Wie erkennt man einen defekten Druckminderer

Hallo Markus,

einen defekten Druckminderer (Regulator) erkennt man dadurch, das die Energie schwankt.

Das macht sich bemerkbar durch ein vertikal schlechtes Tefferbild.

Die Treffer streuen mal höher und mal tiefer.

Schnell und einfach überprüfen kann man das mit einem Chrony, durch dem man durchschießt und die V0 misst.

Bei einem Matchgewehr sollte bei 10 Schuss die Abweichung unter 3 Meter die Sekunde bleiben.

Wenn die Abweichung größer ist, muss man der Sache auf den Grund gehen.

Auch eine mangelnde Wartung, mit einem schlecht geschmierten Schlagbolzen kann V0- Schwankungen hervorrufen.

Ebenfalls "Schlechte Pressluft", die Wasser in das System kommen ließ, kann für eine schwankende V0 verantwortlich sein.

Eine schlechte Charge Diabolos, mit stark unterschiedlichen Gewichten kann auch eine hohe Streuung verursachen.

Wenn du dein Problem mit der LG 400 etwas genauer beschreiben könntest, kann man die Fehlerquelle vielleicht etwas genauer eingrenzen.

Schöne Grüße

Heiko

Bei meinem LG300 war der Druckminderer schon 2x defekt und musste ausgetauscht werden. Anzeichen wie schon gesagt war ein deutlich tieferes Schussbild, also z.B. eine eins statt eine zehn und das auch ziemlich schlagartig, also keine "schleichende" Verschlechterung....wenn es bei Dir nicht so eindeutig ist, würde ich auch eine V0-Messung machen lassen....

Hallo Markus,

bei welchen Temperaturen hast du geschossen?

Wenn du dein Gewehr vorher zb. in deiner Wohnung gelagert hast, bei 22°C, es in deinem Koffer oder die Tasche packst,

dann auf dem kalten Schießstand auspackst, der zb. nur 10°C hat, wird sich das Gewehr nach und nach etwas abkühlen,

die Leistung wird etwas sinken und die Treffer fallen auch nach und nach minimal ab.

Sollte das Gewehr zu erst kühl gelagert worden sein und der Schießstand ist warm, können die Treffer mit dem sich erwärmenden Gewehr vertikal nach oben gehen.

Eine V0- Messung mit einem Chrony wäre aber tatsächlich sehr aufschlussreich.

Vielleicht hat ein Schützenkollege oder sogar der Verein so etwas.

Die meisten Matchgewehre sind etwa auf 172m/s eingestellt und schwanken zwischen 170 bis 174 m/s.

Das merkt man auch kaum am Trefferbild.

Wenn die V0- Schwankungen größer werden, sieht man das dann auch langsam auf der Scheibe.

Schöne Grüße

Heiko

Zitat von Ironman87

ist im Moment nur ne Vermutung,

Da es nur eine Vermutung ist, pack das Gewehr ein, fahr zum Büchsenmacher Deines Vertrauens und lass V0 messen, kostet bei meinem nichts und Du hast definitiv Gewissheit. Ich hatte das auch schon mal und sowas ist echt blöd, weil man ja erstmal den Fehler bei sich sucht und entsprechend den einen oder anderen Wettkampf dadurch versemmelt.

Man kann aber schon mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eine der Dichtungen des Druckminderers oder er selbst einen Defekt hat, wenn man plötzlich statt einer engen Wolke eine ausgeprägte Hoch-/Tiefstreuung im Trefferbild hat. Chronometer -Test gibt weitere Sicherheit.

Mir ist beim letzten Rundenwettkampf LP-Auflage eine der drei Dichtungen am Druckminderer der LP 500 gerissen. Dies hatte zur Folge, dass sich die Treffer von hoch 7 bis tief 7 verteilten und schlussendlich nur 291,8 Ringe ergab. Sehr ärgerlich. Dichtung gewechselt und sofort wieder 309,8 im Test geschossen.

Aufgrund dieser Erfahrung habe ich gleich mal mehrere Sätze Dichtungen und einen kompletten Druckminderer für den nächsten Defekt bei Frau Billharz geordert-danke für die sehr schnelle Lieferung!

Noch zur Info: Der Druckminderer der LP 500 ist baugleich mit dem der LP 400, sind also kompatibel!

Zitat von Ferrobell

bei welchen Temperaturen hast du geschossen?

Wenn du dein Gewehr vorher zb. in deiner Wohnung gelagert hast, bei 22°C, es in deinem Koffer oder die Tasche packst,

dann auf dem kalten Schießstand auspackst, der zb. nur 10°C hat, wird sich das Gewehr nach und nach etwas abkühlen,

die Leistung wird etwas sinken und die Treffer fallen auch nach und nach minimal ab.

Sollte das Gewehr zu erst kühl gelagert worden sein und der Schießstand ist warm, können die Treffer mit dem sich erwärmenden Gewehr vertikal nach oben gehen.

Das mit der Temperatur kann ich nicht nachvollziehen bzw. bestätigen. Mein monotec steht immer im Keller bei ca. 13 Grad. Wenn ich ins training fahre, egal in welche Halle, liegt es zwischen 20min. und 60 min. im Auto. in der Halle ist es meist im Sommer zwischen 15-30Grad, je nachdem, ob der KK-Stand geöffnet wird oder nicht (Bei uns in Gering wird der KK-Stand dann 40 m hochgeschoben und dabei ein großes Tor geöffnet.

Wenn ich zu meinem Trainer zum trainieren fahre, liegt das LG von morgens 8-17 Uhr im Auto, weil ich von der Arbeit aus zu ihm fahre, und da sind es auch schon mal 50°. Wenn ich dann abends bei ihm ankomme, ist der Schaft echt warm und in seinem Keller sind s0 18.20°,aber Schwankungen habe ich definitiv nicht in den Schüssen. Und wenn liegen sie zwischen 10,0 und 10,9 und die 10,0 liegt dann definitiv an mir, weil ich mal wieder zu lange gezielt habe .

Gruß Mike

Hallo Mike,

auf 10 Meter merkt man die V0- Schwankungen, bei wechselnden Temperaturen nur minimal.

Trotzdem sind die mit einem Chrony Messbar.

Ich hatte das dieses Jahr, im Sommer extrem bemerkt.

Ich schieße aber ja nicht auf 10 Meter sondern Field Target und Hunter Field Target.

Das ist ein Mehrdistanz- Wettbewerb, wo wir Outdoor mit einem 7,5 Joule Gewehr auf Ziele zwischen 9 und 33 Meter schießen.

Gerade bei weiteren Zielen über 20 Meter, merkt man man sofort, wenn die Waffe mit der Leistung schwankt.

Im Sommer war ich mit meiner FWB 800 bei der DM in Dorsten bei etwa 35°C und hatte große Probleme.

Eingeschossen hatte ich das Gewehr Zuhause bei etwa 20°C und die Leistung mit einem Chrony auf 7,4 Joule eingestellt.

(Bei unseren Wettbewerben wird bei den Gewehren jedes mal die Leistung überprüft und wer zu viel Leistung hat, wird disqualifiziert.)

Morgens, bei dem Einschießen vor dem Wettbewerb, auf dem Wettbewerbsgelände, war es noch etwa 25° und das Gewehr hat noch gut getroffen.

Dann hat kurz vor Mittag der Wettbewerb begonnen und ich bekam mit steigenden Temperaturen immer mehr Probleme.

Auf kurzen Distanzen unter 20 Meter konnte ich noch einigermaßen treffen, aber auf weiteren Entfernungen über 20m

hatte ich teilweise 2cm Hochschüsse. Ein Chrony- Test hat dann 7,8 Joule angezeigt.

Somit passten meine ganzen Haltepunkte auf den verschiedenen Entfernungen nicht mehr.

Aber die Probleme hatte ich mit meiner FWB nicht alleine. Auch andere Waffen wie Steyr, Walther und Co. hatten mit den Temperaturen zu kämpfen.

Das ist aber Physik. Warme Luft dehnt sich aus und die Leistung verändert sich.

