LG-Freihand Gewehreinstellungen und Anschlag Fragen

  • Hallo Leute,

    Ich habe momentan so meine Probleme beim Schießen..
    Ich schieße LG-Freihand seit mehreren Jahren (bin 21) auf Rundenwettkämpfen und Meisterschaften trainiere allerdings nicht(Ich weiß Schande auf mein Haupt). Aus Kostengründen, da ich Studiere bzw. zur Schule ging habe ich nur Vereinsausrüstung und Gewehr. Dieses ist mittlerweile so alt :thumbdown: das ich es aber für mich habe :thumbup: .
    Ich bin Rechtshändler und schieße immer 350-360 Ringe.

    Jetzt das Problem: Warum weiß ich nicht aber ich konnte bei meinem bisherigen Stand meine Wange nicht aufs Backenstück auflegen, das Schulterstück in der Schulter tragen und gleichzeitig durchs Ringkorn schauen, obwohl Backenstück und Schaftkappe aufs Maximum verstellt waren. D.h. das untere Ende der Schaftkappe saß in der Schulter, nicht unter und das obere saß guten Zentimeter über meiner Schulter hinaus. Außerdem musste meine Wange "schweben", sie hat zwar das Backenstück berührt, aber lag nicht auf oder an. Ok, altes Geewehr d.h. Einstellungsmöglichkeiten eingeschränkt, aber die Fehler waren gravierend, obwohl an meinem Stand nicht viel auszusetzen ist(sag ich nun mal so bzw. Lehrbücher und Vereinstrainer sagen das Selbe.
    Auf Grund von Gewicht Zu- und Abnahme passte mir dann auch noch in dieser Saison meine eig. Jacke vom Verein nicht mehr. Und dann hatte ich die Schnauze vor kurzem voll. Ich bin dann mit unserem Schießwart ins Sportgeschäft "des Vertrauens" und haben dort eine Dioptererhöhung(da mein Hals beim schießen einfach eingeknickt war, also unnatürlich zusammen gestaucht) etwas für das Backenstück und die schaftkappe gekauft.(Ist aber auch alles erst jetzt möglich gewesen, weil mittlerweile eben keiner mehr mit dem Gewehr schießt) Heute dann die Stunde der Wahrheit.... es war furchtbar ich weiß überhaupt nicht wo ich dieses dähmliche Backenstück an meine Wange anlegen soll oder meine wange auf dem Stück auflegen soll. Ich hatte da eben noch nie etwas und weiß nun nicht wie es richtig ist, bzw. wie ich rausfinde was für mich richtig ist. Die Sache mit dem Hals ist verbessert und auch die Schaftkappe sitzt jetzt wie sie sollte. Alles tierisch ungewohnt aber das läst sich mit Training eben wieder einrenken, bloß weiß ich eben nicht wie ich rausfinde wie hoch das Backenstück sein muss und wie weit von mir ab oder doch ran geschoben sein soll.

    Wenn mir irgendjemand dabei helfen könnte, wäre ich seeeeeehhhr verbunden ;) ! so, hoffe ich habe nicht zu sehr rumgelabert :rolleyes: :D

  • Hmmm.... stell dich mal mit einem Vereinskollegen an den Stand und begib dich in die Anschlagsposition mit Gewehr! Lasse dann von deinem Kollegen die Schaftbacke entfernen und mache ohne Backe so ca 10-20 Schuss! Dein Kopf wird so nach kurzer Zeit (wenn auch ungewohnt) von allein die richtige Position finden mit der du mittig durch das Diopter schaust!!! Wenn du nun meinst ein gutes Gefühl für die Kopfposition zum Diopter gefunden zu haben, lasse die Schaftbacke von deinem Kollegen wieder anmontieren! Wenn dich die Backe nun aus dieser gefühlsmässig erarbeiteten Position drückt musst du sie so lang tiefer stellen bis es wieder passt! Hast du wenig oder gar keinen Kontakt zur Schaftbacke musst du sie höher stellen! Auf jedenfall sollte deine Kopfposition genau so sein wie bei den Schüssen ohne Backe!!! Ciao 8)

  • Ich habe eine etwas andere Methode. Mach die Augen zu und lass diese auch zu. Wenn du hier schummelst, beschummelst du dich selbst.

    Dann nimm das Gewehr in den Anschlag und lege deinen Kopf so auf die Backe, bis du dich wohl fühlst. Ist Sie zu tief, dann höher stellen, du sollst dich wohlfühlen und zwar erst mal mit dem Kopf. Passt das dann machst du die Augen auf und im perfekten Fall siehst du nun genau durch den Diopter.

    Wenn du denn Kopf von der Schaftbacke wegheben musst, Schaftbacke rauf oder unterlegen etc. Siehst du nicht durch den Diopter oder musst massiv drücken so dass der Druck auf die Wange stärker wird, Schaftbacke runter.

    Ziel muss es sein, das du mit annehmbaren Wangendruck und gutem Gefühl sauber vor dem Diopter bist.

  • Die Möglichkeiten, die meine beiden Vor-Schreiber aufgezeigt haben, sind schon ganz gut. Ich möchte nur ergänzen, dass ich immer versuche, die obere Kante der Schaftbacke unterhalb des Wangenknochens (oder wie auch immer die knöcherne Beule unter dem Auge heißt) zu fixieren. Damit stelle ich den geraden Einblick in den Diopter sicher.
    Aber die Wange nicht zu fest auf die Backe pressen, damit sich nicht die "gestauchte" Haut so in Richtung Auge verschiebt, dass dieses im Sehen beeinträchtigt wird.

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!