Im Landkreis Cuxhaven erfahren Sportler/innen und Sportler nur eine öffentliche Ehrung seitens des Landkreises wenn deren Vereine Mitglied im Kreissportbund sind. Geehrt wird man ab 3. Platz bei einer Landesmeisterschaft. Sportler/innen die nicht Mitglied im KSB sind, können erst ab Deutsche Meisterschaft aufwärts geehrt werden. Mehr zu dem Thema siehe http://www.bremerhaven-wesermuende.de/ (Bezirksschützenverband Bremerhaven-Wesermünde). Gibt es irgendwo eine ähnliche Verfahrensweise? Wie ist Eure Auffassung zu dem geschilderten Ehrungsverfahren?
Sportlerehrungen durch Kommunen
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Also der Landkreis Dingolfing/Landau ehrt die Sportler bereits ab der Bezirksmeisterschaft (mindestens Platz 3). Hier findet jedes Jahr eine Feierrstunde im Landkreis mit anschließendem Buffet statt, wobei alle Sportarten, angefangen vom Turnen bis hin zum Tanzen geehrt werden. Mir ist leider nicht bekannt, ob eine Mitgliedschaft im Kreissportbund (wobei fast alle Sportarten/Vereine darin Mitglied sein dürften; da in unserem Fall die Schützen über den BSSB organisiert sind, welche definitiv auch Mitglied des Kreissportbundes ist, ist die kei Thema) für diese Ehrung Voraussetzung ist. So wie mir bekannt ist, ist Vorraussetzung, das der Verein seinen Sitz im Landkreis hat, also auch Zwei- oder Dritttmitglieder kommen in den Genuss der Ehrung.
Für mich spielt die Mitgliedschaft im Kreissportbund keine Rolle, hervorragende sportliche Leistungen gehören geehrt, egal ob Mitglied oder nicht. -
Da hier der entsprechende verband genannt wurde, hier ein paar auszüge eines heute per Mail verteilter gedankenganges eines Schützen aus dem entsprechen Verband
QuoteDie Vorgeschichte
Bis vor ca. 12 Jahren waren viele Schützenvereine nur mit einem Teil ihrer Mitglieder beim
Landessportbund Niedersachsen (und somit auch Kreissportbund) gemeldet. Auf nicht
kontrollierter Basis hatten viele Vereine nur ihre Sportschützen nach eigenem Ermessen
gemeldet. Um hier eine Gleichstellung zu anderen Sportverbänden zu erreichen, verlangte der
Landessportbund eine Vollmitgliedschaft aller Vereinsmitglieder.
Diesem Vorhaben trat ...(name bewusst unkenntlich gemacht) entschieden
entgegen. Nach vielen Schriftwechseln und mehreren teilweise heftigen Diskussions - und
Informationsveranstaltungen konnte sich der Landessportbund dennoch durchsetzen. Das hatte
den Austritt etlicher Schützenvereine zur Folge.
Aus Sicht des Sportbundes ist seitdem der Bezirksschützenpräsident der Schuldige an diesem
nicht unherheblichen Mitgliederverlust. Da darf es jetzt nicht verwundern, wenn hier bei jetzigen
Forderungen der gleichen Person eine Blockadehaltung eingenommen wird....
Quote
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Die Ehrungen
Der Landkreis Cuxhaven hat nach eigener Aussage weder die personellen noch die finanziellen
Mittel um Sportlerehrungen durchzuführen. Deshalb wurden diese Ehrungen an eine andere
Institution abgegeben. Das ist allemal besser, als sie ganz einzustellen. In Absprache zwischen
Landkreis, Kreissportbund und den dazugehörigen Vereinen wurde die jetzige Regelung
abgesprochen.
Geehrt werden Sportler ab einer Gold - oder Silbermedaille bei Landesmeisterschaften.
Ausnahme: Sportler, die nicht Mitglied im Kreissportbund sind ab einer Gold - oder
Silbermedaille bei Deutschen Meisterschaften.
Die Forderung der Schützen lautet jetzt: Es darf ausschliesslich die sportliche Leistung zählen.
Genau das ist der Knackpunkt , denn wie schon erwähnt sind die Landesmeistertitel der
Schützen aus objektiver Sicht in der Wertigkeit nicht mit den Landesmeistertiteln anderer
Sportarten vergleichbar. Das ist erst ab der Ebene „Deutsche Meisterschaft“ möglich. Somit
werden die Schützenvereine eigentlich nicht benachteiligt. Im Gegenteil: Die Vereine, die zum
Kreissportbund gehören werden gegenüber anderen Sportarten sogar bevorzugt behandelt,
weil man diese „Bruchteil-Landesmeister“ anerkennt. Würde der Landkreis die Ehrung in
Eigenregie übernehmen ist zu befürchten, dass auch diese Vereine diese Anerkennung nicht
mehr bekommen.
Um die Thematik aus Sicht der Schützen nun positiv zu beeinflussen, wird gerne der
Jugendbereich herangezogen. Dabei muss man aber sehen, dass die Mehrheit der
Schützenvereine die Jugendlichen nur noch im „Seniorensport“ ausbildet, nämlich im
Auflageschiessen. Für diese Disziplin gibt es im Jugendbereich auf Bezirks - und Landesebene
gar keine Meisterschaften, und somit auch keine möglichen Ehrungen. Ausserdem nimmt die
Mehrheit der Schützenvereine ohnehin nicht an Landesmeisterschaften teil.
