Bitte um ehrliche Scatt Analyse

  • Hallo,

    da es bei den letzten Wettkämpfen, mit meiner P8X, in die Hose ging, hatte auf Anraten von FWB mein Vorzugsgewicht auf 400 gr. eingestellt und den Rest auf das Druckpunktgewicht, kam ich im Wettkampf Probleme, meinen Druckpunkt richtig zu finden und es ging teilweise richtig schief. Heute habe ich es wieder verstellt, so wie ich es bei meiner Morini hatte, 350 gr. auf dem Vorzugsgewicht und den Rest auf das Druckpunktgewicht.

    Da ich heute nicht in den Verein gekommen bin, habe ich mein Scatt ausgepackt, das alte mit USB Kabel und habe mal 10 Schuss gemacht.

    Bitte schaut es euch an und sagt mir eure Meinung, da ich damit nicht so viel mache.

    Verdreht habe ich meine Visierung nicht.

    F-Koeffizient ist 10

    Hier der Link zur Scatt Datei

    https://www.dropbox.com/s/myhukv16d0a0…6-47.scatt?dl=0

    Einmal editiert, zuletzt von DanielB (27. Oktober 2020 um 12:25)

  • Hallo Daniel,

    Mit einer Geschwindigkeit 83.3 mm/s in der Kontrollzeit 1s steht Du ziemlich gut. Das ist im Vergleich zu meinen bisherigen Messwerten, die ich so gesammelt habe, ein Spitzenwert für LP. Mir fehlt in den Aufzeichnungen der Zielwege der obere Teil. Die Messungen beginnen oft erst im Spiegel, was faktisch bei Zielen mit Kontrollweiß dann den Beginn der Aufzeichnung sehr spät ansetzt. Kann das sein, dass Du in den Optionen bei "Speicherzeit Zielweg" eine kurze Zeit von etwa 5s vor dem Schuss eingestellt hast? Ich würde hier 15s vor dem Schuss und 2s nach dem Schuss empfehlen. Dann wird mehr Zielweg gespeichert und angezeigt. Daher ist leider keine Aussage über die Qualität der Annäherung an den Halteraum möglich.

    Wenn das Scatt einigermaßen kalibiert war und die tatsächlichen Treffer in etwa den Messungen entsprechen, hast Du einige Zielfehler produziert. Die Mittelpunkte des Zielens liegen oft links und links tief. Das erklärt dann auch die klare Abweichung zwischen dem 10.0 und dem 10a0-Wert, da der 10.0 die tatsächliche Aufenthaltsdauer des Zielwegs in % in der Zehn in der Kontollzeit anzeigt, während der 10a0-Wert eine idealisierte Version desselben Werts auf der Basis anzeigt, dass der Mittelpunkt des Zielen in der Scheibenmitte wäre. Also der Wert, der gemessen worden wäre ohne Zielfehler. Über die Ursachen kann ich nur spekulieren, also lasse ich das.

    Dein Auslöseverhalten hat, obwohl bereits auf guten Niveau, noch Reserven. Die Geschwindigkeit in mm/s steigt auf von 83,8 bei Kontrollzeit 1s auf 92,7 bei Kontrollzeit von 0,1s. Also ein Geschwindigkeitsanstieg unmittelbar vor dem Auslösen, der in den Schüssen 2, 4, 6, 7 und 9 anhand der vergleichsweise langen blauen Linien (wenn auf 0,1s bin den Optionen eingestellt) bei Kontrollzeit 1s erkennbar ist. Das lässt sich auch anhand der Abstände zwischen den Mittelpunkten des Zielens und den gemessenen Trefferpositionen nachvollziehen. Dieser Wert ist in der überschriftslosen Spalte ganz rechts aufgeführt. Ich kenne diese Wert auch als sogenannte Z-Werte. Da fallen die Schüsse 4, 6 und 7 ebenfalls mit hohen Werten oberhalb des Mittelwerts von 8,8 auf.

    Um eine belastbarere Einschätzung abgeben zu können, würde ich 20 Schüsse für eine Messung empfehlen. Sinnvoll wären auch die tatsächlichen Treffer im Vergleich und längere Aufzeichnungszeiten (wie oben bereits angesprochen)

  • Danke dir für deine Antwort, hat mir geholfen Scatt besser zu verstehen. Die Anleitung lesen und verstehen ist hier etwas schwierig.

    Ja, ist mir dann auch aufgefallen, dass nur 5 Sekunden eingestellt waren. Ich hatte die Software erst neu installiert und schon zwei oder drei Jahren Scatt nicht mehr benutzt gehabt. Dann habe ich die Zeit angepasst gehabt auf 15 sek..

    Die Kalibrierung ist so eine Sache, denn es war alles nur schnell zur Probe aufgebaut gewesen und habe die Schüsse nicht nach kalibriert, also mit der Hand verschoben.

    Ich muss mich erst wieder mit dem Scatt auseinandersetzten und mich rein arbeiten.

    Genau diese drei Schüsse (4, 6, 7) habe ich zu lange gehalten und bei der Acht ist die Hand durchgesackt!

    Wenn der Verein wieder auf ist, muss ich es direkt vor die Anlage stellen und ordentlich Kalibrieren.

    Ich habe danach einfach mal gesagt, okay, die Schüsse sind alle links, obwohl die Visierung passte und habe dann die Schüsse einfach in die 10 geschoben und danach lagen sie besser, hatte aber nur drei Schuss gemacht, hier ist die Datei dazu: https://www.dropbox.com/s/exqls54eoy4t…3-12.scatt?dl=0

    Mein Problem ist, womit ich zu kämpfen habe, dass mein Hirn meinen Finger nicht abziehen lässt, wenn die Waffe so wackelt, in den Augen meines Hirns, somit halte ich zu lange, entweder schaffe ich es, abzusetzen oder ich drücke einfach weiter ab, bis der Schuss bricht und er ist dann weg, so wie bei der Acht und den beiden Neunern tief. Wenn mein Hirn es schafft, passt es. Daran arbeite ich, mal ist es besser, mal schlimmer, aber die Ausreisser, aus diesem Grund, werden geringen, da ich öfters absetze. Wobei man sieht, dass ich gar nicht so viel oder so schlimm wackle, mein Hirn erachtet es aber als Armageddon. Ein Kumpel sagt, meine Haltezeit im Halteraum ist zu lange und deswegen gehen sie vermehrt in die Acht. Ja, das stimmt, aber, nach meinem Empfinden, ist es so, ich gehe in den Halteraum, wackle so zwei bis drei Sekunden, dann wird meine Handruhe perfekt und ich wackle nicht mehr, ziehe unbewusst ab und es passt. Dann, wenn der Schuss nicht bricht in der Zeit, wo die Halteruhe perfekt ist, wackelt es wieder mehr, setzte nicht ab und Peng, ab in die Acht!

    Damit kämpfe ich immer und immer wieder!