SSMDB2 Schnittstelle ansprechen - technische Voraussetzungen

  • Guten Abend,

    im meyton System gibt es eine Schnittstelle namens SSMDB2, die aus drei Tabellen besteht, in die laufend jeder Schuß eingetragen wird. Ein externes System kann auf dieses Datenbanktabellen zugreifen. Zugriffsmethode ist odbc. Derzeit versuche ich erfolglos, auf den Server per odbc zuzugreifen.

    Bitte um Tips, woran das liegen könnte.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Dann schreibe einmal kurz was Du machen möchtest?

    Möchtest Du selbst per Programm oder Eigenentwicklung darauf zugreifen? Wenn ja mit welcher Programmiersprache?

    Ich kenne mich im Bereich Datenbanken und ODBC sehr gut aus und verdiene mein Geld im Bereich der Softwareentwicklung.

    Ich kann Dir vermutlich weiterhelfen wenn ich dein Problem/e kenne.

    Habe gerade per Google geschaut:
    Es ist eine MySQL-Datenbank und die Zugangsdaten sollten bekannt sein. Sollte kein Problem sein.

  • Dann schreibe einmal kurz was Du machen möchtest?

    Herzlichen Dank für Deine Antwort. Einfach per odbc zugreifen und flexible Auswertungen erzeugen.

    Habe gerade per Google geschaut:
    Es ist eine MySQL-Datenbank und die Zugangsdaten sollten bekannt sein. Sollte kein Problem sein.

    Richtig. Hab auch alles im meyton System aktiviert wie im Handbuch angegeben und bin trotzdem nicht weitergekommen. Der SSMDB2 odbc Server ist nicht erreichbar. Mangels Netzwerk- Fachleuten vor Ort und eigenem Werkzeug konnte ich beim letzten Versuch die Netzwerkumgebung nicht ermitteln. Also Schulterzucken und Abbruch.

    Jetzt bin ich mit NetworkRadar im Netz, um mir mal einen Überblick zu verschaffen. So wie es aussieht, bin ich per WLAN mit einer fritzBox verbunden, die als 192.168.178.1 den Router macht.

    Meine IP im WLAN ist 192.168.178.84

    Gleichzeitig bin ich per Netzwerkkabel mit der Fritzbox verbunden mit IP 192.168.178.85 Über dieses verkabelte Netz werden die Drucker angesteuert.

    Sieht aus, als würde ein IP Bereich über WLAN und Kabel gleichzeitig genutzt.

    Der Meyton Rechner bietet den SSMDB2 odbc Server auf 192.168.10.200 an. Keine Ahnung, wie ich da drankomme und wo diese IP am meyton Rechner überhaupt anliegt. Vermutlich an einem physischen Netzwerkanschluß des Rechners

    Die Netzwerkkonfiguration bei diesen meyton Anlagen scheint speziell zu sein. Hat jemand Erfahrung, wie man das konfiguriert?

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Da ist nix "speziell". Die IP Ist Meyton-Default für die Workstation. Das Netz ist 192.168.0.0/16 und liegt vermutlich hinter einem zweiten Router/WLAN-AP oder ganz isoliert, also von Deinem FritzBox-LAN aus nicht erreichbar. Solange Du nicht 192.168.10.200 nicht pingen kannst, brauchste es mit ODBC nicht versuchen.

  • Wie Parallax schon geschrieben hat, per Ping versuchen ob Du den Rechner im Netzwerk erreichst.

    Dazu einfach eine Kommandbox bzw. bei Linux ein Terminal-Fenster öffnen.

    Dort einfach "ping 192.168.10.200" eingeben bzw. die IP-Adresse des Servers. Es wird auf alle Fälle angezeigt ob er oder ob er nicht erreicht wird.

    Der Server wird ggfs. nicht erreicht wenn auf dem Server z.B. die Firewall entsprechend konfiguriert ist. Das Stichwort wäre IPMC.
    Aus Sicherheitsgründen möchte man nicht das sich die Server/Rechner im Netzwerk so einfach finden lassen.

  • Das liegt wahrscheinlich an der IP-Einstellung der FritzBox. Diese ist standardmäßig auf das Netz 192.168.178.x/24 eingestellt. Damit hast du kann kein Zugriff auf das Meyton-Netzwerk (192.168.10.x/16). Du müsstest die Netzmaske der FritzBox auf 255.255.0.0 umstellen. Dann solltest du Zugriff auf den Meyton Server haben.

  • Erm nein, das Umstellen der Netzmaske in der FritzBox sorgt nur für Chaos. Ohne das konkrete Netzsetup da zu kennen kann man nur spekulieren. Könnte sein das (wie bei uns) die Workstation zwei Netzwerkinterfaces hat, eine im FritzBox-LAN und eine im Meyton-LAN, welches ansonsten aber isoliert ist. Dann kommt er aus dem FritzBox-LAN gar nicht ins Meyton-LAN sondern nur von der Workstation aus. Kann aber auch sein das das Meyton-LAN mit einem Router hinter dem FritzBox-LAN ohne NAT kaskadiert ist, dann kann er vielleicht (falls auf der FritzBox eine passende Route für 192.168.0.0/16 auf den hintergelagerten Router vom Meyton-LAN gesetzt ist) auch aus dem FritzBox-LAN aufs Meyton-Netz zugreifen. Wenn dort aber auch geNATtet wird, geht das in erster Näherung aber auch nicht.

    Könnte aber auch sein das jemand beide LANs auf Layer 2 im gleichen VLAN fährt, beide Layer 3 Subnets einfach parallel.

    It's complicated. Es gibt zu viele denkbare Spielarten.

  • Hallo CoolMint,

    hast du es schon mal im Meyton-Forum probiert? Dort sind viele Themen schon beschrieben und es liest auch der Support vom Meyton mit.

    Meyton Forum - Foren-Übersicht


    Grüße

    Christian

  • Könnte aber auch sein das jemand beide LANs auf Layer 2 im gleichen VLAN fährt, beide Layer 3 Subnets einfach parallel.

    It's complicated. Es gibt zu viele denkbare Spielarten.

    So ungefähr sieht es aus. Leider gibt es nur reine Anwender ohne Kenntnis zu Netzwerkthemen. Auf meine Frage, wer denn wisse, wie das Netzwerk aufgebaut wäre, kam zurück - meyton. Die Meyton Rechner samt Drucker scheinen (wie oben angeführt) in einem IP- Bereich zu liegen, der von der FritzBox normalerweise für WLAN vergeben wird. Möglicherweise arbeitet die Box als dhcp- Server.

    Was ich sicher nicht mache: Irgendwas auf gut Glück umkonfigurieren oder herumprobieren. Die Anlage wird nämlich intensiv genutzt und ich will keinen Ausfall verursachen.

    Irgendwann treffe ich den IT- Guru, der für das Netzwerk zuständig ist und der wird das dann elegant und gekonnt dank seiner überragenden Kompetenz mit dem Lächeln des Könner lösen.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Hallo CoolMint,

    die Meyton Online Hilfe ist Dir bekannt?

    https://support.meyton.info/files/de-DE/index.html


    Dort finden sich die Standard IP-Adressen von Geräten in einem Meyton Netzwerk:

    https://support.meyton.info/files/de-DE/43185163357127179.html


    und in der FAQ https://support.meyton.info/files/de-DE/35…7357148299.html

    finden sich Hinweise zur Einrichtung eines WLANs, Hinweise wonach es sich beim verwendeten Betriebssystem um eine SUSE-Distribution handelt und wie man die Software für den Zugriff über das Internet freigibt.


    Ich würde Dir ja ansonsten auch gerne weiterhelfen, aber mir fehlen da leider die dafür nötigen weitergehenden Erfahrungen mit Meyton-Anlagen.


    Mit besten Grüßen

    Murmelchen

  • Neuer Kenntnisstand: Die meyton- Rechner sind im kabelgebundenen LAN tatsächlich unter ihren Standard- IP- Adressen zu erreichen. Also alles ganz normal.

    Woher also meine Problemchen: Wenn ich mit dem Laptop dort anrücke, klappe ich ihn auf und er verbindet sich mit der Fritz Box, die als dhcp- server fungiert. So bekommt er seine IP- Adresse im WLAN. So weit alles gut. Wenn ich aber ein LAN- Kabel zusätzlich verbinde, bekommt er für die LAN- Schnittstelle ebenfalls seine IP von der Fritzbox. (siehe RE: SSMDB2 Schnittstelle ansprechen - technische Voraussetzungen)

    Lösung: WLAN am Laptop komplett deaktivieren und er holt sich seine IP vom dhcp- Server im meyton- LAN. Und plötzlich ist alles ganz einfach. Da keine LAN- Steckdosen frei sind und alles wunderbar verbaut, habe ich einen Wwitch mitgenommen und zwischen LAN und Drucker gesetzt. So läuft der normale Betrieb und ich kann auch anstöpseln.

    Danke jedenfalls für Eure Tips und den Beistand. Wie so oft bei Netzwerkthemen in unbekannten Umgebungen scheitert es an Kleinigkeiten. Im Nachhinein fragt man sich dann, wie man das übersehen konnte. "Man wird so alt wie eine Kuh und lernt noch immer was dazu."

    Der Zugriff per odbc funktioniert auch und ich sehe die Tabellen und Inhalte. Es gibt aber eine neue Herausforderung: In die SSMDB2 Datenbank werden nur die Daten des Vorjahres übertragen. Da muß man wohl noch etwas irgendwo konfigurieren.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Es gibt aber eine neue Herausforderung: In die SSMDB2 Datenbank werden nur die Daten des Vorjahres übertragen. Da muß man wohl noch etwas irgendwo konfigurieren.

    Hallo CoolMint,

    ich meine, auch zu diesem Problem hätte ich in der doch recht umfangreichen Dokumentation beim Überfliegen eine Lösung gesehen.

    Schau doch mal in das folgende Dokument. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

    https://old.meyton.info/uploads/media/…-_SSMDB2_01.pdf

    Ich weiß aber nicht, ob das noch aktuell ist.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Danke jedenfalls für Eure Tips und den Beistand. Wie so oft bei Netzwerkthemen in unbekannten Umgebungen scheitert es an Kleinigkeiten. Im Nachhinein fragt man sich dann, wie man das übersehen konnte. "Man wird so alt wie eine Kuh und lernt noch immer was dazu.

    Naja, nen Rechner ohne Routingtabelle mit zwei aktiven verbundenen Netzwerkschnittstellen macht man auch in bekannten Umgebungen nicht ohne Konfiguration.

  • 192.168.178.XX und 192.168.10.XX sind zwei verschiedene Subnetze.

    Ein Zugriff von einer Adresse, hier z. Bsp. 192.168.178.84 in dem einen Subnetz zur Adresse 192.168.10.200 im anderen Subnetz ist nur per Routing möglich, wie scherge schon angemerkt hat. Ansonsten 'sehen' sich die jeweiligen Rechner nicht.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Jain. Immer eine Frage der Subnet Maske bzw. Prefixlänge.

    FritzBox benutzt per Default in der Tat 192.168.178.0/24... Meyton allerdings 192.168.0.0/16! D.h. aus Sicht von standardmäßig konfigurierten Meyton-Komponenten ist 192.168.178.x sogar Teil des "eigenen" Subnets und es wird fröhlich geARPt statt über das Default-Gateway zu gehen. Was dann wenn beides in einer Broadcast-Domain (VLAN) gefahren wird auch magischerweise funktioniert.

    Allerdings funktioniert es andersherum nicht - für 192.168.178.x/24 Endpunkte ist 192.168.10.x "entfernt" und der Verkehr geht damit zum Default-Gateway (FritzBox 192.168.178.1) die das dann in erster Näherung verwirft oder der Defaultroute zum Provider folgend rausschickt (und damit ins Nirvana).

    Ergo wird UDP-Verkehr ohne Anspruch auf Antworten von Meyton-Geräten zu 192.168.178.x funktionieren, aber alles was eine Antwort braucht (TCP-basierte Protokolle und UDP-basierte Protokolle mit Erwartung einer Antwort vom Gegenüber) nicht. Am Ende bleibt da in dem Szenario nicht viel was "versehentlich funktioniert". Vielleicht Drucken zu einem Drucker in 192.168.178.x.

    Ich habe bei uns das Vereins-LAN (192.168.178.0/24), das Gäste-Internet (FritzBox Gastnetz) und Meyton-Gedöns komplett in getrennte VLANs gepackt. Das Meyton-VLAN hat aktuell kein Gateway irgendwohin, nur die Steuer-Workstation (eine VM) ist "dual-homed" ins Vereins-VLAN und ins Meyton-VLAN. Dort gibts nochmal nen extra AP der eine WiFi-SSID fürs Meyton-Netz in die Luft dröhnt damit mit Laptop, Tablet und Mobiltel da direkt reinkomme. Plane allerdings mal ne zweite FritzBox als Router zwischen Vereins-LAN und Meyton-LAN zu packen, mit dem DSL-FritzBox als Ethernet-Uplink Richtung Internet. Damit kann ich (und Admin-Kollegen) dann mit meinen Devices mich standardmäßig ins Meyton-LAN verbinden und bekomme auch darin Internet (durch zwei NAT-Ebenen) und komme direkt ans Meyton-Zeug. Andere verbinden sich ins Vereins-LAN die da ran müssen (ohne Zugriff auf Meyton) und die große Menge bleibt im Gastnetz isoliert. Weiterer Vorteil: die Meyton-Stände können direkt auf nen Drucker im Vereins-LAN drucken und wir können uns den zweiten Drucker im Meyton-LAN ohne Handstäne sparen - der gerade eh hinüber gegangen ist.

  • Abschließend eine Erfolgsmeldung: Nachdem die SSMDB2 entleert, deaktiviert, wieder reaktiviert und befüllt wurde, enthält sie jetzt alle Datensätze einschließlich der aktuellen und wird auch laufend weiter befüllt. Also alles wie es sein soll.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.