Gehmann .22lfB Bodenrandprüfgerät

  • Hallo Hapeem,

    ja kenne ich. Ist nicht schlecht und einfach zu bedienen. Allerdings bevorzuge ich das HORNADY LOCK-N-LOAD RIMFIRE THICKNESS GAUGE bei
    Brownells Deutschland bestellbar. Kostet ca. 40 € und ist genau, denn man muss es mit einem Mikrometer betreiben. Man sollte dann ausprobieren,
    wenn man von einer hochwertigen Munition das durchmessen will (ab 500 Schuss) welches Randstärke das beste Ergebnis in der Waffe dann ergibt.
    Bei meinem 1913 Anschütz benutze ich eine Randstärke von 1,00mm bzw. 0,0395inch. Aber das sollte man wirklich ausprobieren.
    Gemessen habe ich RWS Rifle Match S, RWS R50 und RWS Special Match diese Lose habe ich nach einem Munitionstest erworben. Einige Schützenbrüder
    haben bei ihren Sportwaffen beim selben Selektieren kaum eine Veränderung feststellen können. Ich für meinen Teil habe mehr Innenzehner als vorher
    und weniger unerklärliche Schüsse, obwohl dies ja durch den Munitionstest schon ausgeschlossen hätte sein sollen. Es hilft hier nur austesten und wahrlich
    es ist zeitaufwändig. Für 500 Schuss zu prüfen brauche ich eine Stunde. Bedenken sollte man auch, je mehr man mit der Munition prüft, um so mehr
    andere Einflüsse können auf die Munition durch das 'Handling' einwirken. Hochwertige Munition zu testen ist u.U. wichtig, aber die Risiken sollte man
    abwägen, nicht jeder hat eine ruhige Hand und es gibt kaum Auswirkungen. Auch sollte der Arbeitsplatz peinlich sauber sein, damit keine Partikel auf
    das Geschoss kommen können, sonst könnte es sein, das die Munition schlechter ist, als wäre sie direkt ohne Prüfung aus dem Karton gekommen.

    Hoffe es hilft Dir bei der Entscheidung.

    VG Oldgunner

  • Hier noch ein paar Gedanken von mir. Also in den Bereich des Voodo würd ich die Randdickenmessung nicht schieben. Eher wie es OldGunner schon beschrieb. Oder in den Bereich der Homöopathie. Nicht umsonst gibt es von manchem Sportwaffenhersteller auf Wunsch auch Verschlüsse mit unterschiedlichen Abstandsmaßen.

    Sind Verschluss und Munition angepasst wird zwar oft eine konstantere Schussleistung, nicht aber einer wesentliche Verbesserung des Streukreises erreicht !
    Verantwortlich hierfür ist vermutlich die konstantere Zündschlagresonanz.

    Leider sind auch die Hülsen jedes Herstellers von Fertigung zu Fertigung gewissen Schwankungen unterworfen. Obwohl enge Maßtoleranzen vorgegeben sind und diese auch engehalten werden, ergeben sich in der Form des Hülsenbodens doch ungeahnte Unterschiede.

    Alle gezeigten Hülsen haben identische Randstärken, liegen aber vermutlich unterschiedlich positioniert am Patronenlager bzw. am Stoßboden an.
    (die Abbildungen zeigen eine hochwertige Munitionssorte)

  • Hallo,

    finde ich auch so. Auch ist mir die "Position" bzw. der schiefe Stoßboden der Hülsen aufgefallen. Aus diesem Grund nehme ich
    immer die Munition und drehe diese im Hornady Gauge ungefähr 1/3 um die Achse, damit ich sozusagen einen Mittelwert bekomme.
    Das ist zwar immer noch im Bereich des Voodoo, oder der Hömopathie aber mehr würde ich da auch nicht investieren wollen. Auf alle Fälle
    hat sich gezeigt, ja wie oben beschrieben, die Schussleistung wurde konstanter und die "Konzentrität" des Schussbildes war besser.
    Anmerken möchte ich allerdings, wenn man "Grobmotoriker" :) ist, sollte man die Finger davon lassen, dann macht man u.U. mehr Schlechter
    als Besser. Im Schnitt konnte ich damit die Leistung um "gefühlte" 5 Ringe erhöhen, was an sich gesehen wenig ist, aber wenn man immer so
    um die 580 herum im KK 1.80 schießt dann ergibt sich u.U. doch einmal die Möglichkeit zur DM zu fahren und nicht immer im GK 300m 1.90.
    Wenn nun auch ab 2017 die Kreismeisterschaften bei uns in Hessen nicht mehr geschossen werden, dann hat man eine Meisterschaft weniger,
    um sich auf die Landes gescheit in Wettkämpfen vorzubereiten und dann zählt jeder Ring noch mehr als vorher. Man sollte eben mehr Meisterschaften
    geschossen haben, damit man dann auch sicherer ist bei der Meisterschaft, wenn es um die Teilnahme an der DM geht und da sind Wettkämpfe
    eben einmal unersetzlich neben guter Munition. So muss halt das 'Gesamtpaket' stimmen, sonst klappt es eben nie und KK 1.80 ist nunmal schon sehr
    hoch in den Limitringen die man für die DM schießen muss, egal in welcher Alterstuktur des DSB.

    VG Oldgunner

  • Test mit sortierter Munition mittels Randbodenmessung durchgeführt.

    Testgerät: HORNADY LOCK-N-LOAD RIMFIRE THICKNESS GAUGE

    Munition: Eley-Match 12.5 mm bei 10 Schuss (bei 20 Schuss währe die Abweichung eventuell aufgetreten).

    Waffe: Anschütz 1813 im Alu-Schaft 2213

    Seit längerem habe ich dass Gefühl, das bei diesem Munitionslos für mich

    unerklärliche Ausreißer nach rechts in den 9er-Ring einschlagen.

    Daher habe ich mir die Zeit genommen und den Hülsenboden gemessen und die Munition in 3 Gruppen entsprechend der Bodenstärke eingeteilt,

    Für diesen Test habe ich die Munition mit dem stärksten Boden gewählt. Es war etwas mühsam, etwa 7% entsprachen dieser Stärke.

    Auch ist mir die "Position" bzw. der schiefe Stoßboden der Hülsen aufgefallen.

    Das Zitat ist zutreffend.

    Den Test habe ich in der Anschlagsart" sitzend aufgelegt" durchgeführt. Visierung; ZF

    Interessant währe es, diese aussortierte Munition annähernd fehlerfrei aus einem Einschießgerät zu schießen.

    Um eine genauere Aussage zu treffen, sind für mich weitere Trainingseinheiten nötig.

    Gruß Claus-Dieter

  • Hallo dododogge,

    respektable Leistung. Auch ein Schußbild mit 12,5mm (Munitionstest) kann sich sehen lassen. Mittlerweile auch unabdingbar um beim Auflageschießen vorne mitmischen zu können. Alles andere wird zum Zufalls- oder Glücksschießen.

    ...Seit längerem habe ich dass Gefühl, das bei diesem Munitionslos für mich

    unerklärliche Ausreißer nach rechts in den 9er-Ring einschlagen.

    Vor längerer Zeit hab ich ja mal Versuche bezüglich Randdickenmessung bzw. schrägem Hülsenboden gemacht. Einen Zusammenhang zwischen Randdicke und Abweichler konnte ich bei keiner der gängigen Munitionssorten feststellen. Leider, wäre zu schön gewesen.

    Die Streuung ist bei manchen Munitionssorten durch einen geeigneten Stoßbodenabstand geringfügig beeinflußbar jedoch blieb sie bei meinen Versuchen in alle Richtungen tendierend.

    Wenn ich Dich richtig verstehe hast Du die Munition nach Randdicke sortiert. Mann könnte jetzt das Ganze noch etwas verfeinern, -sofern es sich um schräge Hülsenboden handelt- und diese Possitioniert in das Patronenlager einführt. Siehe oben Artikel #3 meine Animationen bzw. unten die Skizze "Zündschlagresonanzen". Das erklärt dann aber immer noch nicht warum deine Abweichler immer rechts in die Neun einschlagen.

    Einen Lösungsansatz bei konstanten Rechtsabweichlern sehe ich vielleicht im Gesamtsystem der Waffenreaktion. Insbesondere beim Auflageschießen da ja die Auflage eine durch Haftreibung bedingte Drehachse bildet. Sagen wir mal so, obwohl die Waffe 100%ig auf die 10 ausgerichtet ist. verändert sich der Abflugwinkel durch kleinste individuelle Fehler des Schützen. Nicht merklich, kaum wahrnehmbar aber wiederholbar. Z.B. kleinste Abzugsfehler nicht beim Abziehen selbst, sondern Spannungen die sich während der Schußabgabe lösen und durch

    die Waffenreaktion nicht wahrnehmbar sind (das Geschoß befindet sich quasi noch im Lauf). Oder auch: Die Rückstoßkraft verursacht nicht nur eine

    Laufbewegung geradlinig nach hinten, sondern je nach Lagerung (Stützkräfte u. Gegenlager) auch eine anderweitige (bevorzugte) Richtung.


    Kurz um, ein komplexes Kräfte- und Lagesystem beeinflußt im Moment der Schußabgabe (Rückstoßimpuls) wenn auch minimalst, den Abgangswinkel. Bei identischen mechanischen und biomechanischen Bedingungen (das ist sehr schwierig hin zu bekommen) wäre der Abflugwinkel immer gleich.

    Gruß HdR

  • Hallo HDR,

    meinen herzlichen Dank, dass Du dich der Sache so schnell angenommen hast.

    Ich werde nun einmal noch mehr Daten und Fakten zusammentragen um bei diesem Thema aus meiner Sicht nicht die verkehrten Schlüsse zu ziehen.

    Bei der LM hatte ich allerdings auch dieses Problem, habe allerdings mit der Justierung versucht, gegenzusteuern. Glaubte, an eine Treffpunktverlagerung bedingt durch den Anschlag. Das Ergebniss war allerdings, dass nun auch eine Gruppierung links in der 9 vorhanden war.

    Unterm Strich blieben so nicht mehr viel Raum für die 10er, welches sich sehr gut am Ergebnis ablesen lies.

    Herzliche Grüße und weiterhin einen schönen Sonntag.

    Claus-Dieter