Wie trainiert ihr ?

  • Wie trainiert ihr, "nach Lust und Laune" ? Oder nach Plan ?

    In den letzten paar Trainings bemerke ich doch einen für mich erheblichen Unterschied der körperlichen Anspannung zwischen Training (Leistungskontrolle) und Wettkampf was sich logischerweise in den Ergebnissen zeigt.

    Fazit, Training ohne Leistungsdruck ist nicht zielführend. Ich denke das ist wohl allgemein bekannt.

    Aber wie liesse sich im Training dieser erzeugen der annähernd dem eines Wettkampfes entspricht ? Klar, Trainingswettkämpfe gegen Vereinskameraden sind ein alter Hut und funktionieren nur bedingt bzw. wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Für weiteres allerdings fehlen mir so ein bisschen die Ideen...

  • Ich nehme alle kleine Wettkampfe mit die angeboten werden leider sind das bei uns nicht sehr viele

    Im Training Druck aufbauen ist nicht einfach ,Ich gebe mir als hohe Einsteiger z.B. erste 5 Schuss 53,5 vor und mach das so lange bis ich sie habe oder der erste muss eine 10,8 sein

    Bei liegend ist das bei mir nicht so einfach da wir keine RKs haben da habe ich nur KM ,LM und DM

  • Ich mache meistens Stufentraining, mit einem Ziel das meiner leistungsobergrenze entspricht. So das es machbar ist, aber eben nicht Leicht zu erreichen ist.

  • Im Prinzip bleibt einem erstmal auch nicht viel mehr als das was zotti und xDextro anführen. Wenn man Gleichgesinnte beim Training hat kann man auch zum Trainingsabschluss ein Getränk ausschießen.

    Man muss viele Wettkämpfe absolvieren das es zur Gewohnheit wird, was Gewohnheit ist und Alltäglich löst keine bis wenig Erregung aus.

    Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn grundsätzlich gehört die gesamte Geisteshaltung und einiges mehr dazu.

    Aber der Anfang liegt in diesem Tun.

    Man kann und muss sich weiterbilden über Bücher, Schulungen, Lehrgänge etc.......


    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • "nach Lust und Laune" ? Oder nach Plan ?

    Im KK leider nur nach Lust und Laune mit dem LG weitaus gezielter.

    Da gibt es keine 40 oder 60 Schuss Ergebnisse. Die werden nur auf Wettkämpfen geschossen.

    Mittlerweile habe ich mir den Trainingsbuddy zugelegt. Gestern die Übung 25 durchgeführt mit der einen und anderen Verschärfung. Unter dem Strich 27 Schuss mehr geschossen als gefordert. Was das jetzt im Ringergebnis war weiß ich zwar nicht aber interessanterweise andere Personen aus dem Verein. Es zählen halt für viele nur die Ringe.

    Im Trainingsbuddy sind wirklich viele saugute Übungen drinnen! Es ist aber definitiv nichts für jemanden der immer eine "Leistungskontrolle" im Training schießt.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ganz klares JA! Er kann das Trainig wirklich aufwerten. Man sollte sich aber nicht nur die Rosinen rauspicken. Trockentraining gehört dort auch dazu.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ja Trockentraining ist der einstieg um Gut zu werden.

    Ein Trainier sagte mir mal wer bereit ist Trockentraining zu machen, ist bereit Besser zu werden.

  • Ok, an Wettkampferfahrung sollte es mir nach fast 40 Jahren Schießsport mit bestimmt über 1000 Wettkämpfen angefangen von KM, unzähligen LM/DM Starts und einer EC Teilnahme nicht mangeln.

    Auch daß ein Training nicht (nur) aus Leistungskontrollen besteht ist mir bewußt.

    Diverse Literatur v. Reinkemeier steht bereits bei mir im Bücherregal.

    Was mir vorschweben würde sind Trainings/Übungen mit verschiedenen Schwerpunkten die unter Druck geschossen werden müssen, die Gesamtringzahl kann dabei nebensächlich sein.

  • Versuche neue Situationen im Training einzubauen, z.B. ohne Schießschuhe oder auf einer Isomatte zu Schießen, das fördert auch deinen Gleichgewichtssinn.

    Baue einen Zeitfaktor ein. Du brauchst z.B. Normal 40 Minuten für deine Serien, dann gib dir dieses mal nur 30 Minuten Zeit. Bist du in der Zeit nicht fertig, hast du automatisch verloren und dad Training ist z.B.bei Schuss 34 vorbei.

    Starte ganz normal dein Training und richte dich ordentlich ein. Wenn alles passt, dann löse alle fünf Schuss deinen Anschlag auf, laufe einmal kurz im Kreis, baue deine Anschlag direkt wieder auf ohne weitere Pause und Schieße wieder fünf Schuss. Mach davon 10 Wiederholungen, dein Puls wird zum Schluss automatisch höher.

    Der Klassiker, um Druck aufzubauen (habe ich als Trainer immer gern gemacht): Schütze braucht z.B. eine für ihn normale 98 er Serie für ein bestimmtes Ergebnis. Ich lege einen 100 Euro Schein hin und sage: wenn du jetzt 98 Ringe triffst, gehört der Schein dir. Habe den Schein immer noch...

  • Das traut sich doch heute keiner mehr. Ansonsten sehr gute Ansätze.