Um welche Anzahl geht es jetzt? 5 Personen aus den Landkreis unseres
Bezirksschützenverbandes haben 2012 Gold - oder Silbermedaillen bei den
Landesmeisterschaften des NWDSB errungen. Alle anderen Titel kommen aus Bremerhavener
Vereinen, die mit dieser Problematik nichts zu tun haben. Lohnt sich hier eine Klage
anzustrengen, und damit die Isolation der Schützen gegenüber den anderen Sportverbänden
weiter voran zu treiben?
Meine Meinung: Diese Kraft sollte man für weitaus wichtigere Reformen in unserem
Schützenwesen nutzen, die längst überfällig sind. -
Der Verfasser des vorab genannten nennt völlig falsche Tatsachen. "Bis vor 12 Jahren.." es war beginnend im Jahr 2001 und endete am 03.09.2002 - mit den Bestrebungen des LSB bzw. örtl KSB eine Zwangsmitgleidschaft der Schützen zu erwirken.
Zur Vorgeschichte - bereits 1963 wollten die Schützen in Niedersachsen eine Vollmitgliedschaft im LSB. Man fürchtete jedoch aufgrund der großen Zahl der Schützen deren Macht im LSB / KSB. Dies führte dazu, dass den Schützenvereinen nur gestattet wurde mit ihren Sportschützenabteilungen Mitglied im LSB / KSB zu werden. Hierzu wurden sogar schriftliche Veträge geschlossen.
In Zeiten knapper Verbandskassen erinnerte man sich an die Schützen und verlangte deren Vollmitgliedschaft, unter der Androhung, dass die Schützen sonst nicht mehr ihre Wettkämpfe durchführen können. Gegen diese beabsichtigte Zwangsmitgliedschaft werten sich viele Schützen, weil man, wie jedem Schützen bekannt sein muss, einzig und allein nach den Regularien des Deutschen Schützenbundes seine Wettkämpfe durchführt. Gemeinsam mit dem Dachverband der Schützen, dem DSB, federführend dessen Präsidenten und eines Bezirkspräsidenten gelang es das Vorhaben des LSB zu stoppen. Der Bezirkpräsident handelt hierbei auf der Grundlage eines Delegiertenbeschlusses seines Bezirksverbandes.
In den Reihen des LSB / KSB wurde und wird das Scheitern der Zwangsmitgliedschaft für die Schützenvereine offensichtlich als persönliche Niederlage angesehen, und seither scheint der Bezirkspräsident ein "Feindbild" zu sein. Es spricht für sich, dass man es in den letzten 10 Jahren nicht geschafft hat, zu einem vernünftigen Miteinander zu kommen. Der ehemalige KSB Vorsitzende war auf dem richtigen Weg. Die aktuelle Entwicklung scheint ein Weg zurück in die Vergangenheit zu sein.
Die Schützen/innen wollen sich nun gleichberechtigt bei den Ehrungen durch den Landkreis wissen. Die Schützen/innen sind der Auffassung, dass nur die persönliche sportliche Leistung als Grundlage für eine Ehrung dienen kann, und nicht die Zueghörigkeit zu einem bestimmten Verband.
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Ich hab es "damals" nur am rande mitbekommen, hätte auch nicht mehr genau sagen können wann das war, von mir wäre auch nur sowas gefallen wie: "vor ca 12 jahren oder so", aber wenn du auf den genauen Zeitraum rumreiten möchtest, mach es.
Wie schon geschrieben, hatte es nur am rande mitbekommen: Es wurde in den Reihen der Schützenvereine im Landkreis damit geworben das man massiv Geld sparen könnte wenn man aus dem LSB austritt.
Das sich das ganze jetzt für zwei/drei Schützen rächt, weil der Landkreis und der KSB (Kreissportbund, unterste ebende des LSB) die Ehrungen gemeinsam machen und sich auf gemeinsame Regelungen für die Ehrungen geeinigt haben, ist halt blöd gelaufen.
Und du hast ja schon geschrieben, die Schützen bleiben eben NICHT außen vor bei den Ehrungen, sie müssen halt nur andere vorraussetzungen erfüllen als nicht KSB/LSB Mitglieder wie mitglieder des KSB/LSB.
Aber da arbeitet ja der Bezirk gegen, wenn ich die alte Ehrungsordnung mit der neuen Ehrungsordnung vergleiche, auch wenn ich die alte nur aus dem Kopf hinzuziehen kann, den Bereich über die sportlichen Leistungen meine ich. Da wurd doch jetzt der Wappenteller, den es vorher gab, durch einen "angemessenen Geldpreis" ersetzt und zumindest eine weitere Bedingung eingeführt damit man diese einmalige Ehrung erhällt.
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Der Unterschied ist, dass es bei der Ehrenordnung des Bezirkes um eine verbandinterne Regelung geht, bei den Ehrungen durch den Landkreis handelt es sich um eine öffentiche Ehrung. Neben der Regelung für Sportlerehrungen hat der Landrkreis ein Ehrungsstatut für "Funktionäre". Hier gibt es keine Regelung, die als Ehrungsvorraussetzung eine bestimmte Verbandszugehörigkeit vorgibt. Allein dies ist schon eine Ungleichbehandlung zu Lasten der Sportler/innen.
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Der Unterschied ist, dass es bei der Ehrenordnung des Bezirkes um eine verbandinterne Regelung geht, bei den Ehrungen durch den Landkreis handelt es sich um eine öffentiche Ehrung.
Wo ist da ein unterschied zwischen der Ehrungsordnung des Bezirkes und der Ehrungsordnung des Landkreises bezüglich aktiven?
ich seh keinen Unterschied, denn BEIDE haben Vorgaben die erfüllt werden müssen um geehrt zu werden.