verkrampfter Abzugsfinger

  • Servus,

    ist vielleicht sogar eine medizinische Frage, aber vielleicht hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem oder jemand kann mir auch so weiterhelfen.

    Seitdem ich mein neues Gewehr habe (LG400 monotec M, ca. halbes Jahr), passiert es mir immer wieder, dass mein Abzugsfinger verkrampft, ich ungewollt mit dem Abzug spiele und mir dadurch auch Schüsse unabsichtlich auslösen oder auch, dass mir jedes Feingefühl im Finger auf einmal komplett fehlt und ich an Druckpunkt mit viel zu viel Kraft rangehe und der Schuss sofort bricht.

    Ich habe den Abzugszüngel von tec-hro von meinem alten Gewehr mitgenommen, die Lage zum Griff richtig eingestellt und habe auch das Druckpunktgewicht mit einer Zugwaage genauso eingestellt, wie ich es vom alten Gewehr gewohnt war. Inzwischen habe ich aber den Druckpunkt und auch den Vorzug bewusst schwerer eingestellt, da es mir sonst wahrscheinlich noch öfter passieren würde, dass ich ungewollt den Abzug drücke.

    Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte uns was ich dagegen machen kann?

  • Wie ist denn der Druck in deiner Griffhand? Meine Erfahrung war, dass man nicht zu lasch zugreifen sollte bzw. ein zu lascher Griff das ganze noch vverstärkte.

  • Gymnastik und Handtraining! Der menschliche Körper ist ein dynamischer Apparat und jeder Teil braucht ständiges Training im Großen, um im Kleinen exakt und präzise zu funktionieren. Tägliche Gymnastik und Bewegung des ganzen Körpers und eben auch Training der Hand mit einem Gummiball oder einem Fingertrainer, das Verkrampfen hört auf und die Arbeit am Abzug wird viel einfacher.

  • ich hab das Problem leider auch mit Verkrampfung beim Abziehen (mit LP400)

    beim Trockentraining geht die Auslösung wie Butter, an der Kraft liegt es bei mir aber eher nicht (lt. Messgerät kann ich um 60kg mit den Fingern drücken) ich mache auch anderen Sport bei dem Finger Arme und Schultern intensiver gebraucht werden (Tischtennis, Tennis, Bergtoren mit MTB) auch Versuche mit Abzugsgewicht und breiterem Züngel helfen da nicht

    der Griff lässt sich bei mir mühelos halten, ev. halte ich den Griff dadurch auch etwas zu lasch, ich drifte auch gerne mit der Zeit mit dem Nullpunkt nach rechts ab (bin Linksschütze) als ob mein Gelenk oder die Schulter nachgeben würde

    hab allerdings auch ziemlich Trainingsrückstand (über 2 J. nichts mehr gemacht) ev. fehlt da einfach die Feinmotorik

    wenn alles passt bekomme ich im Training oft ein Nest mit dicht beieinander liegenden Schüssen hin, eher geht das Schussbild etwas in die Breite (bei Verkrampfung Ausreisser eher nach rechts, manchmal aber auch links hoch)

    ev. hat jemand auch für mich einen Tipp

    danke

    Lg Manfred

    Bild vom letzten Training

    LP Schütze seit 2018 (derzeitige Bestleistung 372 Ringe)  

    ich schiesse derzeit mit einer Walther LP400  

    Extras: Griff selbst angepasst, Carbonkartusche, Expertabzug, Scatt MX02 (Trainigssystem)

  • Hallo, ich würde zuerst mal 3 Klicks bei Tief machen, damit alles mehr in Richtung 10 wandert. Die Ausreißer kannst Du möglicherweise durch kürzeres Zielen und dadurch schnelleres Abziehen verhindern, bevor die Kraft ausgeht und das Gerühre anfängt. Weiches Handgelenk und Durchreissen des Abzugs führt auch zu solchen Ausreissern. Mit der wachsenden Trainingszeit wächst auch die Haltekraft. Oder spezielles Training mit Powerball, Wasserflasche und Trockentraining mit Waffe steigert die Haltekraft zusätzlich.

    LG

    Jürgen

  • Hallo Zafi9,

    kann ich alles nachvollziehen ist ein weit verbreitetes Phänomen.

    Man könnte sagen das ganze spielt sich im Kopf bzw. in der Wahrnehmung ab. Ich weis aus eigener Erfahrung das es ein hartes Stück Arbeit wird.

    Es wird Dir sehr viel Disziplin abverlangt werden bis das im Griff hast.

    Im Prinzip hast die beiden Ausgangssituationen schon definiert. Trocken funktioniert es, wenn eine Murmel drin ist nicht mehr. Am Abzug verändert sich nix durch den Umstand ob es leer oder geladen ist. Die Verkrampfungen im Finger sind Hausgemacht und kommen von der Denke......

    Es wird nur und ausschließlich nur durch neu Konditionierung behoben werden können.

    Diese Verkrampfungen sind nur zu beheben mit viel Trockentraining, und trocken / scharf und weiße Scheiben. Die Aufgabe besteht jetzt nicht nur im Tun dieser Trainingsmethoden sondern die Gedanken anzupassen. Will heißen das dieselbe Arbeits- und Denkweise abläuft beim scharfen wie beim trockenen Verlauf.

    Man muss sich sehr mit sich, seinen Gedanken und seinem Tun auseinander setzen, wann welche störenden Mechanismen wann einsetzen. Man muss diese erstmal erkennen um dann diese zu verändern.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
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    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • danke für die Rückmeldungen

    an der Kraft liegt es glaub ich nicht, eher ist es eine Kopfsache, ich stehe eigentlich relativ lange in Zentrumnähe (meistens werden die Serien nach hinten besser) nur ist der Abzugsfinger häufig irgendwie wie gelähmt :sobbing:

    ich hab derzeit ca. 330g Vorzugsgewicht und dann kommt noch 170g Rest auf 500g, ev. sollte ich mal mehr Gewicht beim Vorzug einstellen und dafür weniger Restdruck ?

    Lg Manfred

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  • an der Kraft liegt es glaub ich nicht, eher ist es eine Kopfsache, i

    Hi Manfred,

    richtig analysiert, es liegt nicht an der Kraft. Es ist ausschließlich Kopfsache. Sonst müsste das Diabolo für das Mehrgewicht verantwortlich sein. Technisch verändert sich sonst nix von trocken zu scharf.

    Du must lernen den Schuss ab zu brechen wenn es zu lange dauert. Das ist aber nur ein Detail.

    Was ein sehr gutes Training ist mit der Spo Pi die 20 Sekunden aus der Standard Disziplin, bzw generell schnelle Serien zu beherrschen.

    Das sind Abläufe die souveränes schnelles Abziehen über eine gute Technik verlangen.

    no.limits

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  • Dem Schussbild nach könnte ich mir eine Kombination aus verschiedenen Faktoren vorstellen. Wenn Du in den Händen recht viel Kraft hast wirst Du in der Lage sein diverse Dinge rein aus der Haltekraft zu kompensieren. Je nach Dauer des Zielvorganges gelingt das ganz passabel mit dem ein oder anderen Ausreisser.

    Die Kontrolle über das Abzugszüngel hat auch mit der Steilheit des Griffes zu tun ist allerdings auch ein gutes Stück individuell und variiert von Schütze zu Schütze. Daher kann man das nicht pauschal als "Falsch" bezeichnen wenn der Winkel recht flach ist.

    Im Prinzip stimme ich No.limits soweit zu dass es ein gutes Stück Training ist. Allerdings könnte sich auch ein Blick auf die Griffneigung und vielleicht das ein oder andere Detail am Griff nicht schaden. Da viele Schüsse recht dicht beieinander liegen kann es nicht viel sein. Sonst wäre das Schussbild um einiges aufgelöster.

    Mit der Änderung der Aufteilung von Vorzugskraft und Auslösekraft wäre ich vorsichtig.

    Zum einen kann es sein dass andere Federnsätze bei einer LP 400 eingebaut werden müssen um eine andere Kombination zu generieren.

    Ich persönlich schiesse mit 460 g Vorzug und 60 g Auslösekraft (Steyr LP 10 evo). Hat den Vorteil dass die Hand im Vorfeld "vorgespannt" ist und sich nicht erst beim Auslösen "verkrampft". Viele die mal mit meiner Waffe schiessen kommen damit nicht klar. Denen ist das "Auslösefenster" zu eng. Mir persönlich kommt es entgegen da ich eh FP schiesse und sich somit die Disziplinen mehr überschneiden.

    Solltest Du mit dem Gedanken spielen Einstellungen zu ändern dann nicht alle auf einmal, immer eine nach der anderen,.....sonst wirds unübersichtlich.

    Gruß

    Matze

  • Dem Schussbild nach könnte ich mir eine Kombination aus verschiedenen Faktoren vorstellen.

    HI Matse,

    Thema verfehlt, das Schussbild ist nicht ausschlaggebend, erstmal. Das kann u.U. mit einer simplen Korrektur beseitigt werden.

    Die Neigung des Griffes kann nicht ausschlaggebend für das Problem sein, denn er wird von trocken zu scharf nicht verstellt!

    Das Auslösefenster ist erstmal eine Sache des Schießstiles vom Schützen und seiner Wahrnehmung bzw. Sensibilität, was er spürt wie er es verarbeitet.

    Auch hier verändert sich nix wenn er trocken oder scharf abzieht.

    Das einzigste was sich ändert von trocken zu scharf ist die Erwartung, die Spannung die aufgebaut wird weil es mit der Murmel um ein sichtbares Ergebnis geht.

    no.limits

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  • ....ist es Dir nicht möglich, in einem normalen Ton auf Beiträge zu antworten? Macht so einfach keinen Spass und ist nicht zielführend. Nebenbei haben Ferndiagnosen ohne den Schützen "bei der Arbeit" zu sehen, immer etwas vom Blick in die Glaskugel. Deshalb verstehe ich Deinen Absolutismus nicht.

  • es ist sehr wohl zielführend. nolimits hat die Fakten aufgezählt und zafi 9 weiss nun dass er das Problem im Kopf angehen muss. Den Ton höre ich auch nicht.

    Gruss

  • ....ist es Dir nicht möglich, in einem normalen Ton auf Beiträge zu antworten? Macht so einfach keinen Spass und ist nicht zielführend. Nebenbei haben Ferndiagnosen ohne den Schützen "bei der Arbeit" zu sehen, immer etwas vom Blick in die Glaskugel. Deshalb verstehe ich Deinen Absolutismus nicht.

    Ich kann beim besten willen nicht feststellen wo ich mich im Ton vergriffen haben soll.

    Was Fakt ist das das Du mich schon seit geraumer Zeit anpinkelst, wenn es siehe auch hier keinen Grund gibt wird einer Konstruiert.

    Ich hab es mir aus dem Grunde auch verkniffen auf Deine Allerweltsausführung aus 6 zu Antworten. Viel flacher geht es zu diesem Thema nicht mehr.

    In dem Fall ist Absolutismus angebracht, es sind Fakten und meine Erfahrungen oder kannst Du dem Forum hier erklären was sich vom trockenen Schuss zum scharfen Schuss mechanisch verändert?

    Deine Ausführen lassen den Schluss zu das es deutlich an persönlicher Erfahrung und Ergebnissen fehlt.

    no.limits

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  • Der Kleine schlägt mal wieder zu. So richtig ablegen kann er es immer noch nicht. Aber wir haben noch etwas Zeit. Bei vielen Forenusern hat die Erziehung der letzten Monate gefruchtet. Da bekommen wir Napoléon auch noch hin.

  • Wenn Du in den Händen recht viel Kraft hast wirst Du in der Lage sein diverse Dinge rein aus der Haltekraft zu kompensieren. Je nach Dauer des Zielvorganges gelingt das ganz passabel mit dem ein oder anderen Ausreisser.

    ja, ich setze zwar auch häufig ab, aber ich halte dann schon oft sehr lange in den Bereich hinein wo es unruhig wird (weil halt der Schuss nicht kommt)

    ich hab mit LP2018 angefangen und da hatten wir noch intensiv trainiert und ich bin mit dem Ergebnis bis Frühjahr 2019 relativ schnell auf max. 372R hoch gekommen, bei den sehr guten Serien war das Timing beim Abzug auch sehr gut

    durch eine Erkrankung und wegen der Coronazeit war dann 2 1/2 Jahre Stillstand, und derzeit wird im Verein eigentlich auch nicht mehr richtig trainiert (einige haben auch auf gehört) durch die inzwischen angetretene Pension und durch intensives Tischtennis Training (2-3x pro Woche) hab ich nur mehr am Montag Zeit zum LP schießen, und daher geht es relativ mühsam wieder dahin zu kommen wo ich einmal gewesen bin ;(

    da es mit Trockenabzug ja gut funktioniert, muß ich halt schauen dass der Knoten im Kopf sich wieder löst :/

    Lg Manfred

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  • Der Unterschied zwischen trocken abziehen und scharfem Schuss ist immer noch die bewegte Masse... Also Murmel und Druckluft. Am eigentlichen Abzug ändert sich nichts. In so fern ist der Kopf eine der großen Ursachen. Der weiss schließlich dass es ernst wird und schon kommt die Blockade mit dem 5 kg Abzug. Was ich versucht habe anzudeuten ist dass eine überstreckte Handhaltung, wie bei FP gern genutzt, bei 500 g Abzugsgewicht zu einer ähnlichen Blockade führen kann. Auch da spielt der Kopf wieder mit weil der schließlich weiß ob es ernst ist oder nicht. Somit ist der Trockenschuss entspannt.... Der scharfe wiederum nicht. An sich Kopfsache. Wenn vor einiger Zeit das ganze setup kein Problem darstellte bleibt nur Trockentraining. Und immer schön im Wechsel.

    Ich persönlich hatte ein Problem mit anlupfen bei Schussabgabe. Ein Gewicht unterm Griff hat dann die Balance geändert und ich habe mit dem Anlupfen aufgehört..... Nach 3 Wochen konnte ich das Gewicht entfernen und die schlechte Angewohnheit ist weg.

  • Der Unterschied zwischen trocken abziehen und scharfem Schuss ist immer noch die bewegte Masse... Also Murmel und Druckluft.

    Matse,

    das ist richtig, da spielt es dann eine wesentliche Rolle ob der Schütze eine LP der neueren Generationen mit gutem Absorber hat. Dann relativiert sich das ohnehin auch wieder, weil die Waffe sich nicht bewegt. Wenn die sich bewegt sind es andere Ursachen.

    Aber es hat mit dem von Zafi9 ausgeführten Problem unmittelbar nix zu tun. Die Bewegte Masse kommt erst ins Spiel wenn sich sein Problem in guter oder schlechter Ausführung aufgelöst hat. Er hat das Problem beim Abziehen bis zum auslösen, nach dem auslösen ist die Verkrampfung Geschichte. Er hat das Problem bis zum Auslösen, erst ab da haben wir die arbeitende Druckluft und die bewegte Masse. Das kann nicht verantwortlich sein.

    bei 500gr. Abzugsgewicht zu einer ähnlichen Blockade führen kann

    diese 500gr. sind trocken und scharf abgezogen, dieselben. Wir sind uns einig trocken funktionierts, scharf bei den selben Rahmenbedingungen nicht. Finde den Fehler?

    Die entscheidende Frage ist, was ist bei scharf anders als bei trocken ?

    no.limits

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  • Ich persönlich hatte ein Problem mit anlupfen bei Schussabgabe. Ein Gewicht unterm Griff hat dann die Balance geändert und ich habe mit dem Anlupfen aufgehört..... Nach 3 Wochen konnte ich das Gewicht entfernen und die schlechte Angewohnheit ist weg.

    das Problem hatte mein Sohn sehr massiv, er hat dann immer im Hochziehen ausgelöst weil er mit dem Nullpunkt immer unterhalb vom Spiegel gelegen war, der Lauf seiner LP400 war aber schon auf Anschlag nach oben gestellt

    zusätzlich hat er auch eher wenig Haltekraft (Programmierer und sonst kein Sport) und er hat kleine Hände (Griff in S)

    das Problem konnte ich aber mit Griffanpassungen korrigieren, da er kleine Hände hat, war genügend Platz vorhanden um eine grosse etwas dickere durchgehend tragende Auflage für den oberen Tragfinger zu konstruieren, der gesamte Fingerbereich ist jetzt halt etwas nach unten verschoben und hinten bei der Handauflage hab ich ihm auch die Auflage angepasst und bis zum Gelenkknick verlängert

    jetzt kommt er mit dem Nullpunkt schön auf den Spiegel

    zusätzlich hab ich ihm meine Carbonkartusche gegeben, damit ist seine LP weniger kopflastig (und ca. 40g leichter)

    er schießt jetzt wesentlich besser als vorher

    das mit dem Gewicht am Griff (Balance) könnte er auch noch testen, aber ich denke er müßte einfach etwas mehr mit der LP trainieren

    damit die Haltekraft noch besser wird

    er ist ein sehr guter LG Schütze (stehend frei) und mit dem Abzug hat er bei der LP weniger Probleme

    Lg Manfred

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