Galileo - Waffenwahn in den USA

  • Ich glaube wir haben genug vor der eigenen Tür zu kehren, als uns mit dem Waffengesetz der Amis rumzuschlagen. Sie meinen ja sie sind die Größten, können alles und machen alles richtig. Lassen wir ihnen ihren Glauben, die Realität sieht anders aus.

    Kogge

  • Na, dann geh mal kehren :D Nur ist das kehren vor der eigenen Tür nicht der Titel dieses Threads. :P

    BBF

  • Na, dann geh mal kehren Nur ist das kehren vor der eigenen Tür nicht der Titel dieses Threads.

    BBF


    Na,

    dass musst gerade Du sagen, der in den Threads den größten Mist verzapfst, ich denke schon , aber nach allem was Du von dir gibst erwarte ich auch nichts anderes.

    Kogge

  • Ich kenne zwar nicht unbedingt alle Statistiken, Katja dürfte hier wohl mehr wissen, auch ist die USA eine sehr große Ausnahme. Waffengesetze unterscheiden sich sehr stark in den einzenen Bundesstaaten. Auch ist der "legale" Verkauf von vollautomatischen und den sogenannten "destruktiven" Waffen (z.B. .50BMG) durch viele kleine Verordnungen und Gesetze geregelt. "So einfach was kaufen" ist nicht unbedingt in jedem Staat möglich. Hinzukommt, selbst wenn man ein neues Waffengesetz verabschieden würde, dürfte klar sein, dass einige viele Waffen in die Illegalität verschwinden. Alleine in DE wurde 1971 vermutet, dass von den ca. 20 Mio. verkauften LW zwischen ´55 und ´71, etwa 17 Mio. nicht registriert wurden. Und das im so gesetzestreuen Deutschland. Auch nicht außer Acht lassen sollte man, dass beispielsweise Kanada ein sehr ähnliches Waffengesetz hat. LW sind frei ab 18 und brauchen seit diesem Jahr nicht mehr registriert werden. Zwischen 1997 und 2011 war das erforderlich, wurde aber aus dem Mangel eines wirklichen Nutzens wieder gekippt. KW sind dort nur gegen eine Erlaubnis zu bekommen. Ähnlich wie bei uns. Aber wer Jäger/Sammler oder Sportschütze ist, eine "Sachkunde" hat, bekommt auch dort seine KW. Auch unbegrenzt. Kanada hat aber eine recht lange Liste mit verbotenen Schußwaffen. Viele "assault weapons" und im Grunde alle kurzläufigen Taschenpistolen und Revolver. Trotz dem dort rel. freien Zugang zu Schußwaffen, haben die Kanadier nicht annähernd die Mordraten wie die USA. Und in Östereich, wo ja auch LW frei ab 18 Jahren sind, ist Mord und Todschlag auch nicht alltäglich.
    Fakt ist, dass der deutsche Rotfunk immer negativ oder mit entsprechendem Unterton über Schußwaffenbesitz senden wird. Das ist so. Nicht erst seit W.
    Aber wir können uns ja dann nach dem neuen Waffengestz von 2014 unterhalten. Zumindest die LKA´s rüsten schon auf. "Man ist gewappnet, zig tausende GK-Schußwaffen zu vernichten, die dann ersatzlos eingezogen werden."
    Aber wenn die Tendenzen weiter so anhalten, brauchen wir eh keine Gesetzesverschärfung. Nein, dann erübrigt sich der GK-Schießsort eh. Momentan vergeht keine Woche, wo nicht einer im Verein oder von den Kunden mit dem Schießsport aufhört. Ein Bekannter, der eine recht große Sammlung hatte, gut 480 LW-und KW, hat alles an einen "Waffenverwerter" verkauft. Für 2000.-€. "Nur weg mit dem Zeug und keinen Ärger mehr." Ich, der ja immernoch hofft/glaubt, es wird nicht so "schlimm" kommen, habe eine weitere Blockbüchse in einem alten Scheibenkaliber erstanden. Der Besitzer wollte nicht mal Geld, nur irgendwas "brauchbares" eintauschen dafür. Soweit sind wir schon. Und selbst Schützenleiter, in großen Münchner Vereinen, die selbst viele GK-Waffen besitzen, reden schon vom umschwenken auf Licht- oder Luftgewehr. "Man müsse sich halt anpassen". Das ist der Weg, wo´s hingeht. Aber das wird euch die Frau Roth dann, als Innenministerin schon schmackhaft machen.

    Martin

  • Ach ja, nochwas. Und man sollte sich auch mal den Schießsport in den USA ansehen. Dieser reicht von den vielen "ernsthaften" statischen Disziplinen, über zig verschiedene dynamische, bis hin zu den BPCR, Schutzenrifle oder CAS Veranstaltungen. Vieles für mich wahnsinnig interessant. Und was sich dort drügen alleine für Möglichkeiten ergeben würden in Bereich Longrange oder BR-Schießen, nicht auszudenken. Weit weniger "engstirnig", wie die in DE von den obersten Beführwortern abgesegneten Schießdisziplinen. Und natürlich, schon gar nicht an "Olympia" gebunden. Dort gehts darum das Schießsport=Spaß bedeutet. Und nicht wie hier, wo man schräg angesehen wird, wenn man zum "Spaß" auf´n Schießstand kommt. Dort treten bei manchen Disziplinen nicht wie hier ein paar Hansel an, ich erinnere mich nur mit Bestürzung an meine letzte Bezirksmeisterschaft vom BDS, sondern teilweise 1000 und mehr Teilnehmer. So siehts aus. Trotz "Waffenwahn".

    Martin

  • Ach ja, nochwas. Und man sollte sich auch mal den Schießsport in den USA ansehen. Dieser reicht von den vielen "ernsthaften" statischen Disziplinen, über zig verschiedene dynamische, bis hin zu den BPCR, Schutzenrifle oder CAS Veranstaltungen. Vieles für mich wahnsinnig interessant. Und was sich dort drügen alleine für Möglichkeiten ergeben würden in Bereich Longrange oder BR-Schießen, nicht auszudenken. Weit weniger "engstirnig", wie die in DE von den obersten Beführwortern abgesegneten Schießdisziplinen. Und natürlich, schon gar nicht an "Olympia" gebunden. Dort gehts darum das Schießsport=Spaß bedeutet. Und nicht wie hier, wo man schräg angesehen wird, wenn man zum "Spaß" auf´n Schießstand kommt. Dort treten bei manchen Disziplinen nicht wie hier ein paar Hansel an, ich erinnere mich nur mit Bestürzung an meine letzte Bezirksmeisterschaft vom BDS, sondern teilweise 1000 und mehr Teilnehmer. So siehts aus. Trotz "Waffenwahn".

    Martin


    ich will das nicht in Abrede stellen, bin mit dir in vielen einig, aber Kinder vom Kleinkind an haben da nichts zu suchen. Kriegswaffen wie Flackgeschütze, schwere MG 's und so weiter haben da nichts zu suchen. Wenn solche Filme um die Welt gehen, darf man sich nicht wundern über die Gegner des Schützenwesens.

    Kogge

  • Ein Bekannter, der eine recht große Sammlung hatte, gut 480 LW-und KW, hat alles an einen "Waffenverwerter" verkauft. Für 2000.-€. "Nur weg mit dem Zeug und keinen Ärger mehr.

    Müssen ja tolle sachen gewesen sein bei dem Erlös. :thumbup:

  • gewesen sein bei dem Erlös.

    Müssen ja tolle sachen gewesen sein bei dem Erlös. :thumbup:


    Nun ja, da waren schon die einen oder anderen interesanten Stücke dabei gewesen. Wobei natürlich "interessant" relativ ist. Das Sammelgebiet erstreckte sich halt von den Anfängen bis 1945. Europa, USA und Asien. Auch einige schöne UHR´s wären dabei gewesen. Man hätte da sicher mehr rausholen können, wenn man die Sachen einzeln von Zeit zu Zeit angeboten hätte. Aber er wollte so schnell wie möglich alles los haben. Egal was es bringt. So konnte er seine Sammler-WBK´s einfach im Ordnungsamt abgeben und gut wars. Bei uns lösen sich ja schon Schützenvereine geschlossen auf und geben geschlossen ihre Waffen beim KVR oder LRA ab.

    Und @ Kogge,
    ich sprach ja auch vom "Schießsport".
    Beispielsweise von sowas hier:
    2012 Camp Perry National Pistol and Rifle Matches - YouTube
    oder sowas:
    NRA's 2012 Drew Cup - YouTube
    oder sowas hier:
    NRAblog Smallbore Metallic Championship at Camp Perry - YouTube
    und sebst das hier ist interessant, auch wenn ich nicht "der" SLB-Fan bin:
    Camp Perry 2012 EIC Match - 10 Shots Rapid Fire Prone - YouTube
    Wobei "meins" eher das hier wäre:
    2012 Texas State BPCR Championship - YouTube

    Aber wie gesagt, dort drüben ist die USA und hier ist eben bei uns. Und glaubtmir, Vieles dort im Schützenwesen, stammt von deutschen und britischen Einwanderern und wird bis heute gepflegt. Nur wir schaffen es irgendwie nicht mehr, unser Schützewesen zu erhalten.
    Und glaubt mir, nur weils da welche gibt, die MG´s oder gar MK´s besitzern dürfen, legal, gibt es dort drüben nicht diese hohen Zahlen mit Toten durch Schußwaffen.

    Schönen Sonntag noch....

    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von P.O.Ackley (11. November 2012 um 15:55)

  • Die Überschrift vom Waffenwahn der Amerikaner ist vollkommen überzogen und verkennt das seit Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika gelebte Selbstverständnis der amerikanischen Gesellschaft von Freiheit und Selbstbestimmung.

    Unter einem Wahn leiden die Amerikaner m. E. nur aus externer Betrachtung. Mit dem zweiten Verfassungszusatz wurde 1791 die Bewaffnung des kleinen Mannes gegenüber der Obrigkeit festgeschrieben. In Deutschland spricht man gern vom "Gewaltmonopol des Staates": In den USA existiert dieses Monopol nicht, und auch wenn es heute in unserer ach so modernen Gesellschaft veraltet klingt, ist das seit 1776 gelebte Kultur (Selbstverständnis) der amerikanischen Gesellschaft.

    Die hiesige Einstellung zum Waffenbesitz ist historisch unterschiedlich und mit historischen Brüchen durch Änderungen des Waffengesetzes gekennzeichnet:
    1938 Reichswaffengesetz

    1946 Verbot der Alliierten 1946 Kontrollratsbefehl 2 Befehl Nr. 2 des Kontrollrats in Deutschland (1946)

    1950 erste Lockerungen zum Kontrollratsbefehl

    1952 erhält die Bundesrepublik Deutschland mittels des Deutschlandvertrages wieder volle Souveränität und das Reichswaffengesetz erlangt wieder volle Gesetzeskraft

    1956 Erlaubnis für Privatpersonen Schusswaffen zu besitzen

    1968 Erstes einheitliches Bundeswaffengesetz mit föderalistischer Ausgestaltung, was den Privatbesitz betraf

    1972 Grundgesetzänderung die die Gesetzgebungskompetenz zum Waffenrecht dem Bund überträgt. Waffengesetz u.a. mit Einführung der Meldepflicht, Erwerbsscheine und Regelkontingente für Bedürfnisse

    1976 Aufhebung der auf fünf Jahre befristeten WBK

    1981 bis 1997 wurden mehrere Entwürfe zur Waffengesetzänderung nicht final beschlossen

    2001 wurde der überarbeitete Entwurf aus 1998 in erster Lesung beraten und unter Einfluss des Amoklaufes in Erfurt am 22.10.2002 beschlossen: u.a. Anhebung Altersgrenzen zum Waffenerwerb für Jäger und Sportschützen. Unter 25-jährige müssen ein medizinisch-psychologisches Gutachten vorlegen, um eine WBK für Großkaliber-Waffen zu beantragen

    2008 Änderungen u.a. Verbot des Führens von Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit Erwerbsstreckungsgebot (Erwerb von in der Regel maximal zwei Waffen innerhalb von sechs Monaten) auch für Inhaber einer gelben Waffenbesitzkarte gilt

    2009 war die Gesetzesänderung induziert vom Amoklauf in Winnenden: danach haben Waffenbesitzer haben auch ohne begründete Zweifel an einer sicheren Aufbewahrung eine Überprüfung ihrer Wohnungen zu zuzulassen. Verstoß gegen Aufbewahrungsvorschriften stellt Straftat dar. Eine fortwährende Bedürfnisprüfung wird gefordert.Verpflichtung zum Aufbau eines nationalen Waffenregisters, welches laut EU-Richtlinie bis 2014 eingerichtet sein muss. Bis zum 31. Dezember 2009 begrenzte Amnestie für die Besitzer illegaler Waffen.

    Die aktuellen Forderungen z. B. der Grünen für die nächste Änderung des Waffengesetzes sehen u. a. das Verbot von großkalibrigen Schusswaffen in privaten Haushalten vor.

    Flankiert von Medienvertretern , die nach einer Studie der Freien Universität Berlin DFJV_Studie_Politikjournalistinnen_und_Journalisten.pdf sh Seite 13

    politisch eher links stehen, wird die Öffentlichkeit mit zum Teil manipulierten Sachverhalten bewusst falsch informiert, Ängste geschürt, Sportschützen stigmatisiert, das Schützenwesen insgesamt denunziert.

    Für viele Politiker ist diese Stimmungsmache (Sportschützen = Mordschützen) insgesamt Grund genug, sich nur inoffiziell mit den Problemen und Ängsten der Betroffenen auseinanderzusetzen. Mittlerweile ist der Druck auf die Schützen schon so groß geworden, dass sie sich selber schon aus Ämtern und Vereinen zurückziehen, Vereine sich nicht nur aufgrund demografischer Entwicklung auflösen.

  • Hallo Wilhelm,

    auch wenn ich ja in diesem einen speziellen Punkt nicht mit Dir übereinstimme, was kein Problem ist, deine Mission in diesem einen Punkt sogar für gefährlich halte, was ein Problem werden kann, so haben deine sonstigen Beiträge und deine darin zum Ausdruck kommenden Sichtweisen doch fast immer Hand und Fuß.

    Ich hoffe, dass Du auch in diesem einen Punkt zukünftig Recht behalten wirst, befürchte es aber nicht


    Mit bestem Schützengruß

    Frank