Die Sache ist leider so verfahren wie sie ist. Wie soll man sich da richtig verhalten? Einfach schweigend zusehen?
Die Gegner werden erst Ruhe geben, bis sie ihr langfristiges Ziel erreicht haben. Mir scheint es sogar, die Presse hat in letzter Zeit sogar noch ein Schüppchen drauf gelegt. Das Zerrbild vom bösen Sportschützen und dessen (Mit)schuld an allen möglichen Verbrechen mit Schusswaffen wird den Bürgern (und auch den Politikern) mittlerweile ja fast jeden Tag in die Köpfe gehämmert.
Verständlich, dass es da auch Schützen gibt, die mit vermutlich gut gemeinten, aber leider völlig ungeeigneten Ideen versuchen wollen, das Problem zu lösen. Und auf Grund der großen Vielfalt und der daraus oft fehlenden Kenntnisse bezüglich anderer Disziplinen unserer Sportart scheint es einigen Schützen auch leichter zu fallen, Ideen zu vertreten, welche darauf hinauslaufen, auf Kosten anderer Schützen einen Teil der Disziplinen zu opfern.
Ich kann verstehen, dass ein Luftgewehrschütze sich erst mal fragt, was er denn mit dem ganzen Sch..ß zu tun hat. Sein Gewehr ist ist nun wirklich nicht zum Meucheln gedacht und er betreibt damit eine der friedlichsten Sportarten, welche es auf dieser Welt gibt. Leider fehlt es etlichen dieser Schützen dann schwer, womöglich schon deshalb, weil ihnen die eigne Anschauung fehlt und sie nur die Zerrbilder aus der Presse kennen, dass man diesen Sport auch genauso friedlich und passioniert mit einer großkalibrigen Waffe betreiben kann. Das zweifelsfrei vorhandene deutlich höhere Tötungspotential dieser Waffen spielt dabei überhaupt keine Rolle und dass das auch wirklich so ist, belegt immer wieder die verschwindend geringe Missbrauchsrate.
Aber wie können wir unsere Mitschützen überzeugen, dass auch die größeren Kaliber nicht das Problem sind. Wie vermitteln wir, dass hier ein Fass aufgemacht wurde, ein Sündenbock gesucht wurde, sich bestimmte Gruppierungen mit ganz eigenen Interessen hier auf unsere Kosten profilieren. Es ist schwierig, auch weil es scheint, als könnten viele unserer Mitmenschen bestimmte Sachverhalte in Bezug auf ihre Dimensionen und auch die daraus resultierenden Verhältnisse überhaupt nicht mehr richtig einordnen.
Nur wie sollen wir es halten? Wir können unter den gegeben Umständen nicht erwarten, das wir alle Schützen mit Argumenten und auch Nennung der Fakten überzeugen können, welche durch Jahrzehnte lange Manipulation diesen Argumenten nicht (mehr) zugänglich sind.
Aber deshalb besser in solchen Fällen lieber der Harmonie und der Außenwirkung - welche? - wegen schweigen und zusehen, wie die Dinge immer mehr an Dynamik in eine bestimmte Richtung gewinnen. Dann (aus meiner Sicht) doch besser kämpfen und den Schützen mit den ganz seltsamen Ideen lieber doch mitteilen, dass sie gewaltig auf dem Holzweg sind.
Der Schütze, den die Fakten alleine nicht überzeugen, sollte sich auf jeden Fall fragen, ob er wirklich davon überzeugt ist, ob nach einem Verbot bestimmter GK-Waffen wohl wirklich wieder die herbeigesehnte Ruhe eintreten würde, oder ob dann nicht nach kurzer Zeit das gleiche Theater dann Richtung KK und der verbliebenen Waffen wieder losgehen würde.
Man beachte dabei, jeder Vorderlader, jede KK-Wafffe, aber auch der Bogen und die Armbrust, ja unter ganz bestimmten Umständen sogar das LG oder die LP können tödliche Verletzungen bewirken. Aber eben genau das passiert bei unserer Sportart eben nicht, weil wir sorgfältig und verantwortungsvoll damit umgehen. Unsere Vereine leisten auch eine sehr gute soziale Kontrolle und jeder Schütze, welcher eine erlaubnispflichtige Schusswaffe erwerben und besitzen will, wird dabei stärker auf seine Zuverlässigkeit und Eignung hin durchleuchtet, als ein Arzt, welcher sich um eine Chefarztstelle bewirbt.
Man beachte auch, es gibt sogar Stimmen (mit Einfluss), für die ist sogar das Lichtgewehr ein großes Übel.
Mit bestem Schützengruß
Frank