9mm Tanfoglio Gold Match Extrem

  • Bei der Schußabgabe (5 Patronen im Magazin) sperrt der Schlittenfanghebel unregelmäßig den Schlitten, so das die Patrone nicht eingeführt wird.

    Ich habe alle Federn gewechselt und auch den Schlittenfanghebel erneuert ! Ergebnis es hat sich etwas verbessert, aber passiert trotzdem noch !

    Ich kann die Ursache nicht erkennen, hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit diesem Problem.

  • Wenn das Magazin entfernt ist, drückt eine Feder, die am Schlittenfanghebel und am Griffstück befestigt ist, den Schlittenfanghebel nach untent. Das gleiche geschieht, wenn ein geladenes Magazin sich im Griffstück befindet. Erst wenn das Magazin leer geschossen ist, drückt die Magazinfeder über einen aus dem Magazin seitlich ragenden Knopf, der am Magazinzubringerstück befestigt ist, den Schlittenfanghebel nach oben, wobei sie den Gegendruck der schwächeren Feder des Schlittenfanghebels überwindet.

    Daß der Schlittenfanghebel sporadisch bei Schußabgabe bei noch geladenem Magazin nach oben springt, könnte an der Feder des Schlittenfanghebels liegen. Entweder ist sie zu schwach oder sie ist nicht richtig befestigt. (Dagegen spricht aber, daß die Feder erneuert wurde.)

    Der Schlittenfanghebel spielt in der Steuerung des Verschlusses bei den Pistolen (SIG P210, CZ 75 und Tanfoglio Match) eine wichtige Rolle. Sein Bolzen, der durch Öffnungen in beide Seiten des Griffstücks gehalten wird, dient im Zusammenwirken mit der unter dem Lauf angebrachten Steuerungkurve dem Abkippen des Laufes nach unten und der Entriegelung der Verriegelungswarzen aus den entsprechnden Ausnehmungen im Verschluß. Für den reibungslosen Ablauf des Mechanismus ist eine genaue Passung notwendig. Der Bolzen des Schlittenfanghebels sollte nicht einem so starken Reibungsdruck ausgesetzt werden, daß er sich verdreht und so über den Schlittenfanghebel den Rücklauf des Verschlusses sperrt.

  • Als nächstes würde ich die Frage stellen, ob die betreffende Selbstladepistole ausreichend geschmiert wird. Die fehlende Schmierung könnte die Ursache für die - oben erwähnte - starke Reibung am Bolzen des Schlittenfanghebels sein.

    Zur Pflege der Pistolen gehört nicht nur die Reinigung und das Ölen, sondern auch die Schmierung. Geschmiert sollten am Lauf die geschlossene Steuerungskulisse, die Verschlußwarzen und das Laufende, das sich beim Schuß in dem - hier sich innerhalb des Verschlusses befindenen -Bushing bewegt. Daneben sollte auch der Verschluß an den Führungsschienen, den Verriegelungsnuten, an der Mündung und an dem Teil geschmiert werden, das beim Verschlußrücklauf auf den Hahn trifft und ihn dabei spannt. Das Griffstück sollte im Bereich der Verschlußführung geschmiert werden.

    Zur Schmierung von Pistolen sind Waffeöle und Waffenvaseline nicht geeignnet. Die Schmierfette sollten sogenannte Festschierstoffe enthalten (Molybdäsulfid, Graphit, Keramikpartikel oder Teflon). Die Festschmierstoffe werden - im Gegesatz zu den Öle und der Vaseline - nicht unter Druck weggeschert. Sie bilden eine haftende Struktur. Ich nehme Molykote oder Abbey Gun Grease LT2. Diese Schmierstoffe beinhalten Molybdäsulfid.

    Fehlende Schmierung an Matchpistolen führt zu Funktionsstörungen und zum vorzeitigen Verschleiß.. Möglicherweise kann die oben beschriebene Funktionsstörung durch eine ausreichende Schmierung beseitigt werden.

  • Da bin ich der gleichen Meinung, und in kurz: Passung Nockensteuerung und Verschluss-Fanghebel prüfen oder prüfen lassen. Beim Reinigen und Schmieren nicht vergessen.

    Wenn du den Verschluss nimmst, den Fanghebel durchsteckst und der Bewegung des Systems nachgehst siehst du , dass es möglich ist, dass durch Reibung der Fanghebel nach oben bewegt werden könnte.

  • Zur Pflege der Pistolen gehört nicht nur die Reinigung und das Ölen, sondern auch die Schmierung.

    Oder einfach mal ins Handbuch schauen und machen was da empfohlen wird, auch wenn das der Opa, der es euch erklärt hat und bei der Dampflokomotive anders gelernt hat nicht mehr versteht.