Pro Legal hat da wohl in ein Wespennest gestochen


  • DER WÄHLER ist ein scheues Wesen, man bekommst ihn selten direkt zu sehen, und noch seltener kann man direkt mit ihm reden.
    Aber Du kannst DEN WÄHLER indirekt ansprechen, z.B. indem Du dazu beiträgst, dass die Medien nicht nur den üblichen Unsinn über uns Sportschützen verbreiten, in dem sie z.B. DEM WÄHLER immer wieder einbleuen, die Schützenvereine würden Mörder ausbilden.
    Leider ist das Internet kein allgemeines Medium, hier konsumiert man nicht, im Gegensatz zu Funk, Fernsehen und der Presse. Im Internet sucht man in der Regel nur gezielt das, was einem gefällt. Das Internet erst dann gut, wenn DER WÄHLER gezielt nach Informationen jenseits des Mainstream sucht.
    So viel zur aktuellen Wirksamkeit des Internet auf Wahlentscheidungen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

    Na, sag ich doch!
    Hier liegen die Aufgaben von DSB und FWR, allen Orga's, gemeinsam mit Pro-Legal.
    Anpacken!

  • Hallo Kloaner_Schütz,

    Gerade du enttäuschst mich schon sehr hier, dass du so hitzig debatierst... du bist sonst ein sehr besonnener Mensch wie mir schien.


    schade, dass ich Dich enttäuscht habe, aber die Erwartungshaltung aller Menschen kann ich leider nicht immer erfüllen, selbst nicht die aller Schützen.

    Aber erkläre mir doch mal konkret, wo ich hier hitzig debattiere? Weil ich MichaelBeutel etwas auf den Zahn gefühlt habe, nachdem dieser immer neue Nebenschauplätze eröffnete, ohne auch nur einmal auf konkrete Fragen zu antworten?

    Gerade das von dir zitierte Argument im ersten Absatz stützt doch meine These. Du kannst normalos welche Medien konsummieren nicht aggressiv deine Verteidigungsfakten vorwerfen... das wirkt abstossend und lädt nicht zur Diskussion ein. Ist nun mal so. Herzen der Menschen gewinnst du nicht mit Fakten...


    Das ist doch genau unser Problem. Politik nach Gefühlslage. Erst wird eine gefühlte Unsicherheit erzeugt, und dann werden gefühlte Lösungen angeboten. Wo landet wohl irgendwann eine Gesellschaft, wenn permanent die Wirklichkeit und die berühmten Fakten ausgeblendet werden und nur noch nach Gefühlslage entschieden wird?

    Ob Medien oder Politik das Problem sind ist doch egal, meinst du, wenn ihr alle laut genug schreit, dass alle anderen unvernünftig sind und doof, dass sie dann irgendwann sagen: ok ja ? Es funktioniert so nicht...


    Wer schreit denn hier und wenn ja, wo? Man muss erst mal das Problem erkennen und benennen und unser Problem sind in erster Linie die Medien im Wechselspiel mit der Politik.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Als Lehre aus diesem thread habe ich mal auf neutralem Boden, damit sich niemand woanders anmelden muß, einen Faden eröffnet:

    Das hätte ich nicht geglaubt! Hätte ich doch nur was dagegen getan!

    Ich würde mir wünschen, daß das die Fortsetzung des hier sichtbaren gemeinsamen Aufeinanderzugehens wird. Dort soll ein Austausch stattfinden, jeder Schütze, egal ob LG/LP, KK oder GK soll die Ängste und Nöte des jeweils anderen kennenlernen. Das ist in der Abgeschottetheit der einzelnen Foren ja kaum möglich, deshalb diese Möglichkeit.

    Bitte nehmt die Möglichkeit an und hinterlasst dort eure Kommentare und Meinungen, laßt eine gute Diskussion aufkommen! Bitte mal über die dort zu findenden Bilder nachdenken, über Lob oder Verbesserungsvorschläge würde sich der Künstler freuen! Kritik wird natürlich auch angenommen! Die anderen Foren werden auch eingeladen!

    Mit Schützengruß
    Michael

  • Ich komme mal zurück zum Anfang des Threads:

    Für viele Meisterschützen sind die Äußerungen von Prolegal zu direkt, zu polemisch, zu aggressiv.

    Für mich und andere wie Michael Kuhn und Dan More sind die Äußerungen von Prolegal zu sanft, zu begüternd bis vor 2 Monaten gewesen.
    Woran liegt das?

    Die einen erhalten die Nachrichten, die die Verbände verteilen und die anderen haben selbst Research betrieben.

    So habe ich zum Beispiel seit Winnenden viele Stunden am PC verbracht, mir englische Dossiers und Abhandlungen durchgelesen, informiere mich über die Kleinwaffenkonferenz der UN in New York, über das Gun Control Network in Groß-Brittanien, bin mit indischen Schützen, südafrikanischen Schützen, finnischen Jägern, irischen Schützen, Großhändlern, Herstellen und Poltikern in Kontakt. Ich kenne die EU-Richtlinie von 1991, von 2008 und die neue Verordnung für den Versand in Drittstaaten, die gerade im Raum steht. Ich lese die Prep Com Statements der PoA durch, sowie mehrere Jahrbücher des Small Arms Survey, habe mir die Datenbank der SIPRI in Norwegen angeschaut, die Daten der Universität von Sidney, bin mit der IWÖ in Kontakt, mit anderen deutschen Händlern und Herstellern, bin Wikipedia-Autorin geworden, deren Pro-Waffen-Artikel nicht mehr gelöscht werden u.v.m.

    Ich kann von mir behaupten, dass ich - unter anderem durch zehn geänderten und neu geschaffenen Wiki-Artikel bzgl. des Waffenrechts - in den letzen 9 Monaten mehr für die Öffentlichkeitsarbeit Pro-Waffen getan habe als das FWR in den letzen 14 Jahren.

    Ich möchte damit nicht die Arbeit des FWR im "Hinterzimmer" verniedlichen. Dieses ist unbedingt nötig. Ohne die Kontakte von Herrn Keusgen und den Verbandsspitzen zum BMI, die auf Vertrauen und Loyalität beruhen, würde ein Gespräch mit den Entscheidungsträgern in der Politik und im Ministerialamt wesentlich schwieriger sein.

    Ich bin aber - im Gegensatz zur Meinung von Michael Beutlin u.a. hier im Forum - der Meinung, dass die Öffentlichkeit von den Verbänden die letzten 14 Jahre vergessen wurde.

    Schützen und Jäger hatten sich jahrzehntelang verkrochen, um nicht aufzufallen. Sie und ihre Verbände haben keine PR gemacht. Dies rächte sich evident im März 2009. Wegen des fehlenden realen Bildes, was ein LWB darf, möchte und nicht darf, konnten sich die Journalisten phantasievoll die dunkelsten Gedanken machen. Ohne Gegenwehr wurden in den letzten Jahren viele Artikel von Journalisten verfasst, die man als "Hetzartikel" beschreiben könnte. Wir Legalwaffenbesitzer sind in den letzten Jahren eine diskriminierte Minderheit geworden: in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und überall in der Welt. Woran liegt das?

    Dr. Michel North, ein Vater eines Dunblane-Opfers von 1996, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den privaten Waffenbesitz auf der gesamten Welt zu verbieten. Er hat dazu zunächst das Gun Control Networt in England gegründet, das den Semi-Automaten-Bann in UK und Australien bewirkt hatte. Dann waren in UK die Schreckschusswaffen dran und aktuell die Druckluftwaffen. Herr North hat auch die erste internationale Konferenz von Waffengegnern organisiert und ist Gründer der IANSA. Die IANSA hat 500 Mio. Mitglieder in 800 Organisation in 120 Ländern und ist bei allen Kleinwaffenkonferenzen der UN mit Rederecht vertreten. Die IANSA hat das Aktionsbündnis Winnenden kreiiert, die Waffeninitiative in der Schweiz unterstützt und ihre Vertreter sind in den Vorbereitungs-Kommitees für die UN Kleinwaffenkonferenz, für die Datenbeschaffer Small Arms Survey (CH), SIPRI (NO), UNODA, UNIDIR u.a. . Sie wird mit Millionen-Beträgen - u.a. von den Regierungen von Großbrittanien, der skandinavischen Länder, der Schweiz, von vielen Foundations und wenigen Multi-Milliardären - in ihrer Arbeit unterstützt. Unsere Gegenseite hat 100 Mio. Mitglieder und kaum Vereinsbeiträge, die in die internationale Öffentlichkeitsarbeit fließen.

    Im Gegensatz zu den Verbänden und dem FWR lassen wir die Journalisten nicht in Ruhe. Wir reagieren, bringen Fakten, suchen die Diskussion. Dies schafft Öffentlichkeit, Unruhe u.v.m, was auf der einen Seite postitiv ist (viele Leserkommentare der letzten Monate sind nicht mehr generell gegen Waffen) aber auf der anderen Seite die politischen Gespräche im Hinterzimmer stört. Dazu muss ich sagen, Hinterzimmer wollen immer Ruhe. Denn Ruhe ist die oberste Bürgerpflicht. Auf der anderen Seite hätten unsere Vertreter, wenn Maximalforderungen von der Öffentlichkeit mal von unserer Seite und nicht von der Gegenseite kämen, auch eine andere Verhandlungsbasis für die Kooperation.

    Die Gewerkschaften haben es uns vorgemacht: will ich 5% muss ich 10% fordern.

    Zu den Kritikern an Prolegal, sowie Michael, Dan More und (sicherlich auch) an meiner Person:

    Will ich den Erhalt des Privatbesitzes wie 2002 muss ich Erleicherungen fordern, d.h. ich brauche PR im Außenraum. Wenn draußen alles ruhig ist, nehmen die Entscheidungsträger eine Salmischeibe nach der anderen weg.

    Die Verbandsspitzen wollen eine ruhige Basis, um bei den Politikern sagen zu können, wir haben alles im Griff. Dabei verliereren sie jedes Mal 10-30% der Rechte, die Legalwaffenbesitzer davor hatten. Wir fordern die Basis auf, 150% zu fordern. Dies in der Hoffnung, dass die Politik uns 100% erhält.

    So stellt sich die Frage: Jedes mal ruhig bleiben und bis zu 30% weniger hinnehmen oder laut werden und 100-110% bekommen? Welcher Weg ist der bessere?

    BTW: Hier eine Meinung der australischen Uni nach dem Waffenbann:
    Shot Down: gun law study shows no effect News | The University of Sydney
    Zur gleichen Meinung kommt auch Colin Greenwood in Groß Brittanien: Colin Greenwood
    Wie auch die jahrelange Studie in den USA des Center of Disease (Gesundheitsministerium): First Reports Evaluating the Effectiveness of Strategies for Preventing Violence: Firearms Laws
    Oder auch die Aussagen von Prof. Gary Mauser - eremitierter kanadischer Professor - veröffentlicht an der Harvard Universität:
    Vol30_No2_KatesMauseronline.pdf

    Sie können sich sicher sein, ich bin im Besitz von über 100 internationalen, konservativen Quellen von Universitäten, Medien und Regierungseinrichtungen, die beweisen, dass der legale Besitz von Waffen ein Gewinn für die innere Sicherheit darstellt. U.a. ist die Mordrate in Russland und den ehemaligen Ostblock-Staaten nach der Einführung des Privatwaffenbesitzes um 20-80% gesunken, während die Quote der Gewaltdelikte in Großbrittanien und Australien nach dem Semi-Automatic-Waffenbann 1996/97 um 30-40% gestiegen ist.

    Viele Quellen sind bereits auf Wikipedia verlinkt, andere habe ich ins Dokumenten-Archiv von Legalwaffenbesitzer - für ein liberaleres Waffenrecht! geschrieben. Und dort werden so peu a peu noch mehr archiviert.

    P.S. 2008 hatte der DSB mit dem BMI eine Alterssenkung für das Druckluftschießen vereinbart, jedoch die öffentliche Meinung vergessen. Was ist passiert? Obwohl BMI und der damalige Innenminister Schäuble die Fakten einsahen und das Einstiegsalter mindern wollten, war der Aufschrei in den Medien so groß, dass wir 2009 sogar eine Heraufsetzung haben. Genau aus diesem Grund benötigen wir Legalwaffenbesitzer die Öffentlichkeitsarbeit. Und die darf - auch gegen den Willen der Verbandsspitzen - etwas lauter ausfallen. Wenn wir 8 Jahre fordern, bekommen wir 12 Jahre. Wenn wir ruhig bleiben, erhalten wir 18 Jahre oder das Totalverbot.

    Sorry, der Text war zu lang.

    Aber Sie können sich sicher sein, ich könnte noch wesentlich mehr. Wer wissen will, wie ich sonst noch denke, kann mal hier vorbeischauen.

    LG

    Katja Triebel

  • Muss mich auch mal einklinken:

    Ja der Text ist eindeutig zu lang. Das ist aber komischerweise bei allen Waffenbefürwortern so die Regel kommt mir vor.
    Es interessiert einfach keinen sich durch alle möglichen Seiten von irgendwelchen Blogs durchzuarbeiten. Da weiß ich mit meiner Zeit was besseres anzufangen. Hier gehört meiner Meinung eindeutig nachgebessert damit es fürs Volk einfacher zu handhaben ist.

    Ebenso freut es mich wenn du dir die Zeit nimmst irgendwelche Dossiers und Abhandlungen durchzulesen. Aber was bringts? Warum nur im Besitz von konservativen Quellen? Warum nicht auch andere?

    Ebenso finde ich es erschreckend wie die Studentin von dir hier im anderen Thread behandelt worden ist! Warum wird sofort überall Verschwörung gewittert? Dies ist aber komischerweise nur bei den Waffenbefürworten der Fall. Ich darf z.B. meine FH mailadresse auch nur für internen Schriftverkehr nutzen. Vielleicht findest du mich auch nicht gerade im Internet. Vielleicht bin ich ja daher nur ein Geist und hab nix gutes im Schilde. Muss ich meine Hochschule bzw. meinen Betreuer angeben? Wozu? Warum nicht einen Server verwenden den alle verwenden dürfen? Nur mal so nebenbei so wie die Frau das gemacht hat macht man das heute! Gleich dahinter eine Verschwörung zusehen ist schon ein wenig hochgegriffen.
    Da die Frau mal Verwaltungsbeamtin wird kann es leicht sein, dass sie mit Schützen, Jägern und Sammler mit der gleichen Art gegenübertreten wird so wie du es gemacht hast.


    Noch was zu dem Satz:

    Schützen und Jäger hatten sich jahrzehntelang verkrochen, um nicht aufzufallen. Sie und ihre Verbände haben keine PR gemacht.

    Weil einige Schützen bis heute nicht offen zu ihrem Sport stehen! Da brauche ich auch keine PR von den Verbänden sondern wenn ich sage dass ich Schütze bin und stolz drauf bin hat der Sport viel mehr gewonnen!

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Das Problem mit uns Waffenbefürwortern ist, dass wir bereits soviele "andere" Wahrheiten kennen, die in den Medien nicht veröffentlicht werden, dass es uns schwer fällt, diese in kleinen Häppchen zu dosieren.

    Ich fasse mich jetzte kurz: Waffenbesitz wird seit Jahren in den Medien absichtlich mit falschen Fakten dargestellt.

    Zur Umfrage: Ich habe diesen Beitrag erst geschrieben, als die Umfrage ohne Einschränkung im Gunforum veröffentlicht wurde.

    Wäre sie dort auch beschränkt gewesen oder hier aufgehoben gewesen, hätte ich mich gar nicht gemeldet. Auch habe ich in meinem Beitrag schon vorsorglich hingewiesen, dass es sich bei mir um Paranoia handeln könnte, weil in den letzten sechs Wochen im Web einige merkwürdige Dinge bzgl. Sicherheit und Waffen geschehen.

    BTW: So wurde in einem Jagdforum eine andere Umfrage behandelt. Auch dort war man vorsichtig.

    Kurz genug?

  • Mal ganz was anderes: Handelst du mit Lichtpunktgewehre? Wenn ja/nein warum?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Mal ganz was anderes: Handelst du mit Lichtpunktgewehre? Wenn ja/nein warum?

    Nein, wir handeln damit nicht, weil die Händlermarge zu niedrig ist.

    Diese Marge hat einen einzigen Vorteil: wir bräuchten uns keinen moralischen Brainstorming unterziehen, ob wir dies unterstützen oder boykottieren wollen. Trotzdem haben wir zu Lichtgewehren eine Einstellung bezogen: sie sind für uns nur interessant bei Werbungsveranstaltungen, z.B. beim Arkaden-Shopping oder Sportfesten, sowie beim Motorrad-Biathlon, der immer im freien Feld stattfindet.

    Wir persönlich finden es falsch, wenn Kinder so tun, als hätten sie ein Gewehr und es nicht als Gefahrenquelle lernen zu behandeln. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Achtjährige können sehr wohl unter Anleitung verantwortungsvoll mit LG umgehen (in England&Wales sogar mit Schrotflinten). Wenn sie jedoch mit Lichtgewehren spielen, passiert vielleicht wieder sowas wie in Afghanistan mit dem jungen Soldaten.

    Trotzdem sollen nach internen Quellen Lichtpunktgewehre künftig der große Renner werden. Jedoch werden weder Röhm/Umarex noch Anschütz daran teilhaben, sondern eher Firmen wie Sony & Co. Die technische Entwicklung der Software-Firmen geht in diese Richtung. Auf der Schalke-Arena lief schon ein Biathlon-Match mit Lichtgewehren.

    BTW: Biathlon wurde bis 1977 mit Großkaliber geschossen. Auf KK ist man nicht wegen der Sicherheit umgestiegen, sondern wegen der Munitionskosten. Man wollte finanzschwachen Ländern dadurch die Teilnahme ermöglichen.

    Kurz genug? Ich könnte noch mehr ;)

  • Sollen Händler das Zeug verkaufen ja oder nein?

    Trotzdem haben wir zu Lichtgewehren eine Einstellung bezogen: sie sind für uns nur interessant bei Werbungsveranstaltungen, z.B. beim Arkaden-Shopping oder Sportfesten, sowie beim Motorrad-Biathlon, der immer im freien Feld stattfindet.

    geht mit LG´s genauso

    Trotzdem sollen nach internen Quellen Lichtpunktgewehre künftig der große Renner werden. Jedoch werden weder Röhm/Umarex noch Anschütz daran teilhaben, sondern eher Firmen wie Sony & Co.

    Gibts hier schon genaueres?

    Auf der Schalke-Arena lief schon ein Biathlon-Match mit Lichtgewehren.

    Wurde bereits hier im Forum abgehandelt.

    BTW: Biathlon wurde bis 1977 mit Großkaliber geschossen. Auf KK ist man nicht wegen der Sicherheit umgestiegen, sondern wegen der Munitionskosten. Man wollte finanzschwachen Ländern dadurch die Teilnahme ermöglichen.

    Auch nix neues.


    Habt ihr Kontakt zu Biathlonschützen? was sagen die zu dem ganzen Thema?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Lichtgewehre sind mitunter der Untergang des klassischen Schützensports.

    Je mehr diese bekloppten Teile Verbreitung finden, desto eher werden irgendwelche Politiker und Bündnisse sagen: "Seht her, es geht auch ohne scharfe Munition oder Diabolos. Somit können alle Schusswaffen, egal welchen Typs, verboten werden!"

    Es gab und es gibt keinerlei Probleme mit Kindern, die in frühen Jahren unter fachkundiger Aufsicht lernen mit einem Luftgewehr oder einer Luftpistole zu schießen. Unfälle mit diesen Sportgeräten sind mir auch keine bekannt, die eine Anhebung des Mindestalters gerechtfertigt hätten.
    Gleiches gilt für den Umgang mit Kleinkaliberwaffen.

  • Ich kann Katja Triebel nur zustimmen, dass Lichtgewehre das Kennenlernen des Sportgeräts als Waffe einfach behindern. Dazu eine kleine Anekdote von Sonntag auf der Bayerischen Meisterschaft in Hochbrück:

    Am Disag-Stand konnte man auch Lichtgewehre testen und ein kleiner Knirps tat dies auch. Dahinter kam nun ein anderer Junge (in einem Guschu-Löwen Kostüm) vorbei und der Knirps mit Lichtgewehr dreht sich um und zielt auf den Löwen. Die Disag-Leute sagten nichts, doch eine Vereinskollegin von mir ging sofort auf den Knirps zu und sagte ihm energisch, dass man nie auf Menschen zielt, sondern nur auf die Scheibe. Da meinte der Kurze: Ist ja nur ein Lichtgewehr. Antwort: Es ist egal ob Lichtgewehr oder Anscheinswaffe, es wird niemals auf andere Lebewesen gezielt!! Da guckte der Kleine ganz verdutzt.
    Ich sehe da die Gefahr, dass einfach die Hemmschwelle gesenkt wird und später auch nicht mehr nachgedacht wird und viel leichter auch mit echten Waffen dann auch Lebewesen gezielt wird.

    Lichtgewehre sind zwar zur Jugendgewinnung ganz gut geeignet, wirklich viel davon halten, tue ich aber auch nicht aus vorgenannten Gründen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Eben mit Lichtgewehren lernt die Jugend weder den Respekt vor der Waffe noch fördert es einen verantwortungsbewussten Umgang. Da könnte dann ehr der "Ballerspieleffekt" durchkommen

  • Eben mit Lichtgewehren lernt die Jugend weder den Respekt vor der Waffe noch fördert es einen verantwortungsbewussten Umgang. ...


    Hinzu kommt, dass sie (die Lichtzielgeräte) ungeeignet sind, die tatsächliche Handhabung der Waffe zu erlernen und die Vorgänge beim Schuss (also das, was zwischen Ziehen des Abzugszüngels und dem Einschlag des Projetils in die "10") zu verstehen. Sie verleiten geradezu dazu, "Schießbude" zu spielen.
    Nicht ohne Grund haben diese Geräte (die nichts Neues, sondern schon sehr lange bekannt sind) keinen Eingang gefunden in das übliche Training der Schützen.

  • Seid mir gegrüßt, lange habe ich es vermieden hier zu dem Thema ziviler Waffenbesitz meinen "Senf" ab zu geben. Nachdem ich hier gerade die 4 Seiten gelesen habe ringe ich mich doch durch, nehme mir die Zeit und lasse die gewohnten Reaktionen auf mich einprasseln. Aber einmal muss ich es doch hier wagen. Selbst wenn es vermeindlich nicht 100% hier her passt. Wer Probleme mit "Radikalen", "Extremisten", "Liberalen", "Unmenschen" oder womit sie sonst noch um sich werfen und Diskussionen und/oder Fakten sofort zu verdrängen können hier aufhören weiter zu lesen. Es würde aber nicht schaden sich auch mal konträre Dinge an zu sehen ...

    Für die Interessierten, ich fahre hier keinen "Kuschelkurs und werde Dinge ansprechen die ich immer bitter vermisse bei solchen Unterhaltungen. Aber um mich hier zu Erklären und Informationsunterschiede oder konditionierte Denkweisen auf zu zeigen reicht der Platz nicht. Schön zu sehen das einige auf einem guten Weg sind, auf anderes werde ich ein wenig eingehen und verzichte hierbei aber auf "Zitierorgien". Auch wird weniger auf Details eingegangen, was sicher auch Anstoß finden wird, da mir einfach das Grundlegende oft fehlt.

    Was mir auffällt ist das es schnell als aggressiv verschrien wird was pro-Legal da fordert und das die Worte "legal" und "kontrolliert" so selbstverständlich fallen. Aber wer hatt sich schon mal angeschaut was früher alles passiert ist als die Kontrolleure die privaten Schusswaffen verboten haben? Wer darf bestimmen was legal ist? Wer sorgt für Sicherheit? Wem hatt das genützt im nachhinein betrachtet mit der so "gewonnen" Sicherheit? Den "guten", gesetzestreuen, nun wehrlosen Bürgern? Den Kriminellen? Der inneren Sicherheit in den Tyrannischen Regierungen? Oder den geschätzten 100-200 Millionen getöteten Menschen durch Tyrannische Regierungen im letzten Jahrhundert? Wer hatt sich schon mal darüber informiert und seine Gedanken darüber kreisen lassen? Oder überhaupt über Grundsätzliches wie "Recht" oder "Moral"?

    Gelobt seien an dieser Stelle die Väter der Bill of Rights, die US Amerikaner hatten einen Freiheitsbegriff den wir Deutschen leider nie erfuhren. Aber größtenteils auch wieder ein eigenes Thema. Aber das veröffentlichte "Wissen" das die meisten über die "Amis" und verrückte Waffennarren wieder geben wird einfach der Wahrheit nicht gerecht. Das Leute die ihre Freiheit und ihre Rechte die auch die ihrer Mitbürger sind vehement verteidigen als böse, von der Regierung gar als Terroristen angesehen werden lässt tief blicken.

    Dann möchte ich anmerken das die NRA keine Lösung ist, fällt für mich eigentlich unter kontrollierte Opposition. Diese Strategien sind auch wieder ein extra Thema. Aber man sehe sich die Sache mit Ron Paul damals an und wie die anderen Waffenrechtsorganisationen dazu standen. Oder gar das die NRA den BATFE Firearms Modernization Act unterstützte.

    Keinesfalls die NRA als Leitbild für so was hernehmen, gibt genug Alternativen auch wenn die nicht so bekannt bei uns sind. Es ist eben gefährlich einfach nur seine Beiträge zu bezahlen und zu denken man wir schon so vertreten werden wie man es möchte. Und dann schließt eben diese Vertretung dauernd Kompromisse und irgendwann steht man ohne alles da. Reibt sich die Augen und kann sich sagen lassen das man den Niedergang des eigenen Anliegens selbst finanziert hatt da die eigene Inaktivität und die Täuschung durch die Vertretung vollends zusammen gepasst haben. Und das sind dann die bösen die das erwähnen ...

