Innerer Anschlag bei Profis

  • Hallo zusammen,

    ich denke es ist mal eine gute Idee das ganze hier etwas zusammenzufassen. Beim lesen habe ich schon etwas den Überblick verloren ;(

    Schussrichtung (links)
    ^
    |
    | LLLLLL (linker Fuß)
    |
    |
    |
    | RRRRRR (rechter Fuß)
    |
    (hinten) -------------------> (vorne)
    (rechts)

    Für RECHTSSCHÜTZEN:

    Grund-Fußstellung:
    - linker Fuß steht vor dem rechten (zur Schussrichtung) --> größere Grundfläche --> besseres Auffangen von Seitenschwankungen

    Nullpunkt tief:
    - Fußstellung verbreitern (rechten Fuß nach rechts schieben), dadurch kommt die Hüfte vorne hoch
    - Schaftkappe nach oben verstellen, Gewehrlauf geht hoch (führt evtl. zu Problemen mit der Visierlinie)
    - Stützhand zu sich ziehen, Gewehrlauf geht hoch
    - Ellbogen höher ansetzen, Nullpunkt geht hoch

    Nullpunkt hoch:
    - Fußstellung verringern (rechten Fuß nach links schieben), dadurch kommt die Hüfte vorne runter
    - Schaftkappe nach unten verstellen, Gewehrlauf geht runter (führt evtl. zu Problemen mit der Visierlinie)
    - Stützhand nach vorne schieben, Gewehrlauf geht runter
    - Ellbogen tiefer ansetzten, Nullpunkt sinkt

    Nullpunkt links:
    - linken Fuß nach vorne und rechten Fuß nach hinten schieben (gleichmäßig um den Schwerpunkt drehen, Grobausrichtung)
    - rechten Fuß nach hinten schieben (nur für Feinabstimmung, könnte zu Verspannungen führen)
    - beide Fußspitzen nach innen drehen, Nullpunkt nach rechts (Feinabstimmung)

    Nullpunkt rechts:
    - linken Fuß nach hinten und rechten Fuß nach vorne schieben (gleichmäßig um den Schwerpunkt drehen, Grobausrichtung)
    - rechten Fuß nach vorne schieben (nur für Feinabstimmung, könnte zu Verspannungen führen)
    - beide Fußspitzen nach aussen drehen, Nullpunkt nach links (Feinabstimmung)

    Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten wie zum Beispiel die Schulter weiter entspannen, den Oberkörper kippen, den Kopf und Diopter nach vorne/hinten, usw. Hier sollte aber jeder sein eigenes Optimum finden.

    Ich hoffe es hilft hier einigen weiter und bin auf Eure Meinungen und Anregungen gespannt.

    Viele Grüße

    LG-Gewehr: Anschütz 9003 Premium S2 Precise
    KK-Gewehr: Anschütz 1907, Schafft Walther KK200

  • ok ich hab mir alles mal bisschen so durchgelesen und bin echt verzweifelt, du schießt 395 Ringe und sagst das du, wenn du den Anschlag machst bzw. deinen Blindanschlag machst, immer nur auf die Halterungen zielst (hab ich so verstanden). Ich schieß im schnitt 366 Ringe und bin nach der Blindanschlag kontrolle komplett im Schwarzen so das ich nur noch leichte Änderungen mach und trotzdem schieß ich noch lange keine 390 etc. Ich mein klar auch ich trainier allein und hab mich jetzt in einem dreiviertel Jahr von 310 Ringen ^^ auf 366-372 Ringe hochgekämpft regelmäßig trainiert und gelesen, umgestellt, kontrolliert und Lehrgang besucht. Ich mein vllt. wirds ja noch bis nächste Saison mit 390 aber hoffnung hab ich keine ^^ vllt. sollt ich mich mit 50-60 Ringen steigerung auch zufrieden geben aber wie schon gesagt ist es echt frustrierend wenn man hört das ein 390 Schütze mehr Reaktionslarivari betreibt und man selbst voll im schwarzen steht und trotzdem bei weitem nicht solche ergebnisse schießt.

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Hehe, also bei mir schaut's auch so aus das ich mehr nach Reaktion schieße und das mir der Anschlag relativ egal ist!!!! Ich schau nur noch ob die Schaftkappe Sitz und was die Hüfte macht! Ansonst geht die volle Konzentration aufs abziehn, klingt komisch ist aber so. 390+ schießt man aber nicht von heut auf morgen! Da gehört ne Menge dazu! Irgendwann kommt der Durchbruch von selber wer regelmäßig was tut, sich nur auf Ergebnisse zu konzentrieren bringt nix, da macht man sich nur selber damit kaputt, wichtiger ist das schussbild. wenn das passt ist auch der Anschlag gut, im Training ist jeder der größte! Auch ich, aber im Wettkampf zählts und da muss halt einfach alles passen, locker hin stellen, sauber und im richtigen Moment abziehn sagt mein Trainer immer.

    Der PC rechnet mit allem, nur nicht mit seinem Besitzer
    Atomkraft, ja bitte!

  • Servus ihr zwei,

    tja, momentan ist der Nullpunkt sehr gut, aber ich schieße deshalb auch nicht wirklich besser, aber die Ruhe im Anschlag ist wesentlich besser ;D

    Ich bin jetzt gerade 20 und habe ungefähr jedes Jahr so 10 Ringe steigerung gehabt ;D zumindest im Training. Alleine Trainieren, das mach ich auch ;D Beim schießen ist viel im richtigen moment abziehen, was im Wettkampf meist nicht klappt und deshalb hab ich da dann halt nach vier Wettkämpfen auch nur den Schnitt von 387,25.

    ÜBEN, ÜBEN, Üben!!! ist die devise....Ohne üben gehts nicht.
    Ich muss dem Sacky recht geben. wie man bei mir ja hört, zehn Ringe steigerung Pro jahr heißt, das du auf die konstanten 390 im Training noch 2 Jahre brauchst, gib dir hierzu Zeit. Wenn du irgendwelche Probleme hast, einfach mal fragen.

    Ich selbst mach ab und zu ein Training wo ich 3 verschiedene ansichten auf Video aufnehme um später meine Fehler wie Rhythmus, Wiederholungsgenauigkei,.....zu überprüfen.

    PS: ich bin Kampfsportmeister, und kann dadurch meine Muskulatur viel gezielter Kontrollieren ;D
    Gruß Helmut

  • Wie Helmut ja schon selbst sagte, diese Technik ist nicht so wirklich wettkampftauglich, weshalb er ja auch im Wettkampfschnitt einbußen hat.
    Reaktionsschießen ohne Rücksicht auf Verluste klappt halt wirklich nur im Training gut, und dann kann man auch ab und an mal 395 schießen, aber ich denk eher das Helmut damit seinen Rekord meinte und nicht sein Durchschnittsergebnis.

  • Hallo Murmelchen

    ich muss dir recht geben. Wenn sich die Schützen hier mehr gedanken machen würden wie sie schießen und nicht was ist nun schon wieder falsch würden die echt besser schiessen.

    Es ist schön wenn Sonja so tolle Ergebnisse mit ihrem Anschlag schießt, aber nachmachen genügt nicht. Ihr werdet wahrscheinlich mit diesem Anschlag nichts treffen.

    Beachtet bitte folgendes:

    Bevor ihr schießt, baut Euch einen sauberen Anschlag (evtl. aus dem Lehrbuch) zusammen mit eurem Trainer auf

    wenn der sitzt schraubt nicht die ganze Zeit am Gewehr rum, ist zwar schön, verändert aber auch das Zielverhalten, bzw. den Einsatz eurer Sportwaffe. Und vor allem trainiert Elemente Eures Anschlages und ändert nicht hier dann wieder da usw.

    Ein Grundanschlag baue ich mit neuen Schützen folgendermaßen auf:

    EIN SPITZENSCHÜTZE SCHIESST UNTER UMSTÄNDEN ANDERS -ABER- BAUT DEN GRUNDANSCHLAG AUF UND DANN AB 385+ könnt ihr experimentieren. So lange ist der Anschlag gut genug -Oliver Maier- EM Armbrust hat damit im LG sogar 399 geschossen. Macht doch nicht alles unnötig kompliziert.

    Aber wie nun -man kann über alles diskutieren-, aber versucht mal langsam diesen Anschlag aufzubauen:

    Bequem etwas breiter wie die Schulter hinstehen. Wobei die Hüfte ungefähr mitte Zuseil bzw. bei elektronischen Anlagen auf den schwarzen Punkt zeigt. Warum: Der Schwerpunkt der Waffe geht durch die Hüfte (bei diesem Anschlag) und dort ist die 10 -nicht links und nicht rechts davon-

    - leicht nach aussen (max. 1-2 cm von parallel verdreht) warum???? Schuhe runter und lasst den Schützen euch gegenüber stehen dann schaut ihm in die Augen.... und sagt 1 - 2 Sätze zu ihm. Nun soll er nach unten schauen -und..... er steht leicht gespreizt nach aussen. Weil das der Spannungsfreie bequeme Stand ist. So, das wäre geklärt

    nun den rechten (Rechtsschütze) Fuß nur ungefähr 2-3 cm nach hinten; Warum??? steht parallel und lasst euch im Anschlag an der Hüfte drehen..geht ganz leicht; nun den Fuß leicht zurück und jetzt geht nach links fast gar nimmer obwohl nur minimalste Spannung vorhanden ist.

    Und==> wenn ihr auf der Scheibe "steht" wird nur noch mit dem Linken Fuß korrigiert. Karusseldrehen mit beiden ist out... Warum?? weil ca. 2 mm korrektur genügen (wenn ihr richtig steht) um auf der Scheibe fast einen Zentimeter "wandert" (im Anschlag)

    So, jetzt die Waffe BLIND einsetzten. Die Seitenrichtung muss (sollte) jetzt stimmen. evtl. FEINKORREKTUR wie beschrieben mit dem linken Bein.

    ACH ja, das einsetzen der Waffe....... Sauber in die Schulter und leicht zum Körper hin verkanten. dadurch kommt die Hüfte minimal nach vorne was aber Jungs und Mädels nicht schwer fallen sollte. Das Verschieben der Hüfte ist NICHT GUT und wir lassen das. Höhenkorrekturen bis zu einem gewissen Maß mit den Beinen (weiter auseinander) in Verbindung mit der Schaftkappe. Notfalls Stützhand etwas weiter nach hinten (Achtung: Sportordnung beachten wie weit nach hinten) Das Einsetzen -wenn die Armlänge es erlaubt- 85 % der Schützen können das sauber an der Hüfte einsetzen.

    Jetzt noch mal einsetzen... Nullpunkt gefunden ??? Gut weiter

    Waffe wieder einsetzen, noch nicht Zielen. Körper beruhigt sich (Grobanschlag) und dann aufhören zu atmen, langsamt Kopf an den Schaft anlegen- Ziel aufnehmen (von oben) WARUM??? es ist einfacher die Waffe zu senken wie von unten zu drücken. Ausserdem haben wir den Stand so gesucht, das wir auf dem Halteraum 9 stehen- und dann an den Druckpunkt. Sauber Zielen ca. 5 - 7 sekunden. Druck langsam verstärken und Nachzielen -Nicht den Anschlag auflösen, sondern so tun als ob der Schuß noch nicht abgegeben wurde- Warum?? So wird weitestgehend gewährleistet, dass du den Schuß nicht verreisst. Das muss separat trainiert werden.

    Ach ja, 40 Schuß abgeben egal wie ist kein Training sonder Schießen....... Greift euch einzelne Elemente raus und übt die. Das bringt mehr als irgendwelche tollen (oder nicht tollen) TRainingsergebnisse zu schiessen. Der Wettkampf wird hinten entschieden. Sorry, da bin ich eigen..... Ihr macht euch doch nur verrückt. Nach 2 - 3 Trainingsabenden mal 30 oder 40 Schuß im GLEICHEN Rhytmus geschossen um zu sehen ob du dabei bist...

    So, natürlich kann man alles noch mit a bisserl links, a bisserl recht und noch diese Schraube und noch dieses Zubehör. Grundanschlag üben dann seinen Eigenen Stil entwickeln und in einem halben Jahr (ohne Fleiss kein Preis) werden wir sehen wer recht hatte. Der "Schrauber" oder der trainierende Schütze.

    Zielvorgang machen wir mal einen eigenen Thread auf.....

    Wer versuchts mal und sagt wie's war.

    Ich hoffe doch, dass wir hier auch SChützen haben die sich über 360 freuen werden, denn wenn ich so lese haben unsere 396 er die Oberhand... Wirklich??????

    Schönen Abend und Gut Schuß

    Dieter

  • hallo

    ich kenne deine Körperstatur nicht, der Abstand hört sich aber sinnvoll an (wenn der Anschlag zur Standhöhe passt). bzgl. den Händen auf deinem Bild vorsicht: Die "blöde" Sportordnung sagt nämlich bei Stehend 1.0.1.3.6, das sich die beiden Hände, Arme auch an der Kleidung nicht berühren dürfen. also nicht zu weit zurück mit der linken/rechten Hand.

    Ansonsten gut Schuß

    Dieter

  • Die Angabe der Fußbreite von janeS zeigt deutlich unser Dilemma. Heinz Reinkemeier hat es mal ein wenig drastisch ausgedrückt. Wenn man nämlich einem Anfänger erzählt, die Fußbreite bei den Schützen betrage so zwischen 0,2 und 1 Meter, fühlt dieser sich möglicherweise (mit Verlaub) verarscht. Wenn man dann noch beobachtet, dass gerade eher kleinere Mädels bevorzugt diese extrem breiten Fußstellungen wählen, wird es erst recht kompliziert.

    Ich denke hier wird deutlich, dass man die ganze Sache zumindest im Anfängerbereich erstmal von einer neutralen und gemäßigten Grundposition aus beginnen soll. Variationen davon sind dann später sicher möglich, sollten aber immer gut überlegt und begründet sein.


    Fragen wir mal kurz nach dem Sinn dieser extremen Fußbreiten. Damit wird erstmal die Auflagefläche vergrößert. Muss aber nicht überbewertet werden, da ja der menschliche Körper kein rein statisches Gebilde ist. Außerdem kommt so normalerweise die (linke) Hüfte für den Stützarm etwas höher. Durch die breite Fußstellung kann durch Verschränkung der Bänder etwas mehr Festigkeit erzielt werden. Demgegenüber steht aber, dass so auch zusätzliche Spannungen (Verspannungen) aufgebaut werden können. Hinzu kommt, dass zumindest der rechte Fuß (immer bezogen auf Rechtsschützen) ohne Abwinklung nicht mehr richtig flach auf den Boden gestellt werden kann. Auf nicht ganz rutschfesten Ständen hat man so sehr oft ein weiteres Problem.

    Wie hier also schön sieht, führen bestimmte Maßnahmen immer auch zu Wechselwirkungen in anderen Bereichen. Vermeintliche Verbesserungen auf der einen Seite beeinflussen immer auch andere Teilbereiche, oft sogar auch negativ. Es gilt also immer, einen gut durchdachten und begründeten Kompromiss zu finden.

    Der alte Spruch, dass mache Schützen nicht wegen, sondern trotz ihres Anschlags treffen, ist jedenfalls immer gültig. Es bleibt also auch weiterhin schwierig. Wohl auch mit ein Grund, warum wir unseren Sport so lieben.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


  • Fragen wir mal kurz nach dem Sinn dieser extremen Fußbreiten. Damit wird erstmal die Auflagefläche vergrößert. Muss aber nicht überbewertet werden, da ja der menschliche Körper kein rein statisches Gebilde ist. Inwiefern ist "da der Mensch kein rein statisches Gebilde ist" hier ein Argument? Größere Auflagefläche ist gut, egal ob der Mensch nun ein rein statisches Gebilde ist oder nicht Außerdem kommt so normalerweise die (linke) Hüfte für den Stützarm etwas höher. Da muss halt jeder die passende Höhe finden Durch die breite Fußstellung kann durch Verschränkung der Bänder etwas mehr Festigkeit erzielt werden. "Verschränkung" ist vielleicht nicht ganz präzise, stimme dem Gedanken aber zuDemgegenüber steht aber, dass so auch zusätzliche Spannungen (Verspannungen) aufgebaut werden können. "können", wie du schon sagtest. Natürlich muss man auf sowas achten wenn man sich entschließt die Standbreite zu ändern. Korrektes Dehnen kann da helfen, wenn jemand Probleme mit sowas hat. Aber bitte auf keinen Fall kalt dehnen Hinzu kommt, dass zumindest der rechte Fuß (immer bezogen auf Rechtsschützen) ohne Abwinklung nicht mehr richtig flach auf den Boden gestellt werden kann. Auf nicht ganz rutschfesten Ständen hat man so sehr oft ein weiteres Problem. Deshalb hab ich unter der rechten Seite meiner Schuheinlage ne Erhöhung, dann ist das ganze kein Problem mehr.

    Wie hier also schön sieht, führen bestimmte Maßnahmen immer auch zu Wechselwirkungen in anderen Bereichen. Vermeintliche Verbesserungen auf der einen Seite beeinflussen immer auch andere Teilbereiche, oft sogar auch negativ. Es gilt also immer, einen gut durchdachten und begründeten Kompromiss zu finden.
    Ich stand lange auch ziemlich schmal, da ich aber so groß bin war das immer ne recht wacklige Sache. Das beste Gefühl hab ich bei nem etwas überdurchschnittlich breiten Stand, und dieses Stabilitätsgefühl würd ich auch nicht mehr missen wollen.

  • Hallo patrickGER,

    Inwiefern ist "da der Mensch kein rein statisches Gebilde ist" hier ein Argument? Größere Auflagefläche ist gut, egal ob der Mensch nun ein rein statisches Gebilde ist oder nicht


    der menschliche Körper ist nicht in der Lage, aufrecht zu stehen, wäre da nicht ein recht komplexer "Steuerungsrechner", welcher ständig nachregelt. Wird dieser "Rechner" (vorübergehend) ausgeschaltet, dann fällt das Menschlein schlicht um, egal wie groß die Standfläche ist und unberührt von der physikalischen Gesetzmäßigkeit. Die menschlichen Knochen sind nicht fest miteinander verbunden. Aufrechtes Stehen ist also nur dann möglich, wenn permanent über die Muskeln Korrekturen vorgenommen werden. Daher ist es auch nicht wirklich möglich, eine Art Stativ für das Gewehr zu bauen.

    Daraus erklärt sich auch, warum das statische Gewehrschießen insbesondere im Anschlag Stehend so schwierig ist. Der Mensch kann aus Prinzip nicht absolut still stehen. Um diese Ziel auch nur nährungsweise zu erreichen, sind permanente Steuerimpulse und Korrekturen nötig.


    Meine weiteren Anmerkungen bezogen sich darauf, dass es, so wie es der Dieter schildert, schon Sinn macht, insbesondere am Anfang von einer gesicherten Basis auszugehen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Was du sagst ist richtig, aber warum ist das ein Grund dafür, dass eine große Standfläche nicht vorteilhaft ist? Auch wenn es nie ganz ruhig wird ist doch eine größere Standfläche immer noch besser...

  • was ist breit, was ist schmal?????

    meine Erfahrung ist -bei den meisten Schützen jedenfalls- sobald der Anschlag zu breit wird wird er instabil. Zu breit bedeutet bei mir max. 1 1/2 Fußbreite je Schulter. (Gedachte Linie an der Hüfte + diese 1 1/2 Fußbreiten an jeder Seite) Warum: dadurch verschieben sich erfahrunsgemäß Hüfte und andere Dinge so extrem, das goar nix mehr passt. Es ist nur ein ständiges gedrücke. Versucht dann lieber mal Handstellung, einsetzen Ellenbogen, Schaftkappe/backe usw.

    Überlegt doch mal, auch die jüngsten (kleinen) Schützen kommen auf die Scheibe, also müsste es auch bei 98 % der größeren klappen. Aber ich weiss, es gibt auch Menschen mit ganz, ganz kurzen Armen und dann ist dies das kleinere Übel.

    Übrigens: wenn ihr breit steht, kriegt ihr mit verbiegen der Wirbelsäule jedesmal einen Schlag drauf. Was glaubt ihr im KK wie viele KG das pro Schuss KK sind. Wir haben mal einen Schützen auf die Meßplatte gestellt und haben für Hunderstel Sekundenbruchteile einen Ausschlag von über 180 kg gehabt was über die Beine und den Körper abgeleitet wird -pro Schuß-. Wenn dann die Wirbelsäule der Endpunkt ist -AUA-

    Von Großkaliber bis 7000 Joule möchte ich da gar nicht reden.

    Dieter

  • erkundige dich mal nach gewöhnlichen belastungen die auf den körper wirken, stichwort kniebeuge, schwere gegenstände unsachgemäß aufheben, achterbahn usw. die 180kg sind nicht weiter schlimm.

  • Hallo

    klar ist das nicht schlimm, es sind auch nicht alle Sportschützen Krüppel, aber geh mal davon aus, das du so stehst, dass die Knorpel nicht mehr abfedern können. Wenn die Wirbelsäule so (extrem) verbogen ist, das mit JEDEM Schuß die Wirbelenden gegeneinander stossen, kann das für die Bandscheibe nicht gut sein. Ich bin kein Sportmediziner und masse mir das auch nicht an, aber wenn vermeidbar muss (sollte) das nicht so sein.

    Mir geht es nur darum darauf hinzuweisen, das nicht Schönheit und Treffen, sondern auch die Gesundheitlichen Aspekte etwas beachtet werden sollten.

    Dieter


    PS: die 80 cm mit diesem "geraden" Anschlag finde ich nicht mal schlecht....; Bei uns Schützen gibt es leider nur Normmaße (mit Toleranzen von - bis) für die Waffen und die Ausrüstung. Der Rest ist leider Naturbiologisch so hinzunehmen. Das macht die Sache nicht leichter