Auf 10 Meter merkt man das nur nicht so stark.

Ein V0- Test würde aber sicherlich so einige Leute überraschen.

Schöne Grüße

Heiko

Zitat von Ferrobell

Hallo Mike,

auf 10 Meter merkt man die V0- Schwankungen, bei wechselnden Temperaturen nur minimal.

Trotzdem sind die mit einem Chrony Messbar.

Ich hatte das dieses Jahr, im Sommer extrem bemerkt.

Ich schieße aber ja nicht auf 10 Meter sondern Field Target und Hunter Field Target.

Das ist ein Mehrdistanz- Wettbewerb, wo wir Outdoor mit einem 7,5 Joule Gewehr auf Ziele zwischen 9 und 33 Meter schießen.

Gerade bei weiteren Zielen über 20 Meter, merkt man man sofort, wenn die Waffe mit der Leistung schwankt.

Im Sommer war ich mit meiner FWB 800 bei der DM in Dorsten bei etwa 35°C und hatte große Probleme.

Eingeschossen hatte ich das Gewehr Zuhause bei etwa 20°C und die Leistung mit einem Chrony auf 7,4 Joule eingestellt.

(Bei unseren Wettbewerben wird bei den Gewehren jedes mal die Leistung überprüft und wer zu viel Leistung hat, wird disqualifiziert.)

Morgens, bei dem Einschießen vor dem Wettbewerb, auf dem Wettbewerbsgelände, war es noch etwa 25° und das Gewehr hat noch gut getroffen.

Dann hat kurz vor Mittag der Wettbewerb begonnen und ich bekam mit steigenden Temperaturen immer mehr Probleme.

Auf kurzen Distanzen unter 20 Meter konnte ich noch einigermaßen treffen, aber auf weiteren Entfernungen über 20m

hatte ich teilweise 2cm Hochschüsse. Ein Chrony- Test hat dann 7,8 Joule angezeigt.

Somit passten meine ganzen Haltepunkte auf den verschiedenen Entfernungen nicht mehr.

Aber die Probleme hatte ich mit meiner FWB nicht alleine. Auch andere Waffen wie Steyr, Walther und Co. hatten mit den Temperaturen zu kämpfen.

Das ist aber Physik. Warme Luft dehnt sich aus und die Leistung verändert sich.

Auf 10 Meter merkt man das nur nicht so stark.

Ein V0- Test würde aber sicherlich so einige Leute überraschen.

Schöne Grüße

Heiko

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Hallo Heiko,

wenn es so ist, dann wird es wohl so sein. Ich kann leider nur für mich sprechen, und ich schieße regelmäßig (auf 8 m Meyton bei meinem Trainer im Keller, 9 m bei mir und 10m auf den verschiedenen Vereinsständen). Hier konnte ich nie eine Schwankung rausfinden.

Weiterhin gut Schuss und Markus, dass er das Problem in den Griff bekommt.

Ich setzte mich gleich in Auto und fahre nach Hannover zur DM

Gruß

Mike

Ich verstehe nicht, warum die Temperatur einen spürbaren Einfluss auf die V0 haben sollte.

Klar, es ändert sich der Druck in der Kartusche (Druck steigt bei hohen Temperaturen bzw. sinkt wenn's kalt wird). Drum lass ich meine LuPi im Sommer auch nicht im Auto liegen. Aber nach dem Druckminderer hab ich - soweit der funktioniert - immer den gleichen Druck und auch die gleiche V0.

Hoffe meine Thermodynamik-Kentnisse lassen mich jetzt nicht im Stich und ich hab nix übersehen.

Schönen Gruß.

Hallo Ragnaroec,

Probiere es einfach mal aus, wenn du ein Chrony hast!

Du wirst den Unterschied messen können.

Wenn du die Möglichkeit hast deine LuPi einzuspannen, wirst du es vermutlich auch auf der Scheibe sehen können.

Hier auch noch ein Video von Walther zu dem Thema (ab 5:00 Minuten wird davon gesprochen):

https://www.youtube.com/watch?v=umoeDA7tDyE

Schöne Grüße

Heiko