Jugendliche fürs Ehrenamt begeistern - aber wie?

  • Hallo,

    wir suchen zur Zeit wieder einige Jugendliche, die ehrenamtlich im Verein oder Kreis oder Bezirk mitarbeiten wollen (z.B. Jugendsprecher).
    Mit welchen Argumenten, mit welchen Aussagen würdet ihr die Jugendlichen überzeugen wollen?

    Als Gegenargument kommt oft: hohe Beanspruchung durch Schule oder Studium oder Ausbildung, zeitintensives Training im Schießsport, Führerscheinprüfung, und meistens "andere Hobbies". Sprich viele haben ein Zeitproblem und haben keine Zeit mehr fürs Ehrenamt, bzw. wollen oder können sich diese Zeit auch nicht nehmen.

    Ich würde hier gerne Argumente zum Überzeugen der Jugendlichen sammeln. Was ich hier nicht möchte, sind Diskussionen darüber wie schlecht unsere Ehrenämter sind oder wie schlecht die Strukturen sind oder wie unengagiert die Jugend ist. Ich hoffe hier auf produktive Argumente in der Ansprache, die einem weiterhelfen, neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo Dingo,

    wenn du schon das Thema Studium, Ausbildung, etc. ansprichst hast du gleich einen guten Punkt, auf den du aufbauen kannst!4

    Bei einer Bewerbung macht es sich in aller Regel nicht schlecht, wenn neben guten Schulnoten auch Nachweise über soziales Engagement, bzw. außerschulische Aktivitäten in der Bewerbungsmappe liegen. Manche Arbeitgeber freuen sich sehr über öffentliches Engagement ihrer Mitarbeiter, weil sie ja auch in der Freizeit ihren Betrieb in gewisser Weise vertreten. Soft skills sind heute zum Teil mehr als Noten gefragt! Ich gehe davon aus, dass jemand, der ehrenamtlich arbeitet unter anderem teamfähig ist.

    In einigen Studiengängen (z.B. Lehramt) werden Praktika im sozialen Sektor verlangt. Hier kann zum Teil die ehrenamtlich geleistete Arbeit mit angerechnet werden, sodass manche Praktika wegfallen!

    Ein weiterer Punkt ist das tolle Weiterbildungsprogramm im BSSB. Ich kann jedem nur empfehlen an einem der angebotenen Lehrgänge von Herrn Schlagenhauf in Hochbrück teilzunehmen. Die Palette reicht von "wie verfasse ich eine Pressemitteilung" bis zu "wie organisiere ich eine Party und wie mixe ich Cocktails".

    Knüpfen neuer Kontakte und Erweiterung des sozialen Netzwerks ist ein weiterer Aspekt, den du vorbringen kannst.

  • Danke Michael, für diese guten Argumente. Genau auf so etwas habe ich gehofft.

    Den Punkt mit "gut für eine Bewerbung" habe ich mir auch schon gedacht, aber du hast noch mehrere Aspekte dazugefügt, sodass das Bild davon noch runder wird.
    Dazu könnte man ja auch noch zeigen, dass man gewisse Führungsaufgaben im Ehrenamt mit übernehmen kann, selbstständiges Arbeiten und Organisation von kleineren Veranstaltungen übernehmen kann.
    Ich sehe das Ehrenamt hier als "Übungs- und Spielewiese" wo man seine Soft Skills ausbilden und ausprobieren kann, denn wenn hier mal etwas nicht so gut läuft, ist es nicht so schlimm, als wenn man es im Job verhaut.

    Super Einstieg ins Thema, wer kann noch etwas dazu beitragen?

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallö Dingo,

    bei uns im Bezirk haben wir schon seit Jahren Jugendvertreter die sich bemühen für die Bezirksjugend was zu tun. Gerade jetzt ist wieder ein Schreiben an uns die Vereine gegangen, es wurde ein gemeinsames Schlittschuhlaufen organisiert. Dadurch das der Vorstand der Bezirksjugend rege ist, haben sie auch kaum schwierigkeiten Nachwuchs in ihren Reihen zu bekommen. Sie werden auch auch vom Bezirksvorstand nach Kräften unterstützt. Der wiederrum läßt keine Gelegenheit aus, auf die Arbeit der Bezirksjugend hin zu weisen und hält die Vereine an ihre Jugendlichen zu motivieren.

    Gruß Kogge