Unterbringung von Flüchtlingen auch ein Thema im Schützenwesen?

  • Ist ja ganz nett.

    Aber wann bringt das "Ministerium für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Baden-Württemberg" einen Leitfaden heraus "Wie gewinne ich für meinen Schützenverein mehr Nachwuchs, der auch dauerhaft im Verein bleibt und sich sportlich wie auch gesellschaftlich engagiert"?

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ist ja ganz nett.

    Aber wann bringt das "Ministerium für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Baden-Württemberg" einen Leitfaden heraus "Wie gewinne ich für meinen Schützenverein mehr Nachwuchs, der auch dauerhaft im Verein bleibt und sich sportlich wie auch gesellschaftlich engagiert"?

    Das ist doch ein Thema was jeden Verein selber angeht wie er es macht und gestaltet. Macht er es richtig, bekommt er auch Mitglieder. Bei der Jugend sieht es doch anders aus, die ab einem gewissen Alter kommen andere Interessen, treten sie nicht aus und haben ihren Weg gemacht, kommen sie auch überwiegend zurück. Diese Erfahrung haben wir gemacht und Mitglieder nehmen wir auch jedes Jahr auf.

  • Bei der Jugend sieht es doch anders aus, die ab einem gewissen Alter kommen andere Interessen, treten sie nicht aus und haben ihren Weg gemacht, kommen sie auch überwiegend zurück. Diese Erfahrung haben wir gemacht und Mitglieder nehmen wir auch jedes Jahr auf.


    Und wie viele treten aus? Die Statistik würde ich gerne mal sehen :D Aber, es gilt wie immer die Parole "weiter so"

  • In diesem Jahr sind nach vier Jahren tatsächlich aus persönlichen Gründen zwei ausgetreten, die Eltern sind drinnen und bleiben. Aber Du hast es nicht gescheckt, von 14 Jahren bis 18 Jahren muss man das einkalkulieren, Schule und auch andere Interessen tauchen auf. Überwiegend Schule und Ausbildung sind die häufigsten Anlässe. Dazu muss ich sagen, bei uns sind die Mehrzahl der Eltern auch im Verein und unsere Jugendabteilung begleitet unsere Jugend sehr gut. Gestehe aber auch ein es ist nicht so ganz einfach Jugendliche zu bekommen und zu begleiten bis zum Schützen/in. Das ist sehr aufwendig aber es lohnt sich.

  • Ich habe eine Antwort, die eine Seite gut geführte Vereine die sich kaum Sorgen müssen um Fortbestand und Mitglieder weil sie sich a. kümmern um gutes Personal und Fortbildung die ihre Früchte tragen bei den Mitgliedern und in der Öffentlichkeit weil es sich herum spricht der Verein ist gut und da bist Du gut aufgehoben. Dann eben die Vereine die so dahin schleichen mit null Bock das überträgt sich auf die Mitglieder. Sich aber aufregen weil sie keinen Zuwachs bekommen, man muss ja auch was tun dafür. Daher ich brauche nichts verkaufen das sind belegbare Tatsachen, solltest Du auch mal versuchen bevor Du anderen erzählen willst wie man erfolgreich einen Verein führt.

  • Das Thema ist nach heutigen Meldungen wieder aktuell und die zu erwartende Nachfrage dürfte deutlich höher sein als 2015.

    Sollte sich hier die Einstellung geändert haben?

  • Ich könnte das Thema unter dem beliebten Tagesordnungspunkt "Verschiedenes"

    der heute Abend stattfindenden Vorstandsitzung ansprechen.

    Wie groß die Begeisterung für eine Nutzung unseres Schützenheimes als

    Geflüchtetenunterkunft wäre, kann ich mir deutlich vorstellen.

    Gerade nach 24 Monaten Null- und Notbetrieb durch den depperten Virus.

  • Ich fahr jeden Tag durch Industriegebiete, bei denen an 70% der großen Bürogebäuden in rießen Lettern "zu vermieten" prangt.

    Wenn Platzmangel ist, muss der Bund halt hergehen, Gesetze per Eilbeschluss ändern (damit Menschen in Industriegebieten wohnen dürfen) und

    die entsprechenden Immobilien anmieten.

    Auf die Idee, an private und kommerzielle Schießstätten heranzutreten, damit diese den laufenden Schießbetrieb bzw. ihr Geschäft unterbrechen um dort Flüchtlinge einzuquartieren, muss man erstmal kommen.

    Ich würde das Thema in einer Vorstandssitzung nicht mal auf den Tisch bringen, weil es aus etlichen Punkten schlichtweg absurd ist.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Da fällt mir doch glatt noch was ein....

    Meine Stammeinheit beim Bund (ein ehem. Fliegerhorst), wird seit Jahren militärisch geräumt und in 2-3 Jahren in eine zivile Fläche übergehen.

    Dort stehen 6(!) große Mannschaftsunterkunftsgebäude in stabiler Backsteinbauweise mit etlichen Stuben auf jeder Etage (3) seit Abschaffung der Wehrpflicht LEER!!

    Und an diesem Standort gibt es noch etliche andere Gebäude, die LEER stehen aber durchaus verwendbar sind um Leute unterzubringen.

    Und es gibt viele solcher Standorte. Wenn der Bund wollen würde, dann könnte er Möglichkeiten schaffen. Ohne großartigen Kostenaufwand.

    Aber lieber erstmal andere fragen.......

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Sollte sich hier die Einstellung geändert haben?

    Ja, m.E. hat sie das. Ein Blick auf unsere osteuropäischen Nachbarn genügt. Offenbar ist die Situation 2022 für viele nachvollziehbarer als sie das 2015 war.

  • Unser Nachbarverein ist seit gestern "betroffen".

    Sie haben ihren Schießstand in einem Dorfgemeinschaftshaus.

    Da das DGH auch über Duschen verfügt wurde es von der Gemeinde als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgesehen.

    Im Lg-Stand stehen jetzt die Feldbetten.

  • Humantäre Hilfe geht vor, würde ich sagen.

    Der Nachbar wird euch sicherlich an seinem Stand schießen lassen.

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Humanitäre Hilfe ist äußerst wichtig, es war voraus zu sehen das ein Flüchtlingsstrom auf uns zu kommt. Aber die Bürokratie ist leider das größte Hemmnis es müsste alles schneller gehen und das ist machbar. Nicht hier noch ein Formular und da noch ein Stempel, die Leute die von sich aus aktiv werden zeigen wie es geht.

  • Humantäre Hilfe geht vor, würde ich sagen.

    Der Nachbar wird euch sicherlich an seinem Stand schießen lassen.

    Ja, ich habe dem Vorsitzenden des Vereins sofort angeboten in nächster Zukunft bei uns im Stand zu schießen.

  • Aber die Bürokratie ist leider das größte Hemmnis

    Oh ja! Bei uns darf ein ehemaliges nach Geschäftsaufgabe leer stehendes Gasthaus nicht als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, weil die Deckenhöhe nicht ausreichend ist...

    So lange das der Fall ist, braucht man über Schützenhäuser nicht zu sprechen.

  • Leider steht uns die Bürokratie oft im Weg, da kommen dann die Paragraphenreiter so richtig auf ihre Kosten.

    Auch wenn es oft Auswüchse gibt, so bleibt das rechtsstaatliche Prinzip doch eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Leider ist es auch immer vom Willen der Handelnden abhängig.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen