Feinwerkbau P8x, fühle keinen Druckpunkt, Abhilfe!

  • Hallo,

    ich habe ein großes Problem, was mir meine Wettkämpfe versaut. Wenn ich den Vorzug nehme und an den Druckpunkt komme, spüre ich diesen nicht, ich spüre keinen großartigen Widerstand, es ist nur geschätzt, dass er da liegt, so ist es, für mich, in meinem Kopf, schwierig dann weiter abzuziehen, der Finger will nicht, ich halte lang, dann bricht der Schuss, bewußt und er ist in die Hose gegangen, ich rede hier von einem Verlust von 20 Ringen. Wenn ich den Vorzug nehme und dann pumpe, spüre ich den Druckpunkt, aber ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache, dauert einfach zu lange und ist auch der falsche Weg. Ich habe auf dem Vorzug so 360gr. und auf dem Druckpunkt so ca. 170gr., zusammen etwas über 500gr. Diese Einstellung habe ich übernommen von meiner Morini CM 162, wo es sehr gut funktioniert hat. Ich habe jetzt Mal den Abzug so eingestellt, dass ich 300gr. auf dem Vorzug habe und so 220gr. auf dem Druckpunkt und es fühlt sich etwas besser an. Ich könnte auch härter den Vorzug ziehen, aber irgendwie gefällt dies mir nicht, ich mag es kontinuierlich leicht zu ziehen, nicht hart und schnell.

    Anbei ein Bild vom gestrigen Wettkampf.

    Hättet ihr da noch einen oder zwei Tips für mich?

  • Die Scheibe auf Deinem Profilbild sieht besser aus :clapping:

    Lass einen Trainer auf Finger und Anschlag schauen beim Training.

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, kannst Du einen Defekt der Pistole ausschließen. Es liegt einzig an der Sensorik. Was Du mal probieren kannst: Erhöhe den Vorzugsweg. So wirst Du evtl. etwas zügiger bis an den Druckpunkt ziehen und merkst den Stopp. Wenn Du mit wenig Vorzug ganz langsam zum Druckpunkt kommst, kannst Du ihn nicht so deutlich wahrnehmen. Je unsicherer man wird, desto langsamer und vorsichtiger zieht man. Ich würde in Deinem Text "hart und schnell" gegen "mutig und zügig" tauschen und es probieren.

  • Griff etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen.

    Ein müh steiler stellen.

    Abzugsschuh richtig hindrehen das Du ohne Anspannung abziehen kannst.

    Scheiß auf die 500 gr . 350 bis 360 vorzugsweg nicht zu lang . Und nun den druckpunkt erhöhen bis Du sauber mutig kommen lassen kannst.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, kannst Du einen Defekt der Pistole ausschließen. Es liegt einzig an der Sensorik. Was Du mal probieren kannst: Erhöhe den Vorzugsweg. So wirst Du evtl. etwas zügiger bis an den Druckpunkt ziehen und merkst den Stopp. Wenn Du mit wenig Vorzug ganz langsam zum Druckpunkt kommst, kannst Du ihn nicht so deutlich wahrnehmen. Je unsicherer man wird, desto langsamer und vorsichtiger zieht man. Ich würde in Deinem Text "hart und schnell" gegen "mutig und zügig" tauschen und es probieren.

    Mein Vorzugsweg ist schon extrem lange, so lange, wie es dauert, bis der Arm in der Phase von oben, absenken, bis Oberkante Scheibe braucht, gehe da langsam runter und ziehe da langsam, anscheinend zu langsam. Den Vorweg noch länger machen, bring alles durcheinander. Dies hatte ich auch schon ausprobiert gehabt, funktionierte überhaupt nicht. Ich muss mutiger und zügiger den Vorweg überwinden und an den Druckpunkt gehen, so wie du es geschrieben hast.

    Griff etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen.

    Ein müh steiler stellen.

    Abzugsschuh richtig hindrehen das Du ohne Anspannung abziehen kannst.

    Scheiß auf die 500 gr . 350 bis 360 vorzugsweg nicht zu lang . Und nun den druckpunkt erhöhen bis Du sauber mutig kommen lassen kannst.

    Bei dem Vorzugsgewicht spüre ich den Druckpunkt nicht, habe ich heute ausprobiert. Ab 320gr. auf dem Vorzug habe ich keine klare Grenze mehr von Vorzugs- zum Druckpunktgewicht. Ich habe heute 300gr. auf dem Vorzug eingestellt und den Rest, so ca. 220gr. auf den Druckpunkt und den Vorzugsweg etwas kürzer, gehe nicht mehr soweit hoch und es passt ganz gut. Wenn ich die Waffe verdrehen würde, bekomme ich ein geklemmtes Korn, dies möchte ich nicht.

    Ich werde jetzt mal bei den 300gr. auf dem Vorzug und ca. 220gr. auf dem Druckpunkt bleiben mit dem kürzeren Vorweg und am Montag noch einmal schauen. Dazu mutiger an den Abzug gehen und den Druckpunkt überwinden, hier liegt mit mein Hauptproblem. Ich hänge im Halteraum, es wackelt zu sehr und mein Finger rührt sich kein Stück. Dazu noch den unklaren Druckpunkt bisher, der tat sein übriges!

    Mich verlässt langsam der Mut und die Laune, seit ich meine Morini verkauft habe, Grund gab es hier zu lesen, wird es immer schlechter. An der Waffe liegt es nicht, wenn alles passt, ist es eine Zehn, sah man heute, fünf Schuss hintereinander, alles passte, war der Streukreis so klein, wie die Aussenzehn.

  • mach nicht zufiel Feinkorn lass wackeln . Weiße Scheibe Druckpunkt überwinden Korn beobachten. Trockentraining (halte Training) 100 Anschläge alle drei Tage .... wird schon 😉

  • OK. Du machst keine Doppelatmung, oder? Das finde ich persönlich einfacher. Da kannst Du bis in die obere Hälfte der Scheibe absenken, Druckpunkt aufnehmen, bis zum Erreichen des Halteraumes leicht verstärken und beim Erreichen des Halteraumes weiter verstärken, bis der Schuss bricht. Aber wenn Du es früher konntest, wirst Du es auch wieder hin bekommen. Oft ist es ja so, dass das Problem im Kopf sitzt. Und je mehr Gedanken man sich macht, desto schlimmer wird es. Vielleicht hilft Dir auch Trockentraining mit geschlossenen Augen, Schießen auf den Kugelfang oder einen schwarzen Balken dabei. So dass Du das Abziehen vom Zielen entkoppelst. Nicht aufgeben und viel Erfolg!

  • Ich mache Doppelatmung:

    Ich hebe die Waffe an, dass Arm und Waffe gestreckt ist, Waffengewicht schon in der Hand. Dann lege ich meinen Finger an den Abzug, atme ein und gehe hoch, über die Scheibe, atme aus, zeihe den Abzug Richtung Druckpunkt, denn ich dann an der Scheibenoberkante erreicht habe. Halte stille, atme ein, atme aus, gehe in den Halteraum und kurz vor erreichen des Halteraumes, unter dem Schwarzen, erhöhe ich den Druck auf den Abzug. Hier versuche ich zu halten und weiter sauber abzuziehen.

    Ja, das kein sein mit dem zu vielen Denken.

    Normalerweise läuft mein Training so ab: 10 bis 20 Schuss auf die weiße Scheibe für Abzugstraining, dann 10 oder 20 Schuss auf die Balkenscheibe (vertikaler Balken), anschließend 10 Schuss auf die normale Scheibe, aber ohne sie zurück zu holen, danach zwei bis dreimal 10 Schuss auf die Scheibe, wo ich nach jedem Schuss die Scheibe zurück hole, mir anschaue und mein Gefühl, wo der Schuss liegt mit dem Schuss vergleiche und mir meine Gedanken darüber mache, wieso er da gelandet ist. Wenn ich dann noch Lust habe, gehe ich hoch und mache noch einmal 10 oder 20 Schuss auf die Elektronik. Es sind dann so zwischen 60 und 80 Schuss, kommt drauf an, wie meine Lust ist und mein Arm mitmacht.

  • Du beschreibst dein Training teilweise anhand der Mittel, die du einsetzt. OK, für den Druckverlauf setzt du die weisse Scheibe ein, was sinnvoll ist.

    Welche Aufgabe stellst du dir, wenn du die Balkenscheibe als Mittel einsetzt?

    Welche Aufgabe stellst du dir, wenn du die Wettkampfscheibe ohne Beobachtung beschiesst?

    Notierst du das Abkommen, bevor du die Scheibe zurückholst? Zum Beispiel auf einer Scheibe und zeichnest dann die Vektoren zwischen vermutetem und tatsächlichem Treffpunkt und analysierst diese am Schluss?

    Immer Gut Schuss aus der Schweiz!

  • Balkenscheibe ist mein Ziel, so wenig Abweichungen nach rechts oder links zu haben.

    Ohne Beobachtung geht es bei mir darum, nicht abgelenkt zu werden von guten Ergebnissen, um einen kleinen Streukreis zu erreichen.

    Nein, ich notiere nichts, hatte damit mal angefangen, aber störte mich nur. Wenn ich die Scheibe nach jedem Schuss zurückhole sehe ich in meinem Kopf wo der Schuss liegt, hole sie zurück und schaue, ob ich recht habe, meistens habe ich recht und mache mir Gedanken, schon nach dem Absetzten, warum der Schuss da gelandet ist.

  • Kann es auch Mental sein? Ich hatte ja den Ärger mit meiner Morini CM 162, wie hier zu lesen ist im Forum, verkaufte sie dann und kaufte mir die P8X. Mir schwirrt halt im Kopf rum, dass ich mit der Morini meine beste Saison hatte in meinen 30 Jahren im Schießsport!

  • Ich kämpfe immer noch mit meinem Abzug, es ist zum verteufeln.

    Ich schaffe es nicht den Druckpunkt zu überwinden, es dauert einfach zu lange und denke, ich drücke gegen ein Tonnengewicht. Ich habe mehr Gewicht auf den Vorzug gegeben, so um die 350gr., was eine Besserung ergab, endlich kam ich mal wieder über 360 Ringe, aber mit kämpfen, hängen und würgen, es ist einfach ein Krampf und zerrt an den Nerven. Heute bin ich fast verzweifelt, ich dachte wirklich ich drücke Tonnen und der Schuss bricht nicht. Ich habe dann wieder das Lotte Zügel montiert und das Druckpunktgewicht angepasst, bis ich 510gr. Gesamtgewicht hatte. Anschließend habe ich wieder weitergeschossen, der Druckpunkt war spürbar, so wie ich es will und der Schuss brach auch in der Zeit, wie er immer bei der Morini gebrochen ist. Ich habe dann noch einmal 40 Schuss gemacht und war perplex von dem Ergebnis her, waren 376 Ringe. Zu Hause angekommen, habe ich das Vorzugsgewicht gemessen und es lag bei ca. 420gr., der Rest auf dem Druckpunkt. So wäre es perfekt, nur weiß ich nicht, wie es im Wettkampf sein wird, wenn der Stress noch dazu kommt.

    Wie habt ihr denn eure Abzüge eingestellt gehabt?

  • Wie habt ihr denn eure Abzüge eingestellt gehabt?

