BW: Gall will Großkaliberverbot

  • Frank,

    wenn alle Waffenbesitzer in der Gewerkschaft wären, hätte man ein Potential von mindestens 1 Mio. Menschen.
    Selbst bei der Hälfte hätte man den mehr als 10-fachen Etat des DSB für positive Arbeit pro-Waffenbesitz zur Verfügung.
    Auch könnte Pro-Legal sagen: "Hey Leute, die Kommunisten wollen euch an's Leder, wählt die nicht", was der DSB nicht kann.
    Es gibt nämlich auch in den Reihen der DSB-ler etwa 50 % Grün/Links/Rot-Wähler.
    Wenn die anders wählen würden, ja dann..............
    Und sie würden es, wenn es ihnen einer sagen würde daß sie es tun sollen!

  • Dan More,

    danke für die vergleichenden Fragen.

    @ Frank
    den Ansatz, den Schießsport selbstbewusst und zeitgemäß darzustellen, Veränderungen von unten, von der Basis zu erreichen, entspricht genau dem, was ich mit Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit, seit 10 Monaten auch als Kreisjugendsportleiter "praktiziere". Mit neuen Ideen, guten Kontakten zur Presse, Motivation von Gleichgesinnten, professionellere Ansätze bei der Organisation, Finanzierung und Durchführung von Veranstaltungen auch für die Öffentlichkeit schaffen wir es das zu demonstrieren was wir sind: Sportler/innen, Mitbürger die aktiv das kulturelle und gesellschaftliche Leben einer Region mitgestalten, deliktfrei und mit dem Sinn für Gemeinschaft.

    Dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn Du neben der Bevölkerung damit auch die nächste Ebene in unseren Strukturen erreichst, bzw. sich diese erreichen lässt. Angesichts der Tatsache, dass das mit sehr viel Arbeit, Engagement und Nachhaltigkeit verbunden ist, werden - das ist meine Erfahrung - nach "das brauchen wir nicht", "wozu der Aufwand?" selbst bei eingetretenen Erfolgen die Augen geschlossen und die Stimmen stumm etwas verändern zu müssen.

    Angesichts des erreichten Alters vieler ehrenamtlichen Funktionäre kann ich auch verstehen, dass diese es physisch schon gar nicht auf Dauer schaffen, nachhaltig daran zu arbeiten und sich für neue Entwicklungen im Schützenwesen und einem geänderten Selbstbewusstsein zu motivieren.

    Da die Vereine nicht von den Kreisen und Bezirken in der von Dir angedachten Forderungen nach mehr Unterstützung, mehr Information und Aufklärung, ohne gelebtes CI unterstützt werden, fehlt auch "von oben her" die Unterstützung. Als Einzelkämpfer wollen sie mit dem Undank ihres ignorierenden Umfeldes auch nicht in die Geschichte eingehen.

    Die nächste Ebene bilden die gegenüber dem DSB autonomen Landesverbände mit bezahlten Arbeitskräften. Diese satzungsgewollte Autonomie lässt es m. E. auch nicht zu, mit einer starken Stimme DSB zu handeln und zu sprechen.

    Auf die "anderen Verbände" möchte ich gar nicht eingehen, da sie in der Vergnagenheit und auch jetzt noch, ihren Einzelinteressen nachgehen, mit Nachwuchsarbeit nichts im Sinn haben und so wenig kooperativ zum DSB auftreten. Ihre Chance sehe ich in der personellen und finanziellen Unterstützung der unabhängigen IG von prolegal.

    Um die Position eines "starken Deutschen Schützenbundes" zu stärken, dessen Abhängigkeit von Fördermitteln und Großsponsoren einzugrenzen, halte ich zudem eine Beitragserhöhung für unumgänglich.

  • Zitat Jürgen Kohlheim zum Thema Beitragserhöhung:

    Zitat

    Wir hatten nach Winnenden schon einmal einen "Anlauf" auf eine entsprechende Beitragserhöhung oder Sonderabgabe gemacht, der aber mehrheitlich nicht akzeptiert worden war.

  • Zitat

    Es gibt nämlich auch in den Reihen der DSB-ler etwa 50 % Grün/Links/Rot-Wähler.

    Das Hauptproblem hier, ist das hier:

    Zitat

    ... deshalb muss auch erst die Basis von ihrer Situation überzeugt werden.


    Es zeigt das ganze Dilemma auf allen Ebenen: fehlende bzw. falsche
    Situationsbeschreibung und Vorstellung von der eigenen
    Zukunftsentwicklung!

    Viele im DSB sind nunmal "nur" LG/LP und KK Schützen. Hiervon gibt es auch wiederum genügend, die gegen GK sind. Und so werden wir das eh niemals schaffen, alle unter einen Hut zu bringen. dazu kommt, das es für die meißten eher andere Beweggründe für eine Wahlentscheidung gibt, als den Waffenbesitz. So haben wir ja schon das Problem, dass wir Überzeugungsarbiet in den eigenen Reihen leisten müssten. Hierfür geht schon mal viel Kraft verloren. Und so bekämpfen wir zahlose "Feuerherde" in und außerhalb der Vereine/Verbände. Wie überall in unserer Gesellschaft fehlts einfach an der Toleranz. Das ist einfach so. Ich selbst hab auch keine einzige SLB, schon gar nicht so´n "bösen" Militärklon. Genausowenig interessiert mich das IPSC schießen und genausowenig das LG/LP Schießen. Ist halt so. Jeder ist nunmal anders. Aber dafür setzte ich mich für alles ein, was es an Schießdiszis gibt. Jeder soll das bitte machen, was ihn interessiert. Was mich zu diesem hier führt:

    Zitat

    Bei welchem Sport seht ihr eher eine Gefahr für die Innere Sicherheit, Fußball oder Sportschießen


    Wir sollten uns keine Illusionen machen. Ich höre immer, wir müssten mehr Fakten auf den Tisch legen. Die Punkte für den Schießsport hervorheben. Problem ist aber, das es die letzten zwei Jahre unsere Hardcore-Gegner nicht im geringsten Interessiert hat. Man sieht wie immer noch genügend Halbwahrheiten und Lügen über uns verbreitet werden. Absolute Schießsporthasser sich als Politiker in Szene setzen und ganz klipp und klar sagen: "Das müssen wir einfach alles verbieten!".
    Man sieht wie einfach es ist, uns mit Schmutz zu bewerfen. Und noch einfacher, einfach die Nazikeule auszupacken. Angesichts dessen was hier in letzter Zeit passierte, will da ja auch keiner dagegen sprechen.

    Für mich hat sich diese Diskussion vorerst mal erledigt. Die div. Interessenverbände haben nun handeln angekündigt. Bin da schon gespannt. Auch wie sich der DSB äußert. Meine Prognose kennt ihr. Wie auch in anderen Foren. Wenn unsere Verbände versagen, sehe ich in 2 Jahren keinen GK-Schießsport mehr in DE.
    Nebenbei, interessant sind so Konstellationen wie, Jäger und Sportschütze. Welche GK- Waffen müssen den dann überhaupt abgegeben werden? Da bin ich dann schon gespannt auf die Ordnungsämter, wie die sowas bearbeiten. :thumbup:
    Genauso würde mich das mal interessieren, wie man sich dass mit den Besitzverhältnissen denkt. Als GB die KW verboten hat, haben die zig Mrd. Pfund an Entschädigungen bezahlt. Denke nicht, dass man sich auf sowas in DE einlassen wird. Man war ja 1971 auch nicht so dämlich, den damaligen Waffenbesitzern ihr Zeugs einfach abzunehmen, sondern hat jedem ne WBK ohn Mun-Erwerb verpasst. War ja schließlich bis dahin ihr legaler Besitz. Die Politik hat immer viele Ideen und Wünsche, doch nie wirklich was ausgegorenes. Und nebenbei, "privater" Besitz ist den Linken und den Gemüsetaliban, wie dem bekennenden Marxisten Kretschmann eh fremd.

    So möchte ich nun allen ein gutes neues Jahr wünschen. Mit etwas Optimismus, das wir doch noch "gewinnen" könnten. Und vorallem ein erfolgreiches Schießjahr.

    Mit den besten Wünschen, euer

    Martin

  • Allen Verbänden weht scharfer Gegenwind entgegen. Der Glaube, sie bekommen das mit Hinterzimmer-Politik hin, funktioniert nicht mehr.

    Jeder Verband hat mittlerweile mitbekommen, dass die vernachlässigten Tools PR und "Kampf gegen die Vorturteile" benutzt werden müssen.

    Im Gegensatz zu Michael glaube ich nicht, dass wir mehr als 2% der LWBs zu prolegal bekommen, was ca. 40.000 und nicht 1 Mio. betrifft.

