de/media/aktuelle…sen_DM_2008.jpg
    Beim Henry Junghänel sieht das auch sehr knapp aus http://www.issf-sports.org/photoplayer.as…rykey=1446-8529

    Bei mir geht der Riemen links ca. 1 cm am Abzugsschutzbügel vorbei.

  • Wenn Du die gut gemeinten Ratschläge alle umsetzt, dann entfernst Du dich von Deinem alten Anschlag zu sehr. Ich meine, so kann es nicht gehen. Ich gehöre mit 166 cm sicher nicht zu den größeren Schützen und habe diese Probleme nicht. Ich habe den Anschütz-Aluschaft der 1. Generation, bin allerdings nach Jahren auf den SM- Holzschaft umgestiegen, da ich meinen Anschlag umgebaut hatte und er nun zu flach war. In diesem Jahr musste ich waffentechnisch auf den Aluschaft zurückgreifen und habe mir die passende Erhöhung dazu besorgt. Es ging problemlos. Ergebnisse zwischen 577 bis 586 Ringe ohne Training.

    Der Anschlag sollte schon den Gliedmaßen des Körpers angepasst werden. Da kannst Du nicht einfach den Handstopp beliebig nach vorne schieben, oder die Schaftkappeneinstellung verändern. Eine größere Veränderung zieht meisten mehrere andere Veränderungen deiner Einstellung nach sich. Also Vorsicht ist angesagt.

    Nun zu Deiner Problemlösung.
    Ich würde Dir raten, dass Du dich etwas schräger zur Scheibe hin ausrichtest, im 30° Bereich. Hier liegt wohl der Fehler. Ich gehe davon aus, dass Deine Schaftlänge bis zur Vorderkante "Griff" gemessen deinem Unterarm angepasst ist. Das ist Grundvoraussetzung. Dann normal ohne Waffe in den Anschlag gehen. Dabei muss sich ein Wohlgefühlt einstellen. Also auf den inneren Anschlag achten. Jetzt solltest Du richtig im Anschlag sein und lässt Dir die Waffe reichen. Dein Helfer schiebt danach den Handstopp bis an deine Hand. Schießriemen einhaken und auf die richtige Länge einstellen. Dann sollte der Anschlag einigermaßen gut passen. Minimale Veränderungen wirst Du in der nächsten Zeit weiterhin vornehmen müsse, bis alles zu 100% sitzt, der Anschlag soll sich nun fest anfühlen. Der nächste Wettkampf, ein anderer Stand und kleinste Veränderungen sind meistens angesagt.
    Da Du sicher zu den kleineren Schützinnen gehörst, wirst Du einen ganz flachen Anschlag kaum hinbekommen. Sollt der Griff nun noch den Riemen berühren, dann lass von einem Tischler von dieser Ecke deines Griffes schräge 2 cm abhobeln oder an der Bandsäge abschneiden. Die Grifflänge, die in der Hand liegt, bleibt dabei ja erhalten.

    Im laufe des Training wirst Du allerdings in der nächsten Zeit ab und an kleine Änderungen vornehmen. Da die KK-Saison sich dem Ende nähert, ist das Trockentraining ideal, oder habt Ihr im Verein einen geschlossenen Stand.

  • So, ein kurzes Fazit.

    So wie mein Anschlg bisher aufgebaut war ( ohen die Erhöhung ) gab es keine Fehler zu erkennen.

    Ich muß es nur hinbekommen, diesen Anschlag zu reproduzieren.

    Da liegt noch mein Problem.

    Und eben auch das Erkennen, wenn irgendetwas nicht sctimmt und dieses dann zu korrigieren.

    Der Grundaufbau ( Kappe, Handstopp, Riemen ) passt aber sehr gut, laut dem Trainier hier in FFO.


    Danke euch.