Zielfernrohr Montage

  • Gestern habe ich versucht mein Zielfernrohr Schmidt & Bender an mein Anschütz zu montieren. Die ersten Schüsse waren bei 50m nicht auf der Scheibe danach habe ich auf den 100m Spiegel gewechselt. Um auf die 10 zu kommen fehlen mir noch ca. 20 Klicks in der Hohe bin aber am Anschlag mit den Klicks.

    Die Montage die ich verwende hat eine Höhe von 14mm.

    Wie komme ich höher.

  • Die Montage war beim Simalux ZF dabei, ich dachte altes raus neues rein, leider hat das nicht funktioniert.

    Bin auch Neuling, habe mit dem KK Schießen erst im Februar 2020 begonnen und dann gleich die Zwangspause.

  • ich würde die ZF Montage mal vermessen ob die Höhe der 2 Ringe gleich sind. Also von Unterkante des Prismas bis Unterkante des Rings, dazu muss das ZF natürlich abmontiert werden.

    Ein teueres ZF nutzt wenig wenn eine minderwertige ZF Montage verwendet wird, du solltest besser eine hochwertige ZF Montage zB.EAW verwenden.

  • Wenn die Montage vorn und oder hinten unterschiedliche Höhen bzw. Innendurchmesser hat wird das neue ZF einfach schief montiert. Da reichen wenige mm..... Ich würde mal kontrollieren ob die Durchmesser des neuen und alten ZF exakt gleich sind.....

    Behelfsmäßig könnte man eine dünne Einlage aus Papier unterlegen und damit schaun ob man in die richtige Richtung kommt.

  • Die Montage war beim Simalux ZF dabei, ich dachte altes raus neues rein, leider hat das nicht funktioniert.

    Bin auch Neuling, habe mit dem KK Schießen erst im Februar 2020 begonnen und dann gleich die Zwangspause.

    Wäre es eine Zumutung Dich da an einen Fachmann zu verweisen?

    Hat die Montage beim Simalux funktioniert, sind die Abstände der Montage gleich geblieben?

    Billy nutzt auch das Schmidt&Bender, vielleicht kann sie Dir Tipps geben.

  • Das Schützenheim hat ab Montag für 2 Wochen Geschlossen, da nehme ich mir die Zeit mit einem Fachmann die Richtige Montage für mein Schmidt und Bender zu finden.

    Danke für die Antworten

  • Hallo zusammen,

    hab es leider erst jetzt gelesen.

    Wenn man die Montage auf der Waffe montiert hat, legt man das Zielfernrohr rein und zieht die Schrauben etwas an.

    Dann schaut man wo die Waffe hinschießt.

    Wenn diese sehr weit zu tief oder hoch schießt, unterlegt man in die vordere oder hintere Montage unter dem Fernrohr einen kleinen Klebestreifen.

    So kann man die Höhe korrigieren.

    Es gibt auch Montagen wo unten drin eine kleine Schraube ist wo man den selben Effekt erzielen kann wie mit dem Klebestreifen.

    Als Hilfestellung gibt es dann ja auch die Markierung, siehe Bild, wo man erkennen kann ob man in etwa die Mittelstellung hat. Dies gilt auch für rechts links, wob dies ja nicht problematisch ist, da wenn der Schwalbenschwanz keine Macke hat man da immer egal ob 50 oder 100m man immer innerhalb der Toleranz ist. Da sind es ja meinst nur ein paar Klicks die man korrigieren muss.

    Wenn diese dann so etwa passt, also etwa in Mittelstellung ist, hat man auch für 100m dann genügend Spielraum zum klicken. Also ich klicke mich halt immer hoch. Die paar mal wo ich 100m schieße macht das ja nichts.

    Es gibt aber auch Teile wo man die Montage drauf montiert und dieses Teil dann auf die Waffe montiert und damit kann man grob in etwa die Höhe für 100m einstellt.

    Also es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Montage entweder auf solche eine verstellbare Schiene oder eine einfache Schiene zu montieren. Diese gibt es ja für fast alle Modelle.

    Weil, sobald man die Montage von der Waffe löst, sich die Treffpunktlage oft verstellt und zwar meist nicht wirklich nachvollziehbar.

    Ist die Waffe auf solch einer Schiene montiert ( siehe Bild) macht dies beim Abnehmen und wieder montieren gut wie nichts mehr aus und ist einfach stressfreier.

    Viele Grüße Billy

    KK500 und LG400 für Auflage

  • Och je sorry, hab es leider erst jetzt gesehen, das ich einige Kommas nicht gesetzt und Wörter vergessen habe. Ist leider am Handy etwas blöd gewesen. :(

    Ich hoffe aber man versteht alles.

    Grüßle Billy

    KK500 und LG400 für Auflage

  • Billy, danke auch von mir für eine mal wieder umfassende Aufklärung ;) eine Frage hätte ich auch noch: das Schmidt & Bender wird ja ohne Befestigungsringe ausgeliefert....Welche kannst könntest Du da empfehlen?

    Danke

    Obelix

  • ...

    Wenn diese sehr weit zu tief oder hoch schießt, unterlegt man in die vordere oder hintere Montage unter dem Fernrohr einen kleinen Klebestreifen.

    So kann man die Höhe korrigieren.

    ...

    Viele Grüße Billy

    Das mag sein daß diese Vorgehensweise funktioniert, ist aber nicht zu empfehlen. Die Ringe der ZF Montage tragen dann nämlich nicht mehr auf der ganzen Fläche sondern im Prinzip nur auf den Kanten. Auch wird der Tubus des ZF`s unter Spannung gesetzt.

  • Obelix, ich verwende eine einfache Montage. Die ist in der Regel ausreichend.

    Königstiger, also meist kommt da entweder ein Stückchen Papier oder eben wie ich es mache, ein kleiner sehr dünner Klebestreifen rein. Dieser gleicht nichts anderes als diese Ungleichmäßigkeit der Montage vom Schwalbenschwanz vom Systemkasten aus.

    Dann ziehe ich die Schrauben mit ein paar Newton-Meter an. Hier wird dann weder etwas verbogen noch zerstört.

    Man wendet ja keine brachiale Gewalt an und presst das Öl aus der Montage.

    Dazu bewegt sich dies alles auch nicht im mm Bereich, sondern im zentel mm Bereich ab.

    Da kann man auch nicht wirklich sagen dass alles nur auf einer Kante steht. ... Ja okay man kann alles...

    Mann kann auch die Unterteile der Montage montieren und mit einem Haarlineal schauen welche der anderen gegenüber zu hoch oder tief steht.

    Mann kann natürlich auch alles übertreiben, wie so oft bei allem.

    Ein Nachtrag noch, da ich was Zielfernrohre betrifft ein gebranntes Kind bin, lasse ich dies jedes Jahr einmal überprüfen. Bis jetzt war immer alles technisch in Ordnung nichts krumm oder verbogen.

    Viele Grüße Billy

    KK500 und LG400 für Auflage

    Einmal editiert, zuletzt von Billy (13. August 2020 um 19:05)

  • Billy

    Nun, 1/10mm - 2/10mm, ja selbst wenige hundertstel mm können bei Metallkonstruktionen schon riesige Maße sein daß etwas nicht mehr funktioniert.

    Du sagst ja selbst daß es sein kann daß wenn das ZF (wenn ohne "Unterschiene" direkt auf das System montiert) von der Waffe gelöst und wieder montiert wird Treffpunktverlagerungen auftreten können.

    Und eben diese Verlagerungen resultieren von den Spannungen im ZF Tubus wenn das ZF Schräg (auch wenn es nur wenige 1/100mm sind) in den Ringen sitzt. Zum einen "verbiegen" diese Spannungen das ZF nicht plastisch sondern lediglich im elastischen Bereich d.h. so wenig daß man dies nicht sieht, zum anderen können diese auch Auswirkungen auf die wiederholgenauigkeit der Verstellmechanik derartige Auswirkungen haben.

  • Billy

    Nun, 1/10mm - 2/10mm, ja selbst wenige hundertstel mm können bei Metallkonstruktionen schon riesige Maße sein daß etwas nicht mehr funktioniert.

    Du sagst ja selbst daß es sein kann daß wenn das ZF (wenn ohne "Unterschiene" direkt auf das System montiert) von der Waffe gelöst und wieder montiert wird Treffpunktverlagerungen auftreten können.

    Und eben diese Verlagerungen resultieren von den Spannungen im ZF Tubus wenn das ZF Schräg (auch wenn es nur wenige 1/100mm sind) in den Ringen sitzt. Zum einen "verbiegen" diese Spannungen das ZF nicht plastisch sondern lediglich im elastischen Bereich d.h. so wenig daß man dies nicht sieht, zum anderen können diese auch Auswirkungen auf die wiederholgenauigkeit der Verstellmechanik derartige Auswirkungen haben.

    „Never argue with an ..... They will drag you down to their level and beat you with experience.“

    Mark Twain

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Hallo noch einmal,

    also die Treffpunktverlagerungen beim wieder montieren kommen meist unter anderem dann daher, das die Schwalbenschwänze, Waffen/ Montage bzw. die Klemmbacken an der Montage selbst teilweise einfach nicht wie gewünscht so genau sind.

    Ich habe hier schon sehr viel getestet und montiert und einfach festgestellt, dass es (beim KK Auflage)am besten ist, die beide Teile der Montage auf einer langen Schiene am besten so weit wie möglich auseinander (so dass man jedoch noch Spielraum hat die Länge zu verschieben) auszurichten. Hiermit ist eine deutlich höhere Wiederholgenauigkeit erreicht bei einer Abnahme und wieder anbringen des Zielfernrohres.

    Dies erreiche ich in vielen Fällen nicht mit jeweils einzelner Montage der Teile. Weil es gibt halt leider immer wieder Situationen wo du diese entfernen musst. Kein Büchsenmacher wird bei einer Reparatur oder sonstigem die Montage bzw. das Glas dran lassen. Ich rede jetzt nicht von Jagdwaffen, da hier alles meist noch etwas anders ist.

    Ich versetzte die beiden Montageteile beim einzeln montieren nur um ein zwei cm und schon beginnen teilweise größere Abweichungen. Sei es nun das der Schwalbenschwanz der Waffe, was leider unter anderem auch sein kann, Toleranzen hat, oder auch die Klemmbacken der Montage.

    Wenn man an den unterschiedlichen Montagen die Klemmbacken einmal anschaut, wird man feststellen, das diese doch schon teilweise mehr oder weniger großen Spielraum haben. Dann fangen je nachdem welcher Teil der Klemmbacke wo in welcher Höhe klemmt, welche Schraube ich zuerst und wie fest anziehe die Probleme schon an. Wie übrigens die Klemmbacken der Erhöhungen für Diopter und Kornträger auch. Auch hier muss man etwas aufpassen. Dies hat man sicher ja selbst schon bemerkt.

    Aus diesem Grund mein Ratschlag die Montage auf eine Unterschiene, die über die ganze Länge geht zu montieren. Denn diese lange Schiene gleicht meist diese Unregelmäßigkeiten etwas aus, man benötigt auch deutlich weniger Kraft die Schrauben anzuziehen und entgeht daher meist dieser Problematik.

    Nun steht der ganzen Sache ja nichts im Wege diese beiden Montagen vor dem anbringen vom Zielfernrohr gegenseitig auszurichten. Um dies zu prüfen reicht dann auch in der Regel ein langes Haarlineal aus.

    Wenn nun alles aber auch wirklich alles zusammenläuft, System, Montage, und Lauf wird man auch auf der Scheibe landen und man kann die Treffpunktlage durch einfaches korrigieren verschieben. Dies dann auch soweit, das man damit ohne Probleme auch auf die 100m Entfernung mit ausreichender Reserve klicken kann.

    Aber, wenn ich nun diese sorgfältig geprüfte und ausgerichtete Montage/Glas auf einer anderen Waffe anbringe, kann alles schon wieder, wie man bei uns sagt, für die Katz sein. Man stellt fest, das dieses so sorgfältig montiere Glas auf der ausgerichteten Montage dann was weiß ich wohin schießt.

    Dann bleibt einem meist eh nichts anderes übrig als eben etwas zu unterlegen, da es leider so ist, das es selbst innerhalb eines Waffenmodells Toleranzen gibt, die zwar innerhalb der eigentlich gegebenen Toleranz, aber leider gegensätzlich liegen.

    Es ist dann meist nicht unbedingt gesagt, das es die Toleranzen Zielfernrohr/ Montage/Schwalbenschwanz sind, sondern auch der Lauf mit hineinspielt.

    Wenn du jetzt schon einmal einen Lauf, alleine nur demontiert und wieder angebaut hast und siehst du, das die Schussgruppe anders liegen kann. Geschweige denn wenn man sieht wie Läufe gerichtet werden, so das diese im Sprichwörtlichen Sinne gerade ausschießen.

    Dann merkt man vielleicht wie es um irgendwelche hundertstel oder 1/10 mm aussieht und einem dann nichts anders übrig bleibt als tatsächlich zu improvisieren, sprich zu unterlegen.

    Wenn man sieht, wie teilweise extrem hochwertige Montagen und Zielfernrohre, die sich im dreifachen Bereich dessen bewegen als ein S&B an eine Waffe montier werden, ( Vor dem aufsetzten der Montageteile wird vorne und hinten noch Klebstoff dazwischen aufgebracht, ( kann man ja total gut abschätzten), dann werden die Schrauben angezogen und lässt es aushärten. Danach wird das Glas eingelegt und die Schauben der Oberteile angezogen. Alles easy oder. Hier muss man nicht mehr über ein paar hundertstel oder 1/10 mm nachdenken.

    Die Dinger sind genau und schießen und nichts geht kaputt.

    Wenn ich auf der Montage dann tatsächlich ein Stückchen Papier unterlegen muss, ist dies sicher weniger problematisch als den Lauf neu auszurichten. ( Was leider dann auch auf die Präzision gehen kann, die vorher vielleicht richtig gut war). Auf die Gleichmäßigkeit, bzw. Genauigkeit der Verstellung in den horizontalen und vertikalen ausragenden Türmen hat dies sicher keine Auswirkung.

    Ausdrücklich gesagt, ich rede nicht von Unterlegen im Millimeter Bereich!

    Aber klar es gibt immer ein ABER! Man kann dann immer noch auf die eine oder andere Art etwas versuchen. Meist aufwändig und sehr Zeit und Geld intensiv. Vorausgesetzt man hat auch alle diese Möglichkeiten und/ oder bezahlt für Dinge die man auch anders lösen kann.

    Das Beste ist dann, sich vielleicht einmal mit einem Büchsenmacher zu unterhalten, bzw. besser noch zusehen wie diese Arbeit tatsächlich getätigt wird und dies nicht nur bei problemlosen Fällen.

    So ich werde mich nun aber hier ausklinken, da ich dazu nicht mehr und noch ausführlicher schreiben will, da auch meine Zeit leider knapp ist und letztlich immer knapper wird.

    Nehmt es als Anregung oder auch um zu prüfen ob sich nicht irgendwo bei der Montage ein Fehler eingeschlichen hat.

    In diesem Sinne und ich hoffe nicht allzu verwirrend geschrieben zu haben

    herzliche Grüße an alle

    Billy

    KK500 und LG400 für Auflage