Feinwerkbau P8x, fühle keinen Druckpunkt, Abhilfe!

  • Moin Daniel,

    das größte Problem liegt im Kopf. Bei Bleihartem Abzug (obwohl auf +- 500 g eingestellt) ist es immer der Kopf. Die Frage wäre mit welcher Strategie man da ran geht.

    Ich habe an meiner Steyr einen Vordruck von ca 460 g eingestellt und ein Restabzugsgewicht von ca. 60 g. Somit schiesst sich die Pistole quasi wie eine Freie Pistole. Das das geht liegt an der Bauweise des Abzugs. Das ist ein Federgewirk dessen Kräfte und Wege eingestellt werden können. Ist der Vordruck ausgereizt trifft die Abzugsmechanik auf einen "Stecherabzug" dessen Kräfte annähernd unabhängig vom Vorzug eingestellt werden können.

    Wenn ich ans Abdrücken gehe zieht der Finger automatisch bis zum Klick wenn die Mechanik auf den Auslöser trifft. Das spüre ich und ist fest eintrainiert. Gern höre ich das Klicken auch.

    Durch diese Abzugskonstruktion ist der Abzug bei der Steyr ohne Kartuschendruck genau so wie mit. Wichtig bei der Waffenkontrolle. Die Walther Lupis haben da mehr Probleme wenn der Abzug zu kanpp bei 500 g eingestellt ist.

    An Deiner Stelle würde ich zunächst ein paar Einstellungen probieren (z.B. die eine Einstellung mit den 420 g (siehe oben) und mich mit der Knarre abends vor nen Western setzen.

    Waffe Spannen und im Trockenmodus den Abzug halten und damit spielen ohne dass er auslösen darf. Dann "bewusst / unbewusst" auslösen und das ganze von vorn.

    Es geht um das Muskelgedächnis. Wenn mir jemand auch nur 2 g am Abzug rumgestellt hat merke ich das gleich... oft schon vor oder bei den ersten 3 Schuss.

    Ich habe mir das Schussbild oben angeschaut und würde an Deiner Stelle zusätzlich ein paar KLeinigkeiten am Griff überprüfen. Nicht gleich anfangen zu schleifen oder zu spachteln !!! Nicht alles was ich aus nem Schussbild rauslese ist auch so.

    Nimm die Knarre in die Hand und spanne alle Finger (Nussöl aus dem Griff pressen) ausser dem Abzugsfinger an und beobachte was der Lauf macht. Beginnt er zu zittern haben deine Finger keinen gleichmäßigen Druck auf den Griff. Dann machst Du das gleiche mit jedem Finger einzeln. Geht die Waffe nach unten hat der kleine Finger zu viel Druck. Beim Ringfinger ist es ähnlich, der verreisst aber gern seitlich und der tragende Mittelfinger reisst gern nach oben und nach rechts.

    Also: Alle Finger anspannen und beobachten... dann jeden Finger einzeln und beobachten.

    Bleibt der Lauf in der Richtung ist ja alles gut. Meine Vermutung ist dass es Ausweichbewegungen gibt.

    Nur den Griff drehen ist meist keine wirkliche Option, da sich auch die Sehnenlängen (Umgreiflänge) verändern und somit ein großer Teil der Griffcharakteristik. Das ist aber etwas was man ausprobieren muss. Da gibt es keine wirkliche Grundregel. Beim einen gehts,...beim anderen nicht. Und wie Du selber schon bemerkt hast beginnt Dein Korn zu klemmen wenn Du den Griff drehst. Deine Fußstellung könnte das kompensieren, da Du Deinen Oberkörper und Zielarm dann anders positionieren musst. Das wiederum kann das klemmende Korn kopensieren....(veränderte Körperspannung / Sehnenlängen).

  • Also: Alle Finger anspannen und beobachten... dann jeden Finger einzeln und beobachten.

    Super, vielen Dank für den Tipp, Matze1965.

    Genau dami habe ich immer som meine "Problemchen", gerade wenn es im Wettkampf etwas stressiger wird.

    Aber bald wird sich ja der Sache angenommen, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben... :clapping:

  • Nimm die Knarre in die Hand und spanne alle Finger (Nussöl aus dem Griff pressen) ausser dem Abzugsfinger an und beobachte was der Lauf macht. Beginnt er zu zittern haben deine Finger keinen gleichmäßigen Druck auf den Griff. Dann machst Du das gleiche mit jedem Finger einzeln. Geht die Waffe nach unten hat der kleine Finger zu viel Druck. Beim Ringfinger ist es ähnlich, der verreisst aber gern seitlich und der tragende Mittelfinger reisst gern nach oben und nach rechts.

    Also: Alle Finger anspannen und beobachten... dann jeden Finger einzeln und beobachten.

