Preisgünstige Tube oder Rohrbomb

  • Moin erstmal,

    ich habe heute mal ein Projekt getestet was ich vor einigen Monaten gebaut habe und bis jetzt aus Zeitmangel und Sicherheitsbedenken ruhen lassen habe.

    Es ist eine Tube für meine 54er und besteht aus einem 33cm langen 25x1mm Carbonrohr. Meine Bedenken waren das das Carbonrohr dem Druck nicht standhalten könnte, da ich gesehen habe das die Starik Tube mit eine Metallrohr innerhalb eines Carbonrohrs arbeitet. Die Sorge war jedoch bis jetzt unbegründet.

    Mich würde einmal eure Meinung zur Materialwahl interessieren und welche Materialien man alternativ Verwenden könnte.

    Und vielleicht noch eine Frage an die Maschinenbauer, wie würde man den Druck im Rohr eigentlich berechnen?

  • Ich sehe da keine Sicherheitsbedenken: Die Tube ist nach vorne hin offen, Druck kann ungehindert entweichen. Es ist richtig, dass die Starik-Tube aus Carbon um ein Metallrohr gebaut ist. Das wird aber, so verstehe ich das Konzept, keine Gründe darin haben, die Tube im Sinne einer "Druckfestigkeit" zu stabilisieren. Die Starik-Tube ist keine reine Verlängerung der Visierlänge, sondern bietet insbesondere eine Anpassung der Laufschwingung (durch ein Gewicht, dass direkt an der Mündung durch Drehung vor- und zurückgedreht werden kann) an verschiedene Munitions-Sorten. Ziel ist es, die Munitionsstreuung (hoch/tief) zu vermindern oder im Idealfall zu eliminieren.

    Deine Tube ist eine reine Visierlinien-Verlängerung, das kennen wir schon seit vielen Jahren aus Aluminium von verschiedenen Herstellern. Ich denke, die Kombination Carbon/Alu bei Starik hat ganz andere Gründe, als die Druckfestigkeit. Carbon ist natürlich moderner und sieht besser aus...

    Ich bin kein Maschinenbau-Ingenieur, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die kleine Luftsäule im Lauf vor dem KK-Projektil so stak beschleunigt wird, dass Deine nach vorne hin offene Tube einem Druckanstieg nicht standhalten und so als "Rohrbombe" zu einem Sicherheitsproblem werden kann. Zumal, wenn ich das richtig gelesen habe, Du mit der Tube schon problemlos geschossen hast. Eine Bersten der Tube durch Ermüdung im längeren Gebrauch kann ich mir nicht vorstellen, wenn, dann wäre das Problem nach einem oder spätestens wenigen Schüssen schon aufgetreten.

  • Hallo Teodorus,

    ich sehe da wie mein Vorschreiber auch kein großes Risiko. Zwar sind mir die konkreten Druckwerte an der Laufmündung nicht bekannt, gehe aber auch davon aus, dass trotz des doch recht starken Innendrucks, den diese kleine Patrone ja bekanntlich aufbaut, an der Mündung nicht mehr all zu viel davon übrig bleibt und das Rohr ja auch nach vorne hin offen bleibt.

    Um sicher zu gehen könntest Du allerdings ja mal ein wenig experimentieren und eine passende Papp- oder Papierrolle am Lauf anbringen. Viel passieren dürfte da auch nicht.

    Und den ansonsten ja obligatorischen Sicherheitshinweis bei solchen Versuchen kann ich mir in deinem Fall sicher auch schenken.

    Über die Bekanntgabe eventuell neuer Erkenntnisse würde ich mich jedenfalls freuen.


    Apropos, es gibt bei diesen Carbonrohren ziemliche Unterschiede in Sachen Fertigung und damit auch Unterschiede in Sachen Festigkeit. Aber auch das dürfte Dir bekannt sein.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen