Fortbildungen mit zwei oder mehr Lizenzen

  • Hallo,

    ich überlege die Ausbildung zum Trainer C Breitensport (Übungsleiter F) in Angriff zu nehmen. Das wäre sicher eine schöne Ergänzung zum Lizenzierten Jugendleiter (Übungsleiter J). Die angebotenen Fortbildungen unterscheiden nicht zwischen den beiden Ausbildungsrichtungen (auf identischer Ausbildungsebene). Kann man denn als Übungsleiter F und Übungsleiter J die Lehrgänge für seine beiden Lizenzen verwenden? Oder müsste man diese Fortbildungen sozusagen zweimal besuchen?

    Beste Grüße

    Gerhard

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    der Qualifizierungsplan des DSB sagt jeweils "Fortbildungsmaßnahmen zum ... sind vom jeweiligen Veranstalter zu testieren unter Angabe von: ...". Das alleine hilft also nicht bei der Beantwortung deiner Frage.

    Also spekuliere ich mal:

    Eine Teilnahmebescheinigung zu einem Fortbildungsseminar bescheinigt Dir die Teilnahme an einem Seminar. Ein Testat macht nichts anderes, ist nur ggf. formgebunden (z.B. per Eintrag in ein Testatheft zur Trainerlizenz). Letzlich geht es in beiden Fällen um die Dokumentation des Besuchs einer Fortbildungsmaßnahme und mittelbar um den Erwerb des vermittelten Wissens.
    Das erworbene Wissen liegt aber doch unabhängig davon vor, ob der Besuch der Maßnahme bereits Grundlage für eine Lizenzverlängerung war, ist oder sein wird. Es verliert weder an Wert noch verbraucht es sich dabei. Unter der Voraussetzung, dass eine Fortbildungsmaßnahme sowohl für die eine als auch für die andere Lizenzart anerkannt ist, muss sie m.E. bei beiden angerechnet werden.

    Du solltest beim Besuch einer Fortbildung einfach beide Testathefte vorlegen. Wenn der Ausbilder noch nicht in der Situation war, wird er vielleicht verwirrt sein. Aber ich denke, Du kannst ihn überzeugen (s.o.). Wenn nicht, würde ich ihn gerne kennen lernen :D .

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hallo,

    auch ich habe vor, nach meinem Studium den Trainer C zu machen. Eine Woche Urlaub ist mir das schon wert. Wird aber wohl erst 2012 oder 2013 gehen, da ich bis dahin einfach zu wenig Urlaub habe, um eine Woche zusätzlich frei zu haben.

    Ich finde es aber wichtig einen ausgebildeten Trainer im Verein zu haben, denn da werden noch Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die über die reine Jugendleitertätigkeit hinausgehen. Das sehe ich bei Schützen von mir, die im Bezirkskader schießen. Sie lernen noch einige Feinheiten, die ich ihnen einfach nicht vermitteln konnte (obwohl der "Stand" den ich meinen Schützlingen vermitteln konnte, gelobt wurde).

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Ob man beim Trainer C Breitensport wohl unbedingt aktiv schießen muss?

    Gerhard Seemüller

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  • Ob man beim Trainer C Breitensport wohl unbedingt aktiv schießen muss?


    Bei der 'alten' Trainer-C-Ausbildung des RSB musste in Paarübungen die Trainertätigkeit geübt werden. Je nach Prüfungsthema (ausgelost) waren zum Abschluss ggf. auch Lehrproben in Paarübungen zu bewältigen. Dabei musste immer eine/r schießen und der/die andere die Rolle des Trainers übernehmen. Aktives Schießen war also zumindest Gegenstand der Ausbildung und für einige auch Teil der Prüfung. Auf die erreichten Ergebnisse kam es dabei nicht an - man musste keine bestimmte Ringzahl schießen, um Trainer werden zu können.

    Wie das nach den neuen Regularien (Aufteilung nach Breitensport und Leistungssport) gehandhabt wird, weiß ich (noch) nicht.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Die praktische Lehrprobe beim Übungsleiter-J (Jugend) verlief auch so. Sie dauerte ungefähr 25 Minuten (Bogen / Gewehr / Pistole / Turnhalle). Ich habe selbst halt keine Luftgewehrausrüstung. Danke! Ist jedenfalls sehr beruhigend. :D

    Gerhard Seemüller

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  • Ich habe selbst halt keine Luftgewehrausrüstung.


    Bei uns besaß auch nicht Jede/r alles selbst, es wurde Einiges jeweils im Verein oder von anderen Schützen ausgeliehen. btw - gerade fällt mir noch ein, dass der Schwerpunkt auf KK-3-Stellung lag ... also waren auch bspw. Schießriemen und Kniendrolle nötig.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • KK-3-Stellung. Das sind gleich zwei Dinge die mich nicht unbedingt interessieren. Wir schießen nur LG / LP. :D

    Gerhard Seemüller

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  • Keine Panik. Du wirst dort keinem Intensivtraining unterzogen, dass Dich fit für die DM machen soll. Aber auch als Trainer Breitensport solltest Du in der Lage sein, die einzelnen Anschläge in Grundzügen zu vermitteln. Nach meiner Erfahrung bringen die Teilnehmer oft Kenntnisse aus den unterschiedlichsten Bereichen mit in diese Lehrgänge. Durch den gegenseitigen Austausch und praktische Übungen kann man dort viel lernen. Rein theoretische Vorträge sind eh nur bedingt sinnvoll. Die visuelle Rückmeldung ist beim Training immer wichtig und bei kombiniert theoretischen und praktischen Kursteilen ist der Lernerfolg sicher am größten.

    Dreistellung geht ja auch mit LG, durch Pressluft heute sogar perfekt. Ich finde sogar, dass man die Grundlagen der Anschläge Liegend und Kniend leichter vermitteln kann als Stehend, da viel gradliniger und strenggenommen auch weniger komplex. Vielleicht gibt es ja auch bei euch Jugendliche, die gerne mal Liegend oder Kniend schießen wollen. KK ist dann natürlich nochmal ein ganz schöner Schritt, aber auch kein so großes Problem mehr, wenn erstmal die Grundlagen sitzen. Es gib sogar Schützen wie mich, die diese Anschläge viel lieber schießen. Ich bin da auch in Relation deutlich besser als im Stehend, immer gewesen. Eigentlich schade, das Kniend keine Einzeldisziplin (mehr) ist.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank