Hallo zusammen
es wird nie ein Allheilmittel geben um Schützen an das Schießen im Stehend Freihand-Anschlag heranzuführen. Wir haben die größten Erfolge mit folgendem Schema gehabt welches sich sogar noch ohne perfekte Ausrüstung umsetzen lässt.
Max. 1 oder 2 Abende auf "normale" LG Scheiben sitzend aufgelegt um ein Gefühl für den Zielvorgang und den Abzug zu bekommen. Der Liegendanschlag ist dazu selbst mit Holzbock nicht geeignet, da hier schon viel zu viele Fehler gemacht werden können.
Spätestens am 3. Abend/Tag beginnen wir mit KK-Einsteckspiegeln bzw. bei Elektronischen Anlagen mit dem Lupi-Spiegel. Hier schießen selbst die kleinen bereits stehend freihändig. Anfangs wie sie wollen oder können, dann werden immer mehr Element eingebaut. Alles am Anfang zu erklären funktioniert nicht, da Anfänger niemals auf alles achten können. Wichtig: Vorgabe ist nur das Schwarze zu treffen oder mach mal 5 Schuß (wichtig ist oft die Scheibe zu wechseln) und 2 im Schwarzen. Oh, waren ja schon 3 ......
Nach weiteren 3 Tagen werden Zimmerstutzen oder LG-Trainingsscheiben ohne Ringe verwendet und die gleichen Übungen veranstaltet.
So, jetzt wird es ernst und zugleich verrückt. So haben mich einige erklärt als ich vor ein paar Jahren mein Trainingskonzept vorgestellt habe, welches inzwischen in fast allen Kreisvereinen jetzt durchgeführt wird. Und zwar... ich lasse die Jungs und Mädels nicht auf die Zehn zielen (Haltepunkt) sonder sage ihnen sie sollen den Anschlag schön kontrollieren und sauber abziehen wenn sie von 6 bis 6 durchwackeln. Dies ist noch eine enorme Bewegung im Anschlag aber probierts mal aus, das funktioniert wesentlich schneller das Schwarze zu treffen als wenn stur auf den "blöden" Zehner gezielt wird den am Anfang eh keiner trifft. Als Übungen Stufentraining und auf gar KEINEN Fall eine Scat-Anlage. Für Schützen unter 360 nehme ich die nie, denn die haben ganz andere Sorgen und die erkenne ich auch ohne Wissenschaft. So macht es Spaß und so nach 4 - 5 Übungsabenden mal 10 Schuß um ein Duplo um 50 Ringe zu erzielen. Da kommen dann schon um die 60 Ringe -garantiert-. Und nebenher immer wieder den Anschlag verbessern, mal ne Blende dazunehmen usw. immer an der Ausrüstung und am Schützen etwas feilen. Nach Spätestens (meine Erfahrung) kann der Schütze sich in den ersten 3 Monaten auf 270 - 300 Ringe steigern. PROBIEREN nicht staunen.
Aber nicht vergessen, der Schütze brauch am Anfang ziemlich viel Eurer Aufmerksamkeit und er belohnt dieser mit "Guter" Leistung. Rekord war eine Schützin am Anfang des Kaders (Oktober) welche am Ende auf der Landesmeisterschaft und in den Rundenwettkämpfen 375 in der Jugendklasse schoss. Im Verein hatte sie schon 2 Jahre "trainiert" und doch auch 320 - 330 Ringe geschossen.
probiert das mal bitte aus bevor ihr sagt ich hätte den Mehltau...
Mein satz lautet und den bete ich ewig vor: Zieht sauber ab (nicht reissen und nachzielen), baut Euren Anschlag sauber auf und ihr trefft. Vergesst den Zehnerpunkt und zieht ab wenn ihr Sauber euren Halteraum habt.
Dieser Satz reicht .....
Dieter