Ende Aus und Vorbei für einen Schützenverein?

  • Wo im Ausland wäre es besser, gibt es da Beispiele von einfach aufgebauten erfolgreichen Schützenvereinen?

    in anderen Ländern ist das Schießen nicht so derart in ein Vereinskorsett gezwängt, was vieles zumindest innSachen Schießen einfacher macht

  • Auch da hast Du recht.

    Nochmal die Frage: Geht es hier um das Ehrenamt oder um viele Waffen für Leute die damit anscheinend keinen geregelten Sport ausüben wollen.

    Genau das ist in meinen Augen eines der Probleme. Viele begreifen nicht, oder wollen nicht begreifen, dass es auch viele Schützen gibt, die den Schießsport nicht auf einem höheren Niveau ausüben wollen, sondern rein breitensportlich, Just4Fun nachgehen.

    Viele wollen einfach nur zum Ausgleich zu Beruf und Familie ein paar Murmeln fliegen lassen. Hier und da ggf. auf den ein oder anderen Wettkampf gehen und fertig. Sie jagen keine Titel, haben aber dennoch im Schießsport ihre Daseinsberechtigung und gehören zum Vereinsleben dazu.

    Auch das gehört zum Ehrenamt dazu, da das Vereinsleben sich eben verändert und das wirkt sich unmittelbar auf das Ehrenamt aus.

  • Viele begreifen nicht, oder wollen nicht begreifen, dass es auch viele Schützen gibt, die den Schießsport nicht auf einem höheren Niveau ausüben wollen, sondern rein breitensportlich, Just4Fun nachgehen.

    Das kostet Geld.

    Will man Fördertöpfe anstechen, geht das fast nur über Leistungssport. Das muss man einfach verstehen. Just for fun ohne Querfinanzierung durch Leistungssport müssen die Schützen dann auch selber bezahlen. Oder man bleibt auch spaßtechnisch auf Niveau 1970.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Genau das ist in meinen Augen eines der Probleme. Viele begreifen nicht, oder wollen nicht begreifen, dass es auch viele Schützen gibt, die den Schießsport nicht auf einem höheren Niveau ausüben wollen, sondern rein breitensportlich, Just4Fun nachgehen.

    Für diese Schützen ist ja der Wegfall der Vereine überhaupt kein Problem, die können ja auf die gewerblichen Anlagen ausweichen, was sie natürlich nicht machen wenn sie erfahren dass ein Schießtermin ohne Munitionskosten manchmal soviel kostet wie der Jahresbeitrag in einem DSB Verein über die wir hier schreiben.

    Ich weiß ja nicht wie Du dir die Vereine über die du hier schreibst vorstellst.

    Sie jagen keine Titel, haben aber dennoch im Schießsport ihre Daseinsberechtigung und gehören zum Vereinsleben dazu.

    Auch das gehört zum Ehrenamt dazu, da das Vereinsleben sich eben verändert und das wirkt sich unmittelbar auf das Ehrenamt aus.

    Gute Beschreibung des Vereinslebens in sehr vielen wahrscheinlich sogar in den meisten Schützenvereinen, auch anderen Sportvereinen. Das es in der bisherigen Art künftig in vielen Bereichen, nicht nur beim Sport so es nicht unverändert weitergeht ist auch klar, nur sind heute keine wirklichen Alternativen erkennbar.

    Die hier oft als Heilmittel angebotene Erweiterung des Angebots ist es aber sicher nicht.

    Tipp auf einem Seminar an neue Funktionsträger, zutreffend für Vereine, Parteien, in der Arbeitswelt:

    Glaubt nicht dass ihr alles andern müsst oder könnt, manches läuft nun mal nur so (in euren Augen sogar falsch) weil es anders einfach nicht geht.

  • Die hier oft als Heilmittel angebotene Erweiterung des Angebots ist es aber sicher nicht.

    Überlege als erstes, was du wirklich willst.

    Dann wirst du das machen, was dazu führt, dass du es bekommst. (Du wirst damit zumindest die Chancen dazu erhöhen)

    Ich persönlich möchte, dass ich mein Hobby - das Schießen mit erlaubnispflichtigen Waffen - möglichst lange noch ausüben kann und dass dies auch meine Kinder, ebenfalls Sportschützen, auch tun können.

    Darum werde ich alles versuchen, den Schützensport mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen zu fördern. Da z.B. das Lichtschießen dazu führt, junge Menschen an den Schießsport heranzuführen, unterstütze ich das. Auch der Leistungssport ist diesem Ziel zuträglich. Wir bringen jungen Menschen bei, wie interessant und vielfältig der Schießsport ist und dass er Spaß macht und auch die sog. "Soft Skills" fördert. Jeder einzelne Sportschütze mit eigener WBK mehr sichert unser längerfristiges Überleben.

    Wenn wir nur noch mit Laser (oder Blasrohr) "schießen" dürfen, bin ich definitiv raus. Nicht mein Spiel.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Das kostet Geld.

    Will man Fördertöpfe anstechen, geht das fast nur über Leistungssport. Das muss man einfach verstehen. Just for fun ohne Querfinanzierung durch Leistungssport müssen die Schützen dann auch selber bezahlen. Oder man bleibt auch spaßtechnisch auf Niveau 1970.

    Das eine schließt das Andere allerdings nicht aus. Der Schützensport in jedem Verein besteht nicht nur aus Leistungssport, sondern auch aus dem Breitensport und das tangiert nicht das Anzapfen der Fördertöpfe.

    Würde es im Schießsport nur Leistungsschützen geben, wären wir vermutlich sehr, sehr wenoge Schützen.

    Überlege als erstes, was du wirklich willst.

    Dann wirst du das machen, was dazu führt, dass du es bekommst. (Du wirst damit zumindest die Chancen dazu erhöhen)

    Ich persönlich möchte, dass ich mein Hobby - das Schießen mit erlaubnispflichtigen Waffen - möglichst lange noch ausüben kann und dass dies auch meine Kinder, ebenfalls Sportschützen, auch tun können.

    Darum werde ich alles versuchen, den Schützensport mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen zu fördern. Da z.B. das Lichtschießen dazu führt, junge Menschen an den Schießsport heranzuführen, unterstütze ich das. Auch der Leistungssport ist diesem Ziel zuträglich. Wir bringen jungen Menschen bei, wie interessant und vielfältig der Schießsport ist und dass er Spaß macht und auch die sog. "Soft Skills" fördert. Jeder einzelne Sportschütze mit eigener WBK mehr sichert unser längerfristiges Überleben.

    Wenn wir nur noch mit Laser (oder Blasrohr) "schießen" dürfen, bin ich definitiv raus. Nicht mein Spiel.

    Volle Zustimmung, nur wollen das viele leider nicht ganz verstehen.

    Es gibt kaum eine andere Sportart, die vielseitiger ist, als der Schießsport, es gibt kaum eine andere Sportart, die so viele unterschiedliche Disziplinen anbietet, wie der Schießsport. Nur muss das auch akzeptiert werden. Mir persönlich ist es 100% egal ob jemand mit Druckluft schießt, Licht, KK oder GK, Bogen oder Armbrust, IPSC, BDMP, DSU, VdRBW oder DSB, so lange nicht negativ überf andere Verbände und Disziplinen öffentlich gemeckert wird.

    Ich gehe leidenschaftlich gerne auf den 3D Bogen Parcours, kann aber mit klassischen FITA nichts wirklich viel anfangen. Ist einfach nicht meine Welt. Deswegen stänkere ich aber nicht gegen die FITA Schützen und so erwarte ich auch, dass Vereinsvorstände von Traditionsvereinen nicht über den BDMP, den BDS mit IPSC oder sonst was hetzen, wie es manchmal in den Medien gezeigt wurde.

    Wenn wir unseren Sport erhalten wollen, ihn weitere Jahre nachgehen wollen, dann müssen alle an einem Strang ziehen, sonst sind wir wie bisher ein sehr leichtes Ziel.

    Aber genau hier sehe ich vielerorts genau das Problem.

  • Zitat von Hansaxel:

    "Die hier oft als Heilmittel angebotene Erweiterung des Angebots ist es aber sicher nicht."

    Überlege als erstes, was du wirklich willst. (...)

    Ich persönlich möchte, dass ich mein Hobby - das Schießen mit erlaubnispflichtigen Waffen - möglichst lange noch ausüben kann und dass dies auch meine Kinder, ebenfalls Sportschützen, auch tun können.

    Darum werde ich alles versuchen, den Schützensport mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen zu fördern. (...) Jeder einzelne Sportschütze mit eigener WBK mehr sichert unser längerfristiges Überleben.

    Zunächst einmal: ich stimme Califax hierin völlig zu, das ist ja auch aus früheren Diskussionen hier im Forum bekannt.

    Zweitens: Ausweitung des Angebots ist sicherlich eine vernünftige Grundüberlegeung, wenn man neue Mitglieder (auch und gerade Erwachsene, nicht nur Jugendliche) gewinnnen will, und nicht nur die alten sukzessive wegsterben sehen will.
    Im Rahmen der Überlegungen über den Fortbestand eines Vereins sollte es klar sein, dass der klassische Kleinverein (10 m LG und LP, 50 m KK aufgelegt) zuküntig kaum noch Überlebenschancen hat, sondern fusionieren muss. Anders bei großen lokalen Traditionsvereinen mit mittlerer dreistelliger Anzahl, wo die Mitgliedschaft im Dorf immer noch sozial dazugehört, die halten sich auch bei geringem Angebot doch noch etwas länger.

    Drittens: es kommt aus meiner Sicht aber darauf an, *wie* man das Angebot erweitern will. Manche Sachen sähe ich als problematisch an, so auch das Lichtschießen, da akzentuieren Califax und ich die Bewertung etwas unterschiedlich. Häufig treten Vereine aber verschiedenen Verbänden bei, oder gründen im (DSB- oder BDHS-)Verein eine Untergruppe. Das macht einen attraktiver.

    Viertens: echtes Sponsoring ist wichtig, aber institutionelle Förderung ist oft nicht der Bringer und macht sehr viel Aufwand. Den Sportgerätezuschuss kann man i.d.R. über die Landessportverbände beantragen und abgreifen, das ist aber eben nur ein Zuschuss (da gibt es freilich für "schlaue" Vorstände auch Mittel und Wege, letztlich unterm Strich doch mehr ersetzt zu halten). Gleiches gilt für die Schießstättenförderung.
    Und in manchen Ländern bzw. Kreisen / Gemeinden existiert eine pauschale Jugendförderung für junge Mitglieder, aber das ist mehr ein symbolischer geringer pro-Kopf-Betrag.

    Carcano

  • Zweitens: Ausweitung des Angebots ist sicherlich eine vernünftige Grundüberlegeung, wenn man neue Mitglieder (auch und gerade Erwachsene, nicht nur Jugendliche) gewinnnen will, und nicht nur die alten sukzessive wegsterben sehen will.

    Anders bei großen lokalen Traditionsvereinen mit mittlerer dreistelliger Anzahl, wo die Mitgliedschaft im Dorf immer noch sozial dazugehört, die halten sich auch bei geringem Angebot doch noch etwas länger.

    Im konkreten Fall, bei dem ein Verein keine Funktionsträger findet ist aber eine Erweiterung des Angebots mit zusätzlichem Personalbedarf oder zumindest Mehrarbeit für die bisherigen Mitarbeiter nur schwer zu vermitteln.


    Im Rahmen der Überlegungen über den Fortbestand eines Vereins sollte es klar sein, dass der klassische Kleinverein (10 m LG und LP, 50 m KK aufgelegt) zuküntig kaum noch Überlebenschancen hat, sondern fusionieren muss.

    Das wäre für viele Vereine ein wirklicher Vorteil, man könnte sich z.B. eine strukturierte Trainingsarbeit leisten.

    Aber solange noch viele neue Vereine sogar nur als LG/LP Vereine neu gegründet werden ist das in verschiedenen Regionen noch ein weiter Weg.


    Anders bei großen lokalen Traditionsvereinen mit mittlerer dreistelliger Anzahl, wo die Mitgliedschaft im Dorf immer noch sozial dazugehört, die halten sich auch bei geringem Angebot doch noch etwas länger.

    Diese lokale Bindung bezieht sich aber nicht nur auf den Traditionsverein sondern auch auf den sportlich oder sonstwie aktiven Verein, aber kaum noch auf einen drei Ortschaften weiter gegründeten Großverein.

  • Das eine schließt das Andere allerdings nicht aus. Der Schützensport in jedem Verein besteht nicht nur aus Leistungssport, sondern auch aus dem Breitensport und das tangiert nicht das Anzapfen der Fördertöpfe.

    Darum schrieb ich "Querfinanzierung". Wir erhalten Geld aus den Fördertöpfen für Leistungssport und können uns darum auch manches für den Breitensport (Großkaliber) leisten, wofür sonst kein Geld da wäre.

    Manche Sachen sähe ich als problematisch an, so auch das Lichtschießen, da akzentuieren Califax und ich die Bewertung etwas unterschiedlich.

    Ich sehe durchaus die Gefahr und habe Bauchgrummeln, dass 2023 das Lichtschießen und auch Blasrohr als gleichberechtigte Disziplinen in die DSB-SpO aufgenommen wurden. Ich sehe diese Aktivitäten ausschließlich zur Gewinnung von Nachwuchs unter 12 Jahren und als Trainingsmöglichkeit. Wer 6 Monate Lichtpistole "geschossen" hat, bevor er an die LP durfte (Alter), der hat eine wesentlich verkürzte Lernkurve. Auch auf Veranstaltungen ist das durchaus brauchbar, um gute Öffentlichkeitsarbeit zu machen.

    Aber ALLE Lichtschützen freuen sich riesig auf "ihre" LP. Jetzt werden gerade 3 "meiner Kinder" in den nächsten Tagen 12 - wir haben ihnen bereits letzte Woche LPs nach Größe, Hand und Leistungspotential zugeordnet und auf die Koffer ihre Namen geklebt. Es war richtig niedlich, wie sie sich dann von "ihren LPs" verabschiedet haben. Was jeepern die darauf, die dann auch schießen zu dürfen!

    Viertens: echtes Sponsoring ist wichtig, aber institutionelle Förderung ist oft nicht der Bringer und macht sehr viel Aufwand.

    Ja, wem sagst du das ... - auch immer eine Frage der Manpower und des Geschickes derer, die die Manpower leisten. Man kann nur mit den Ochsen Stroh dreschen, die man hat.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallo zusammen,

    ich habe wieder Post von meinem Heimatverein erhalten.

    Nach einer ao Mitgliederversammlung am 19.09. d. J. , auf der auch noch alle bisherigen "Vorständler" zurückgetreten sind, lediglich ein EX-Präsident sich als Schriftführer hat wählen lassen, wurde mit Datum vom 7.11. zu einer weiteren ao MV am 9.12. eingeladen. In einer Anlage wird beschrieben, dass es für die Auflösung des Vereins nicht ausreicht, keine gewählten Vorstandsmitglieder mehr zu haben, sondern ein Versammlungsbeschluss der Mitglieder erforderlich ist. siehe Anhang!

    Interessant ist die zweite Anlage, mit der die Mitglieder, die nicht an der ao MV teilnehmen können, einen Widerspruch zur Auflösung des Vereins per unterschriebener Erklärung einlegen können.

    Vllt. ist diese Vorgehensweise sogar in der Satzung beschrieben, die ich jetzt doch angefordert habe, logisch und realitätsnah ist dieses Vorgehen m. E. nicht.

    Ich lerne auch im fortgeschrittenen Alter gerne dazu. Vllt. gibt es ja jemand im Forum, der schon Erfahrungen aus der Auflösung eines Vereins gemacht hat, und dazu etwas sagen kann?

  • scheint mir alles plausibel.
    der Zettel mit dem "widerspruch" scheint insgeheim ein Appel zur aktiven Mitarbeit zu sein. Er ist mMn weder nötig noch verbindlich. Allein die Abstimmenden an der Versammlung kommt dies zu.

    Die doppelte Einladung mit Abbruch um 19:15 uhr und wiedereinladung für 19:30 uhr ist pfiffig und spart weitere wochen wartezeit.

    Mein persönliches Fazit: Das Resultat einer übersättigten Mitnahmegesellschaft.

  • ....logisch und realitätsnah ist dieses Vorgehen m. E. nicht.

    Im realen Leben aber doch.

    Das bei Versammlungen auch durch abwesende oder per Vollmacht abgestimmt werden kann ist durchaus üblich, vermutlich sogar im Vereinsgesetz geregelt.

  • scheint mir alles plausibel.
    der Zettel mit dem "widerspruch" scheint insgeheim ein Appel zur aktiven Mitarbeit zu sein. Er ist mMn weder nötig noch verbindlich. Allein die Abstimmenden an der Versammlung kommt dies zu.

    Die doppelte Einladung mit Abbruch um 19:15 uhr und wiedereinladung für 19:30 uhr ist pfiffig und spart weitere wochen wartezeit.

    Mein persönliches Fazit: Das Resultat einer übersättigten Mitnahmegesellschaft.

