Rundenwettkampf Mannschaft bilden

  • So, da will ich nun auch mal dazu was wissen.

    Zur Problematik:
    Habe ja schon ein paar mal die Probleme meines Vereins erläutert.
    Nun wurde ich zum Mannschaftsführer der GK Mannschaft genötigt.

    Aus rein historischen Gründen, war in der Vergangenheit die Mannschaft immer die selbe, nur haben wir nun mit unterschiedlichen Faktoren zu tun.

    - Arbeitslosigkeit und damit kronsicher Geldmangel. Bedeutet: Keine Kohle für die erforderliche Munition bei einem Kollegen (bringt sich aber im Verein ein)
    - Drei Mannschaftsmitglieder die sehr gut schießen, aber nicht bei uns trainieren, da sie zu weit weg wohnen (nicht fragen warum, ist einfach so)
    - Zwei Schützen die regelmässig im Training sind und sich auch viel im Verein einbringen
    - Ein Schütze der seit einem 1/4 Jahr nicht mehr im Training war, zumindest nicht zu den offiziellen Trainingszeiten

    Nun haben wir es endlich auf die Rille bekommen die Mannschaft zu stellen!
    Als dann auf einmal beim ersten Rundenkamp der zuletzt erwähnte auftaucht und mitschiepßen will, obwohl er nicht in der Mannschaft ist.....

    Das ganze ist im Moment ein wenig verwirrend und uncool.

    Ich will auch, in Abstimmung mit meinem 1 VS, versuchen da etwas Struktur reinzubringen. Die Ideen gehen von einem Mannschaftsausschießen zu Mannschaftssitzungen, wod ie jeweiligen Mannschaften nach welchem Modus auch immer zusammengesetzt werden.

    Daher interessiert es mich, wie Ihr das in Euren Vereinen macht, wenn es darum geht, die Mannschaften aufzustellen.
    Welche Kriterien sind da Maßgeblich für Euch?

  • Bei uns läuft es so ab, dass zuerst mal auf die Leistung geguckt wird, und dann auch, dass es zwischenmenschlich passt, also z.B. vom Alter und vom Miteinander verstehen (z.B. keine ganz Jungen zu eher älteren Schützen).

    Hat bisher immer gut geklappt. Ein internes Mannschaftsausschießen ist aber sicherlich auch gut oder das Antreten mit einem Schützen außer Konkurrenz. Der schlechteste in einem Wettkampf schießt dann im nächsten Wettkampf a. K.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Was das Alter betrifft, so haben wir keinen so großen Kader, dass wir groß auf das Alter Rücksicht nehmen könnten.

    Letztlich müssen wir mit dem klar kommen, was wir haben.
    Es fehlt eben an Aktiven Schützen in dem Moment, mit denen wir fest rechnen können.

    Aber deshalb such ich auch eine Möglichkeit, Struktur in das Ganze reinzubringen.

  • Bei uns ist es so, dass diejenigen die zueletzt die höchsten Ergebnisse hatten in die Wertung kommen. Der Rest schießt als Ersatz. Fällt jemand aus, rückt quasi der Nächstbeste in die Wertung auf.

    Meiner Meinung nach ein recht fairer Modus und ansporn für jeden möglichst gut zu schießen :)
    Für die Einteilung in die Mannschaften finden hier die Listen der letztjährigen Kämpfe verwendung, sowie die Sympathien untereinander. Irgendwo hat man doch immer eine gewisse Grüppchenbildung...

    Alternative wäre das reine Bauchgefühl des Mannschaftsführers. Die Schützen selbst wissen nicht wer in der Wertung ist und wer nicht. Aber hier gilt: wehe der Mannschaftsführer stellt die falschen Personen X( X( X( :cursing: X(

  • Leider haben wir nicht so viele Aktive bei uns daß wir aus dem vollen schöpfen können.
    Wir haben die letzte Zeit bei einer 4er Mannschaft mit 6 Schützen gearbeitet. Dabei gings ums reine Leistungsprinzip, d.h. die besten Schützen schießen in der Mannschaft.
    Ermittelt haben wir diese indem nach möglichkeit immer alle, also 4 in der Mannschaft und 2 "Ersatz" den Wettkampf geschossen haben.
    War ein "Ersatzschütze" nun besser als ein Mannschaftschütze hatte sich dieser für den nächsten Wettkampf in der Mannschaft qualifiziert.

  • Also bei uns ist es so, dass wir Zwei Mannschaften mit insgesammt 13 Leuten haben (Luftgewehr), Es gibt fest gesetzte Schützen in jeder Mannschaft (Leistungsprinzip) und Schützen die ihren Platz erkämpfen müssen (in Ausscheidungsschießen), Außerdem werden unsere Schützen vor dem Wettkampf gefragt ob sie fit genug sind und sich gut fühlen. Da vertrauen wir uns gegenseitig voll. Es kam schon öfter vor, dass ein Schütze gesagt hat, er fühlt sich am Wettkampftag nicht so als könnte er 100% bringen und dann wurde der nächste eingewechselt....

  • Wir haben dieses Jahr 9 Mannschaften (ca. 50 Schützen) bei den Erwachsenen angemeldet, und morgen ist die große Besprechung dazu wer in welcher Mannschaft schießen will. Normalerweise ist das dann auch der Trainingsauftakt, aber schießen tut an dem Tag normal keiner^^
    Die ersten beiden Mannschaften stehen eigentlich (fast) fest. Der Rest wird nach Schnitt und Wohlgefallen aufgeteilt. So wirds dieses Jahr wieder eine Damenmannschaft, eine Bauwagenmannschaft und neu dann eine Jugendmannschaft geben :)

    Ich denke/hoffe, dass einige die in tieferen Mannschaften schießen ein bisschen nach oben kommen. Haben wieder 2-3 Schützen, die ab und zu schon 370 knacken, aber nur in der tiefsten Klasse mitschießen. Die wenn ein bisschen mehr Ehrgeiz hätten... nicht auszudenken, was die schießen könnten :)

  • Hallo Dan,

    die Leistung ist sicher das objektivste und auch wohl sinnvollste Kriterium, wenn man wettkampforientiert schießen will. Andere Kriterien wie Anwesenheit oder Trainingsfleiß sind deutlich subjektiver und werden oft auch nicht von allen als angemessen oder sogar als ungerecht empfunden.

    Aber das Teufelchen steckt dabei oft im Detail. Was macht man, wenn es zwar eine klare Abstufung in der Leistung gibt, aber der Mann / die Frau auf Platz 1 ist unzuverlässig? Auch kann es ein Problem geben, wenn nur Trainingsergebnisse oder Leistungskontrollen als Kriterium genommen werden, da es eben auch manchmal sogenannte Trainingsweltmeister gibt. Auch gibt es bei den Schützen zum Teil recht große Unterschiede in Bezug auf die Leistungskonstanz. Während einige fast immer recht konstant sind, so zeichnen sich andere wiederum durch recht große Streuungen in ihren Leistungen aus. Manchmal ist es auch so, dass es Schützen gibt, die trotz ihrer Leistungen nicht in der ersten Mannschaft schießen wollen, weil sie sich dadurch zu stark unter Erwartungsdruck gesetzt fühlen.

    Fazit: Der Job als Mannschaftsaufsteller ist nicht immer ganz einfach. Manchmal werden Entscheidungen von den Schützen einfach so akzeptiert, aber nicht immer. Ein immer gültiges Erfolgsrezept scheint es wohl nicht zu geben. Weitgehende Transparenz scheint wohl Vorteile zu haben, ist aber auch nicht immer eine Garantie für den Erfolg und generelle Zufriedenheit. Man kann sogar manchmal mit Entscheidungen aus dem Bauch Erfolg haben, aber da ist man dann auch schnell im subjektiven Bereich mit der Gefahr, dass das eben von den betroffenen Schützen als ungerecht empfunden wird, auch wenn sie das nicht immer so direkt sagen.


    clarence

    Was ist denn eine Bauwagenmannschaft?


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Bei uns im Ort gibts einen Bauwagen, in dem die "jüngere Generation" (zwischen 16 und 30) öfter mal ein Bierchen trinkt und auch sonst nichts anbrennen lässt.
    Und von denen sind eben ein paar auch beim Schützenverein und bilden eine Mannschaft in der letzten Klasse. Eine wahnsinnige Chaotentruppe, mit der man viel Spass haben kann... das Schießen steht da eindeutig im Hintergrund ^^

    achja, und da ichs gerade erst les... das was ich geschrieben habe (auch drüber) gilt für unsere Gewehrschützen. Pistole haben wir eh nur 2 Mannnschaften, die sich quasi von selbst aufstellen

    Einmal editiert, zuletzt von clarence (8. September 2011 um 14:03)

  • Ah Danke. Muss man ja auch erst mal drauf kommen. :D

    War also doch nicht so, dass nur ich da eine offensichtliche Wissenslücke hatte. ;)


    Keine Frage, Schießen kann und soll auch Spaß machen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Ich seh schon, dass Thema ist nicht ganz einfach. Patentrezept gibt es keines, da es zuviele Vereinsindividuellen Themen dazu gibt.
    Anzahl der aktiven Schützen, Leistung der Schützen, etc.....

    Keine Ahnung, was ich da machen werde....