Abzugstraining / Trockentraining KK

  • Hallo!

    Ich habe von Direktabzug auf Druckpunkt umgetellt und möchte nun gerne auch zuhause ein wenig Abzugstraining machen.

    Für meine GK-Waffen mit Zentralfeuerzündung habe ich Pufferpatronen mit federndem Zündhütchen. Für KK gibt es so was logischerweise nicht. Die KK-Pufferpatronen sind meines Wissens, nach einigen Auslösungen am Rand so verformt, dass man sie ersetzen, oder nachbearbeiten muss. Außerdem sollte man sie nach jedem Abschlagen wohl etwas drehen. Ich finde das für ein Trockentraining suboptimal, wenn ich ständig auf die Patrone achten muss, ob sie noch brauchbar ist, oder schon steckenbleibt. Rausnehmen, ansehen, drehen, Grat abfeilen... oder die nächste nehmen...

    Aber ständig ohne Pufferpatrone abschlagen traue ich mich auch nicht so richtig... Oder wird die Gefahr, dass dabei der Schlagbolzen bricht, überbewertet?

    Das Gewehr ist ein Anschütz 1813

  • Hallo Rainer,

    es gab von Anschütz mal einen gekürzten Schlagbolzen speziell für das Trockentraining. Ich weiß allerdings nicht, ob der noch angeboten wird, finde auf die Schnelle jedenfalls nichts mehr.

    Du könntest aber auch den (leider auch nicht ganz billigen) normalen Schlagbolzen, der auch für die 1813 immer noch als Ersatzteil angeboten wird, etwas kürzen und so zum Trainingsschlagbolzen umwandeln. Gibt es z. Bsp. bei Buinger.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Aber ständig ohne Pufferpatrone abschlagen traue ich mich auch nicht so richtig... Oder wird die Gefahr, dass dabei der Schlagbolzen bricht, überbewertet?

    Die Gefahr des Bruchs ist durchaus real. Auch gibt es auf Dauer auch eine Macke am Patronenlager. Und es gibt zumindest in der Hinsicht Vermutungen bezüglich Beeinträchtigung der Präzision.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Bau doch fürs Trockentraining den Schlagbolzen einfach aus.

    Vielen Dank für den Tip. Aber ich glaube, das geht nicht, wenn ich die Funktion des Abschlagens beibehalten will. Hab den Verschluss eben mal auseinandergenommen. Wenn ich den Schlagbolzen rausnehmen würde, hat die Schlagbolzenfeder ja keinen Halt mehr. Ich kann ja dann nicht spannen. Oder verstehe ich da was falsch?

    Aber ich wette jetzt kommt die Antwort "zu viel Arbeit"

    Was erlaubst Du Dir? Glaubst Du mich zu kennen und zu wissen, was für mich zu viel Arbeit ist? Vielleicht solltest Du mal an Deinen Manieren arbeiten.

  • Du könntest aber auch den (leider auch nicht ganz billigen) normalen Schlagbolzen, der auch für die 1813 immer noch als Ersatzteil angeboten wird, etwas kürzen und so zum Trainingsschlagbolzen umwandeln. Gibt es z. Bsp. bei Buinger

    Das ist eine sehr gute (wenn auch nicht gerade billige) Idee :)

  • Je nachdem was für eine KK das ist, gibt es auch Trainingsabzüge. Für die GSP gab es einen extra Abzug, aber auch SpoPi`s wie die FN150 (und Baugleiche) verfügen über einen Trockentrainingsmodus.

    Ansonsten, nimm einfach das, was Du als KK Schütze im Überfluss haben müsstest. Leere KK Hülsen.

    In die Patronenkammer eingesetzt und wenn der Hülsenboden ausreichend penetriert ist, gegen eine neue Austauschen.

    Es kommt auch ein wenig darauf an, wie viel Trockenschüsse gemacht werden, je Trockentraining.

    Grundsätzlich sind heutige KK Waffen deutlich unempfindlicher gegen das Trocken Abschlagen, aber bei zu häufigen Trocken Abschlagen kann die Waffe schon Schaden nehmen.

  • Gerade bei Egun gesehen.

    Gruß Mike

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • Für das Trockentraining habe ich bis vor Kurzem immer eine abgeschossene Hülse verwendet. Mir ist dann beim KK Gewehr tatsächlich ein Schlagbolzen gebrochen. Wird vermutlich damit zusammenhängen, dass ich die Hülse auch nur nach einen jeden 10 Schuss "erneuert" habe. Das Laden einer abgeschossenen Hülse ist durchaus (zumindest bei meinem KK500) ein wenig fummelig und nach dem 2. Trockenschuss kann man sich die Hülse wohl auch gleich sparen.

    Jetzt habe ich mir von MEC diese Pufferpatronen besorgt Dryfire-Bumper-22lr.

    Die funktionieren wirklich gut. Ein wenig mit Öl befeuchten und dann kann man die Pufferpatronen normal laden, indem ich sie in die Lademulde lege. Nach 10 Schuss soll man die Pufferpatrone für weitere 10 Schüsse um mind. 15° drehen, dann wieder 15° usw. Damit sollen sich dann ca. 200 Schuss auf einer Pufferpatrone ausgehen - theoretisch. Wie man die um genau 15° dreht, habe ich Grobmotoriker noch nicht herausgefunden.


    Praktisch repetiere ich nach 10 Schuss die Pufferpatrone raus und lade die Patrone erneut. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann schon auf die gleiche Stelle wie davor kommt, ist damit wohl eher gering. Nach einem Training werfe ich die Patrone weg - dass sind so ca. 100 Schuss. Man sieht zwar deutlich die Schlagbolzenabdrücke, zerbröselt ist mir bis dato aber noch nie eine der Pufferpatronen. Und mit 1€ pro Pufferpatrone/Training muss ich jetzt auch nicht unbedingt an die theoretische Grenze gehen.

  • Das Drehen kann man auch mit einer leeren Hülse machen, um die Einschlagstellen zu verteilen.

    Und bei einem Gewehr, muss ich den Verschluß nicht nach hinten ziehen. Es reciht doch im Normalfall den Kammerstengel hochzuklappen und wieder zu schließen. Damit wird das System gespannt und der Abzug ausgelöst werden.

  • Das Drehen kann man auch mit einer leeren Hülse machen, um die Einschlagstellen zu verteilen.

    Und bei einem Gewehr, muss ich den Verschluß nicht nach hinten ziehen. Es reciht doch im Normalfall den Kammerstengel hochzuklappen und wieder zu schließen. Damit wird das System gespannt und der Abzug ausgelöst werden.

    Natürlich kann man die Hülse drehen. Nur das Laden einer abgeschossenen Hülse ist das Problem. Die lege ich in die Lademulde und danach kantet die beim Schließen, weil eben das Geschoss fehlt und die abgeschossene Hülse schon auf dem Maß des Patronenlagers ist. Somit musste ich immer mit der Hand nachhelfen und das ist halt äußerst fummelig, vor allem wenn man Liegend trainiert und durch diese Lage und dem Schießgurt so oder so nicht sehr mobil ist.

    Deshalb habe ich eben nur den Kammerstengel nach oben gebracht und ca. 10x auf die gleiche Stelle abgeschlagen. Irgendwann hat halt der Schlagbolzen nicht mehr mitgemacht, weil die Stelle auf der Hülse plattgeschlagen und die dämpfende Wirkung nicht mehr vorhanden war.

  • Habe als Geschenk bekommen. Funktioniert mit meinem KK500 nicht - ich kriege den Verschluss nicht zu.

    Also, leider keine universelle Lösung.

    Gruß,

    KabalMSU

    Seltsam. Geht bei mir schon ein wenig strenger zu, aber grundsätzlich habe ich damit kein Problem. Hast du die Pufferpatrone leicht geölt?

  • Seltsam. Geht bei mir schon ein wenig strenger zu, aber grundsätzlich habe ich damit kein Problem. Hast du die Pufferpatrone leicht geölt?

    Ja, habe ich. Da ich den Puffer geschenkt bekommen habe, habe ich kein Problem damit. Die abgeschossenen Hülsen mit VFG Pfropfen funktionieren prima.

    Gruß,

    KabalMSU

  • Natürlich kann man die Hülse drehen. Nur das Laden einer abgeschossenen Hülse ist das Problem. Die lege ich in die Lademulde und danach kantet die beim Schließen, weil eben das Geschoss fehlt und die abgeschossene Hülse schon auf dem Maß des Patronenlagers ist. Somit musste ich immer mit der Hand nachhelfen und das ist halt äußerst fummelig, vor allem wenn man Liegend trainiert und durch diese Lage und dem Schießgurt so oder so nicht sehr mobil ist.

    Deshalb habe ich eben nur den Kammerstengel nach oben gebracht und ca. 10x auf die gleiche Stelle abgeschlagen. Irgendwann hat halt der Schlagbolzen nicht mehr mitgemacht, weil die Stelle auf der Hülse plattgeschlagen und die dämpfende Wirkung nicht mehr vorhanden war.

    Kann ich ja nachvollziehen. Dann dreht man halt nach 5 Schuss die Hülse ein paare Grad, müssen ja keine 10 Schuss sein.

    Im KK Bereich wird man letztlich improvisieren müssen, da es eben in dem Bereich etwas komplizierter ist.

    Pufferpatronen, egal welche, sind eben kostenintensiv, da sie deutlich kürzer halten, als eine vergleichbare GK Pufferpatrone.

    Ich glaube „DAS“ Patentrezept gibt es nicht und das macht es eben schwieriger.

    Theoretisch, wenn auch oversized wäre eine abgeschossene Hülse mit einem delaborierten Geschoss zu bestücken, damit das Nachladethema etwas einfacher geht.

    Darf man halt nicht verwechseln, weshalb ich das für eine suboptimale Option halte.

    Somit bleiben nur zwei Optionen:

    Teuer: Pufferpatronen, egal welche

    Günstig: leere KK Hülsen

  • Das Drehen kann man auch mit einer leeren Hülse machen, um die Einschlagstellen zu verteilen.

    Und bei einem Gewehr, muss ich den Verschluß nicht nach hinten ziehen. Es reciht doch im Normalfall den Kammerstengel hochzuklappen und wieder zu schließen. Damit wird das System gespannt und der Abzug ausgelöst werden.

    Und wie drehst Du die Hülse dann, wenn sie noch im Patronenlager steckt?

  • Vielen Dank für den Tip. Aber ich glaube, das geht nicht, wenn ich die Funktion des Abschlagens beibehalten will. Hab den Verschluss eben mal auseinandergenommen. Wenn ich den Schlagbolzen rausnehmen würde, hat die Schlagbolzenfeder ja keinen Halt mehr. Ich kann ja dann nicht spannen. Oder verstehe ich da was falsch?

    Okay, Asche auf mein Haupt.