Lehrgangsangebot des NWDSB neu: Öffentlichkeitsarbeit mit Lichtgewehren/-pistolen

  • Hallo,


    die Trägheit an sich in so einem System kann ich schon nachvollziehen - aber nicht über 11 Jahre - und schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass der DSB die Sportart unbedingt wolte.
    Desinteresse und Arroganz haben aber nichts mit Trägheit zu tun - ebenso Alibiaktionen, um dann sagen zu können - "machen wir doch".
    Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen - auch nicht erst seit gestern - ist analytisches Denken gefragt.
    Warum schafft es der Landessportleiter in Hessen (Heidrich) dieses zu analysieren und dementsprechend (für alle ein Vorbild weil konsequent) zu reagieren.
    Ich rede mir tatsächlich den Mund fusselig - gestern brachte mir ein Schützenverein aus Minden Laseranlagen zurück, weil sie damit eine Aktion gemacht haben am Wochenende - Fazit - wir mussten die Kinder fast vom Stand jagen- so einen Spass hatten sie (die ab acht Jahren !!!!!! ).
    Genug - der DSB hätte aufgrund seiner Kontakte viel bessere Möglichkeiten dies in die Öffentlich keit zu bringen - anscheinend haben die niemanden (Scherz) - den Schub von den Landesverbänden aufgenommen und durch die Vereine transportiert - das wäre was.
    Dazu gehört natürlich auch in den Vereinen ein Umdenken - und ehrlich - für so einen Lehrgang 120 € zu bezahlen - ist nicht aus Watte - und da sind wir exakt bei dem was ich meine - den Weg finde ich falsch - streng genommen ist das - am eigenen Leid verdienen - anstatt innovativ auf die Vereine/Verbände zuzugehen und sagen - "wir - müssen - gemeinsam"- ist aber auch nur ein Gedanke.

    Gruss

    Conni

  • Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen [...]

    Ja? Wir verzeichnen im Sportschützengau Schrobenhausen seit Jahren einen Mitgliederzuwachs.

    Genug - der DSB hätte aufgrund seiner Kontakte viel bessere Möglichkeiten dies in die Öffentlich keit zu bringen [...]

    In der Öffentlichkeit wird er in erster Linie durch die Vereine vertreten. Und das ist auch gut so.

    Dazu gehört natürlich auch in den Vereinen ein Umdenken - und ehrlich - für so einen Lehrgang 120 € zu bezahlen - ist nicht aus Watte - und da sind wir exakt bei dem was ich meine - den Weg finde ich falsch - streng genommen ist das - am eigenen Leid verdienen - anstatt innovativ auf die Vereine/Verbände zuzugehen und sagen - "wir - müssen - gemeinsam"- ist aber auch nur ein Gedanke.

    Ich finde es richtig die Kosten solcher Lehrgänge auf die Teilnehmer umzulegen. Sie profitieren vom erworbenen Wissen. Klar wäre es schön wenn unsere Verbände solche Lehrgänge stärker finanziell unterstützen würden. Das ließe sich aber wohl nur durch eine Beitragserhöhung finanzieren. Und die dürfte bei vielen Mitgliedern auf Widerstand stoßen. Es sollte jedem Verein selbst überlassen bleiben ob er sich qualifizierte Übungsleiter leistet oder nicht.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    es ist ehrenhaft, dass du eine Gegendarstellung bringst - nur ist die Sicht meiner Meinung nach etwas zu eng.

    Was nutzt es , wenn bei euch die Mitgliederzahlen steigen , aber aufs Land (Bund) gesehen und somit in Summe sie immer weiter sinken.
    Das kann man auch anhand der Zahlen nachprüfen - wer fragt bekommt Antworten.
    Die Vereine repräsentieren - auch richtig - aber ein Verband gründet sich mit Zielen - dazu gehört die Koordination der Länder und Vereine und deren Unterstützung - der Verband reglementiert - die Förderung und den Ausbau der einzelnen Disziplinen zu koordienieren .
    Nun - dann liegt es ja nach deiner Meinung an der Trägheit der Vereine - ok.

    Wer erwirbt den das Wissen - wenn alles die Vereine tun sollen , rekrutiert sich das Wissen doch aus zahlenden Mitgliedern - dann solche hohen Lehrgangsgebühren zu erheben ist schon eine Hausnummer.

    Wären sie günstiger - wären sie auch voller - eine ehrenamtliche Arbeit erfordert Zeit und Kosten - viele Vereine haben dieses Geld nicht und es liegt am Engagement einzelner das freiwillig auf sich zu nehmen.
    Beispiel :
    Wir haben (hatten) in Westfalen 7 Kampfrichter Sommerbiathlon und nach vier Jahren war eine Fortbildung angesagt, um die Lizenz zu verlängern. Im Verband selbst kennt sich im Bereich Sommerbiathlon von Ausbilderwesen aber niemand aus.
    Da ergab es der Zufall, dass im Skiverband eine Kampfrichterfortbildung Biathlon stattfand , an der wir teilnehmen konnten (kostenlos!!!!!) - zwar in Winterberg, aber egal.
    Wir nahmen teil (unter der Leitung des Bundesreferenten Sommerbiathlon !!!) und baten (auch schon im Vorfeld) um Akzeptanz für unsere Lizenz. Damals war der zuständige Herr aus unserem Verband im Urlaub - wie gesagt - dort kennt sich keiner aus.
    Als er wieder da war verweigerte er die Akzeptanz, es sei denn, wir würden noch einen Tag nachlegen für die psychologische Schulung - diese natürlich kostenpflichtig.
    Das verweigerten wir geschlossen.
    Kommentar?
    So macht man das kaputt wie ich finde. Dies nur ein Beispiel von vielen.

    Gruss

    Conni

  • Was nutzt es , wenn bei euch die Mitgliederzahlen steigen , aber aufs Land (Bund) gesehen und somit in Summe sie immer weiter sinken. Das kann man auch anhand der Zahlen nachprüfen - wer fragt bekommt Antworten.

    Es zeigt auf jeden Fall, dass man diese wohl in manchen Regionen feststellbare Entwicklung nicht als unveränderliche Gegebenheit hinnehmen muss. Bei uns genießt der Schießsport durch die gute Arbeit der Vereine und Verbände einen hervorragenden Ruf und verzeichnet starke Mitgliederzuwächse.

    Nun - dann liegt es ja nach deiner Meinung an der Trägheit der Vereine - ok.

    Zu einem Teil. Ich war bei der Guschu-Open und dem Multi-Youngsters-Cup der Bayerischen Schützenjugend auf der Olympiaschießanlage Hochbrück als Mitarbeiter im Einsatz. Beim Multi-Youngster-Cup, einem mit mehrschüssigen Luftgewehren ausgetragenen Sommerbiathlon für Kinder und Jugendliche, starteten aus ganz Bayern nur eher mickrige 90 Schützen. Die angesetzten Durchgänge für Bogenschützen mussten sogar ganz gestrichen werden. Einen gewissen Einfluss hatte in diesem Jahr sicher auch das Unwetter das von Samstag auf Sonntag die Zeltstadt verwüstete und einen nächtlichen Umzug in die Kleinkaliberhalle notwendig machte. Wer den Sommerbiathlon selbst ausprobieren möchte kann sich beim Bayerischen Sportschützenbund und anderen Verbänden kostenlos Lichtgewehre ausleihen. Da sind die Vereine gefragt das vorhandene Angebot auch zu nutzen.

    Wer erwirbt den das Wissen - wenn alles die Vereine tun sollen , rekrutiert sich das Wissen doch aus zahlenden Mitgliedern - dann solche hohen Lehrgangsgebühren zu erheben ist schon eine Hausnummer. Wären sie günstiger - wären sie auch voller - eine ehrenamtliche Arbeit erfordert Zeit und Kosten - viele Vereine haben dieses Geld nicht und es liegt am Engagement einzelner das freiwillig auf sich zu nehmen.

    Die erhobenen Lehrgangsgebühren sind bestenfalls eine Kostenbeteiligung. Wir haben bei der Übungsleiter-J-Ausbildung im Grund- und Aufbaulehrgang und Abschlusslehrgang für 150 Unterrichtsstunden mit zahlreichen sehr kompetenten Referenten, 12 Übernachtungen mit Frühstück, 22 Mahlzeiten im Restaurant und für die Unterrichtsmaterialien nur 190 Euro bezahlt. Ich habe diese Kosten natürlich selbst getragen. Bei manchen Teilnehmern ist aber auch der Verein eingesprungen. Ich glaube die Teilnahme an Lehrgängen hängt in erster Linie von Zeit und Motivation und nicht von Finanzen ab.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    das ist geschenkt keine Frage.

    Mein Trainerkurs kostete fast 1000 €.

    Aber der Kurs mit den Laserwaffen kostet 80 bzw.120 € für 15 UE - wie die Relation zu deinen 150 Stunden dort aussieht darfst du selbst ausrechnen - irgendwie passen die Vergleiche nicht so ganz.

