Was haltet Ihr von dem Vorschlag zur Strukturreform beim Westfälischen Schützenbund (WSB)?
Ich persönlich würde die Bezirksmeisterschaften und Veranstaltungen wie z.B. das Bezirkskönigsschießen vermissen.
Mein Schützenkreis ist von den Fusionen der Kreise nicht betroffen. Bei uns würde alles beim alten bleiben, nur das der Bezirk plötzlich weg ist.
Strukturreform WSB
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Was haltet Ihr von dem Vorschlag zur Strukturreform beim Westfälischen Schützenbund (WSB)?
Das haben einige Verbände schon hinter sich.
Ein lästiger Wettkampf zur Qualifikation DM weniger, gesparte Fahrtkosten und Parkgebüren für die einen. So daß Ergebnis eines früheren Threads.
Für viele schwächere Schützen war schon daß erreichen der BM ein Ziel.
Weitere Fahrtstrecken zu RWK müssen nicht sein.
Weniger Aufwand bei der Organisation, Geld verdient wurde durch die ausrichtenden Vereine selten, zumindest nicht wenn ehrlich abgerechnet wird.
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Klingt vernünftig, auf den ersten Blick.
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Zum Vergleich - in Württemberg gibt’s nur noch 2 Bezirke, der Rest sind Regionen. Jetzt fangen die ersten Kreise an zu fusionieren was sicher auch meist Sinn macht.
Ich finds prima da sonst bei Kreismeisterschaften (nur 1 Kreis) ziemliche Leere wäre. Vom Kreis geht’s dann zum Land wenn man die Limitzahlen schafft.
Mal zum schauen hier der Übersichtslink: -
In Hessen gab es eine Strukturreform vor 4 oder 5 Jahren, wenn ich mich richtig erinnere. Die Kreise und Gaue wurden aufgelöst und neue Bezirke gegründet.
Da deshalb eine Ebene wegfällt entzerrt sich das ganze Wettkampfgeschehen zeitlich was von Vorteil ist wenn man in mehreren Disziplinen bei den Meisterschaften antritt und auch die RWK`s noch dazwischen kommen.
Auf jeden Fall eine positive Entwicklung.
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ich habe dieses Jahr auch zum Ersten Mal die Möglichkeit genutzt eine Meisterschaft zu überspringen. Das entspannt doch sehr, auch wenn man nur 5 oder 6 Disziplinen schießt.
Wir haben immer schon ab Anfang November bis Weihnachten die KM, dann Anfang Februar bis Ende März die BM und Ende April geht schon die LVVM los die dann bis Mitte Juli geht und im August ist dann DM.
Der Kalender ist also schon schön Voll.Das unsere LVM auch oft an den Wochenenden sind wo es Brückentage gibt und man mal Urlaub machen könnte kommt erschwerend hinzu, da könnte man bei der Ausschreibung auch mal drauf achten. Das wir vom RSB immer bis nach Dortmund fahren müssen ist auch nicht hilfreich. Ich persönlich schieße eigentlich gerne in Dortmund, aber die Anfahrt von ~180km (bei zwei Disziplinen also über 700km) ist auch nicht zu verachten. Die Schützen aus dem Süden des RSB haben da nochmal ~100km mehr pro Strecke, das ist auch Finanziell nicht zu verachten und Sportlich auch nicht förderlich wenn man nach fast 300km Anfahrt auch noch gut schießen soll. Hotel wäre eine Option, die kostet aber auch wieder zusätzlich Geld. Früher in Bad Kreuznach haben wir oft übernachet, aber da hatten wir auch LG, 3x20 und ZiStu an einem Wochenende. Damals hat auch die Übernachtung nur 40~50 DM gekostet.
Gerade im RSB mit seinen drei Gebieten fände ich eine Lösung gut in der die Gebiete jeweils eine "Gebietsmeisterschaft" ausführen könnten, dann gibt es halt drei "Gebietsmeister" anstatt einem Landesmeister. Zudem könnte man auf kleineren Anlagen schießen und müsste nicht das LLZ Dortmund mieten, das ja nichtmal im Verbandsgebiet liegt.
Ich denke das würden viele aktive Schützen unterstützen, denn die LVM ist auch nur eine Quali zur DM.
Gerade in Zeiten stark sinkender Teilnehmerzahlen sollte man sich als Vorstand mal Gedanken machen warum immer weniger Leute zur LVM fahren oder allgemein an Meisteerschaften teilnehmen. -
In Hessen gab es eine Strukturreform vor 4 oder 5 Jahren, wenn ich mich richtig erinnere. Die Kreise und Gaue wurden aufgelöst und neue Bezirke gegründet.
Da deshalb eine Ebene wegfällt entzerrt sich das ganze Wettkampfgeschehen zeitlich was von Vorteil ist wenn man in mehreren Disziplinen bei den Meisterschaften antritt und auch die RWK`s noch dazwischen kommen.
Auf jeden Fall eine positive Entwicklung.
Kann ich genauso bestätigen. Alles deutlich entspannter bei uns in Hessen seit der Reform. Zurück will da niemand mehr.
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ich habe dieses Jahr auch zum Ersten Mal die Möglichkeit genutzt eine Meisterschaft zu überspringen. Das entspannt doch sehr, auch wenn man nur 5 oder 6 Disziplinen schießt.
Wir haben immer schon ab Anfang November bis Weihnachten die KM, dann Anfang Februar bis Ende März die BM und Ende April geht schon die LVVM los die dann bis Mitte Juli geht und im August ist dann DM.
Der Kalender ist also schon schön Voll.Das unsere LVM auch oft an den Wochenenden sind wo es Brückentage gibt und man mal Urlaub machen könnte kommt erschwerend hinzu, da könnte man bei der Ausschreibung auch mal drauf achten. Das wir vom RSB immer bis nach Dortmund fahren müssen ist auch nicht hilfreich. Ich persönlich schieße eigentlich gerne in Dortmund, aber die Anfahrt von ~180km (bei zwei Disziplinen also über 700km) ist auch nicht zu verachten. Die Schützen aus dem Süden des RSB haben da nochmal ~100km mehr pro Strecke, das ist auch Finanziell nicht zu verachten und Sportlich auch nicht förderlich wenn man nach fast 300km Anfahrt auch noch gut schießen soll. Hotel wäre eine Option, die kostet aber auch wieder zusätzlich Geld. Früher in Bad Kreuznach haben wir oft übernachet, aber da hatten wir auch LG, 3x20 und ZiStu an einem Wochenende. Damals hat auch die Übernachtung nur 40~50 DM gekostet.
Gerade im RSB mit seinen drei Gebieten fände ich eine Lösung gut in der die Gebiete jeweils eine "Gebietsmeisterschaft" ausführen könnten, dann gibt es halt drei "Gebietsmeister" anstatt einem Landesmeister. Zudem könnte man auf kleineren Anlagen schießen und müsste nicht das LLZ Dortmund mieten, das ja nichtmal im Verbandsgebiet liegt.
Ich denke das würden viele aktive Schützen unterstützen, denn die LVM ist auch nur eine Quali zur DM.
Gerade in Zeiten stark sinkender Teilnehmerzahlen sollte man sich als Vorstand mal Gedanken machen warum immer weniger Leute zur LVM fahren oder allgemein an Meisteerschaften teilnehmen.Kann ich dir nur zustimmen. Also ich schieße auch im RSB. vor paar Jahren wurde kk100m Stehend noch in Siegburg geschossen, wo auch eine sehr hohe Limitzahl war. Jetzt wird sie in Holthausen ausgetragen und ich kenne sehr viele die wegen der Strecke nicht mehr KK100m schießen. Vlt sollte der RSB sich auch mal gedanken machen
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Vlt sollte der RSB sich auch mal gedanken machen
Und sich die Starterzahlen bei der DM Auflage anschauen!
Ich denke das würden viele aktive Schützen unterstützen, denn die LVM ist auch nur eine Quali zur DM.
Gerade in Zeiten stark sinkender Teilnehmerzahlen sollte man sich als Vorstand mal Gedanken machen warum immer weniger Leute zur LVM fahren oder allgemein an Meisteerschaften teilnehmen.Warum sollten sich die Opfer überhaupt für die DM qualifizieren wollen, da müssen sie ja noch weiter fahren.
Warum dauert eigentlich die DM so lange, früher schafften die das in einer knappen Woche?
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Und sich die Starterzahlen bei der DM Auflage anschauen!
Wie meinst du das?
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Wie meinst du das?
Einfach mal anschauen und sich dann mal Gedanken machen warum das so viele Starter sind. Bestimmt weil denen alle die Wettbewerb so lästig sind.
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Und sich die Starterzahlen bei der DM Auflage anschauen!
Ja, da schneidet der RSB regelmässig sehr gut ab, was aber auch zum Großteil an einem Verein liegt.
In der Summe der Schützen ist die Überalterung aber halt auch an den Starterzahlen der DM Auflage zu sehen.
Ich finde es Gut das so viele Ältere die schon aufgehört hatten Freihand bzw. 3 Stellung zu schiessen jetzt wieder dabei sind.Warum sollten sich die Opfer überhaupt für die DM qualifizieren wollen, da müssen sie ja noch weiter fahren.
Warum dauert eigentlich die DM so lange, früher schafften die das in einer knappen Woche?
Opfer ist ein Dummer Begriff, eventuell wäre "Leidtragende" besser.
Das Sportliche Ziel sollte eigentlich die DM sein, das ist in meinen Augen eigentlich der Sinn, aber das sehen viele "Sportschützen" scheinbar anders.
Das man zur DM weiter fahren muss stimmt nur bedingt, denn da fährt man einmal und hat innerhalb einer Woche alle Disziplinen auf einer Anlage. OK man braucht ein Hotel oder Campingplatz, aber das ist schließlich auch eine DM.
Als Beispiel
LVM: 1x Dortmund 330km, 1x Ratingen 235km, 1x Haan 210km, 2x Bölingen 200km, 1x Holthausen 210km = 1185km
DM: 1x München 1008km -
Ja, da schneidet der RSB regelmässig sehr gut ab, was aber auch zum Großteil an einem Verein liegt.
In der Summe der Schützen ist die Überalterung aber halt auch an den Starterzahlen der DM Auflage zu sehen.
Ich finde es Gut das so viele Ältere die schon aufgehört hatten Freihand bzw. 3 Stellung zu schiessen jetzt wieder dabei sind.Opfer ist ein Dummer Begriff, eventuell wäre "Leidtragende" besser.
Das Sportliche Ziel sollte eigentlich die DM sein, das ist in meinen Augen eigentlich der Sinn, aber das sehen viele "Sportschützen" scheinbar anders.
Das man zur DM weiter fahren muss stimmt nur bedingt, denn da fährt man einmal und hat innerhalb einer Woche alle Disziplinen auf einer Anlage. OK man braucht ein Hotel oder Campingplatz, aber das ist schließlich auch eine DM.
Als Beispiel
LVM: 1x Dortmund 330km, 1x Ratingen 235km, 1x Haan 210km, 2x Bölingen 200km, 1x Holthausen 210km = 1185km
DM: 1x München 1008kmPlus 4-5 Tage Übernachtung mit Essen = 500 - 600 €. Es muss halt jeder seine Prioritäten setzen. Übrigens auch der Verband: 3 Veranstaltungsorte in den Gebieten braucht 3-faches Personal, wo derzeit schon der einfache Personaleinsatz kaum gelingt. Dann beschweren sich die Schützen über inkompetente KR bzw. Wettkampfleiter. Ist leider alles nicht ganz so einfach.
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In der Summe der Schützen ist die Überalterung aber halt auch an den Starterzahlen der DM Auflage zu sehen.
Der Eindruck könnte auch dadurch entstehen, dass auf der DM H2/D2 nicht auftreten. Bei RSB LVM starten dieses Jahr etwa 50 Schützen beider Geschlechter in den beiden Auflagedisziplinen.
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Das Sportliche Ziel sollte eigentlich die DM sein, das ist in meinen Augen eigentlich der Sinn, aber das sehen viele "Sportschützen" scheinbar anders.Warum so bescheiden, Ziel ist Gold, war das Statement eines Schifahrers zur Qualifikation bei Olympia.
Bei Sportlern ist es selbstverständlich daß auf höheren Level auch persönliches Engagement gefordert ist.
Bei "Sportscützen" scheint das anders zu sein.
Plus 4-5 Tage Übernachtung mit Essen = 500 - 600 €. Es muss halt jeder seine Prioritäten setzen. Übrigens auch der Verband: 3 Veranstaltungsorte in den Gebieten braucht 3-faches Personal, wo derzeit schon der einfache Personaleinsatz kaum gelingt.
So sucht sich jeder die passenden Argumente.
Was ist dann der Drittel LM im Vergleich zu anderen Verbänden noch wert?
Dürfen dann die Starter den Austragungsort taktisch auswählen, das soll es in anderen Sportarten ja auch geben?
Es liegt nun mal in der Natur des Sports daß die Spitze auf einer mehr oder weniger breiten Basis aufbaut.
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Warum so bescheiden, Ziel ist Gold, war das Statement eines Schifahrers zur Qualifikation bei Olympia.
Bei Sportlern ist es selbstverständlich daß auf höheren Level auch persönliches Engagement gefordert ist.
Bei "Sportscützen" scheint das anders zu sein.
Kommt wohl auf die Einstellung und das Können des jeweiligen an. Bei mir ist es das Ziel
.
Das einzige, was ich für einen Schützen schade finde, der noch Arbeitnehmer ist, ist dass ich für die DM in Hannover Urlaub nehmen muss. Aber das ist auch planbar.
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Kommt wohl auf die Einstellung und das Können des jeweiligen an. Bei mir ist es das Ziel
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Das einzige, was ich für einen Schützen schade finde, der noch Arbeitnehmer ist, ist dass ich für die DM in Hannover Urlaub nehmen muss. Aber das ist auch planbar.
Das ist leider auch für München so. zB. KK50m, KK100m und Zimmerstutzen ist in der Woche. Das kann man Planen aber nicht für jedes Jahr.
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Ich möchte zum Thema einer solchen "Strukturreform" (das betrifft letztlich Organisation wie Personal) noch eine mehr allgemeine Überlegung anfügen.
Diese Überlegung betrifft allerdings sowohl den Schießsport, als auch das Jagdwesen. Denn ganz genauso wie bei den schießsportlichen Verbänden haben wir auch im Deutschen Jagdverband und seinen Landesjagdverbänden uralte verzopfte Organisationsstrukturen und überkommene Ämter, die tatsächlich gut 90 Jahre zurückgehen. Die Grundstruktur des DJV wurzelt noch im Jahre 1935 (Gründung der Reichsjägerschaft), und sie wurde nach einem Unterbruch von sieben Jahren dann in der jungen Bundesrepublik 1952 nahtlos wieder aufgenommen, selbst der belastete alte Chef (direkt unter Göring angesiedelt) kam wieder in Amt und Würden zurück. Er hat übrigens erneut in der jungen Bundesrepublik keine schlechte Arbeit gemacht, wie viele der sonstigen ehemaligen brauen oder angebräunten Funktionäre und Fachleute auch.Die alten Strukturen in Schützenwesen und Jagd gingen von einer durchgetakteten und durchorganisierten Matrix aus, die relativ kleinteilig gestaffelt war, und in der eine Vielzahl von kleinen Ämtern und Pöstchen alle mit dadurch gebauchpinselten und stolzen Ehrenamtlichen besetzt werden konnten. Das hat sich heute völlig geändert. Sowohl in der Jagd, als auch im Schießsport.
Zum einen besteht heute, ganz anders als früher, eine relativ deutliche Verbraucher- und Konsumentenmentalität, also die Erwartung, dass man für einen (meist viel zu geringen !) Beitrag eben Mitglied ist, und dann etwas dafür erwarten kann und will; aber man erwartet eben nicht die Dinge, die vielfach der Verein oder Verband immer noch für irgendwie "herkömmlich und geboten" hält, sondern dasjenige, was einen selbst interessiert. Eigene Mitarbeit, ja, dazu gibt es immer noch Engagierte, sogar einige Begeisterte oder - wie Califax selbstironisch schreiben wird - brennende Verrückte, aber es sind viel weniger geworden. Die meisten Vereine haben bei ihren Arbeitsdiensten und Gemeinschaftsarbeiten große Probleme, diese abzudecken.
Und zum anderen ist es im Schießsport so, dass auf Kreis- wie auch Bezirksebene viele Funktionsstellen oder Posten schon länger vakant sind, oder von anderen zwangsläufig (und mehr schlecht als recht) miterledigt werden [müssen]. Jeder Blick in die entsprechenden Personalseiten von Kreis- und auch Bezirksverbänden zeigt dies augenfällig auf. Das Raster ist Widerspiegelung einer nicht mehr existenten Vergangenheit, liest sich teilweise noch wie zu Zeiten Kaiser Wilhelms.
Die Wege zu einer Strukturreform, mit deren Umsetzung auch vielfach schon begonnen worden ist, sind nicht einheitlich, sie lassen sich aber gut vergleichen:
- Zum einen können Hierarchien und Zwischenebenen abgebaut werden, dass haben wir auch in diesem Thread gerade erörtert. Kleinere Schützen"kreise" (in wenigen Landesverbänden heißen sie auch noch "Gaue", also das haargenaue Gegenteil der früheren germanischen und altdeutschen "Gaue", lucus a non lucendo) werden zu größeren Kreisen zusammengelegt, oder gleich zu Regionen.
Dass dabei dann man den alten dreibuchstabigen Begriff, der irgendwo zwischen dem Turnvater Jahn, deutscher Sängerschaft und den Nazis vom schlierig wabernden Nebel der Vergangenheit umgeben ist, auch über Bord wirft, ist kein Verlust. Er wird heute ohnehin nicht mehr verstanden.Die vielfach existierende Zwischenhierarchie der "Bezirke" stammt aus einer Zeit, als viele Menschen noch zu Fuß oder der Kutsche unterwegs waren, oder als man mit der schnaufenden Lokal- und Vicinalbahn in zwei bis drei Stunden die nächste Kreisstadt erreichen konnte, wo man sich dann eine Droschke nahm. Da war die Landeshauptstadt (ebenso wie der Sitz des Landesschutzverbandes), sehr weit weg, wurde von den meisten Menschen nur einige Male im Leben aufgesucht.
Für größere Schützenfeste, Tagungen und schießsportlichen Wettkämpfe war da eine zumindest noch erreichbare Bezirksebene oft sehr sinnvoll.Das ist heute nicht mehr so, ganz im Gegenteil, eine notwendig mit zu durchlaufende Ebene dieser Meisterschaften wird vielfach als unnötige zusätzliche Belastung empfunden. Die Annahme, dass es doch auch Schützen und Schützinnen gäbe oder gegeben habe, deren Ziel bereits durch eine Bronzemedaille bei der Bezirksmeisterschaft erfüllt und erreicht sei, will ich nicht völlig von der Hand weisen. Aber seien wir ehrlich, das ist nur eine kleine Minderheit. Niemand war wirklich "stolz" darauf, als dritter von drei Teilnehmern in einer bestimmten Disziplin und Altersklasse dann eben die Bronzemedaille im Bezirk zu errringen.
Die Abschaffung der Bezirksebene auch im Schießsport scheinen mir also vielfach eine durchaus vernünftige Sache zu sein, zumal es ja auch immer schwieriger wird, für die Abhaltung von Meisterschaften genügend Funktioner (verantwortliche Aufsichtspersonen, Kampfrichter, Wettkampfleiter, Auswerter) überhaupt zu finden.
Bei den Jagdverbänden sind aus verschiedenen Gründen die Bezirke noch viel überflüssiger. Die sind noch aus der Zeit der Zwangsmitgliedschaft und ideologischen Durcherfassung übrig geblieben und wurden weitergeschleppt.Zurück zum Schießsport: Die Landesmeisterschaften hingegen haben immer noch ein gewisses Flair und einen gewissen Anspruch, und es klingt nach außen immer noch gut, sich Landesmeister nennen zu können. Bei den meisten Disziplinen braucht das auch ein gewisses Niveau. In den weniger stark geschossenen, und insbesondere in den schwach besetzten Altersklassen, ist dagegen ein Erfolg bei Landesmeisterschaften nichts, was mit etwas Planung und Vorlauf nicht wunschgemäß angesteuert und erreicht werden könnte, dazu muss man kein Meisterschütze sein. in manchen Fällen (ich denke etwa an junge Pistolenschützinnen) ist es je nach Größe des Verbandes fast schon ein erwartbarer Erfolg. Die Ernüchterung kommt dann eben bei den Deutschen Meisterschaften.
Im Trainingswesen ist es so, dass neben Vereinsverbünden und echten Vereinsfusionen vielfach von den Landesverbänden eine gewisse verteilte Punktstruktur von Talentstützpunkten oder Talentnestern (NWDSB) angestrebt wird, welche für die interessierten Schütz*innen noch in erreichbarer Nähe sind.
- Der zweite Weg besteht darin, die noch auf dem Papier stehenden und längst nicht mehr interessanten Ämter und Posten zu ersetzen durch neuere und ggf. umfassendere Zuständigkeitsbeschreibungen. Wer will heute denn noch "stellvertretende Kreisdamenleiterin" werden, wo es ohnehin gar nicht mehr so viele Schützinnen gibt, und wo die vorhandenen "Schützendamen" auch keinen eigenen geSCHÜTZten Schonraum gegenüber einer Männergesellschaft mehr brauchen, wie noch 1955?
Und die jungen Schützen (unter 18 oder unter 21) haben so viel zu tun, dass sie nicht auch noch ehrenamtlich irgendwelche Posten übernehmen und ausfüllen können und wollen. Wofür es einen Bezirksjugendleiter geben sollte, weiß ich auch nicht, dass kann eine professionell geführte und hinreichend gut hauptamtlich besetzte Landesgeschäftsstelle viel besser und souveräner erledigen, was es da etwa zu organisieren gibt. Ansonsten hat die Jugend (hoffentlich !) mit ihren jeweiligen Trainern und Trainerinnen zu tun, und nicht mit irgendeinem (für sich genommen vielleicht durchaus sympathischen und engagierten) "Bezirksjugendleiter".- Der letzte, dritte Ansatz zur Strukturreform ist schließlich, dass althergebracht fixierte Ämtergerüst oder Gerippe mentalitätsmäßig zu ersetzen durch eine dynamischere und professionellere Heranziehung der immer noch vorhandenen Bereitschaft zum Freiwilligendienst, zu einigen Arbeitsstunden oder auch zum sonstigen Einsatz für eine Sache, die die Betreffenden überzeugt oder von der sie noch überzeugen kann, wenn man sich Mühe gibt (hallo Califax). Niemand will mehr Stellvertretender Fahnenträger, Vorsitzender des Fest- und Vergnügungskomitees oder Zweiter Schatzmeister sein, aber viele sind bereit, sich im Quartal einige Stunden für den Verein einzubringen.
Es geht also um volunteerism statt um den längst unbrauchbar gewordenen Begriff des "Ehrenamtes". Das hat aber immer noch fast niemand in den Verbänden so richtig begriffen.
Carcano
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Das ist leider auch für München so. zB. KK50m, KK100m und Zimmerstutzen ist in der Woche. Das kann man Planen aber nicht für jedes Jahr.
Das kenne ich von GK 9mm -.44 Magnum, das war lange am Wochenende, war den Schützen nicht recht, wurde auf einen Wochentag vorverlegt, war wieder nicht recht, auf den DSB ist halt verlaß, der machts immer falsch.
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Das kenne ich von GK 9mm -.44 Magnum, das war lange am Wochenende, war den Schützen nicht recht, wurde auf einen Wochentag vorverlegt, war wieder nicht recht, auf den DSB ist halt verlaß, der machts immer falsch.
Man kann es keinen Recht machen.
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