Freund Wegi,
ich weiß jetzt nicht, ob Du wirklich so blöde bist oder hier nur nur eine weitere Welle machen willst.
Selbst in der Klötzchenschule solle man schon wissen, dass eine Parallelverschiebung keinen Winkel ändert. Aber durch diese Parallelverschiebung verschiebt sich auch die Trefferlage. Und um die Trefferlage wieder mit dem Zielpunkt in Einklang zu bringen, muss ich den Winkel zwischen Visierlinie und Lauf vergrößern. Und ich muss diesen Winkel um so stärker vergrößern, je größer der Abstand zwischen Visierlinie und Lauf wird.
Natürlich kann ich diesen Winkel auch dadurch korrigieren, indem ich den Diopter hoch drehe. Bei Visierlinienerhöhungen im normalen Rahmen ist das sicher auch kein Problem. Generell beschneide ich dadurch aber den Verstellbereich des Diopters und baue ich mir dann auch noch regelrechte Türmchen drauf, dann kann es auch passieren, dass der Verstellbereich eben nicht mehr ausreicht oder dadurch so stark eingeschränkt wird, dass kaum noch Luft für Korrekturen bleibt.
Und als vorgeblicher Mann der Praxis solltest Du auch wissen, wie groß die Visierabweichungen unter mehreren auch guten Schützen nur alleine schon durch deren Anschlag und Zielvorgang sein können. Da ist dann nichts mehr mit Diopter in der Mitte und kommen dann auch noch so Sachen wie die von euch angesprochenen Tubes hinzu, dann muss in der Regel auch deren Versatz korrigiert werden. Der Korntunnel sitzt dann höher und nun ratet doch mal, in welche Richtung man dann drehen muss.
Egal, wer sich den Sachverhalt auch noch einmal auch anhand einer Skizze verdeutlichen möchte, für den folgt hier auch noch eine, so hoffe ich doch, deutlich bessere Darstellung als das Machwerk von Wegi.
Zum Schluss und wegen der Wortklauberei hier:
Ich habe hier nicht den Wert einer Visierlinienerhöhung bestritten. Ich schieße schon seit Ewigkeiten mit einer. Ich habe nur und allgemein darauf hingewiesen, was passiert, wenn man eine der üblichen Visierlinienerhöhungen - gleich starke Klötzchen vorne und hinten - auf das Gewehr montiert und warum man dann den Diopter verstellen muss und warum das irgendwann eng werden kann, je höher die Klötzchen werden und deshalb auch die Verwendung eines weiteren kleinen Klötzchens hinten als mögliche Alternative genannt.
Fazit:
Je höher die Visierlinienerhöhung ausfällt, um so mehr muss ich bei Verwendung gleich hoher Klötzchen noch zusätzlich mit dem Diopter (bei Tief) korrigieren und irgendwann ist auch bei dem 'tollsten' Diopter der Verstellbereich zu Ende oder wird zumindest knapp. Und wenn ich dann weiß, dass es statt der Dreherei auch genauso gut oder besser auch ein zusätzliches Klötzchen hinten tun würde, habe ich einen Vorteil.
In diesem Sinne und mit bestem Schützengruß
Frank