    Bereits seit Jahren ist der Verein inhaltlich aufgelöst, bei der personellen Neu-Besetzung des Vorstandes ins Schlingern geraten. Für den Beschluss der Vereinsauflösung kommt es m. E. nur auf die Beschlussfähigkeit und Stimmen auf der Präsenzveranstaltung an. Auch aufgrund vieler verstorbener Mitglieder, ist die Mitgliederzahl durch Vereinsaustritte von über 160 auf nunmehr 106 gefallen, mit einer Vielzahl von Karteileichen (wie mir).


    Die im Kleingedruckten enthaltene zweite Einladung bei nicht erreichter Beschlussfähigkeit der um 19 Uhr einberufenen Versammlung funktioniert m. E. nur dann, wenn dies in der Satzung auch so vorgesehen ist. Da ich die aktuelle Satzung erst angefordert habe, bin ich mir nicht sicher, ob die Vorgehensweise i.O. ist.

  • Kleiner Tipp, nicht jede Satzung die die Mitglieder bekommen ist auch die gültige Satzung.

    Frag beim AG nach nur die dort liegende Satzung ist gültig.

    Wir hatten in unserem Verein 15 Jahre eine Satzung vorliegen die nie bestätigt und eingetragen war.

    Kleine Änderungen vom Vorstand flossen in die Satzung kamen aber nie in die Versammlung zum Beschluss

    ein neuer Vorsitzender der einzelne Punkte in der Satzung durch die HV aktualisieren ließ bekam "böse" Post

    vom Gericht das die von ihm eingereichte Satzung die zu ändern wäre nicht der vorliegenden entspräche und

    damit ungültig wäre.

  • ... Das bei Versammlungen auch durch abwesende oder per Vollmacht abgestimmt werden kann ist durchaus üblich, vermutlich sogar im Vereinsgesetz geregelt.

    Laut Vereinsgesetz kann es Vollmachten geben, dass muss dann aber explizit in der Satzung so festgelegt sein.

    Wenn dazu nichts in der Satzung steht, sind Vollmachten nicht zulässig. Das Thema hatten wir mal bei uns im Verein, da kam einer mit Vollmachten. Das wurde dann im o.g. Sinne geklärt.

    Klaas

  • Habe ein wenig die Tante google belästigt und bin auf folgende Links gestoßen, in denen das Vorgehen grob skitziert wird:

    Nach § 41 BGB kann ein Verein nur durch Mitgliederbeschluß in die Liquidation geschickt werden. Allerdings ist der § 41 BGB hier auch wieder etwas schwammig formuliert.

    https://deutsches-ehrenamt.de/vereinswissen/vereinsaufloesung/

    https://www.vereinswelt.de/aufloesung-des-vereins

    https://vereinsmeier.online/wie-du-einen-verein-aufloest/

    Schlußendlich gleicht die Auflösung eines Vereins einem Insolvenzverfahren.

    Interessant finde ich diese Aussage aus dem ersten Link

    • Die Vereinsauflösung ist immer ein Beschluss der Mitgliederversammlung (gemäß § 41 BGB), der mit 75% der Stimmen bzw. mit der in der Satzung festgelegten Mehrheit gefasst wird.

    Wenn der Verein also noch 106 Mitglieder hat, benötigt der Verein über 75 Stimme (außer in der Satzung ist eine andere Mehrheit geregelt), um eine Vereinsauflösung zu beschließen.

    Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber wenn Du schreibst, dass von 160 Mitgliedern noch 106 Mitglied sind, was ist der Grund für die Auflösung?

    Findet sich einfach kein neuer Vorstand?

    Ist die Vereinssubstanz schlecht und der Verein kann sich eine Sanierung/Renovierung nicht leisten?

    Sind die 106 verbliebenen Mitglieder alle passiv und das Vereinsleben findet defakto nicht mehr statt?

    Ist der Verein einfach pleite?

  • Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen

    Eine hervorragende Basis für eine zielführende Diskussion.


    Hier geht es um einen Verein bei dem sich kein Vorstand findet und der deswegen gem. Satzung aufgelöst werden soll.

    Warum jetzt von bisher nicht so aktiven Mitgliedern (den Begriff Karteileiche hat ein anderer genannt) das anscheinend verhindert werden soll muss ich nicht verstehen.

    Bei der ganzen Diskussion sollte man aber nicht vergessen dass für einen derartigen Verein von Amtswegen ein Notvorstand bestellt werden kann.