Schießen gehört zur Demokratie - Arikel in der Welt

  • Was ist denn jetzt kaputt?

    Nicht nur, dass der Fokus in seiner aktuellen Printausgabe den Prozess in Winnenden etwas kritisch beleuchtet und auch noch seriöses Zahlenmaterial zu Waffen und deren Missbrauchsrate druckt, nein, die Welt hat jetzt auch noch einen Artikel veröffentlicht, der sich schon fast wie das hohe Loblied auf das deutsche Schützenwesen liest.

    Womit hat man denn den Autor gefüttert, oder sollte der doch tatsächlich mal etwas nachgedacht haben und sich dabei an schon verloren geglaubte journalistische Tugenden wie saubere Recherche und wertfreie Informationswiedergabe erinnert haben?

    Sollte das jetzt womöglich eine kleine Trendwende sein, oder doch nur zwei kleine Schwalben oder Placebos zur Beruhigung? Vielleicht haben ja die vielen Proteste (vorrangig im Internet) und die ganzen Richtigstellungen doch etwas gebracht? Auch Journalisten lesen heute manchmal Foren und nutzen das Internet.

    Na ja, lest euch hier mal selbst den Artikel in der Welt durch.

    Apropos, der Artikel enthält auch eine klare politische Aussage, die vielleicht im Zeitalter von Rot-Grün und Nannystaat so nicht jedem gefallen dürfte.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Wow,

    es geschen noch Zeichen und Wunder...
    Ein sehr schöner Artikel, der auf mehr hoffen lässt!
    Einer Perle unter Steinen... die man uns versucht in den Weg zu legen.
    Vllt. findet ja ein gewisses Umdenken statt- was äußerst wünschenswert wäre!

    mfg
    Joker

  • Murmelchen: Erstmal danke für den Link! Wirklich erfreulich der Artikel. Konntest Du die abgegebenen Kommentare noch lesen, oder waren die da auch schon teilweise gelöscht? Ist schon auffällig, dass die Kommentarfunktion entfernt wurde. Wäre interessant zu wissen, warum die weg mußte...

    Schießt Du noch, oder triffst Du schon? :)
    lemon
    _________________

    Quote

    Damit das Mögliche entsteht, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden. (Hermann Hesse)

  • Der Artikel, den die Welt hier abgedruckt hat, ist wirklich gut. Endlich mal eine sachliche objektive Berichterstattung.

    Was aber in den Kommentaren teilweise für ein Stuss geschrieben wurde, ist wirklich haarsträubend (daher wird wohl diese Funktion auch deaktiviert worden sein). Ich bin froh, dass solche Leute nicht in unserem Forum sind, denn bei einigen, die dort etwas geschrieben haben, bezweifle ich, ob sie überhaupt ein Fünkchen "Hirn" haben.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo Mieze äh lemon,

    ich habe die Kommentare auf der Welt-Seite nicht weiter verfolgt. Aber wie in anderen Foren berichtet wurde, lief der Artikel wohl erst unter der unsäglichen Überschrift "Wenn Wutbürger zur Waffe greifen". Einige Stunden und etliche Kommentare später wurde die Schlagzeile dann umbenannt in "Als Schießen noch radikale Bürgerpflicht war". Heute steht der Artikel unter der Überschrift "Demokratie, das heißt schießen". Apropos, es gibt wohl zwei Artikel, einmal den mit den Bildern und einmal ohne.

    Da sage doch noch einer, dass ein bisśchen Druck nicht manchmal doch ganz hilfreich sein könnte.


    Dass es bei den Kommentaren aber auch immer böse Ausrutscher gibt, liegt ja (leider) auch ein bisschen in der Natur der Sache. Die Trolle sind auch längst in den Foren angekommen und kommentieren auch fleißig Zeitungsartikel. Aber gerade bei dem Thema sind vermutlich auch immer Ideologen, aber wohl auch Provokateure und Uboote unterwegs. Nicht immer ist auch Schütze drin, wo Schütze drauf steht. Man kann aber auch davon ausgehen, dass die allergrößten Knalltüten gar keine WBK haben, denn ein paar Hürden gibt es da ja bekanntlich doch, und das ist auch ganz gut so. Na ja, die (hoffentlich) richtigen Schlüsse muss man halt immer selbst ziehen. Wichtig ist nur, dass man nicht einfach so alles glaubt, was einem aufgetischt wird, sondern sich auch selber schlau macht und dabei auch Belege und die tatsächlichen Fakten berücksichtigt.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Frankyboy,

    danke für die Info! Das ist der Nachteil bei den schnellen Webmedien, dass der Text ad hoc geändert werden kann. Bei den guten alten Printmedien muß(te) der Redakteur noch zu seinen (evtl. falschen oder mittlerweile widerlegten Aussagen stehen).
    Wir können nur hoffen, dass so ein Bericht keine Eintagsfliege bleibt und mehr Journalisten, die von Dir geforderte Berücksichtigung von "Fakten Fakten Fakten" beherzigen. :))
    Beware of submarines!

    Schießt Du noch, oder triffst Du schon? :)
    lemon
    _________________

    Quote

    Damit das Mögliche entsteht, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden. (Hermann Hesse)

  • Was aber in den Kommentaren teilweise für ein Stuss geschrieben wurde, ist wirklich haarsträubend (daher wird wohl diese Funktion auch deaktiviert worden sein). Ich bin froh, dass solche Leute nicht in unserem Forum sind, denn bei einigen, die dort etwas geschrieben haben, bezweifle ich, ob sie überhaupt ein Fünkchen "Hirn" haben.

    Hallo Dingo,

    entweder liegt es uns beiden oder an der genrellen Einsicht von DSB/andere LWBs.

    Ich finde persönlich, dass die 89 Kommentare und 239 Empfehlungen des Aritkels ausserordentlich hiflreich waren.

    Haben doch erst die Leser-Kommentare aus der eigentlichen Überschrift " Wenn Wutbürger zur Waffe greifen" über "Als Schießen radikale Bürgerpflicht war" zum letztendlich kommentarfreien Artikel am nächsten Tag unter der Überschrift "Demokratie, dass heisst Schießen" geführt.

    Hätten sich die Kommentatoren nicht geäußert, hätten die Mitleser keine Empfehlungen abgegeben, dann würde der 150. Jahrestag des DSB weiterhin unter "Wutbürger" und nicht unter "Demorkratie" getitelt werden.

    Ich bitte dies mal zu bedenken, bevor sich DSBler zum weltweit demokratisch anerkanntenen Grundbedürfnis SV (Selbstverteidigung) negativ äußern.

    Das heißt nicht, dass DSBler SV gutheißen müssen, sondern nur dass manche SV-Kommentare hilfreich für den Waffenbesitz und das Sportschießen an sich sind. Man muss nicht mögen, was einem hilft - aber man sollte es auch nicht verdammen. Und die Kommentare waren weder unter der Gürtellinie, noch gegen das staatliche Gewaltmonopol ausgerichtet. Mit "Stuss" konnte ich wenige entdecken.

    Aber wenn es Euch lieber ist, als Wutbürger statt als Demokraten tituliert zu werden, dürft Ihr Euch gerne weiterhin abgrenzen. Dann verschwinde ich hier. Ihr müsst dies nur sagen.

    LG

    Katja

  • Hallo Katja,

    Hallo Dingo,

    entweder liegt es an uns beiden ...


    nun warte doch erst mal noch ein bisschen ab. Vielleicht ist das ja auch nur der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. ^^


    Aber ernsthaft, kann es auch sein, dass da möglicherweise auch Kommentare standen, die da jetzt nicht mehr stehen? Wie gesagt, ich habe die Kommentare nicht gelesen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Murmelchen,

    ich möchte gerne an eine wunderbare Freundschaft mit Dingo und Geronimo glauben, allein deswegen, weil sie sich hier für den Schießsport einsetzen, was ich hoch achte, und sich auf sachlich fundierte Kommentare ebenso äußeren.

    Ich habe mir die 89 Kommentare alle durchgelesen auf den Beitrag vom 07.07.11 und ca. 30 Empfehlungen verteilt. Und dort standen viele bzgl. SV als freiheitliche Bürgerpflicht, jedoch so gut wie nichts unter der Gürtellinie.

    Doch gerne lasse ich mir die wenigen "Stuss-Kommentare" hier auflisten.

    Es könnte jedoch sein, dass DSBler generell alle SV-Kommentare als Stuss bezeichnen, und diesem Ansinnen möchte ich entgegenwirken.

    Ich persönlich habe enorm was dagegen, wenn Schützen vorgeben, für Leistung trainieren zu wollen und in Wirklichkeit nur eine Waffe für SV haben wollen. Auf der anderen Seite gibt das deutsche Waffenrecht, einem rechtstreuen Bürger keine Alternativen als die der Scheinheiligkeit, weil wir SV als Bedürfnis - ausser für Politiker und Staatsbeamte - ablehnen. Von daher sind gerade Sportvereine in dem Dilemma zu entscheiden: gebe ich einem Sportschützen ein Bedürfnis oder einem Waffenbesitz-Anscheinskandidaten. Und das ist nicht fair!!

    Dieses Dilemma wäre sofort aufgehoben, wenn SV als Bedürfnis anerkannt wäre. Wenn man Sachkunde-Prüfungen mit Notwehr-Seminaren gekoppelt anbieten würde, müssten Sportvereine keine Bedürfnisse für evtl. Waffenbesitz-Anscheinskandidaten mehr bescheinigen, sie müssten auch nicht mehr versuchen, den Grund des Waffenerwerbs zu ergründen.. Dann wäre von vornherein entschieden, ob jemand SV oder sportliche Erfolge will. Was in Österreich, Tschechien und Irland möglich ist, müsste doch auch in Deutschland möglich sein. (Übrigens alle drei Länder liegen im Global-Peace-Index weit vor uns).

    Mein grundsätzliches Anliegen ist, den Legalwaffenbesitz auf eine risikokompetente Schiene zu verlegen. Wer Waffen für SV will, soll auch Seminare zu Notstand und Notwehr besuchen, soll ein mentales Training für Deeskalation mitmachen und sich vor dem Staat in gewissen Jahresabständen hinsichtlich seiner sozialen Kompetenz beweisen. Wer Waffen als Sportschütze oder Jäger haben möchte, soll die Sachkunde ablegen und in gewissen Jahresabständen beweisen, dass seine Aktvität oder sein mentaler Gesundheitszustand zum Waffenbestiz hinreichend ist. Diese Prüfungen sollen davon ausgehen, dass der Bürger zunächst vertrauensvoll ist, solange kein Gegenteil bewiesen ist.

    DAS wären in meinen Augen demokratische, bzw. republikanische Mittel für den Privatwaffenbesitz in Deutschland.

  • Hallo Katja,

    ich habe mit deiner Sichtweise kein Problem. Auch wenn ich jetzt selbst keine geeignete Kurzwaffe - ich bin auch so nicht ganz wehrlos - für den Fall der Fälle besitze, so würde ich doch nie jemandem das Recht auf Notwehr absprechen wollen. Ich habe hier im Forum auch schon ein paar Anmerkungen dazu gemacht. War aber auch ein etwas wilderer Beitragsstrang. :whistling:

    Eine saubere Trennung von SV und Sportschützenbedürfnis würde ich auch begrüßen. Aber mir geht der jetzige zu eng gefasste Bedürfniszwang im Bezug auf die Aktivitätsforderung von Sportschützen oder Jäger schon zu weit. Gegen eine weitgehende Überprüfung der Eignung und Zuverlässigkeit habe ich keine Einwände, im Gegenteil. Aber ich möchte mir nicht so gerne vorschreiben lassen, wie oft und mit welcher Intensität ich meinen Sport ausübe. Selbst wenn ich meinen Sport mal ein paar Jahre nicht ausübe oder im Alter nicht mehr ausüben kann, darf das nicht bedeuten, dass ich Gefahr laufe, meine Waffen abgeben zu müssen. Ich werde dadurch ja nicht unzuverlässig und im Prinzip sind die Sachen doch besser im Tresor aufgehoben, als auf dem Stand oder auf der Straße. :D Da sollte man bei den Sportschützen besser keine weiteren Aktivitätsforderungen stellen. Kann man ja in Bezug auf SV auch schlecht, oder? 8)

    So, ich gehe jetzt ganz schnell Bubu machen. Wahnsinn, fast den ganzen Tag im Forum verbracht. Na ja, ich gönne mir ja auch sonst nichts. ;)


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Als ich die Kommentare gelesen habe (weiß nicht mehr wann, aber ich habe alle gelesen und der Titel lautete noch "Als Schießen Bürgerpflicht war", die Kommentarfunktion war aber deaktiviert), da waren einige dabei, die den Anschein erwecken ließen, als gäbe es zig Sportschützen, die ihre Waffen nur möchten, um einen möglichen Einbrecher wegblasen zu können. Wir haben aber Sportwaffen, die eigentlich nur zur Sportausübung und nicht zur SV genutzt werden sollen.
    Solche Kommentare sehe ich als Stuss an.

    Auch Kommentare ala "Waffen gehören verboten" und wir sind ja sowieso nur alles Narren halte ich für groben Stuss!!

    Natürlich waren auch viele gute Kommentare dabei, die ich natürlich auch gelesen habe und wohlwollen zur Kenntnis genommen habe.

    Und natürlich will ich mich mit Katja verstehen. Immerhin haben wir das gleiche Ziel, nur versuchen wir es über einen etwas unterschiedlichen Weg zu erreichen. Trotzdem habe ich schon viel dazugelernt und meine Sicht auf GK hat sich etwas geändert und wurde differenzierter.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo Dingo,

    ich freue mich sehr über Deinen Beitrag.

    Seit über 1,5 Jahren versuche ich alle LWBs in dem Punkt zu einen: dass sie sich für den legalen Waffenbesitz - auch dem der anderen - positiv und laut aussprechen.

    Dies ist umso wichtiger, weil es zwar über 100 Mio. Legalwaffenbesitzer gibt, aber auch 800 Mio. Gun-Grabbers. Leute, die über Friedensbewegungen, Menschenrechtsvereinen etc. in der IANSA vertreten sind und nur ein Ziel haben: die Totalentwaffnung.

    Wenn es diese, finanziell best ausgerüsteten, Waffengegner nicht gäbe, könnte man auf den gesunden Menschenverstand der Entscheidungsträger hoffen. Aber diese Gegner machen die Musik, d.h. gestalten die Medienbeiträge, schreiben Expertisen u.v.m.

    Wer Interesse hat, kann mal diese Zusammenstellung ihrer Argumente lesen:
    Waffen töten? FALSCH

    Das Thema SV hatte ich vor 2 Jahren noch völlig abgelehnt. Erst die Studien aus anderen Ländern haben bei mir eine andere Sichtweise entstehen lassen. Mittlerweile empfinde ich SV als persönliches Bürgerrecht. Und auch wenn dies noch lange nicht auf der Agenda der Verbände landen wird, darf (und sollte sogar) die Basis sich positiv dazu äußern. BTW: Die Sportschützen, die ich kenne, haben im Flur eine Gaswaffe liegen und ihre GK-Waffen im Tresor. "Und das ist auch gut so."

  • Als ich die Kommentare gelesen habe (weiß nicht mehr wann, aber ich habe alle gelesen und der Titel lautete noch "Als Schießen Bürgerpflicht war", die Kommentarfunktion war aber deaktiviert), da waren einige dabei, die den Anschein erwecken ließen, als gäbe es zig Sportschützen, die ihre Waffen nur möchten, um einen möglichen Einbrecher wegblasen zu können. Wir haben aber Sportwaffen, die eigentlich nur zur Sportausübung und nicht zur SV genutzt werden sollen.
    Solche Kommentare sehe ich als Stuss an.

    Deshalb sollte man sich ein Beispiel an Österreich nehmen. (WaffG §22 Abs.1)

    BBF