    Dies bezieht sich auch auf die Mitgliederzahlen - hier wäre es interessant zu erfahren woher du kommst.

    Ich bin jetzt mal sehr provokant :

    in Bayern wirst du quasi in einen Schützenverein hineingeboren, weil die Strukturen (besonders in ländlichen Regionen) einfach ganz anders sind bzw. noch intakt (vergleiche doch einmal Bayern mit Westfalen) - das sieht in den Großstädten und Ballungszentren ganz anders aus. Ebenso genießt der Schützenverein dort einen anderen Stellenwert.
    Wenn du dir einmal Statistiken zukommen lässt , dann werden sie es dir bestätigen . Es gibt noch viele andere Gründe.

    Mickrige 90 Starter beim Sommerbiathlon - kennst du dich aus im Sommerbiathlon - anscheinend leider nicht - mit wieviel Teilnehmern hast du denn gerechnet und wieviele Teilnehmer hat das Wetter wohl abgeschreckt , es gibt ja auch eine Vorhersage und als Sportler einer Outdoorsportart achte ich da schon drauf.
    Dann stellt sich die Frage nach dem Zeitpunkt - wann war der Wettkampf , in welchem Monat - hatte er einen sportlichen Anreiz (man fährt weite Wege in der Saison) und sortiert automatisch etc. .

    Aber wir bewegen uns hier im Kreis. Ich wünsche dir weiterhin den Erfolg und die steigenden Mitgliederzahlen - dies hängt sicher mit einer guten Arbeit zusammen, gar keine Frage - ob sich diese übertragen lässt in die Problemzonen der Republik bezweifle ich, dann hiesse es doch im Umkehrschluss - eure Arbeit ist gut - unsere dann wohl nicht.

    Wer diese Problematiken nicht erkennt macht den nächsten Fehler-

    Gruss

    Conni

  • das ist geschenkt keine Frage. [...] Aber der Kurs mit den Laserwaffen kostet 80 bzw.120 € für 15 UE - wie die Relation zu deinen 150 Stunden dort aussieht darfst du selbst ausrechnen - irgendwie passen die Vergleiche nicht so ganz.

    Ich finde die Lehrgangsgebühren auch ziemlich hoch. Wie groß der auf die Teilnehmer umgelegte Anteil der Kosten ausfällt hängt natürlich auch von den finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten des Veranstalters ab. Ich würde den Lehrgang - wenn nur die große Entfernung nicht wäre - auf jeden Fall gerne besuchen und Wilhelm auch einmal persönlich kennenlernen.

    in Bayern wirst du quasi in einen Schützenverein hineingeboren, weil die Strukturen (besonders in ländlichen Regionen) einfach ganz anders sind bzw. noch intakt (vergleiche doch einmal Bayern mit Westfalen) - das sieht in den Großstädten und Ballungszentren ganz anders aus. Ebenso genießt der Schützenverein dort einen anderen Stellenwert.

    Stimmt. So ganz ohne Öffentlichkeitsarbeit geht es aber auch bei uns nicht.

    Mickrige 90 Starter beim Sommerbiathlon - kennst du dich aus im Sommerbiathlon - anscheinend leider nicht - mit wieviel Teilnehmern hast du denn gerechnet und wieviele Teilnehmer hat das Wetter wohl abgeschreckt , es gibt ja auch eine Vorhersage und als Sportler einer Outdoorsportart achte ich da schon drauf.

    Selbst der Sommerbiathlon des Sportschützengaues Schrobenhausen war trotz starkem Regen mit 100 Startern recht gut besucht. Wenn in einem Gau schon 100 Starter antreten, müssten es auf Landesebene noch deutlich mehr sein. Ich kann das Verhalten der Vereine in diesem Punkt absolut nicht nachvollziehen: Da haben sie einmal die Möglichkeit ihr Interesse für den Sommerbiathlon vor den Verantwortlichen zu zeigen und nutzen sie nicht.

    Gerhard Seemüller

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  • Hallo,

    natürlich geht nichts ohne Arbeit - aber manche Arbeit wird eher angenommen und akzeptiert - dies ist hier extrem schwer - die Gründe dafür würden den Rahmen hier sprengen.

    Jetzt habe ich dich bei einer typischen Denkweise erwischt :

    Zitat :

    "Da haben sie einmal die Möglichkeit ihr Interesse für den
    Sommerbiathlon vor den Verantwortlichen zu zeigen und nutzen sie nicht."

    Das ist das grösste "Übel" - warum - die Grossen rufen und die Kleinen kommen nicht - also ......

    Willst du die Basis verstehen musst du sie besuchen und kennenlernen - also liebe VERANTWORTLICHE geht einmal zu den Wettkämpfen - so herum wird ein Schuh raus , da ihr mit einem solch spontanen Besuch motiviert und aufwertet - daran mangelt es auch - Identifikation.

    Zudem glaube ich liegt der Durchscnitt der SoBi-veranstaltungen in Bayern bei 120 - also wart ihr da noch gut besucht.

    Gruss

    Conni

  • Hallo,

    noch eine Geschichte :

    2005 wurde ich zu den Guschu-open eingeladen, um dort Laseranlagen vorzustellen, weil man daran ja auch Interesse habe - dies tat ich kostenlos - Dortmund -München und zurück - 1200 km -
    ich brachte acht laseranlagen mit - Kinder probierten sie - Erwachsene probierten sie - Offizielle kamen und freuten sich - fragten, ob ich sie denn auch verteibe (als ob man das nicht gewusst hätte) - und schließlich kaufte man sie direkt bei Anschütz - ohne mich einmal kontaktiert zu haben - nicht einmal bedankt hat man sich.

    Tolle Art und Weise, die ich nicht vergessen werde.

    Conni

  • Willst du die Basis verstehen musst du sie besuchen und kennenlernen - also liebe VERANTWORTLICHE geht einmal zu den Wettkämpfen - so herum wird ein Schuh raus , da ihr mit einem solch spontanen Besuch motiviert und aufwertet - daran mangelt es auch - Identifikation.

    Das gilt für uns alle. Wir sind gefordert das vorhandene Angebot auch zu nutzen. Auch die Verantwortlichen arbeiten größtenteils ehrenamtlich. Das wird oft vergessen. Da sie sich meist außerdem im Verein engagieren, ist die warum auch immer oft versuchte Unterscheidung weder möglich noch sinnvoll.

    Zudem glaube ich liegt der Durchscnitt der SoBi-veranstaltungen in Bayern bei 120 - also wart ihr da noch gut besucht.

    Wenn ein Landesverband einen Sommerbiathlon veranstaltet, würde ich mit einer Teilnehmerzahl größer 500 rechnen. Nur rund 90 Starter finde ich enttäuschend. So wird kein Anreiz geschaffen noch weitere Veranstaltungen anzubieten. Es ist wohl schlicht und ergreifend kein Interesse vorhanden.

    Gerhard Seemüller

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  • Da wir eh schon im Offtopic gelandet sind:
    Ich kann auch nicht verstehen, was Dich an 90 Startern stört.
    Gerade bei einem so großen Bundesland wie Bayern spielt doch bestimmt auch der Anfahrtsweg eine Rolle?
    Ich wäre mit der Zahl hochzufrieden, wenn es das erste Mal ist.

    Edit: im übrigen kostet im Amateurfunk ein Ausbildungsrufzeichen (also quasi die Möglichkeit, Neulinge an den Amateurfunk heranzuführen) den Beantragenden auch 80 Euro. Die Kosten für die Lizenzprüfungen liegen deutlich darüber. Amateurfunk ist also auch im Selbststudium nicht billig.

  • Auch viele Mitarbeiter hatten einen recht langen Anfahrtsweg. Was mich an der geringen Beteiligung stört? Da werden den Verbänden einerseits Untätigkeit und Desinteresse vorgeworfen und andererseits die vorhandenen Angebote gar nicht genutzt. Das kann es doch wohl nicht sein.

    Gerhard Seemüller

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  • Hallo,

    500 Starter - jenseits aller momentanen Realitäten - ich sage ja, du musst dich vorher mit dem Thema befassen.

    Es reicht nicht eine Veranstaltung anzubieten und dann zu erwarten, dass man die Tür einrennt - so bringe ich den Sport nicht zu den Leuten.
    Das ist auch nur eine Form den Sport ins Bewusstsein der Leute zu setzen. Vielleicht verstehst du jetzt was ich meine.
    Bei vielen Vereinen ist der Sport noch UNBEKANNT - und das nach 11 Jahren - sagt das nicht genug.

    Mit solchen Vorgaben hat der SOBI keine Chance.

    Gruss

    Conni

  • 500 Starter - jenseits aller momentanen Realitäten - ich sage ja, du musst dich vorher mit dem Thema befassen.

    Man wird doch wohl noch träumen dürfen. :D

    Gerhard Seemüller

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