    Ich habe auch etwa 350/150. Abzugprobleme lassen sich nicht mit 40 Schuss auf Wettkampfscheibe lösen. Da braucht es Trockentraining, weisse Scheibe, Schiessen ohne Beobachtung, abziehen im dunklen Raum und so weiter. Wenn der Abzug sich dann gut anfühlt, geht es wieder auf die Wettkampfscheibe! Aber das ist ja kein Training! ;)

    Übrigens: Wer den Morini-Abzug gegen einen anderen eintauscht, muss selber wissen, was er macht!

  • Ich habe auch etwa 350/150. Abzugprobleme lassen sich nicht mit 40 Schuss auf Wettkampfscheibe lösen. Da braucht es Trockentraining, weisse Scheibe, Schiessen ohne Beobachtung, abziehen im dunklen Raum und so weiter. Wenn der Abzug sich dann gut anfühlt, geht es wieder auf die Wettkampfscheibe! Aber das ist ja kein Training! ;)

    Übrigens: Wer den Morini-Abzug gegen einen anderen eintauscht, muss selber wissen, was er macht!

    Das ganze Training ist vorher schon gelaufen mit weißer Scheibe, ohne Beobachtung, mit Beobachtung u.s.w., dafür gehe ich extra in den Keller, da wir oben nur Elektronik haben. Ich habe jetzt fast einen Monat damit rumgemacht, von 300gr. auf Vorzug, der Rest auf den Druckpunkt, bis 350gr. auf den Vorzug, drei Wettkämpfe und über 1000 Schuss in das Abzugstraining investiert und hatte nicht viel geholfen.

    Tja, wenn die Morini Probleme macht und man das Vertrauen verliert, bleibt einem nichts anderes übrig, als die Pistole zu wechseln.

  • Hi Daniel,

    für mich hört sich das alles nach einem Kopfproblem an.

    Ich denke nicht, dass es tatsächlich mit absoluten oder relativen Gewichtsverteilungen zu tun hat.

    Was ist mit deinem Griff? Evtl hast du im Unterbewusstsein Probleme damit, das es sich einfach nicht gut anfühlt und du viel Aufmerksamkeit (unbewusst) darauf legst, dann fehlt der letzte Rest Konzentration für den Abzug.

    Das Problem mit der Psyche, wenn ich das so sagen darf, kann sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen, zeigen. Was sagt dein Umfeld zu deinen Persönlichkeitsmerkmalen, bist du in anderen Bereichen auch zögerlich? Es gibt solche Akzentuierungen, vermeidend, unsicher, das ist eine übergreifende Eigenschaft der Persönlichkeit und zeigt sich in vielen Bereichen. Ich möchte dir nicht Zunahe treten und das soll auch keine Bewertung deiner Person sein, einfach ein Hinweis dort Mal genau hinzu schauen.

  • Das ist sicher ein Kopfproblem. Ich kenne das zu gut. Ich bekomme den Schuß auch oft einfach nicht raus. Je ruhiger die Waffe, desto schwerer wird es. Angst vor der perfekten 10. Ich konnte früher 440/70g schießen. Heute traue ich mich dann im Wettkampf nicht mehr weiter den Druck zu verstärken. Ich schieße jetzt 370/140g. Da muß man "schneller" den Druck verstärken, was es mir etwas leichter macht. Und ich muß keine Angst haben, eine 6 hoch rauszuhauen. Laß doch einfach mal die jetzige Einstellung, wie sie ist und fokusiere Dich auf ein anderes technisches Element. Nimm es erst Mal so an, wie es ist. Ja, dann hält man mal länger und setzt öfter ab. Auch das Ergebnis ist evtl. auch nicht optimal. Aber das Problem löst sich vielleicht von alleine, wenn man sich nicht mehr darauf versteift.

  • So werde ich es machen, habe gestern die Gewichte wie folgt verteilt, ca. 370gr. auf den Vorzug und 140gr. auf den Druckpunkt. Heute mal zu Hause mit dem Scatt geübt und sieht sehr gut aus und fühlt sich auch recht gut an. Leider komme ich erst am Mittwoch wieder auf den Schießstand zum richtigen Testen!