    Was aber wichtig ist:

    • dass die Spitzenverbände einsehen, dass eine IG Waffenrecht wie prolegal die Interessen der Basis in einer Art vertreten kann, die den Verbänden nicht möglich ist.
    • dass wirklich PR betrieben wird: Wilhelm und Dingo haben hierzu schon einiges erzählt. Aus dem prolegal Forum und internen Kontakten mit alten WO-Streitern kenne ich weitere Aktionen. Der vom DSB ausgelobte Schützentag am 6-7. Oktober sollte in sovielen Vereinen wie möglich stattfinden. M.E. auch in Kooperation mit den anderen lokalen Verbänden, die LWBs vertreten - auch die Jägerschaft.
    • dass der "Kampf gegen Vorurteile" aufgenommen wird. Ich bekomme dazu KEINE deutschen Bücher bis auf ein polmisches. Während ich bereits zwei in Englisch gelesen habe und mir gerade drei neue bestellt habe.


    Die aktuellen Statements von DJV, DSB und FWR zur Bremer Waffensteuer, wie auch die "Glattbügelung" des DJV zu militärisch aussehenden Halbautomaten zeigen m.E., dass die Verbände verstanden haben, dass es nur noch gemeinsam geht.

    Auch für den DSB kann Bogenschießen nicht die Alternative sein, dito gilt für Lichtpunktgeräte. Beide Sportgerätenutzer werden zukünftig ihr Heil in den großen Breitensportverbänden suchen und die LWB-Verbände verlassen. So geschieht es doch bereits aktuell mit dem Bogenschießen, welches zu Turnvereinen wechselt. Die Lichtpunktler werden dies ebenso machen. Warum sich dem Unbill von rot-grün aussetzen, wenn man doch so einen viel harmloseren Sport betreibt?

    Wenn der DSB das nicht versteht, wär er dümmer als es die Polizei erlaubt. Aber natürlich muss ihn die Basis auch darauf hinweisen, dass sie den neuen Weg gehen will und für gemeinsames Agieren aller LWBs einsteht, so wie Murmelchen es eingefordert hat.


    Martin:
    Uns Berlinern wehte schon immer heißer Gegenwind entgegen. So hatten wir eine massive "Entwaffnung" im Jahr 2003-2005 - nach Einführung des WaffG. Unsere Behörden haben bereits damals schon auf Nachweise zur sicheren Aufbewahrung gedrungen und Monat pro Monat die LWBs angeschreiben. Dies hat viele Altbesitzer und auch nichtaktive Sportschützen veranlasst, sich von dem Krempel zu trennen, weil sie keine Tresore kaufen wollten.

    2009 haben wir dadurch kaum gespürt. Du kannst also Deinem Vater sagen, SOFERN die Gebühren nicht massiv angehoben werden und die Waffensteuer nicht eingeführt wird, lässt die Menge der freiwilligen Abgaben wieder nach, sobald jeder LWB ein Schreiben erhalten hat.

    Wogegen wir jedoch GEEINT aufmarschieren müssen, sind Verbote, Gebühren und Steuern = Gängeleien durch Opportunisten.
    Und dafür muss man sich zusammenschließen - auch verbandsübergreifend.

  • Zitat

    2009 haben wir dadurch kaum gespürt. Du kannst also Deinem Vater sagen,
    SOFERN die Gebühren nicht massiv angehoben werden und die Waffensteuer
    nicht eingeführt wird, lässt die Menge der freiwilligen Abgaben wieder
    nach, sobald jeder LWB ein Schreiben erhalten hat.

    Hallo Katja,

    erstmal Dir auch ein gutes neues Jahr. Und vorallem ein erfolgreiches Geschäftsjahr.
    Vater hat schon öfters was ausgeliehen bei euch, bzw. ihr habt ihm schon oft bei div. "Sonderkalibern" geholfen. Ich erinnere mich da zuletzt an diese 6PPC. :rolleyes:
    Aber nur nebenbei, sollange wird mein Vater nicht mehr im Geschäft sein, bis sich eine mögliche "Beruhigung" wirklich wieder bemerkbar macht. Und wie gesagt, ich werde auch den Teufel tun und das soweit weiter führen. Bei uns ist der Zug abgefahren.
    Auch danke nochmals für Deinen unermütlichen Einsatz. Mir fehlen immer die richtigen Worte bei solchen Briefen. Meißt leg ich mich immer gleich mit allen an, was schon zu, ich sag mal, "Spannungen" führte. Geht mir aber im Berufsleben genauso. Ich bin ein Mann der direkten Worte. Warum um den heißen Brei herum reden. In meinem neuen Verein versuche ich nun mich erstmal zurück zu halten. Aber wenn die wirklich nicht "aufwachen", seh ich da schon wieder schwarz, in Sachen "Diplomatie". 8| :D

    Martin

  • @ Katja & Michael
    Hier gibt es ein weiteres Werk (die Originalausgabe?).

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Vater hat schon öfters was ausgeliehen bei euch, bzw. ihr habt ihm schon oft bei div. "Sonderkalibern" geholfen. Ich erinnere mich da zuletzt an diese 6PPC

    Hallo Michael,

    bitte die Triebels nicht verwechseln:

    Jürgen Triebel hat mit seinem Sohn Michael Triebel die Waffenwerkzeuge in Stöttwang. Jürgen Triebel ist VDB Präsident.

    Kristian Triebel hat mit seiner Schwester Katja Triebel (c'est moi) einen Waffenhandel (mit Alljagd und S&W Club 30) in Berlin. Katja Triebel hatte bisher noch nie ein Amt in der Branche.

    Mein Opa und Jürgen Triebel stammen beide aus Suhl und irgendwie müssen wir verwandt sein. Keiner weiss, jedoch über wieviele Ecken.

  • @ Katja,

    danke für die Aufklärung. War mir nicht bewusst. Und kein Amt inne zu haben, ist auch nicht unbedingt das Übelste. :whistling:
    Trotzdem Danke, für Deine Arbeit.

    Martin

  • Schreiben zum Jahreswechsel
    unterwegs an die Spitzenfunktionäre von 4 Verbänden


    Zeit für ein erstes Resümee. Angeschrieben hatte ich die Präsidenten des DSB, des RSB und des PSSB sowie den Vorsitzenden des Fachverbandes Sportschießen Rheinhessen e.V..

    Zwei Antworten liegen mir bislang vor, jeweils ohne Erlaubnis, diese im Wortlaut zu veröffentlichen. Nachstehend daher jeweils nur grobe Zusammenfassungen:

    • Herr Kohlheim antwortete am 20.01.12 als Vizepräsident des DSB. U.a. würde seitens des DSB gemeinsam mit den im Forum Waffenrecht zusammengeschlossenen Verbänden alles Mögliche getan, den Schießsport in seinen vielen Facetten ehrlich und offen darzustellen. Darüber hinaus vertrete der DSB die Interessen seiner Mitglieder weiterhin gewissenhaft und sachorientiert und stehe in vollem Umfang und ohne Wenn und Aber zu allen von ihm angebotenen Schießdisziplinen .
    • Herr Müller als Präsident des RSB antwortete bereits am 02.01.12. Er bat um Verständnis dafür, dass er per Mail keine Stellungnahme angeben möchte und verwies auf die Zusammenarbeit mit dem DSB.


    Zunächst bin ich dankbar für die erhaltenen Antworten. Sie zeigen, dass trotz angespannter Lage und damit sicher verbundener erheblicher Arbeitsbelastung die Bedürfnisse eines einfachen Mitglieds einer individuellen Reaktion wert sind.
    Erhofft hatte ich mir allerdings eine höhere Aussagekraft und insbesondere eine klare Erwiderung zu meinem Appell bezüglich eines strategischen Zusammenschlusses mit anderen Verbänden. Der Verweis auf das Forum Waffenrecht erscheint mir zu abstrakt; konkrete Planungen und Maßnahmen sind leider nicht ersichtlich. Die dezidierten Bezüge auf die eigenen Mitglieder und Disziplinen wecken in mir eher die Sorge, eine Intensivierung der Zusammenarbeit sei nicht angedacht.

    ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp ----- schnipp -----

    Kameraschwenk. In meinem Umfeld nehme ich wenig Aufmerksamkeit und Besorgnis angesichts der gesellschaftlichen und politischen Großwetterlage wahr. Alles scheint so weit weg zu sein, dass ein reales Bedrohungsszenario nicht ersichtlich ist. Zu deutliche Appelle meinerseits machen eher mich zum Problem als dass die angesprochene Situation als solches wahrgenommen wird. Ein Dilemma, das seine Wurzel aber nicht in einer Verbandszugehörigkeit hat.

  • Mag auch sein, dass man das so als Schütze selbst im Verein nicht merkt. Aber wie gesagt, ich bin nun schon seit 20 Jahren nebenbei ind er branche tätig, aber so schlimm, wie´s die letzten zwei Jahre ist, was´s noch nie. Mein Vater ist seit 1966 BüMa. Sprich, er hat noch die "goldenen" Zeiten mitgemacht, sogar damals, als man 1971 das erste schwachsinnige Waffengesetz einführte, LW WBK-pflichtig wurden und auch noch, als man 1977 die hochgefährlichen Floberts und Zimmerstutzen WBK-pflichtig machte. Der Waffenerwerb war für Schützen, auch ohne Verband oder Verein bis in die 90er kein wirkliches Problem. Passiert ist ja auch nix. Der wirkliche Knick kam nach 2004.
    Ich kann dazu auch nur sagen, dass ich ja nun in einem BSSB Verein bin, in der GK-Abteilung. Und mich nach einem Monat Zugehörigkeit, schon jetzt nicht mehr retten kann, vor Einladungen zu Wettkämpfen. Weil man keine Leute mehr hat. Und wenn ich seh, was die Leute alles am schwarzen Brett zum Verkauf aushängen, kann ich mir auch meinen Teil denken.


    Wie soll ich noch solchen Beiträgen diesem Artikel werten:

    Legalwaffenbesitz und Kriminalität - Deutsches Waffen Journal

    Zitat

    Die Anzahl legal erworbener Schusswaffen, die sich im Besitz von Waffensammlern, Jägern und Sportschützen befinden, hat in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland von Jahr zu Jahr zugenommen.

    Sind die auch schon gekauft.

    Karl

  • @Karl,

    das Hauptproblem ist, bei solchen "Statistiken", von was für Zahlen man ausgehen wird. Jahrelang sind 10 Mio. legale Schußwaffen durch die Studien und Medien gegeistert. Noch heute verwenden Reporter und unsere Gegner diese Zahl. In Wirklichkeit hat das BKA Anfang dieses oder Ende letzten Jahres die Zahl auf ~6,1 Mio. herunterkorregiert. Unsere Ordnungsmächte können somit gar nicht wirklich sagen, ob die Zahl gegenüber, sagen wir mal 1990 um ein vielfaches größer geworden ist. Dazu muss man natürlich auch einrechnen, das in den neuen Bundesländern, der "wirkliche" legale Waffenbesitz erst nach der Wiedervereinigung möglich war. Sprich, hier gab es sowohl bei Jägern, als auch bei Schützen "Nachholbedarf".
    Auch wäre zu klären, ob es sich wirklich alles um "Neuanschaffungen" handelt, oder eben nur die Waffen den Besitzer wechseln. Wie gesagt, dass kann man je nach "Methode" in einer Statistik so oder so auslegen. Und wenn ich dann noch sehe, dass seit W. in Bayern jedes Jahr grob 100 Tonnen Schußwaffen vernichtet wurden, davon bestimmt 50% aus abgegebenen legalen Waffen bestand, kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass die Zahlen wirklich "stark" steigen. Meine letzte wirklich neue Waffe ist nun auch schon ein paar Jahre her. Letztens kaufte ich eine gebrauchte PSP für 400.-€.
    Alleine in den letzten zwei Wochen hat mein Vater, meiner Meinung nach, irrsinniger Weise bestimmt 10 KW und 10 LW zum Kommisionsverkauf angenommen. Wobei er trotzallem gut das doppelte abgelehnt hatte.
    Vorallem Altschützen reduzieren. Das merke ich auch bei mir im BSSB. Viele waren noch in einem Reservistenverband oder beim BDS und die "entsorgen" viele ihrer LW und auch KW.
    Ich persönlich kann nur eben für mein, wahrscheinlich subjektives empfinden sprechen. Aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es noch "die" Verkäufe im Neuwaffenbereich gibt. Speziell bei den KW. Jeder der beispielsweise bei uns im Laden ist hat es auf den Lippen:"Man würde ja gerne was kaufen, aber man ist sich sicher, bald alles verschrotten lassen zu müssen."

    Ich selbst hadere ja auch mit meinem BR-Büchsen Projekt. Hätte sowohl schon System als auch Lauf im Kaliber 6mmPPC ausgesucht. Kann mich aber nicht wirklich überwinden die Teile zu bestellen. Wollte eigentlich auch erst ein, zwei LW verkaufen....


    Martin