    Bleibt der Lauf in der Richtung ist ja alles gut. Meine Vermutung ist dass es Ausweichbewegungen gibt.

    Das hat mir noch niemand so anschaulich erklärt.

    Wieder ein wichtiges Argument für dieses Forum.

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Mit den Scatt Dateien kann ich meist nicht so viel anfangen. Papier ist mir da lieber,.......

    Erfreulich ist allerdings schon mal dass der "Stresstest" gut ausgegangen ist. Der Griff sollte soweit dann passen. Also rühren die Abweichungen vom langen Halten und eventuell vom Zusammenspiel "Halten"...."Nicht abdrücken können"...und dem Abzugsfinger her. Das lässt sich jetzt aus der Ferne nicht weiter eroieren.....Da kämen wir in den Bereich reiner Spekulation.

    Mir fallen da noch so eine ganze Menge Effekte ein die zusammen spielen,....allerdings wird das Hauptproblem der 5 Kg Abzug sein. Oder andersrum ...der Kopf hat einen Gewichtsmultiplikator den es zu eliminieren gilt.

  • Danke dir Matze!

    Ich habe heute den Abzug, mit dem richtigen Gewicht, zu Hause habe ich nur eine Federwaage, die bis 500gr. geht, eingestellt, jetzt sind es ca. 380gr. auf dem Vorzug und 140gr. auf dem Druckpunkt.

    Nach 30 Aufwärmschuss, habe ich noch einmal 40 Schuss gemacht, um zu sehen, wie es jetzt passt. Es fühlt sich sehr gut an, die Ausreisser sind fast weg und der Streukreis kann sich sehen lassen. Darüber hinaus habe ich auch öfters abgesetzt und genau auf die Lage meinen Fingers am Abzug gelegt, sowie meine Finger Druck auf den Griff ausüben, so merkte ich gleich, wenn es nicht passt und wieder abgesetzt. Auch denke ich, dass Lottes Abzugszügel einiges dazu beiträgt, dass mein Finger besser anliegt. Allen in allem bin ich sehr zufrieden!

  • Hi Daniel,

    ohne jetzt zu wissen, wieviel Ringe Du so durchschnittlich machst, finde ich die Trefferlage doch recht gut.

    Vielleicht schaust Du aber nochmal irgendwann auf den Griff, da ja doch Gruppen links und rechts der Mitte erkennbar sind (warum?).

    Ich würde mich jetzt aber mal mit dem guten Gefühl anfreunden, das Du jetzt gerade hast. Versuche vielleicht dies zu vertiefen, so dass es automatisch kommt und das zögerliche beim Abzug so langsam verschwindet.

    Mit dieser Basis, dem Wissen und dem intuitiven Gefühl, dass Du jederzeit Abziehen kannst, dann mit Expertenhilfe weiter optimieren.

    Der Anfang ist gemacht, Kontrolle über den Schussauslösevorgang!

  • Danke dir Matze!

    Ich habe heute den Abzug, mit dem richtigen Gewicht, zu Hause habe ich nur eine Federwaage, die bis 500gr. geht, eingestellt, jetzt sind es ca. 380gr. auf dem Vorzug und 140gr. auf dem Druckpunkt.

    Nach 30 Aufwärmschuss, habe ich noch einmal 40 Schuss gemacht, um zu sehen, wie es jetzt passt. Es fühlt sich sehr gut an, die Ausreisser sind fast weg und der Streukreis kann sich sehen lassen. Darüber hinaus habe ich auch öfters abgesetzt und genau auf die Lage meinen Fingers am Abzug gelegt, sowie meine Finger Druck auf den Griff ausüben, so merkte ich gleich, wenn es nicht passt und wieder abgesetzt. Auch denke ich, dass Lottes Abzugszügel einiges dazu beiträgt, dass mein Finger besser anliegt. Allen in allem bin ich sehr zufrieden!

    Lass alles so wie es jetzt ist und schau wie es im Wettkampf läuft. Wenn im Wettkampf Du unsauber am Druckpunkt stehst den Druckpunkt etwas erhöhen und das Vorzugsgewicht anpassen. Mach dich nicht verrückt mit die 500 Gramm können auch 560 Gramm sein Hauptsache beim Wettkampf passt es. Es nützt dir nichts wenn Du zuhause Weltmeister Ergebnisse Schießt und beim Wettkampf es einfach nicht passt.

  • Bei 40 Schuß nur eine 8. Respekt! Das sieht doch schon viel besser aus, als das Bild zum Themenstart. Ich hoffe, es läuft jetzt wieder!!!!

  • Hallo Matze,

    auch von mir den allerbesten Dank für die Tipps was den Griff angeht.

    Das hatte ich in der Form noch nicht gehört und hilft auch mir enorm.