    Verbände o.ä sind schön und recht, aber ohne aktive und informierte Mitglieder sind sie nicht viel mehr als ein Sammelbecken für halbherzigen Aktionismus der schön ruhig gehalten wird. Deshalb ist immer Vorsicht geboten und an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
    Gestritten wird immer nur um die Krümel die einem übrig gelassen wurden, doch keiner fragt nach dem Kuchen. Und langsam werden auch die Krümel knapp.

    Auch sollte man sich überlegen sich jedem an zu passen der nur Ansatzweise die selbe Entfernung in annähernd gleicher Richtung gehen will wie man selbst. Ob man wirklich einen (faulen) Kompromiss eingehen will nur um mit jenen gut zu stehen. Muss es immer ein zwanghaftes zusammen geben und ist das überhaupt gut für einen? Oder für andere?

    Ist man sich klar was man will und was es überhaupt alles gibt? Ob nicht doch Kritik oder konträre Meinungen es einem ermöglichen sich ein besseres Gesamtbild zu bilden?

    Mir ist klar das sich alle lieber furchtbar lieb haben, dicht an dicht stehen, niemals wo anecken, alle die gleiche Meinung, niemals Probleme haben und natürlich zu den guten zählen wollen. Aber wenn man kurz drüber nachdenkt ist es doch gar nicht so toll. Wenn man dann schon dabei ist kann man auch mal überlegen woher die (bewussten?) Informationen alle kamen auf denen man seine Weltsicht aufgebaut hatt.

    Es geht um grundsätzliches, die Fundamente der Gesellschaft, bestenfalls in einem freiheitlichen Rechtsstaat. Nicht ob einer Sportschütze oder Jäger ist oder hauptsächlich sich und sein Umfeld beschützen will oder meinetwegen nur sammelt oder meint so was gar nicht zu brauchen. Es geht darum ob jeder einzelne die Möglichkeit, die Freiheit, das Recht hatt für die eigene Sicherheit und die des Umfeldes zu Sorgen. Keine Kompromisse bei den persönlichen Rechten! Und nicht als Bittsteller um einen kleinen Teil seiner Rechte betteln die man verloren oder eben noch nie so gekannt hatte.

    Wer genau will mir was verbieten, wegnehmen und mit welchen Begründungen oder "Rechten" kommt der überhaupt daher? Und die Frage die man sich immer stellen sollte, Cui bono, wem nützt es? Davor zurück zu schrecken weil man mit seinen Handlungen irgendwo anecken könnte hatt sich schon zu oft als fatal erwiesen. So vieles worüber man sich erstmal Grundlegende Gedanken machen sollte.

    Jeder der meint die Regierungen würden seine Rechte wahren und für seine Sicherheit sorgen, der sehe in die Vergangenheit oder was zur Zeit so abläuft. Wie sehr „die“ sich doch an internationales Recht halten und was sie für Angriffskriege als völlig rechtens und legal nennen oder auch so manches undemokratisches Vertragswerk. Offener Rechtsbruch überall. Aber nein, einem selber kann ja nie etwas schlimmes passieren, niemals. Wenn man nichts macht kann einem auch nichts passieren. Selbst wenn es um einen herum passiert und die Möglichkeiten teils vorhanden teils noch geschaffen werden, nein, niemals, nie nicht. Warum nicht? Deswegen. Ahh, na dann ... warum sollte man sich auch damit beschäftigen was um einen herum passiert?

    Wenn wer denkt ich wäre bloß angefressen weil ich mein Ego nicht mit schweren MG´s und 26 Sturmgewehren im Wohnzimmer aufpolieren kann, dem möchte ich entgegen halten das ich nicht "geil" auf Schusswaffen bin, denn dann hätte ich wenigstens ein Papier wo mir die Regierung erlaubt welche zu besitzen.
    Und nein, das liegt nicht etwa daran das ich vorbestraft wäre, meine Weste ist Schneeweiß.

    Ich würde es auch begrüßen wenn alle Waffen vernichtet werden würden. Doch wo zieht man die Grenze und ist das überhaupt realistisch? Kann man Erfindungen wieder vergessen machen, kann man auf andere Gegenstände verzichten. Ich denke nicht. Einzig in einem totalitären Staat könnte man sich ziemlich sicher sein das bis auf Kriminelle und Regierungsorganisationen keiner mehr Schusswaffen besitzt. Weiß man überhaupt was das bedeutet? Will man das dann? Glaubt man wirklich sicher zu sein wenn man sich vollkommen Schutzlos macht?

    Da wäre ich eher dafür eine Gleichheit der Möglichkeiten zu schaffen und das sich jeder einmal überlegt ob er wert auf den Schutz seiner Person oder seiner Lieben legt. Selber einmal Verantwortung ergreift statt sie immer ab zu geben. Und später sich dann zu fragen wie das alles nur passieren konnte. Wäre nicht das erste mal in der Menschheitsgeschichte.


    Das hier ist kein Manifest, nicht wohl formuliert und etwas bissig geschrieben, dürfte der momentanen Stimmung geschultert sein. Ich erhebe hierfür keinen Absolutheitsanspruch oder die Weltformel gefunden zu haben. Die Themen wären zu viele, viel zu Umfangreich, dem ganzen kaum im Ansatz hier gerecht geworden. Es würden noch viele Verknüpfungen hier her gehören sowie viele Zitate berühmter, im positiven wie im negativen Sinne, Persönlichkeiten. Ausserdem gäbe es noch so viele andere Themen wo ein Zusammenhang besteht, aber das wär wirklich zu weit ausgeholt so bedeutend sie auch sind. Ich will niemanden was böses, sondern versuchen manchen Denkanstoß zu geben, wobei das die gestoßenen im ersten Moment meist nicht wirklich freut. Wenn man noch dazu eben auch „Konfrontationskurs“ fährt, den noch dazu auf auf etwas ungünstigen Wegen, mit neuen Themen und am Weltbild rüttelnd findet man nicht direkt viele Freunde.
    Auch ist es in Foren mit bunt gemischtem Publikum etwas beschwerlich jedem Anspruch gerecht zu werden den man darin findet, dafür sind Wissensstände und Ansichten zu mannigfaltig. Ich hoffe einmal auf wache Geister um hier nicht seitenlang noch Erklärungen meiner Vorgehenweise abgeben zu müssen und mit den anderen kann ich Leben. Die "Zielscheibe" die ich hier her gesetzt habe gibt jedenfalls genug Trefferfläche.
    Wer immer das nun gelesen hatt, was wohl nicht wenig geworden ist, vor harscher Kritik und einer Schwemme von Zitaten evtl. noch einen Augenblick verstreichen lassen.

    Und wer das vorgebrachte nicht komplett für Blödsinn hält, Bravo.

    Gehabt euch wohl.

    Es ist schwierig Menschen hinters Licht zu führen, sobald es ihnen aufgegangen ist.

  • So, dann stoß ich auch mal in ein Wespennest. In diesem Artikel wird ein sehr eindeutiges Bild von "Pro Legal" gezeichnet, das mit dem von mir gezeichneten übereinstimmt. Ich lehne diese Vereinigung auf Grund ihrer zu agressiven und polemischen Vorgehensweise ab. Dieser Verein macht sich durch sein Verhalten und seine veröffentlichten Inhalte selbst lächerlich. Nehmt eure rosa Brillen ab und betrachtet das Ganze mal ohne den Hintergrund, dass ihr Waffenbesitzer seid. Wie wirkt das dann auf euch?

    Wenn diese Vereinigung ernst genommen werden will, sollte sie anfangen andere Interessen zu akzeptieren. Die Angehörigen von Opfern eines Amoklaufs in öffentlichen Briefen anzugreifen und bloß zu stellen zeugt von sehr geringer sozialer Kompetenz und geringen professionellem Auftreten.

    Bevor ich wieder von anderen agegriffen werde: Ich habe eine sehr kritische Meinung zu allen Aktionen und Gruppierungen, die mir in irgendeine Richtung extrem erscheinen und zu der stehe ich. Mit meinen Meinungen schwimme ich nicht immer im Einheitsbrei der Waffenbesitzer mit. Ich mache mir meine eigenen Gedanken.

    Um sich richtige Gedanken machen zu können ist es unverzichtbare Bedingung sich selbst ein Bild zu machen. Von fremden Dritten gezeichnete Darstellungsweisen lassen ein richtiges Bild überhaupt nicht zu.

    Sind die Eltern von Opfern von Amokläufen denn sakrosant? Ist es denn vorteilhaft deren Propaganda unwidersprochen zu lassen? Zeugt es nicht von Unprofessionalität da nicht einige Dinge die verschwiegen werden sollten klar zu stellen?

    Wenn sich Prolegal mit den "polemischen und aggressiven" Inhalten lächerlich macht, wie beurteilen Sie dann das Auftreten des DSB Präsidenten, der sich im Eifer des Gefechts von den eigenen Disziplinen distanziert und somit seine Basis verleugnet?

  • Das angesprochene Interview mit Herrn Ambacher wurde in diesem Forum bereits mehrfach erörtert. Es wurde auch bewusste Provokationen durch den Moderator hingewiesen. Ich selbst denke, dass jeder Mensch in Stresssituationen zu Fehlern und Falschaussagen neigt.

    Mein Bild über Pro Legal habe ich mir über die Inhalte der dazugehörigen Internetseite gebildet und nicht über Dritte. Mir persönlich gefällt das Auftreten dieser Vereinigung nicht. Bei anderen mag das anders sein, akzeptiere ich. Aus meiner Sicht sind die Veröffentlichungen zu aggressiv. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden, wie und durch wen er seine Rechte vertreten haben möchte.

    Die Eltern von Opfern sind nicht sakrosankt. Diese Menschen haben aber auf Grund persönlicher Erfahrungen einen anderen Bezug zu Waffen. Dies muss zunächst akzeptiert werden. Des Weiteren haben sie wie jeder andere Mensch in der Bundesrepublik Deutschland auch das Recht auf freie Meinungsäußerung. So wie Pro Legal sich für Ziele einsetzt und diese nach Außen hin vertritt, dürfen sie das auch. Beide Seiten müssen existieren und wahrgenommen werden, denn wenn eine Seite wegfällt wird es ganz schön eintönig, da es nur noch eine Meinung gibt. Aus meiner Sicht ist der richtige Weg nicht die Konfrontation, sondern der Dialog. Dieser muss von beiden Seiten gewollt und getragen werden, um die Sorgen und Ängste der Gegenseite zu hören. Als Sportschütze bin ich klar für den legalen Waffenbesitz. Ob ich als Vater eines Amoklaufopfers diesen Satz genauso schreiben würde, bin ich mir nicht sicher. Ich kann und will mich nicht in die Köpfe dieser Personen hineinversetzen. Sie haben schreckliches erlebt und werden ihr Leben lang darunter leiden. Was gibt es für Eltern schlimmeres, als seine eigenen Kinder zu Grabe zu tragen?

    Es ist nicht vorteilhaft Propaganda einfach stehen zu lassen. Aussagen müssen stets kritisch hinterfragt und beleuchtet werden, egal von wem sie kommen. Aber auch da sind wir wieder bei einem interessanten Punkt angelangt: Muss ich denn alle Aussagen von den Waffenbefürwortern toll finden, nur weil sie sich für Waffen einsetzen? Ich lasse mich gerne von Ideen und Programmen überzeugen, wenn für mich die Argumente nachvollziehbar und überzeugend sind. Ist dies nicht der Fall, bin ich auch nicht davon überzeugt und setze mich für diese Sache nicht ein. Ich denke aber auch, dass jeder im Dienste seiner Überzeugung gerne mal Fakten unter den Tisch fallen lässt, weil sie der Zielerreichung nicht förderlich sind.

  • Ich lasse mich gerne von Ideen und Programmen überzeugen, wenn für mich die Argumente nachvollziehbar und überzeugend sind. Ist dies nicht der Fall, bin ich auch nicht davon überzeugt und setze mich für diese Sache nicht ein.


    Wer sich einer Sache widmet, sollte auch zu ihr stehen. Manchmal ist es im übergeordneten Interesse besser mit allen die gleiche Suppe zu löffeln als sich seine eigene zu kochen. Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

    Divide et impera, über die Jahrhunderte probates Mittel unliebsame Wertvorstellungen kurzzuhalten. Heute manipulieren Waffengegner gerne Schützen indem sie solche die sich "freiwillige" auf Luftdruckwaffen beschränken als gute und vernünftige Menschen loben. Nachdem dann die schlechten Menschen mit ihren verachtenswerten Waffen aussortiert sind wird einfach die Trennlinie verschoben. In England treibt die IANSA gerade die Luftdruckwaffen über diese Grenze in Richtung verachtenswert und böse. Irgendwann werden auch die Gedanken nicht mehr frei sein.

    Es geht nicht um prolegal oder den DSB, es geht um unser Hobby. Lassen wir und nicht auseinanderdividieren! Toleranz untereinander ist wichtig.

    Ceterum censeo IANSAm esse delendam

  • Es geht um grundsätzliches, die Fundamente der Gesellschaft, bestenfalls in einem freiheitlichen Rechtsstaat. Nicht ob einer Sportschütze oder Jäger ist oder hauptsächlich sich und sein Umfeld beschützen will oder meinetwegen nur sammelt oder meint so was gar nicht zu brauchen. Es geht darum ob jeder einzelne die Möglichkeit, die Freiheit, das Recht hatt für die eigene Sicherheit und die des Umfeldes zu Sorgen. Keine Kompromisse bei den persönlichen Rechten! Und nicht als Bittsteller um einen kleinen Teil seiner Rechte betteln die man verloren oder eben noch nie so gekannt hatte.

    Ich habe in Facebook - wo auch die Meisterschützen eine Seite haben - vor 12 Monaten eine Gruppe namens "Waffenlobby" gegründet.

    Das Wort Waffenlobby beleidigt zunächst, solange man sich nicht meine Meinung zur "Waffenlobby" anschaut. Ich versuche seit über 12 Monaten - ziemlich erfolgreich in Wikipedia - das Wort Waffen mit zivilen Schusswaffen zu besetzen und Kriegswaffen mit Rüstungsgüter. Daher habe ich die Artikel Waffengesetz, Waffenhersteller, Waffenhandel, Waffenexport bis 1850 (Beginn der Industrialisierung) für alle Waffen (zivile und milärische) definiert und ab 1850 die "Waffen" von den "Rüstungsgütern" getrennt. Mein neuester und umfangreichster Artikel ist Waffenkontrolle (Recht), der aufgebaut ist auf die wissenschaftliche Untersuchung des "Anti-Waffen-Lobby-Regierungsprojekts" Small Arms Survey aus Genf und 42 Regierungsbezirke bzgl. ihres Waffenrechts beschreibt. (und lesenswert ist für alle, die über die deutschen Grenzen schauen wollen)

    Der provokante Begriff " Waffenlobby" hat es in 12 Monaten auf 1470 Mitglieder geschafft und ich glaube, ca. 20% dieser Mitglieder sind liberal oder libertär eingestellte, politisch interessierte Menschen, die mit Waffen nichts am Hut haben. Insbesondere konnte ich in den letzten beiden Monaten beobachten, wie ein politisch "Nicht-Gutmensch" nach dem anderen dieser Facebook-Gruppe beitritt.

    Auch ich habe mich in diesen 12 Monaten Facebook-Dasein verändert. Von der "reinen Waffenlobbyistin" bin ich zur EU-Skeptikerin und "Gutmensch-Kritikerin" geworden. Warum?

    Es geht, wie mein Zitierter sagt, um das "Grundsätzliche, die Fundamente der Gesellschaft, bestenfalls in einem freiheitlichen Rechtsstaat" und deshalb werden soviele liberale, freiheitlich denkende Menschen Mitglieder unsere Gruppe. Nicht weil sie Waffenbesitz befürworten (das tun die wenigsten, weil sie glauben, wir laufend "führend" durch die Straßen), sondern weil sie die Eingriffe des Staates in unsere, von der FDGO und dem Grundgesetz garantierte Freiheitsrechte sehen, die es zu unterbinden gilt.

    Am 21.August schrieb die liberale Facebookerin Eva Ziessler folgendes : "dass Katja Triebel eine "artikulierte Interessenvertretung der Waffenbesitzer" aufbaut, ist viel zu kurz gegriffen. Und erweckt außerdem den Eindruck, es ginge hier um wirkungsvolle Lobbyarbeit für eine weitere Interessengruppe. Klingt nach Apotheker-Lobby oder so.

    Tatsächlich macht Katja Triebel aber viel mehr: Sie arbeitet an der Zerstörung des mediengetriebenen, staatlichen Propagandamythos, mit dem die vollständige Entwaffnung der Bevölkerung betrieben wird, um die Abhängigkeit aller vom Staat noch auszuweiten. So, wie durch das Steuer- und Abgabenrecht die Kapitalbildung des einzelnen Bürgers so weitgehend erschwert wird, dass er im Alter zum Überleben vom Staat abhängig wird, so soll die Entwaffnung den Bürger noch abhängiger vom staatlichen Gewaltmonopol machen als er es ohnehin schon ist: Nicht nur das Überleben im Alter, sondern überhaupt das Überleben und die Verteidigung des Eigentums, hängen dann vom Wohlwollen des staatlichen Gewaltmonopolisten ab. Man sieht's ja schon an den brennenden Autos.

    Katja Triebel wendet sich also gegen die fortschreitende Entmachtung des Individuums durch den Staat. Und das ist ja viel mehr als nur eine Interessenvertretung der Waffenbesitzer! Ich habe weder eine Waffe, noch kann ich damit umgehen. Und trotzdem vertritt Katja Triebel sehr wohl meine Interessen. Ich kann ihr nur viel Erfolg wünschen!"

    Menschen mit Facebook-Account können sich hier von dem Beitrag überzeugen.

    Eva Ziessler hat in den letzten zwei Jahren zwei sehr interessante Artikel als Liberale zum Waffenrecht verfasst. Daher wurde ich auf sie aufmerksam und wir korrespondieren seit 2 Monaten. Eingebracht hat ihr das einen TAZ-Kommentar, dass sie ein "rechtspopulistischen Blog" betreibe, was man ihr nun nur unterstellen könnte, indem man alles, was liberaler als die CDU ist als rechtspopulistisch definiert.

    Wenn liberal politisch interessierte Menschen ohne Waffenbesitz bereit sind, unsere freiheitlichen Rechte zu verteidigen, dann sollten doch politisch nicht eingrenzbare LWBs erst Recht der Meinung sein, dass dieses Recht ein Recht ist, das man verteidigen sollte.

    Und dazu gehören PL-Bashings leider nicht, lieber Michael Beutel.

    Du hast selbst gesagt, dass Dir einige von meiner Äußerungen Deinen Blick auf Großkaliber verändert haben. Ich hoffe, dass u.a. die Worte der Nicht-Waffenbesitzerin Eva Ziessler und meine Unterstützung von Prolegal Deine Meinung zu Prolegal ändern können.

    Wenn PL so leise wäre wie unsere Verbände (DSB, DJV, FWR, VDB etc.), dann bräuchten wir sie nicht.
    Wenn sie etwas lauter als unsere Verbände sind, dann hat PL bereits eine Existenzberechtigung.
    Wenn PL dabei so sorgfältig mit ihrer Meinung umgehen, dass mir schon die Hutschnur platzt, dann scheinen sie sich den politischen Gepfogenheiten schon angenähert zu haben. (Wäre ich PL-Direktorin, dann wäre das, was PL bisher von sich gibt, zu seicht)
    Wenn dieses Seichte bereits bei vielen der DSB-Vereine aufstößt, dann bin ich am Ende meines Lateins, weil Euch dann wirklich nicht zu helfen wäre. WEIL aber einige Posts hier vermuten lassen, dass auch viele DSB-Schützen am Ende der "Hinhaltung" gesetzlicher Schikanen angekommen sind, bin ich weiterhin bereit, auch hier meine Meinung zu Gehör zu bringen. (Vorrangig im von den Moderatoren abgesegeneten Subforum Waffenrecht, aber bei alten Artikeln auch da, wo es gerade passt)


    LG an alle freiheitlich denkenden, rechtstreuen Bürgen!

    Katja Triebel
    PL-Mitglied 179
    Unterstützerin u.a. durch das Newsportal und die FB-Gruppe Waffenlobby.

  • Hallo Volker,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass es nicht nur um unser Hobby, unseren Sport, geht. Es geht um viel mehr. Es geht um Bürgerrechte, es geht sogar um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Es geht darum, dass Gesetze aus rationalen Gründen und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit beschlossen werden und nicht aus einem durch spektakuläre Einzeltaten hervorgerufenen Anlass, oder weil große Teile der Medien es gerade so fordern. Es geht darum, dass Gesetze für den betroffenen Bürger verständlich und rechtssicher formuliert werden. Es geht darum, das gesetzestreue Bürger nicht gegängelt und diskriminiert werden dürfen und dass ihnen nicht weniger Rechte zugestanden werden als gemeinen Kriminellen. Es geht darum, dass aus Ideologien abgeleitete Thesen ohne Bezug zur Wirklichkeit nicht zum Maßstab für das Handeln einer ganzen Gesellschaft erklärt werden. Es geht auch um das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und um das Recht auf Eigentum.

    Siehe England: Es ist dort politisch nicht mehr erwünscht, dass sich Schüler und Jugendliche die Schießsportbewerbe der Olympischen Spiele anschauen. Noch Fragen?

    Es ist und bleibt für mich unverständlich, das es scheinbar selbst Betroffene gibt, denen die Einsichtfähigkeit für das Problem, mit dem wir es zu tun haben, fehlt. Na ja, vielleicht ändert sich das ja noch. Ich habe vor 25 Jahren auch noch vieles anders gesehen.


    Hallo Katja,

    Du warst mal wieder schneller mit deinem fundierten Beitrag. Meine Anmerkungen gehen ja, wenn auch in verkürzter Form, in die gleiche Richtung. Aber eine kleine Ergänzung sei mir noch erlaubt. Es gibt nach meinen Erfahrungen - und ich bin in Sachen Schießsport auch schon etwas rumgekommen - nicht viele DSB-Vereine mit dieser geschlossen distanzierten Haltung. Genau wie hier im Forum sind es einzelne Meinungen. Die meisten DSB-Schützen, die ich kenne, pflegen mittlerweile eine sehr kritische Haltung. Ich kenne eigentlich keinen Verein, wo die Gesetzesverschärfungen der letzten Jahre und auch die Medienkampagnen nicht als Angriffe verstanden wurden. Auch stellen die oft sehr unglücklichen (und teilweise auch manipulierten) Kommentare mancher OSM usw., die man so in der Presse findet, nicht die mehrheitliche Sichtweise der Schützen dar. Nur leider hört man von diesen kritischen Stimmen immer nur wenig in der Öffentlichkeit. Viele äußern sich eben nur im kleinen Kreis. Aber das gehört auch ein Stück weit zum Naturell der Schützen und macht die meisten von ihnen ja auch andererseits so umgänglich und sympathisch.

    Verstehe mich hier bitte nicht falsch. Ich will die Situation nicht schön reden, aber auch nicht hoffnungsloser erscheinen lassen, als sie ist. Nochmals vielen Dank für dein Engagement und schreib hier bitte so fundiert weiter.


    michael Beutel

    Was verstehst Du denn unter Propaganda und wie soll ich das in Hinblick auf prolegal einordnen?


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Die meisten DSB-Schützen, die ich kenne, pflegen mittlerweile eine sehr kritische Haltung. Ich kenne eigentlich keinen Verein, wo die Gesetzesverschärfungen der letzten Jahre und auch die Medienkampagnen nicht als Angriffe verstanden wurden.

    Hallo Frank,

    das denke ich auch. Und mein eigener Verband, der es ja besser wissen sollte, scheut sich ja auch vor öffentlichen Worten. Wenn ich DSB, DJV, VdB schreibe, meine ich damit NICHT die Mitglieder, sondern die Verbandsspitzen und die - sofern überhaupt vorhandenen - Pressersprecher.

    Mir ist es einfach unverständlich, dass gerade jetzt, wo die Politik massiv in viele Freiheitsrechte eingreift, sei es Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, Kennzeichnungspflicht von Polizisten mit Namen (nicht nur Nummer) und halt das Waffenrecht, sich unsere Verbände so bedeckt halten. Wenn nicht jetzt, wann denn dann?

    Und dem, was Du und Michael Kuhn in den vorigen Beiträgen zu Prolegal geschrieben haben, kann ich mich nur anschließen.

    Da das FWR anscheinend der "inoffizielle Pressesprecher" aller vier Verbände ist (Sportschützen, Jäger, Händler und Hersteller), muss es immer allen vieren gerecht werden: denen, die Behördenaufträge bekommt (Hersteller), denen die Sportförderung bekommen und denen, die Umweltschutzgelder bekommen. D.h. das FWR kann gar nicht gegen die Medien und die Politik energisch auftreten.

    Darum meine Bitte: gebt Prolegal eine Chance, die Waffenbesitzer und nicht deren Verbände zu vertreten.

    Ihr braucht gar nicht dafür zu werben, Ihr könnt auch Aktionen kritisch betrachten und debattieren, aber distanziert Euch bitte nicht nur aus einem, einzigen Grund: dass die Verbände (DSB, DJV und das FWR) Prolegal ablehnen. Diese müssen das tun, weil Prolegal den Politikern unbequem ist und eine Ablehnung durch die Verbände ihnen Wohlwollen bei den Politikern verschafft.

    Es ist wie beim Streik: Wer 8% mehr Lohn fordert, erhält 5%.
    Wer nichts fordert, erhält keine Gehaltserhöhung.
    Nur, wenn Prolegal etwas einfordert, können die Verbände einen Kompromiss aushandeln.

    Wer kämpft, kann verlieren; wer nicht kämpft, hat schon verloren! (Motto von Prolegal).