    Wieso traut sich das heute keiner mehr? Du musst das Ergebnis nur an das Leistungsniveau anpassen. Bei einem guten Auflageschützen, z.B. 106.0 sagen. Ganz wichtig ist es, den Preis laut anzukündigen, dass es alle am Stand mitkriegen und den Schein zu zeigen und in Sichtweite des Schützen, am besten mit Tesa an den Bildschirm zu kleben.

    Ich habe das nicht mit irgendwelchen 0815 Schützen gemacht, habe damals einige Schützen bei der Deutschen aufs Treppchen gebracht - die Jungs hatten also auch nervlich was drauf.

  • Bei mir immer donnerstags Training. Entweder Spopi oder Gk Kurzwaffe.

    Da ich seit circa einem Monat Wiederlader bin, ist es gerade mehr mit der 9mm statt der 22er

  • Auf den Stand gehen,

    Stand einrichten,

    aufwärmen mit Theraband und Balancebrett,

    danach 10 Dreifach-Schüsse auf weiße Scheibe (1x Mental, 1x Trocken, 1x Scharf),

    40x Scharf auf Trainingsscheibe mit Schwerpunkt,

    ein paar mit links,

    danach 20-30x auf Ringscheibe ohne Beobachtung mit Schwerpunkt.

    Dann ists Training auch schon rum.

    Zuhause wird dann reflektiert, ins Trainingsjournal eingetragen, Schwerpunkt fürs nächste Training gewählt.

    Das Ganze zweimal die Woche am Stand, sonst jeden Tag trocken daheim.

    Zweimal im Monat KK (1x Freie, 1x Schnellfeuer), einmal pro Monat LG. Und einen Trainingswettkampf.

    Steyr evo 10 E

  • Bin vier mal die Woche im Verein.

    Montags Lupi mit BSSB Trainer.

    Dienstag KK-SpoPi und Lupi.

    Freitag freies Training LuPi zusammen mit der Jugendabteilung.

    Samstag 9mm oder 45er oder KK je nach Lage und was gefordert ist, oder wo ich meine hier muss mehr getan werden.

    Theoretisch könnte ich sechs mal die Woche schießen aber dann glaube ich hängt der Haussegen schief - =O

    FWB P8x

    Walther GSP500

    Hämmerli SP20

    Tanfoglio Gold Match Combo .45 ACP / 9mm

  • Was bedeutet das für dich als Trainer? ;) Ich würde einen 10-er hinlegen und dafür eine realistische Limite fordern.

    Wie gesagt, das hängt immer vom Leistungsniveau des Schützen ab, was ich da vorgebe. Sobald der Schein auf dem Tisch liegt wird die Vorgabe greifbar und die Leute nervös. Hat bisher immer geklappt.

    Was bedeutet das für mich? Ich kann mit dieser Methode super eine Wettkampfsituation nachstellen und trainieren. Der Schütze sammelt Erfahrung und lernt das Gefühl Nervosität kennen und ist im Wettkampf nicht überrascht, wenn der Puls losgeht, weil er das ja schon kennt.

    Meine eigene Erfahrung: ich war und bin in jedem Wettkampf, bei dem es um was geht,nervös. Damit meine ich jetzt keine Rundenwettkämpfe oder Landesmeisterschaften, wo im Endeffekt klar ist wie es ausgeht. Bei derDeutschen bin ich heute noch nervös. Und genauso geht es meinen Schützen. Es gibt Wettkämpfe ohne Nervosität, da geht es dannaber um nichts. Geht es aber um die Wurst, wird jeder nervös.

    Und die Wurst heißt für mich nicht vorderes Drittel, sondern 1. werden und den Wettkampf gewinnen. Frei nach dem Motto: Der 2. ist der erste Verlierer.

  • Hallo Michael,

    Deine Beschreibung zum Thema ist schon mehr als klassisch. Soll jetzt kein Vorwurf sein sondern Analyse. 95% der Schützen würden das so erklären, darstellen, schildern wie auch immer.

    Sie erleben es auch so, hinterfragen nix, und ändern schon gar nicht.

    wo im Endeffekt klar ist wie es ausgeht.

    das ist die Ursache allen Übels, die sogenannte ,, sich selbst erfüllende Prophezeiung,, deutlicher kann man es nicht darstellen, und es kam mit tiefer Erfahrung und Überzeugung.

    Jetzt blos keine 8 und sie wird kommen, wir kennen das alle.

    Das ist es im kleinen, was eintritt bei einer Handlung, Du hast das große ganze beschrieben dass sich aus vielen der kleinen ergeben hat.

    Die Erfahrung ist so wie die Erwartung ist so wird es auch kommen, weil die inneren Weichen so gestellt wurden. Ist über Jahre so gewachsen und manifestiert, so erwartet und so eingetreten, so programmiert........

    Es wird nie was anderes passieren, wieso und warum auch?!

    Das ist genau die negative Denkweise mit der man sich konditioniert, das fatale daran es tritt ein.

    Zu ändern ist das nur mit viel Willen extremen Lernprozessen in einem langen Zeitraum. Ohne sich damit zu beschäftigen und Grundlegende Prozesse zu verstehen und zu steuern wird es nix.

    ,,wo im Endeffekt klar ist wie es ausgeht,,

    ändert sich nix...................................

    Schummi, Vettel, Boris und einige mehr sind funktionierende Beispiele dazu

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz